DE138643C

DE138643C - Vorrichtung zum Reinigen von Kesselröhren

Info

Publication number: DE138643C
Application number: DE1902138643D
Authority: DE
Inventors: Franz May
Priority date: 1902-03-18
Filing date: 1902-03-18
Publication date: 1903-02-12

Description

PATENTAMT.

- JVr 138643 KLASSE 13 e.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen der .Kesselrohre von Flugasche und Rufs und bezweckt, ein schnelles Einführen des ReinigungsWerkzeuges in die Rohre zu ermöglichen.

In Fig. ι ist α der Röhrenkessel, b die Abschlufsmauer und c eine Schablone, die in bekannter Weise den Kesselrohren entsprechende Putzöffnungen d erhält, welche durch einen .Schieber (Fig. 1 und 4) oder durch eine Klappe bezw. einen Pfropfen luftdicht verschlossen sind.

Um die Putzbürste e (Fig. 2) durch die Oeffnungen d der Schablone c schnell, sicher und ohne lange suchen zu müssen in die einzelnen Siederohre einführen zu können, wird vor dem Kessel (Fig. 1, 2 und 3) ein fahrbares Gestell angeordnet, an dem sich das Rohr f mit der Putzbürstenstange e¹ senkrecht auf- und abbewegen läfst.

Auf der Welle G ist eine mit einer Rille i versehene Scheibe h und eine mit zwei Rillen i¹ und i² versehene Scheibe h¹ sowie ein Sperrrad g aufgekeilt. Die Klinke k, welche in das Sperrrad g eingreift, wird durch einen auf dem Hebel m befestigten Stift m¹ ausgelöst, welcher sich an einen an der Klinke k vorgesehenen Ansatz η anlegt und denselben mit seiner Klinke k nach rechts verdreht (mit Bezug auf Fig. 3), wenn der Hebel m senkrecht nach unten bewegt wird. Diese Bewegung des Hebels m erfolgt durch Niederdrücken des mit ihm vermittelst des Bolzens ο gelenkig verbundenen Hebels o¹. Das Rohr/, in welchem der Stiel e^! der Putzbürste e gelagert ist, hängt an zwei Seilen s s¹, welche über die Rillenscheiben t t^l gehen und mit ihren anderen Enden an der Scheibe h bezw. der Scheibe h¹ befestigt sind. Das Rohr f besitzt zwei Oesen r r¹, vermittelst welcher es längs der senkrechten Stangen r² geführt wird.

Das Gegengewicht u der Putzbürste e und des Rohres f hängt an einem Seil s², dessen anderes Ende in der Rille P der Rolle /2¹ befestigt ist und über die Rolle t² führt.

Das fahrbare Gestell wird mittels des Handrades v, einer senkrechten Welle v^l und eines Kegelräderpaares ν², welches die Radachse n> in Bewegung setzt, in waagerechter Richtung vor dem Kessel bewegt und kann leicht vor die einzelnen Rohrreihen des Kessels bezw. der Schablone c gebracht werden.

Die Arbeitsweise mit dieser Vorrichtung ist folgende: Es wird angenommen, dafs das Rohr / mit der Putzbürste e gegen eine Oeffnung d in der untersten Reihe gerichtet ist. Der Schieber dieser Schablonenöffnung d wird abgenommen, die Bürste in das Kesselsiederohr schnell eingeführt, herausgezogen und der Schieber sofort wieder eingesetzt. Nun zieht man am Gegengewicht u so lange, bis das Sperrrad g um einen Zahn weiter einschnappt. Durch dieses Ziehen am Gegengewicht wird die Welle G mit allen auf ihr aufgekeilten Rillenscheiben in Bewegung gesetzt und hierdurch das Rohr / mit der Putzbürste e genau um

eine Rohrreihe gehoben. Die einzelnen Zähne des Sperrrades g und die Durchmesser der Rillenscheiben sind so berechnet, dafs bei einmaligem Einschnappen des Sperrrades die Putzbürste genau um eine Rohrreihe steigt. Hierauf wird wieder der Schieber von der betreffenden Schablonenöffnung abgenommen und das dahinter liegende Kesselrohr schnell ausgeputzt.

Ist man auf diese Art und Weise bis zum obersten Siederohr angelangt, so verschiebt man die ganze Putzvorrichtung mittels des Handrades ν um eine verticale Rohrreihe nach rechts bezw. nach links, drückt auf den Hebel o¹, wodurch die Klinke k aus dem Sperrrad g ausgelöst und die Putzbürste e sammt Rohr f wieder in die Höhe der untersten Rohrreihe hinuntergelassen wird.

Es ist ersichtlich, dafs der Schieber immer nur von einer Schablonenöffnung abgenommen wird und infolge dessen nur sehr wenig Luft in die Kesseleinmauerung eindringen kann, das Putzen kann deshalb während des vollen Kesselbetriebes vorgenommen und schnell durchgeführt werden.

Claims

Pate nt-Ansprüche:

Vorrichtung zum Reinigen von Kesselrohren, bei welcher die an zwei Seilen hängende Führung für den Reiniger mittels eines der senkrechten Rohrentfernung entsprechend gezahnten Haspelsperrrades eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs ein den Stiel (e^l) der Putzbürste (e) aufnehmendes Rohr (f) durch Abwärtsbewegen eines das Rohr (f) und die Putzbürste (e) theilweise ausgleichenden Gewichtes (u) gehoben wird, welches an den über eine Rillenscheibe (t²J laufenden, mit einem Ende an der Scheibe (h^x) befestigten Seile (s²) hängt.

Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs ein an einem Hebel (m) befestigter Stift (m¹) beim Niederbewegen des ersteren an einen Anschlag (n) der Sperrklinke (k) stöfst, um die Klinke (k) mit dem Sperrrade (g) aufser Eingriff zu bringen und das Rohr ff) in die Höhe der untersten Rohrreihe herunterzulassen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.