DE74899C - Reinigungsvorrichtung für Kamine - Google Patents
Reinigungsvorrichtung für KamineInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23J—REMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES
- F23J3/00—Removing solid residues from passages or chambers beyond the fire, e.g. from flues by soot blowers
- F23J3/02—Cleaning furnace tubes; Cleaning flues or chimneys
- F23J3/026—Cleaning furnace tubes; Cleaning flues or chimneys cleaning the chimneys
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 24: Feuerungsanlagen.
EUGEN FROHNER in MÜNCHEN.
Reinigungsvorrichtung für Kamine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. Juni 1893 ab.
Vorliegende Reinigungsvorrichtung kann zum Reinigen von Kaminen oder Feuerzügen, die
runden oder anderen Querschnitt haben, entweder von oben nach unten (an einer Kette
hängend) als Fallbürste oder von unten nach oben (statt einer gewöhnlichen Bürste auf den
Drahtstiel geschraubt) als Stofsbürste benutzt werden. Behufs Anpassung an verschiedene
Kaminweiten können Auswechselungen vorgenommen werden. Durch ein Glockensignal kann angezeigt werden, wenn die Bürste beim
Kehren auf einen festen Widerstand stöfst, z. B. auf einen losen Mauerstein oder auf ein
zu weit in den Kamin eingeschobenes Rauch-(Ofen-) Rohr.
. Die Vorrichtung besteht in der Regel aus zwei trennbaren, in einander geschobenen
Hohlcylindern, welche auch an ihren Aufsätzen mit Stahlplättchen versehen sind.
Fig. ι und 2 zeigen Ansicht und Grundrifs der Vorrichtung, Fig. 3 im vergröfserten Mafsstabe
einen Schnitt und Fig. 4 ebenfalls einen Schnitt mit angebrachter Glocke.
An beiden Enden der Innenfläche des inneren Cylinders α sind die Schrauben b b befestigt;
ein zweiter, äufserer Cylinder c ist seinem ganzen Umfang und seiner ganzen Höhe nach
mit sehr feinen Schlitzen versehen. Durch diese Schlitze werden von innen nach aufsen
feine, schmale Stahlplättchen d d von entsprechendem Härtegrad gesteckt, welche innen
ein wenig umgebogen sind, so dafs sie nicht herausfallen können. Ist der Cylinder über
und über mit den Plättchen dd gespickt, so hat er ein bürstenartiges Aussehen. Die umgebogenen
Enden der letzteren werden im Cylinder glatt an seine Innenfläche gedrückt, und dann wird ein Streifen von elastischem Blech e,
den man enger zusammenrollt, als die lichte Weite des Cylinders ist, in diesen gebracht.,
Läfst man ihn los, so weitet er sich sofort aus und preist sich, die Stahlplättchen d hinausdrückend,
eng an das Innere des Cylinders c an. Dieser wird nun mit dem Blechstreifen
über den streng einpassenden Cylinder a geschoben, so dafs die Kanten beider Cylinder
oben und unten eben sind. Der Innenraum von α bleibt frei, um Rauch und Heizgase
durchziehen zu lassen. Auf die Enden des Gesammtcylinders wird als Abschlufs je ein
die Cylinderöffnung überspannender Bügel g, der als Lager für den Rundstab mit Gewicht
dient, an die Schrauben b b gesteckt.
Um nicht für Kamine und Feuerzüge von anderem als kreisrundem Querschnitt besondere
Vorrichtungen herstellen zu müssen, kann man Aufsätze benutzen, welche der jeweiligen Form
entsprechen und nur auf den (meist runden) Cylinder aufgesteckt zu werden brauchen. Die
Figuren zeigen z. B. die Verbindung eines runden Cylinders mit zwei Aufsätzen für viereckige
Kaminzüge. Jeder dieser Aufsätze besteht aus einem mit feinen Schlitzen versehenen
Ring f von winkelförmigem Querschnitt, welcher mit Stahlplättchen d d versehen und dann
innen ähnlich wie der Cylinder a abgeschlossen wird. Jeder Ring hat unten Ausweitungen mit
Löchern, mittelst deren er an den Schrauben b b
befestigt wird. Die Stahlplättchen sind hier nicht gleich lang, sondern so abgestuft, dafs
sie nach Fig. 2 ein Viereck ergeben.
Mittelst der Muttern h werden die auf die
Schrauben b b aufgesteckten Bügel g angezogen, so dafs ein festes Ganzes entsteht. Die
Arme jedes Bügels tragen je ein· Lager i, durch beide wird der unten eine Gewichtskugel tragende
Rundstab k gesteckt und mit dem Ring / verschraubt, an welchem ein Seil oder eine
Kette befestigt wird, falls die Vorrichtung als Fallbürste dienen soll. Hat man dagegen die
Reinigung von Kaminen aufwärts oder, die Reinigung von Rauchrohren, Kanälen bei
Dampfkesseln u. s. w. vorzunehmen, so fällt die Gewichtskugel weg und der Rundstab wird
in eine Hülse, welche am Ende des bei den anderen Rohrbürsten üblichen langen, steifen
Drahtseiles befestigt ist, eingeschraubt; die Vorrichtung dient dann als Stofsbürste.
Die Cylinderaufsätze können von jeder Gröfse sein, haben jedoch alle gleich gröfse Lager i.
Die Befestigung der Stahlplättchen kann auf verschiedene Weise erfolgen. So kann man
über den inneren Cylinder α mehrere dem verticalen Abstand der Stahlplättchen von einander
entsprechend schmale Ringe über einander stellen und auf ihre Kanten die Stahlplättchen
aufstecken, wobei das Festpressen der Ringe durch die Bügel erfolgt.
Damit die Vorrichtung möglichst wenig beschädigt und das Aufstofsen auf ein Hindernifs
im Kamin angezeigt wird, kann man auch eine Glocke m im Cylinder anbringen, welche entweder
nach Anordnung der Fig. 4 infolge Auf- und Niedergehens der Vorrichtung im
.Kamin fortwährend läutet und im Hinderungsfalle aufhört oder nach einer umgekehrten Anordnung
gewöhnlich schweigt und im Hinderungsfalle läutet.
Als Vortheile in Bezug auf das Kehren sind zu erwähnen:
Dadurch, dafs während des Kehrens die Luft in Pfeilrichtung (Fig. 3) durch den Cylinder
strömen kann, entsteht kein Luftdruck, und kann daher ein Austritt von Rufs aus den
Kaminen in die Rauchrohre nicht stattfinden.
Aus diesem Grunde und weil der Apparat unverbrennbar ist, kann man heifse Kamine,
Backöfen, Dampfkessel und andere Feuerungsanlagen auch während des Betriebes reinigen.
Die Reinigung ist infolge der Widerstandsfähigkeit und Schärfe der Stahlplättchen, vor-.
ausgesetzt, dafs seine Gröfse und Form im richtigen Verhältnifs zum Kamin- bezw. Rohrdurchschnitt
steht, eine sehr gründliche.
Einzelne ausbrechende Stahlplättchen kann Jedermann leicht selbst ersetzen.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:Eine bürstenartige Reinigungsvorrichtung für Kamine und andere Feuerungszüge, gekennzeichnet durch die Verbindung eines hohlen Körpers (a a/mit Stahlplättchen (dd), wobei dieser Körper selbst eine dem Kamiriquerschnitt entsprechende Form haben oder auch mit Aufsätzen (ff) von dieser Form verbunden sein kann.An dem vorbezeichneten Apparat die Anbringung einer Signalglocke (m) in seinem Hohlraum.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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