DE91267C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Tisch, bei dem durch Ein- und Ausschieben der Pultplatte ein Schreibtischaufsatz gehoben bezw. gesenkt werden kann.

Fig. ι zeigt den Grundrifs des Tisches, Fig. 2 den Querschnitt von Fig. 1 nach x-jr, Fig. 3 den Querschnitt von Fig. 1 nach v-w und Fig. 4 die Ansicht des 'Tisches von vorn.

Fig. 5 und 6 zeigen den Tisch in Seitenansicht im Schnitt mit angehobenem Spindaufsatz bezw. mit ausgezogener Schreibplatte.

Wenn man den in gebräuchlicher Weise ausgeführten Tisch zum Schreiben benutzen will, wird eine unter der Tischplatte α vorhandene Schreibplatte b herausgezogen. Dabei wird die mit Scharnieren versehene, um c drehbare Vorderwand d mit der Hand in der aufrechten , durch Fig. 2 und 3 gezeichneten Stellung gehalten, so dafs der in der Zugleiste befindliche Stab f zugleich mit dem von ihm bethätigten Winkelhebel g ebenfalls in der gezeichneten Stellung (Fig. 3 und 5) nach vorn gezogen wird und an die Leiste h stöfst, die er mitnimmt. An h sind nun vier Ketten i i k k, und zwar zwei rechts und zwei links angebracht, welche, über Rollen laufend, mit dem anderen Ende an dem Blatt η (Fig. 2 und 5), einem unbeweglichen Theile der Tischplatte, befestigt sind. Die Kette i läuft um die horizontale Rolle 0, von dieser auf die verticale ρ und über die kleinere, am Boden des Spindes gelagerte q, dann endet sie bei κ, während die Kette k nur die beiden verticalen Rollen passirt und an einer entsprechenden Stelle befestigt ist.

Durch diesen Mechanismus, der auf der rechten wie linken Seite des Aufsatzes angeordnet ist, wird dasselbe gehoben, wenn die Leiste h vorgezogen wird, wogegen beim Einschieben der Leiste h und Schreibplatte b das Spind bis auf gleiche Höhe mit der Tischplatte herabsinkt. In der Mitte ihrer Länge trägt die Leiste h eine Nase r (Fig. 1), welcher eine gleiche.ί an der Vorderwand entspricht; durch das Ineinandergreifen beider bei vorgezogener Platte wird das Spind in gehobener Stellung gehalten. Die Nase s kann durch einen Stift ^ vom Eingriff mit r ausgelöst werden.

Will man die Schreibplatte gebrauchen, ohne den Aufsatz zugleich in die Höh'e zu heben, so wird nach Herausziehen derselben um etwa 2 cm die Vorderwand d nach unten geklappt, damit der in der Zugleiste e befindliche Stab f freigegeben wird, so dafs der Hebel g durch seine eigene Schwere in der durch den Pfeil (Fig. 3) angedeuteten Weise herabfällt und beim Vorziehen unter der Leiste h vorbeigeht, ohne diese mitzunehmen. Um die Schreibplatte in jeder wünschenswerthen Schräge aufstellen zu können, ist sie um ein Scharnier c drehbar und wird am Knopf t gehoben, wobei der Fufs u unter ihr in die Zahnstange ν eingreift und die Platte feststellt (Fig. 6); er kann, da er an der Aufsenfläche der Seitenwand angeordnet ist, mit der Hand wieder ausgeklinkt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Tisch, welcher durch Herausziehen einer Schreibplatte (b) und durch das hierdurch bewirkte Heben eines Spindes oder nur durch Herausziehen der Schreibplatte in ein Schreibpult umgewandelt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dafs ein Hebel (g) beim Herausziehen der Schreibplatte eine verschiebbare Leiste (h) mitnimmt, die vermittelst Ketten (i k) das in der Tischplatte versenkte Spind hochhebt, worauf dasselbe vermittelst Nasen (r s) (Fig. ι) festgestellt werden kann, während beim Umklappen der vorderen Wand (d) der durch einen Stab (f) angehobene Hebel (g) herabfällt und unter der Leiste (h) hinweggeht, so dafs dabei das im Innern.des Tisches liegende Spind trotz Hervorziehens der Schreibplatte (b) nicht gehoben wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.