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Kombiniertes Turngerät Gegenstand der Erfindung ist ein kombiniertes
Modell eines Turngerätes, das besonders für Hausgymnastik geeignet ist, obgleich
es ebenso vorteilhaft in der Turnhalle oder an irgendeiner anderen Stelle verwandt
werden kann, und dessen Hauptmerkmal in der vorteilhaften Kombination folgender
Turngeräte besteht: Tisch, Rückwand und Leitern.
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Das gemäß der Erfindung zusammengesetzte Gerät gestattet, eine große
Menge gymnastischer Übungen oder rationeller Körperpflegen auszuführen, obgleich
es in seiner Gesamtheit ein sehr leichtes Gerät geringen Preises ist und sehr wenig
Platz beansprucht.
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Eine vorzugsweise Ausführungsart wird nachstehend beschrieben, in
Anlehnung an die beiliegenden Zeichnungen, in denen die Abb. i in verkleinertem
Maßstabe einen Gerätetypus darstellt, der gemäß der Erfindung konstruiert ist, und
zwar in Aufsicht.
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Die Abb. 2 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt.
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Die Abb. 3 ist ein Horizontalschnitt nach der Linie III-III der Abb.
i, gesehen in der Richtung der Pfeile.
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Die Abb. q. ist eine Seitenansicht des zusammengeklappten Apparates.
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Die Abb. 5 ist eine Ansicht von oben des offenen Gerätes in der Stellung
der Abb. i und 2. Die Abb. 6 zeigt in vergrößertem Maßstabe (etwa i:2) einen Teil
des Gerätes im Vertikalschnitt, gesehen nach Linie VI-VI der Abb. i, und die Abb.
7 zeigt in gleichem Maßstabe wie die Abb. 6 einen Vertikalschnitt nach Linie VII-VII
der Abb: 3.
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Das Gerät enthält im wesentlichen zwei Leiterholme i, gerade und parallel,
vorzugsweise aus Holz, die untereinander durch runde, in geeigneter Entfernung angebrachte
Sprossen 2 aus Holz verbunden sind. Die unterste Sprosse 2' ist auf dem unteren
Ende der Holme i angebracht und montiert, faßt in diese nur mit dem oberen Teil
ihrer Enden ein und trägt im Inneren angrenzend an die Holme selbst zwei feste,
nicht drehbare Rollen 3 aus Gummi. An den anderen Enden der Holme i sind auf Scharnieren
q. die Beine 5 eines Holzrahmens angelenkt; der Rahmen ist rechteckig und von gleicher
Breite wie die Leiter, aber von viel kleinerer Länge als die der Holme. Dieser Rahmen
trägt sehr nahe an der Achse der Scharniere q. eine Traverse 6 und eine äußere Traverse
7, die seitlich über die Leisten 5 ein wenig hervorsteht und in ihren beiden hervorstehenden
Teilen zylindrische Verkleidungen 8 aus Gummi oder ähnlichem Stoffe trägt, die an
der Traverse nicht drehbar befestigt sind, ähnlich den Verkleidungen 3. Der vorerwähnte
Rahmen trägt auch einen zweiarmigen Bügel 13, der gestattet, den drehbaren
Rahmen auf seinen Scharnieren in irgendeiner der Winkelstellungen von der parallel
(anliegend) zu den Holmen verlaufenden bis zu der zu dieser Stellung senkrechten
Lage (Abb.2) festzustellen, wie man dies noch besser nachstehend sehen wird.
An
den Sprossen 2 sind mit Hilfe von Schrauben usw. g zwei Bretter io befestigt, davon
eins auf der Vorderseite und das andere auf der anderen Seite der vorerwähnten Sprossen.
Die Bretter io sind von geringerer Breite als die Leiter. Am oberen Ende der Holme
befinden sich längs eines beträchtlichen Abstandes (von A-B) keine Sprossen, so
daß der Raum zwischen den beiden gegenüberliegenden Brettern vollkommen freibleibt.
In diesem freien Raume sind an dem oberen Brette io zwei Winkeleisen ii befestigt,
deren bis ungefähr zu der Mitte des freien Raumes zwischen den Brettern io reichende,
abstehende Schenkel Einschnitte oder Zähne 12 in passender Entfernung voneinander
tragen. In diesem freien Raume kann sich der Horizontalarm des U-Bügels 13 verschieben,
dessen beide parallelen Arme an ihren Enden zwei Augen 13' tragen, die auf zwei
Zapfen angelexakt sind, die in zwei symmetrischen Punkten der Leisten 5- des Rahmens
befestigt sind. Diese beiden parallelen Arme des Metallbügels 13 sind in S-Form
an einem bestimmten Punkt ihrer Länge dergestalt gebogen, daß, während die Gelenke
13' außerhalb der Beine 5 des angelenkten Rahmens bleiben, die untere Traverse,
die die vorgenannten Arme 13 verbindet, innerhalb der Holme i bleibt, und
zwar in einem Abstande, der es gestattet, den Rahmen in die Ruhestellung zu bringen,
die auf der Abb.3 angegeben ist. Natürlich ist die Stärke des Bügelsteges
13,
der durch den Raum zwischen den beiden gegenüberliegenden Brettern geht,
geringer als der freie Raum, der zwischen den Zahnspitzen der Winkeleisen ix und
der Innenfläche des Gegenbrettes io besteht, um ein Gleiten dieser Bügelstücke längs
der Innenfläche des vorgenannten unteren Brettes, längs des von Sprossen freien
Raumes zu gestatten. Wenn nun die Traverse des Bügels auf dem letzten oberen Zahn
1q. der Winkeleisen ii gelagert ist, befindet sich der Gelenkrahmen in senkrechter
Stellung zur Ebene der Leiter, und wenn sich die Traverse in dieser Stellung befindet,
wird sie elastisch in den Einschnitten zwischen den Zähnen 1q. eingedrückt gehalten
durch Federn 15, die auf der Unterseite des unteren Brettes befestigt sind, und
die bei Durchgang des vorgenannten Endes des Bügels nachgeben, aber in ihre Stellung
zurückgehen und die Enden elastisch in den vorgenannten Einschnitten festhalten,
sobald der Rahmen in Winkelstellung zur Ebene der Leiter steht, d. h. in der Stellung
der Abb. 2. Es ist klar, daß der von der Ebene des Rahmens mit der Ebene der Leiter
gebildete Winkel nach Wunsch geändert werden kann, wenn man die Traverse des Bügels
in irgendeinen anderen der Einschnitte in den Eisen treten läßt.
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In den beiden Holmen i sind zwischen den Sprossen 2 des oberen Abschnittes
und besonders in dem freien Raum A-B längliche Löcher 16 paarweise entsprechend
oder gegenüberliegend vorgesehen. In diese Löcher können Stäbe oder Hilfssprossen
17 gebracht werden, deren Länge größer ist als die Gesamtbreite der Leiter, die
für andere gymnastische Übungen dienen. Natürlich sind in dem entsprechenden Abschnitt
der Winkeleisen ii Löcher 18 auf der gleichen Achse wie die Löcher 16 vorgesehen,
um den Durchgang der vorgenannten Stäbe 17 durch den freien Raum zwischen den beiden
Brettern zu gestatten.
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Außerdem ist das Gerät mit einem kleinen Fußstützbrett i9 verseben,
das an den beiden letzten der unteren Sprossen befestigt ist, sowie mit einem entsprechend
gezabnten Metallstabe 2o von rundem Querschnitt, der in verschiedenen Stellungen
in zwei Konsolen 2i befestigt werden kann, die aus dem hinteren unteren Teile der
Holme hervorstehen, um als Stütze für die Füße bei besonderen Übungen dienen zu
können.
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Die hauptsächlichsten gymnastischen Übungen, die bei Benutzung des
Gerätes gemäß der Erfindung ausgeführt werden können, würden z. B. folgende sein
können: Wenn das Gerät in fast vertikaler Stellung aufgerichtet wird, wie in den
Abb. i und 2 angegeben, kann derTurner, wenn er auf die Traverse 2o steigt und entweder
von vorn oder von hinten her die Sprossen 2 oder die Stäbe 17 umfaßt, alle gemischten
Stützübungen für die unteren Gliedmaßen und Hängeübungen für die Arme ausführen.
Da nun bei diesen Übungen das Gerät auf dem Boden ausrutschen könnte, sichern die
festen Reibungsbeläge 3 auf dem Boden und 8 gegen die Wand dem Apparat eine vollkommene
Stabilität.
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Das Gerät kann auch auf dem Boden liegend verwandt werden, wobei es
auf den Reibungsbelägen 3 und 8 aufliegt, es kann auch horizontal oder in irgendeiner
anderen Neigung, durch eine entsprechende Regelung der Neigung des Rahmens 5 mit
Hilfe des Bügels 13 aufgestelltwerden. In dieser Lage kann das Gerät zu allen Arten
von Stützübungen, Beugen der Arme, des Kreuzes usw. in horizontaler oder fast horizontaler
Lage dienen.
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Mit dem oben beschriebenen Geräte sind noch viele andere Übungen möglich,
und das Gerät ist vieler Einzelvarianten fähig.