DE137691C - - Google Patents

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DE137691C
DE137691C DE1902137691D DE137691DA DE137691C DE 137691 C DE137691 C DE 137691C DE 1902137691 D DE1902137691 D DE 1902137691D DE 137691D A DE137691D A DE 137691DA DE 137691 C DE137691 C DE 137691C
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Germany
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shaft
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lever
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DE1902137691D
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Publication of DE137691C publication Critical patent/DE137691C/de
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C17/00Card-punching apparatus

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Mechanical Operated Clutches (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung an mechanischen Jacquardkartenschlagmaschinen, um die Excenterwelle, von welcher die Arbeitsbewegung des Nadelrahmens ausgeht, nach Belieben augenblicklich in Bewegung zu setzen und sie ebenso plötzlich wieder anzuhalten, während die Hauptantriebsriemscheibe in beständigem Umlauf verharrt. Darin besteht der Unterschied von bekannten Einrichtungen, bei denen das Aus- und Einrücken der Excenterwelle lediglich durch Hinüberschieben des Antriebsriemens von cbr Loszur Festscheibe, und umgekehrt erfolgt, eine Einrichtung, welche bekanntlich niemals ein plötzliches Steuern der Maschine ermöglicht, was aber nothwendig ist, nicht nur um den Arbeitsvorgang zu sichern, sondern auch um Unglücksfälle bei der Bedienung" der Maschine zu verhindern. Das Einschlagen der Nadeln in die Karte kann jedesmal erst geschehen, wenn die Platinen ihre mustermäfsige Aushebung erfahren haben, und es bedeutet in Anbetracht der Häufigkeit und schnellen Aufeinanderfolge der Arbeitsspiele eine wesentliche Verlangsamung des Arbeitsvorganges, wenn, wie bisher, die Excenterwelle erst nach Einrückung des Riemens sich in Bewegung setzen kann. Auch kommt es nicht selten vor, dafs ein Kartenblatt schräg zwischen die Schieber einfällt und die die Maschine bedienende Person schnell noch, bevor die Nadeln auf die Karte auftreffen, den Fehler corrigiren will. Hierbei sind Klemmungen und andere gefährliche Beschädigungen der Hand fast unausbleiblich.
Durch die neue Einrichtung soll nun der Stillstand der Maschine durch einen kurzen Druck gegen einen Steuerhebel so plötzlich unterbrochen werden, dafs ohne jede Gefahr zwischen die Schieber hineingelangt und erst nach Ordnen des vorgekommenen Fehlers die Maschine ohne gröfseren Zeitverlust wieder in Gang gesetzt werden kann. Die neue Einrichtung ist ferner so beschaffen, dafs sie auf einen Hebeldruck die Excenterwelle nur einmal herumlaufen läfst, falls inzwischen der Druck auf den Hebel wieder aufgehört hatte.
Um diesen Doppelzweck zu erreichen, besteht die neue Antriebssteuerung aus zwei derart in den Mechanismus eingefügten und je für sich durch einen Steuerhebel unabhängig von einander beherrschten Kupplungen, dafs die eine stets nur in einer bestimmten Stellung der Excenterwelle, nämlich in deren Ruhelage eingerückt und stets in dem Augenblick ausgerückt werden kann, wenn die Steuerwelle genau einen Umgang von 3600 vollendet hat. Die andere Kupplung, ihrem Wesen nach eine Reibkegelanordnung, gestattet auch in den Zwischenpausen ein Aus- und Einrücken des Getriebes.
Die Zeichnung stellt in Fig. 1 die Kartenschlagmaschine von hinten gesehen dar, und zwar sind die Theile der Kupplung in der Richtung der Ebene χ (Fig. 2) "geschnitten zu denken. Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Maschine von rechts, so dafs also die Seite, an welcher die beiden Steuerhebel 33 und 10 sich befinden, als Vorderseite gilt. Denn hier steht der Arbeiter und beherrscht mittels des
Fufshebels 19 die eine Kupplung, mittels des Handhebels 33 die andere. Fig. 3 endlich ist ein senkrechter Querschnitt nach der Ebene y (Fig. 2) durch die Haupttheile der Reibungskupplung in Ansicht von vorn.
Auf der Hauptantriebswelle 1 ist das kleine Stirnrad 2 festgekeilt und überträgt seine Drehung durch Vermittelung der Vorgelegeräder 3, 4, 5 auf die Excenterwelle 6. Das letztgenannte Zahnrad 5 ist jedoch nicht fest auf der Welle 6, sondern wird zeitweise mit ihr durch Vermittelung der jetzt zu beschreibenden Klinkenkupplung vereinigt. Tritt diese Kupplung in Thätigkeit, so macht die Welle 6 einen Umlauf, und da auf ihr die beiden Kreisexcenter 8 und 9 starr befestigt sind und diese Aviederum auf die Hebel 10, 11 einwirken, so wird dem Nadelrahmen 12 jedesmal bei einem Umgange der Welle 6 die zur Vollendung eines Arbeitsvorganges erforderliche einmalige hin- und herschwingende Bewegung ertheilt.
Der auf 6 sitzende Stellring 7 verhindert ein Ausweichen des Rades 5 in axialer Richtung nach rechts (Fig. 1). Die eigentlichen Kupplungstheile sind einerseits in dem Stirnrade 5, andererseits in dem Excenter 8 enthalten. In einer zur Welle 6 mittelpunktsgleichen, cylindrischen Höhlung des Rades 5 sitzt die aus Fig. 1 erkennbare, an ihrer linken Stirnseite gezahnte Stahlscheibe 18 und ist, wie aus Fig. ι ersichtlich, mittels kräftiger Schrauben darin festgehalten. In die Verzahnung dieser Stahlscheibe 18 greift ein an dem Stahlkolben 14 befindlicher einzelner Zahn ein. Dieser Zahnkolben 14 hat an seinem linken Ende ein steiles, rechtsgängiges Schraubengewinde 14', ist durch einen an seinem Umfange angeordneten Federkeil an einer Drehung verhindert, kann sich also nur in seiner Längsrichtung hin- und herschieben. Die aus Fig. ι erkennbare Feder giebt dem Zahnkolben 14 das Bestreben, stets möglichst nach rechts zu gehen und in die Kuppelzähne des Ringes 18 einzugreifen. Das Herausheben des Kolbenzahnes aus diesen Kuppelzähnen bewirkt die auf sein Schraubengewinde 14' aufsitzende Mutter 15, die an der Anfsenseite des Excenters 8 zwei ungleich lange, zahnförmige Hebel 16 und 25 aufweist, welche die aus Fig. 2 erkennbare S-förmige Gestalt besitzen. Der Zahn 25 wird, weil der Zahnkolben durch Federkraft stets in seine Höhlung hineingezogen wird und daher der Mutter 15 eine selbsttätige Linksdrehung (Fig. 2) zu ertheilen strebt, gegen den am Excenter 8 befestigten Stift 26 gedrückt. Diese selbsttätige Bewegung ist der Mutter 15 jedoch nur dann gestattet, wenn sie nicht durch den Stift 17 daran gehindert wird. Denn dieser hält, wie deutlich aus Fig. 2 zu ersehen ist, den anderen Hakentheil 16 der Mutter zurück. Wie man aus Fig. ι erkennt, läfst sich aber der Bolzen 17 nach links herausziehen. Das geschieht, indem man auf den um 20 schwingenden Fufstritthebel 19,21 tritt, wodurch die Schieberstange 22 aufwärts gestofsen wird, in welcher sich ein schräger Schlitz 23 befindet. In diesen greift der Stift 24, welcher am Bolzen 17 befestigt ist.
Tritt man also bei 19 mit dem Fufse auf den Hebel, so macht der Bolzen 17 eine kurze Bewegung nach links, giebt den sichelförmigen Hebel 16 frei und daher mit ihm auch die Mutter 15, mit welcher er ein Stück bildet, schnellt nun unter dem Einflufs der genannten Feder und veranlafst durch das steile Schraubengewinde 14' so weit herum, bis der Finger 25 an den Stift 26 anschlägt. Diese kurze Winkeldrehung· der Mutter 15 genügt, um die Nase des Zahnkolbens 14 in die nächste Zahnlücke der Kuppelscheibe 18 einfallen zu lassen. Nun nimmt das Rad 5 das so gekuppelte Excenter 8 und daher auch die Welle 6 und das Excenter 9 mit, bis der mit ihm mitlaufende Hebel 16 wieder Gelegenheit findet, an den Bolzen 17 anzuschlagen. Geschieht dieses, so wird der Zahnkolben 14 wieder in der bekannten Weise aus dem Zahne der Kuppelscheibe 18 herausgezogen und die Excenterwelle bleibt augenblicklich stehen. Hätte man allerdings den Hebel 19 nicht sofort wieder freigegeben, bleibt also der Hebel 17 zurückgezogen, so läuft die Excenterwelle 6 natürlich \veiter, bis man den Hebel 19 freigiebt und der Daumen 16 sich am Bolzen 17 wieder verfangen kann.
Nunmehr soll die andere Kupplung erklärt werden, welche mit der vorstehend beschriebenen in der in der Einleitung angedeuteten Weise zusammenwirkt. Diese sitzt auf der Schwungradwelle 1. Lose auf ihr dreht sich die Riemscheibe 27, welche beständig in Umlauf sich befindet und eine seitliche Verschiebung auf der Welle 1 dadurch verhindert, dafs auf der einen Seite das Schwungrad 28, auf ihrer anderen Seite die Buchse 29 auf der Welle starr befestigt sind. Auf der Buchse 29 lose verschiebbar, aber durch Keil und Nuth am Drehen verhindert, ist die Kupplungsscheibe 30 angeordnet, welche in bekannter Weise mittels Gabel 31 (Fig. 2), die mit Stiften 32 in eine Ringnuth der Kuppelscheibennabe eingreift, nach Bedarf bald rechts, bald links verschoben werden kann, wenn man an den Handhebel 33 greift, mit dem die Gabeltheile 31 ein Stück bilden. Die Kupplungsscheibe 30 ist an ihrem Umfange kegelförmig und pafst genau in eine entsprechende Hohlkegelfcrm der Riemscheibe 27. Zwischen einem am Maschinengestell befestigten und daher feststehenden Ring 37 und der hinteren Stirnseite der Kuppelscheibe 30 soll ebenfalls
eine Reibungsbremswirkung eintreten. Diese wird dadurch nach Möglichkeit erhöht, dais am Ring 37 das Lederfutter 36 und an der Kuppelscheibe 30 das Lederfutter 35 angebracht ist. Aus diesem Zusammenhange ist es verständlich, dafs, wenn die Scheibe 30 mittels der Gabel 31 nach links (Fig. 3) geschoben wird, eine sofortige Mitnahme der Welle ι wegen des Reibkegeleingriffes 30-27 eintreten mufs, dafs aber ein ebenso plötzliches Stillhalten trotz des Schwungrades 28 eintreten mufs, wenn die Kupplungsscheibe 30 nach rechts gedrückt wird, weil die lebendige Kraft des Schwungrades durch die energisch wirkende Reibung zwischen 35 und 36 aufgehoben wird.
Damit der Bremskegel 30 stets mit der nöthigen Kraft in dem Hohlkegel der Scheibe 27 haften bleibt, so lange diese Kupplung wirken soll, also auch dann, wenn der Druck auf den Handhebel 33 aufgehört hat, dient der mit einem keilförmigen Kopf ausgestattete Federbolzen 34. Dieser drängt in der in Fig. 3 gezeichneten Stellung gegen das Stirnende der auf der Welle 1 festsitzenden Buchse 29, und da er in der Nabe der Kegelscheibe 30 gelagert ist, drängt er diese ganze Scheibe von der Buchse 29 ab und in die Hohlkegelform der Scheibe 27 hinein.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Antriebsvorrichtung für die Excenterwelle der mechanischen Jacquardkartenschlagmaschinen, gekennzeichnet durch zwei in dem gemeinsamen Antriebsvorgelege gleichzeitig vorhandene, doch unabhängig von einander wirkende Kupplungen, deren eine (17, 15, 14, t8, 6) so beschaffen ist, dafs sie die Excenterwelle, wenn dieselbe eingerückt wird, für den Zeitraum eines Arbeitsspieles mitnimmt, dann sofort selbstthätig sich löst, während die andere Kupplung (31, 30, 27, 37) ein plötzliches Ver- und Entkuppeln sowohl während eines durch die erstgenannte Kupplung eingeleiteten Arbeitsspieles, als auch dann ermöglicht, wenn jene entkuppelt ist, also die Arbeitstheile ruhen.
  2. 2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in die getriebene Kupplungshälfte (8) eingesetzte, unter Federkraft stehende Kupplungsmutter (15), welche, von einem sie in der Ruhestellung" (Fig. 2) festhaltenden Ausrücker (17) freigegeben, eine durch die Federkraft veranlafste Winkeldrehung macht, wodurch einem Zahn (14) der Eingriff in den gezahnten Umfang der treibenden Kupplungshälfte (18, 5) gewährt wird, der nun diese letztere eine bestimmte Strecke weit (z. PJ. um 3600) mitnimmt, bis sich die Kupplungsmutter mittels eines an ihr befestigten Fangdaumens (16) wieder an dem Ausrücker (17) verfängt und durch ihn unter gleichzeitiger Wiederspannung der Feder eine Rückwärtsdrehung erfährt, die das Entkuppeln bewirkt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1902137691D 1902-05-07 1902-05-07 Expired - Lifetime DE137691C (de)

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DE1902137691D Expired - Lifetime DE137691C (de) 1902-05-07 1902-05-07

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DE (1) DE137691C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4863006A (en) * 1987-09-01 1989-09-05 Inventio Ag Automatic shutoff apparatus for an escalator

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4863006A (en) * 1987-09-01 1989-09-05 Inventio Ag Automatic shutoff apparatus for an escalator

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