DE137225C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

M 137225 KLASSE Ale.

GEBRÜDER ISRAEL in DRESDEN.

mitgenommenen Oelschöpfroile.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. August 1901 ab.

Für Kurbel- oder Excenterlager ist stets eine besonders ausgiebige Schmierung nothwendig, welche jedoch mit den bekannten Mitteln während des Betriebes nur sehr schwierig zu bewerkstelligen ist. Man hat z. B. die bekannte selbsttätige Oelzuführung durch Ringe in der Weise für Kurbel- oder Excenterlager nutzbar gemacht, dafs man die Ringe auf dem centrischen Theile der Welle mitlaufen läfst, wobei sie aus einem unter dem Lager, von diesem jedoch getrennt angeordneten Behälter OeI aufnehmen und der Kurbeloder Excenterlagerstelle von oben zufliefsen lassen. Diese Vorrichtung führt jedoch bei grofsem Kurbel- oder Excenterhub zu allzu grofsen Abmessungen. Vorliegende Erfindung vermeidet diesen Uebelstand durch die Anwendung der bei feststehenden Lagern zur selbsttätigen Schmierung schon bekannten Oelschöpfroile. Die bei feststehenden Lagern bekannte Anordnung, bei welcher die elastisch an die Welle angedrückte Schöpfrolle in einem Oelbehälter gelagert ist, welcher mit dem Lagerkörper verbunden ist, konnte jedoch hier für ein bewegliches Lager nicht in Betracht kommen, weil dann der Oelbehälter die Bewegung des Lagerkörpers mitmachen müfste und so das darin befindliche OeI aus dem Lager hinausgeschleudert werden würde, ohne seinen Zweck zu erfüllen. Andererseits konnte auch der Oelbehälter mit der darin gelagerten Schöpfrolle nicht von dem Lagerkörper getrennt werden, weil dann die Rolle mit der Welle nicht in fortwährender Berührung bleiben könnte und daher eine sichere Schmierung ausgeschlossen wäre.

Zur Ueberwindung dieser Schwierigkeiten ist deshalb die Schöpfrolle b, getragen von dem Hebel a, an dem Kurbel- oder Excenterlagerkörper selbst angeordnet, so dafs sie die Bewegungen desselben mitmacht und dabei in bekannter Weise elastisch an den in der Aussparung d des Lagers freiliegenden Kurbelzapfen bezw. das Excenter angedrückt und von diesem durch Reibung in Drehung versetzt wird. Sobald der Kurbelzapfen oder das Excenter die tiefste Stelle erreicht, taucht die Schöpfrolle in das OeI des unter dem Lager angeordneten, aber von diesem getrennten Behälters. Die am Umfange der Rolle befindlichen Aussparungen füllen sich mit OeI und lassen dasselbe bei ihrer weiteren Drehung in den unteren Theil der Lagerschale fliefsen, wo es in bekannter Weise durch Schmiernuthen vertheilt wird. Das an den Stirnseiten des Lagers austretende OeI läuft wieder in den Behälter zurück, um von neuem denselben Weg zu machen.

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Diese Anordnung ermöglicht die selbstthätige Oelzuführung bei Kurbel- oder Excenterlagern von jedem beliebigen Hub.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Selbstthätige Kurbel- oder Excenterlagerschmiervorrichtung mit einer durch Reibung mitgenommenen Oelschöpfrolle, dadurch gekennzeichnet, dafs die Oelschöpfrolle (b) andern Kurbel- oder Excenterlagerkörper selbst angeordnet ist, so dafs sie dessen Bewegung mitmacht und dadurch bei dem tiefsten Kurbeloder Excenterstande aus dem unabhängig vom Lagerkörper unter diesem angeordneten OeI-behälter OeI aufnimmt und der Lagerstelle zufliefsen läfst.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.