DE133406C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen verstellbaren Glättleisten für Glättmaschinen, welcher ein leichtes Einführen oder Ausziehen des Leistens in oder aus dem Schuhwerk gestattet.

Während bei dem bis jetzt bekannten, unverstellbaren Leisten das Herausnehmen desselben einestheils häufig nicht ohne Verletzung des Futters, Besatzes und Oberleders erfolgte und anderentheils eine Formveränderung des Schuhwerkes beim Ausziehen des Leistens fast immer eintritt, sind Verletzungen des Schuhwerkes oder Formveränderungen bei Verwendung des vorliegenden Leistens ausgeschlossen und kann auf demselben Schuhwerk aus dem feinsten oder schwächsten Leder verarbeitet werden.

Besonders bei Verarbeitung von Kalbleder der besten Qualität sind diese neuen Leisten von grofsem Vortheil, da damit der beste und theuerste Schuh ohne jede Gefahr, ruinirt oder verunstaltet zu werden, schnell und sicher seiner vorgeschriebenen Form nach ausgearbeitet werden kann.

Beim bisherigen Verfahren mit den bis jetzt vorhandenen ganzen Leisten hatten die Fersenkappen am meisten zu leiden und wurden bei besonders feinem Schuhwerk fast immer beschädigt. Alle diese Nachtheile sind bei dem verstellbaren Leisten nach vorliegender Erfindung beseitigt und es wird noch dazu bei der Arbeit eine Zeitersparnifs erzielt.

In beiliegender Zeichnung ist die Neuerung in Fig. ι in einem Längsschnitt und in Fig. 2 in einer Aufsicht zur Anschauung gebracht.

Der Leisten besteht aus zwei Theilen α und b, welche durch einen Bolzen c mit einander in Verbindung stehen und durch eine getheilte Metallplatte e überdeckt sind. Der Bolzen c ist mit dem Leistentheile b fest verbunden und am freien Ende mit einer Rolle d versehen, welche ein leichteres Einschieben des Druckbolzens gestattet. Dieser ist in prismatischen Lagern f bezw. g, welche sich in einander verschieben, geführt und wird durch eine Feder h nach innen gezogen, so dafs die beiden Leistentheile fest an einander liegen.

Im Fersentheil α ist ein weiteres Lager i eingesetzt, welches mit einer Widerlagerrolle k ausgestattet ist und dem Druckbolzen m als Führung dient. Letzterer, welcher an dem Glättmaschinenstutzen befestigt ist, drückt beim Einführen gegen die Rolle d und schiebt den Bolzen c nach aufsen, wodurch der Theil b seine punktirt gezeichnete Stellung einnimmt.

Der Vortheil des neuen Leistens ist der, dafs er in zusammengeschobener Stellung (Fig. i) mit Leichtigkeit eingesetzt werden kann, und nach dem Einführen durch Eintreiben des Druckbolzens m derart ausgeschoben werden kann, dafs er das Schuhwerk gut ausfüllt und jedes Quetschen und Zerdrücken
(Stofskappen oder Steifkappen),
Oberleders verhindert.

Der Druckbolzen bleibt in dem Glättmaschinenstutzen fest sitzen, während der Leisten sammt dem Schuhwerk vom Bolzen m abgehoben wird, wodurch der Leisten sich

des Besatzes sowie des

selbstthätig verkürzt und ohne Mühe aus dem Schuh herausgenommen werden kann.

Claims (1)

1. Patent- Anspruch :

   Verstellbarer Leisten für Sohlenglättmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs die durch einen in in einander schiebbaren Lagern ff bezvv. g) geführten Bolzen (c) mit einander verbundenen Leistentheile (a und b) durch Einführen eines Drückbolzens (m) aus einander geschoben und nach dem Ausziehen des letzteren durch Federdrück wieder selbstthätig zusammengeschoben Werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen,