DE804902C

DE804902C - Verform- und Klebepresse fuer Schuhsohlen

Info

Publication number: DE804902C
Application number: DEP45846A
Authority: DE
Inventors: Albert Schmidt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-06-15
Filing date: 1949-06-15
Publication date: 1951-05-04

Description

Verform- und Klebepresse für Schuhsohlen Die Erfindung betrifft eine Verform- und Klehepresse für Schuhsohlen, die sowohl zur Neufertigung als auch zur «'iederherstellung von Schuhwerk dienen kann und vorzugsweise zur Bearbeitung hochgesprengten Schuhwerkes, sog. Pumps, gebraucht werden soll.
Zur Neufertigung mittels dieser Presse kommt es darauf an, daß die Schuhe einzeln ode: höchstens paarweise hergestellt werden, trotzdem aber die Fließfabrikation betrieben werden kann. Aber auch bei dieser ist es möglich, den einzelnen Schuh oder ein oder mehrere Paare jederzeit aus dem laufenden Arbeitsgang herauszunehmen, wenn dies aus irgendwelchen Gründen erforderlich sein sollte.
Das Wesen der Erfindung besteht in der Kombination eines zur Aufnahme des Formblockes für die Sohle, der Brandsohle usw. oder auch eines ganzen Schuhes dienenden, einzeln oder paarweise angeordneten Rahmens, eines in jedem Rahmen angeordneten Formblockes und einer zu jedem Block gehörigen, scheerenartig ausgebildeten Spannvorrichtung. Diese Spannvorrichtung ist leicht und schnell abnehmbar am Formblockrahmen gelagert und dient, hebelartig wirkend, zusammen mit dem Formblock sowohl zur Formgebung als auch zum Anpressen der Sohle bei der Fertigstellung des Schuhes. Der Rahmen der Presse ist zur sicheren Lagerung des Formblockes gehäuseartig ausgebildet und mit aufstrebenden Lagerständern für die Achse der hebelartigen Spannvorrichtung versehen. Wichtig ist, daß das als Spannvorrichtung dienende Hebelwerk zweiteilig und das hintere Ende des einen Teiles winkelartig abwärts gebogen ist, während das hintere Ende des anderen Teiles zweckmäßig ein besonders ausgebildetes Druckstück trägt. Auf diese Weise wird bei Betätigung der Spannvorrichtung der auf den Formblock wirkende Schuhleisten einerseits in Richtung der Rahmenlängsachse gegen den Formblock und außerdem gleichzeitig auf diesen niedergepreßt. Diese Doppelwirkung ist bei der neuen Presse erfinderisch von ausschlaggebender Bedeutung. Am vorderen Teil des Hebelwerkes ist eine verstellbare Stütze angeordnet, deren Länge der jeweiligen Schuhwerk-bzw. Sohlenform entsprechend geregelt werden kann. Eine am Hebelwerk angeordnete Verriegelüngsvorrichtung sorgt für die Lagesicherung der Hebelwerkteile bei Betätigung derselben. Von erfinderischer Bedeutung ist ferner eine im Rahmenboden vorgesehene, zweckmäßig abdeckbare Durchbrechung, durch welche im Bedarfsfall, z. B. bei Reparaturen, der Schuhabsatz hindurchgesteckt werden kann.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der neuen Form- und Klebepresse im senkrechten Längsschnitt.
i ist der gehäuseartige Formblockrahmen, an dessen Lagerständern 2 das zum Einspannen eines Holzleistens bekannter Art mit der zu formenden Sohle bzw. des zu bearbeitenden Schuhwerkes dienende Hebelwerk mittels der herausnehmbaren Achse 4 angelenkt ist. Der Teil 5 des Hebelwerkes ist am hinteren Ende bei 6 winkelig nach unten gebogen, so daß er beim Niederdrücken mit diesem Ende in Richtung der Formblocklängsachse gegen den Leisten drückt und die zu formende Sohle bzw. den Schuh gegen den Formblock 8 preßt. Gleichzeitig wirkt das am hinteren Ende des Hebelwerkteiles io in einem Schlitz 7 verstellbar angeordnete Druckstück 9 gegen den Leisten nach unten gerichtet, so daß die zu formende Sohle bzw. der zu behandelnde Schuh sowohl nach hinten als auch nach unten fest gegen den Formblock 8 gedrückt wird, was bei der Bearbeitung hochgesprengten Schuhwerkes notwendige Voraussetzung ist. Das Druckstück 9 kann durch Umklappen seines unteren Teiles 9° oder in irgendeiner anderen Weise in der Höhe veränderlich sein. Der Hebelwerkteil 10 ist bei ,4 mit dem Teil 5 gelenkig verbunden. In der jeweiligen Stellung werden die Teile 5, io beim Niederdrücken des Hebelwerkes z. B. durch ein Zahnsegment i i selbsttätig verriegelt, so daß das eingespannte Arbeitsstück in seiner Lage gesichert ist. Das Zahnsegment i i kann sowohl an dem Teil 5 als auch an dem Teil io befestigt sein und in eine Rast des zugehörigen anderen Teiles eingreifen. An dem Hebelteil to ist eine der Höhe nach verstellbare oder in sich teleskopartig veränderliche Stütze 12 angeordnet, die dem Hebelwerk beim Niederdrücken als Auflage dient. Die Verlängerung oder Verkürzung dieser Stütze ist notwendig, um Sohlen ver= schiedener Sprenghöhe oder ebensolches Schuhwerk auf der gleichen Presse bearbeiten zu können. Ebenso notwendig ist auch die Anordnung der z. B. durch ein Blech 13 abdeckbaren Durchbrechung 14 im Boden des Formblockgehäuses, um erforderlichenfalls den Absatz des Schuhes hindurchstecken zu können.
Ein Hauptvorteil der erfindungsgemäßen Presse ist ihre Verwendbarkeit sowohl im Klein- als auch im Großbetrieb infolge der Unabhängigkeit der Behandlung der zu bearbeitenden einzelnen Schuhe bzw. Schuhpaare oder der zu verformenden Sohlen.
Es ist zweckmäßig, aber nicht unbedingt erforderlich, den Formblock mehrteilig zu machen und den Bleichgelagerten Teilen vrcshiedene Formen zu geben, um zur Fertigung verschieden hochgesprengter Schuhe bzw. Sohlen diese Teile gegeneinander vertauschen zu können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verform- und Klebepresse für Schuhsohlen, gekennzeichnet durch die Kombination eines zur Aufnahme des Formblockes (8) für die Sohlen dienenden Rahmens (i), eines in diesem angeordneten Formblockes (8) und eines an dem besagten Rahmen drehbar gelagerten scheerenartig wirkenden Hebelwerkes (5, io) zum Pressen der Sohle.
2. Presse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Formblockrahmen (i) gehäuseartig ausgebildet und mit Lagerständerli (2) für die Achse des Hebelwerkes versehen ist.
3. Presse nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet. claß das Hebelwerk aus zwei unter sich und mit dein Formblockrahmen gelenkig verbundenen Teilen besteht, die in ihrer jeweiligen Arbeitsstellung durch eine Sperrvorrichtung miteinander verriegelt werden können.
4. Presse nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Ende des einen Hebelwerkteiles (5) winkelartig abgebogen ist.
5. Presse nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Hebelwerkteil (5) ein Druckstück für den Zehen-, der andere (io) ein solches für den Fersenteil des Schubleistens besitzt.
6. Presse nach :1nspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Druckstücke der Höhe nach verstellbar ist.
7. Presse nach Anspruch i bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelwerk am Formblockrahmen z. B. mittels einer Steckachse abnehmbar gelagert ist. B. Presse nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Formblock aus elastischem Werkstoff, z. B. Gummi, besteht und auswechselbar im Formblockrahmen gelagert ist. 9. Presse nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Formblock aus zwei oder mehreren Teilen besteht und die gleichen Teile mehrerer Blöcke verschiedenartige Formen haben körnen. io. Presse nach Ansprcuh i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Formblockrahmens mit einer verschließbaren Durchbrechung versehen ist.