DE133010C

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Publication number: DE133010C
Application number: DENDAT133010D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Fernsprechämtern mitVorschalteschränken zur Herstellung der. Fernverbindungen ist es bekannt, die Trennung einer bestehenden Theilnehmerverbindung zum Zwecke der Verbindung des einen Theilnehmers mit einer Fernleitung durch Signale anzuzeigen. Diese Anordnung hat jedoch den Uebelstand, dafs jede einzelne Leitung am Theilnehmerarbeitsplatz ein besonderes Signal erfordert und der Beamte an der Vorschaltetafel sich nicht überzeugen kann, ob auch das Signal der getrennten Leitung vom Ortsamtbeamten wahrgenommen ist.

Diesen' Mangel soll vorliegende Erfindung beseitigen, indem an sämmtlichen Arbeitsplätzen des Vermittlungsamtes Signale in solcher Weise mit der Prüf- oder Controllleitung verbunden werden, dafs bei Herstellung einer Fernverbindung an der Vorschaltetafel durch Stöpselung einer Klinke einer bestehenden Theilnehmerverbindung sofort diese Signale an dem Arbeitsplatz der Vorschaltetafel sowohl, als auch an dem Arbeitsplatz derjenigen Theilnehmertafel, an welchem die ursprüngliche Verbindung hergestellt wurde, in Thätigkeit gesetzt werden. Hierdurch wird erstens dem Beamten am Arbeitsplatz der Vorschaltetafel ein Zeichen gegeben , dafs die betreffende Leitung besetzt war, zugleich aber auch dem Beamten des Theilnehmertisches angezeigt, dafs eine Verbindung zweier Theilnehmer an der Vorschaltetafel getrennt wurde. Mittelst zweier Umschalter können sich nun beide Beamte telephonisch unterhalten, und zwar durch die Prüfleitung. Nach Kenntnifsnahme der betreffenden Nummer der getrennten Leitung kann nun der Beamte an der Theilnehmertafel dem getrennten Theilnehmer mittheilen, dafs der mit ihm verbunden gewesene Theilnehmer vom Fernamt verlangt wurde. Ferner wird, da diese Signale mittelst der Prüfleitungen in Thätigkeit gesetzt werden, ermöglicht, dafs für jeden Beamtenarbeitsplatz nur ein derartiges Signal erforderlich ist.

In der Zeichnung ist die Schaltung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.

Fig. ι zeigt die Schaltung für die Vorschaltetafel und

Fig. 2 diejenige für das Ortsamt.

Die Theilnehmerleitungen A und B führen in bekannter Weise erst über die mit Unterbrechungscontacten versehenen Klinken ν k der Vorschaltetafel, dann zu den Klinken k des Ortsamtes und zur Anrufvorrichtung (letztere ist hier der Einfachheit halber fortgelassen). In der Zeichnung ist eine zwischen den Theilnehmerleitungen A und B hergestellte Verbindung dargestellt, welche aber durch die an der Vorschaltetafel ausgeführte Verbindung der Fernleitung F¹ mit der Theilnehmerleitung A unterbrochen ist. Bei der im Ortsamt hergestellten Verbindung ist die zum Anzeigen des Besetztseins dienende Batterie P B über die dritten Adern 3 und 4 der Verbindungsschnüre und Klinkenhülsen h mit den Prüfleitungen 7 und 8 der beiden Theilnehmer verbunden. In die Leitung 1, welche von der für das ganze Ortsamt gemeinsamen Batterie PB kommt, ist für je eine Gruppe Stöpselpaare bezw. für

einen Arbeitsplatz ein Signal s und ein Sprechumschalter P U eingeschaltet. Das aus einer Klappe, Wecker oder Relais mit Schauzeichen bestehende Signal 5 kann bei Herstellung einer Verbindung nicht in Thätigkeit gesetzt werden, da die die Klinkenhülsen verbindenden Prüfleitungen 7 und 8 isolirt sind und daher der Stromkreis der Batterie PB nicht geschlossen ist. Aufserdem ist letztere so gewählt, dafs sie allein nicht genügt, um das Signal 5 zum Ansprechen zu bringen. Wird jedoch an der Vorschaltetafel in die Klinke ν k einer im Ortsamt verbundenen Theilnehmerleitung zwecks Herstellung einer Fernverbindung ein Stöpsel VS¹ gesteckt, so wird die Prüf batterie PB¹ der Vorschaltetafel über Signal s^!, Ader 5 des Stöpsels VS¹ über die Prüf leitung 7, Stöpselader 3, Signal s, Leitung 1 mit der Batterie PB über Erde hinter einander geschaltet, wodurch beide Signale s und s¹ in Thätigkeit gesetzt werden. Signal 5 zeigt dem Beamten des Ortsamtes an, dafs eine der von ihm ausgeführten Verbindungen durch Einführen eines Stöpsels an der Vorschaltetafel getrennt ist, während das Signal s¹ dem Beamten am Vorschalteschrank anzeigt, dafs die gestöpselte Leitung im Ortsamt bereits besetzt war. Beide Beamte schalten hierauf durch Umlegen ihrer Umschalter P U bezw. P U¹ ihren Abfrageapparat ein und der Beamte der Vorschaltetafel theilt alsdann dem anderen die Nummer des verbundenen Theilnehmers mit. Die betreifende Verbindung wird dann nach vorheriger Verständigung der Theilnehmer im Ortsamt gelöst, und das Verschwinden des Signals s¹ an der Vorschaltetafel giebt das Zeichen, dafs die betreffende, vorher bestandene Verbindung aufgehoben ist.

Die Prüfung der Leitungen auf Besetztsein kann an der Vorschaltetafel auch auf die gewöhnliche Art erfolgen, wodurch das Signal s¹ in Fortfall kommen kann. Der Beamte hat sich dann nach Herstellung einer Verbindungsleitung durch Umschalter P U¹ in die Prüfleitung einzuschalten.

Claims

Pate nt-Ansprüche:

ι . Schaltung für Fernsprechvermittlungsä'mter mit Vorschaltetafeln, bei denen die Trennung einer bestandenen Theilnehmerverbindung mit Hülfe von Signalen angezeigt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs, sobald an der Vorschaltetafel durch Einführung eines Stöpsels (VS¹J in die Klinke (v k) die Fernverbindung für eine im Ortsamt verbundene Theilnehmerleitung hergestellt wird, in die Prüf leitung (7) eine Prüfbatterie (PB¹J in Hintereinanderschaltung mit der im Ortsamt bereits eingeschalteten Prüf batterie (P B) gebracht wird, wodurch die in diesem Stromkreis liegenden Signale in Thätigkeit gesetzt werden, welche vorher durch die Prüf batterie (PBJ allein nicht zur Wirkung gebracht werden konnten.
2. Ausführungsform der Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs nach dem Einführen des Stöpsels (VS¹J in die Klinke (v k) der Vorschaltetafel diese in solcher Weise mit an sich bekannten Umschaltern verbunden wird, dafs über diese eine Klinke (bezw. Stöpsel) gleichzeitig sowohl der Ortstheilnehmer mit dem Ferntheilnehmer als auch die beiden Telephonbeamten sprechen können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.