DE132475C - - Google Patents

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DE132475C
DE132475C DE1901132475D DE132475DA DE132475C DE 132475 C DE132475 C DE 132475C DE 1901132475 D DE1901132475 D DE 1901132475D DE 132475D A DE132475D A DE 132475DA DE 132475 C DE132475 C DE 132475C
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halophenols
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/62Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C201/00Preparation of esters of nitric or nitrous acid or of compounds containing nitro or nitroso groups bound to a carbon skeleton
    • C07C201/06Preparation of nitro compounds
    • C07C201/12Preparation of nitro compounds by reactions not involving the formation of nitro groups

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
. KLASSE 12 q.
In den Patentschriften 113723 und 114194 und 120374 ist gezeigt worden, dafs durch Einwirkung von Halogenmethylalkoholen (oder Formaldehyd und Halogenwasserstoffsäuren) auf Phenole, welche eine Carboxyl- oder Aldehydgruppe enthalten, Derivate entstehen, die durch die Gruppe — CH2-X (wobei X ein Halogen bedeutet) substituirt sind.
Es hat sich nun ergeben, dafs auch die bisher einer derartigen Reaction noch nicht unterworfenen Nitro- und Halogenphenole bei der Einwirkung der Halogenmethylalkohole derartige, durch die Gruppe .— CH2-X substituirte Derivate liefern, welche als Nitro- bezw, Halogenoxybenzylhaloide bezeichnet werden sollen. Zur Darstellung dieser Körper verfährt man in der Weise, dafs man Nitro- bezw. Halogenphenole in Gegenwart wasserentziehender Agentien (wie z. B. starker Säuren, Chlorzink, Phosphoroxychlorid, Phosphorsäureanhydrid oder dergl.) der Einwirkung der Halogenmelhylalkohole, d. h. der Reaclionsproducte von Fonnaldehyd (bezw. Formaldehyd abspaltenden Verbindungen) mit cone. Halogenwasserstoffsäuren, unterwirft, oder dafs man •cone. Halogenwasserstoffsäuren auf Formaldehyd in Gegenwart der genannten Phenolderivate einwirken läfst.
Bei diesem Verfahren handelt es sich nicht um eine blofse Üebertragung des aus den Patentschriften 113723 und 114194 bekannten Verfahrens auf negativ subslituirle Phenole. Eine solche Üebertragung ist nämlich nicht allgemein möglich, wäre dies thatsächlich der Fall, so müfsten beispielsweise die- negativ substituirten Phenole, und zwar hauptsächlich die Phenolsulfosäuren in erster Linie befähigt sein, Halogenmethylderivate zu liefern. Dies ist aber nach diesbezüglichen Versuchen nicht der Fall, und es handelt sich somit nicht um eine generelle Eigenschaft der negativ substituirten Phenole, mit Halogenmethylalkoholen Halogenmethylderivate zu liefern. Die Constatifung der Thatsache, dafs zwei bestimmte Gruppen negativ substituirter Phenole, nämlich die hier zum ersten Male benutzten Nitrophenole und Halogenphenole, derartige Derivate zu liefern vermögen, stellt das Wesen der vorliegenden Erfindung dar. Dabei ist noch Folgendes in Erwägung zu ziehen: Sowohl die in dem Verfahren des Patentes 113723 benutzten Oxycarbonsäuren (Salicylsäure u. s. w.) als ' die in dem Verfahren des Patentes 114194 ver- . wendeten Oxyaldehyde (Salicylaldehyd u. s. w.) sind keine eigentlichen Phenolderivate mit wirklichem Phenolcharakter, während die nach dem vorliegenden Verfahren verwendeten Nitro- und Halogenphenole bekanntlich den typischen Phenolcharakter zeigen. Nun reagiren bekanntlich die Phenole selbst äufserst energisch mit Formaldehyd und Salzsäure. Dabei werden aber keine Halogenmethylderivate, sondern stets Kiethylenverbindungen gebildet. Unter diesen Umständen niufs es als überraschend bezeichnet werden, dafs die in ihrem sonstigen Verhalten den Phenolen äufserst nahestehenden Nitro- und Halogenphenole mit Halogenmethylalkohol keineMcthylenverbindungen, sondern die neuen, technisch sehr werthvollen Halogenmethylderivatebilden.
Beispiel ι.
ioTheilc p-Nilrophe'nol werden in 8 Theilen Chlormcihylalkohol gelöst und die Lösung mit 5 Theilen Chlorzink versetzt. Die sich spontan erwärmende Mischung wird längere Zeit stehen gelassen. Nach etwa 24 Stunden wird aus dem entstandenen Krystallbrei das gebildete Nilrooxybenzylchlorid durch Absaugen isolirt und durch Umkrystallisiren aus Benzol gereinigt. Man erhält dasselbe so in farblosen flachen Nadeln vom Schmelzpunkt 1320. Das neue Product ist leicht löslich in Alkohol, Benzol, Eisessig, Chloroform, schwer löslich in Ligroi'n und Aether. Das darin enthaltene Chloratom ist leicht beweglich und läfst sich beim Kochen mil Wasser gegen die Hydroxylgruppe auslauschen, während beim Behandeln mit Alkoholen oder Säuren die entsprechenden Aether oder Ester entstehen.
Die entsprechende Jodverbindung schmilzt bei 169°.
Beispiel 2.
40 g o-Nitrophenol werden in eine Lösung von 72 g 40 procentigen Formaldehyds in 360 g höclislconcenlrirter Salzsäure eingetragen und das so erhaltene Gemisch unter beständigem Durchleiten von gasförmiger Salzsäure mehrere Stunden am Rückflufskühler auf dem Wasserbade erwärmt. Das in der Flüssigkeit suspcndirte OeI wird darauf noch warm von der Rcactionsflüssigkeit getrennt und dann erkalten gelassen, wobei es bald zu einem dicken Krystallbrei erstarrt. Durch Absaugen werden diese Krystalle darauf von der noch anhaftenden Reactionsflüssigkeit befreit und durch Umkrystallisiren aus Benzol, Ligro'in oder Alkohol gereinigt. Man erhält so das neue Nitrooxybenzylchlorid in Form kanariengelber Nadeln vom Schmelzpunkt 750.
Das entsprechende Bromid ist hellgelb gefärbt Und schmilzt bei 76 °. Das entsprechende Jodid. krystallisirt in dicken, hellgelben Säulen vom Schmelzpunkt 1120.
Beispiel 3.
Eine Mischung von 1500 Theilen höchst-· concentrirter Salzsäure mit 300 Theilen 40 procentiger Formaldehydlösung und 100 Theilen o-Chlorphenol wird mit 10 Theilen cone. Schwefelsäure versetzt und darauf ca. 1 Stunde unter häufigem Umschütteln bei ca. 500 stehen gelassen. Beim Erkalten scheidet sich ein Thcil des neuen Chloroxybenzylchlorids in Form eines allmählich erstarrenden Oeles ab. Der hierbei nicht abgeschiedene Theil krystallisirt aus der Reactionslösung beim längeren Stehen in Form von farblosen Krystallen. Nach dem Umkrystallisiren aus Ligroi'n zeigt das Product den Schmelzpunkt 1120.
Das entsprechende Derivat des p-Chlorphenols schmilzt bei 850. '
Beispiel 4.
200 g p-Nilrophcnol werden in eine Mischung von 1800 ecm roher Salzsäure mit 20 ecm Schwefelsäure (66° B.) und 300 g Methylal eingetragen, durch Erwärmen auf dem Wasserbade gelöst und die so erhaltene Lösung unter beständigem Durchleiten von gasförmiger Salzsäure mehrere Stunden auf 65 bis 700 erhitzt. Nach dem Erkalten wird der ausgeschiedene Krystallkuchen zerkleinert und aus Benzol iimkrystallisirt. Es wird so das bei 1320 schmelzende Nitrooxybenzylchlorid· erhalten.
Diese Körper sollen als Zwischenproducte für die Darstellung von Farbstoffen und von pharmaceulischen Producten verwendet werden

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Oxybcnzylhaloiden, darin bestehend, dafs man Nitro- oder Halogenphenole in Gegenwart wasserentziehender Agentien der Einwirkung der Reactionsproducte von Formaldehyd b'ezw. Formaldehyd abspaltenden Verbindungen mit cone. Halogenwasserstoffsiiuren unterwirft, oder dafs man cone. Halogenwassersloffsiiuren in Gegenwart der Nitro- bezw. Halogenphenole auf Formaldehyd einwirken läfst.
DE1901132475D 1901-02-20 1901-02-20 Expired - Lifetime DE132475C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1210880B (de) * 1963-03-04 1966-02-17 Boehringer Sohn Ingelheim Verfahren zur Herstellung von 2, 4-Dinitro-6-chlormethylphenol

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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