DE1299291B - Verfahren und Vorrichtung zur Isolierung von Adipinsaeuredinitril aus Gemischen der elektrolytischen hydrierenden Dimerisierung von Acrylnitril - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Isolierung von Adipinsaeuredinitril aus Gemischen der elektrolytischen hydrierenden Dimerisierung von Acrylnitril

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DE1299291B
DE1299291B DEM56556A DEM0056556A DE1299291B DE 1299291 B DE1299291 B DE 1299291B DE M56556 A DEM56556 A DE M56556A DE M0056556 A DEM0056556 A DE M0056556A DE 1299291 B DE1299291 B DE 1299291B
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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Isolierung von Adipinsäuredinitril aus Gemischen der elektrolytischen hydrierenden Dimerisierung von Acrylnitril durch Extraktion des Elektrolyten mit organischen Lösungsmitteln sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,daß man als organischesLösungsmittel das als Ausgangsprodukt dienende Acrylnitril verwendet.
  • Insbesondere wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung das nicht umgesetzte überschüssige Acrylnitril für die Extraktion des Adipinsäuredinitrils aus dem wäßrigen Elektrolyten verwendet.
  • Beispielsweise kann die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung in einer Zelle erfolgen, die das in einem wäßrigen Elektrolyten teilweise gelöste Acrylnitril enthält, über dem sich dessen ungelöster Teil in Form einer flüssigen Schicht befindet, die ferner außer einer Kathode und einer Anode, die in Berührung mit dem Elektrolyten steht, einen oberhalb der Elektrolytoberfläche angeordneten Überlauf für die obere Schicht und eine unter der Oberfläche des Elektrolyten mündende Vorrichtung für die Zuführung von frischem Acrylnitril enthält.
  • Während der Elektrolyse löst sich das Dimerisierungsprodukt vorzugsweise in der oberen Acrylnitrilschicht, wodurch sich weiteres Acrylnitril in dem Elektrolyten lösen kann, um die erforderliche Konzentration in diesem aufrechtzuerhalten. Das frische Acrylnitril wird während der Elektrolyse unterhalb der Oberfläche des Elektrolyten zugegeben, um die Extraktion des Endproduktes zu erleichtern und zu beschleunigen. Bei einer Ausführungsform des Verfahrens kann der Überlauf der oberen Schicht durch eine Leitung zu einer Destillationsblase fließen, aus der nicht umgesetztes Acrylnitril abgetrieben und nach Kondensation der Elektrolysezelle wieder zugeführt wird. Gemäß einer anderen Ausführungsform des Verfahrens kann die Ableitung des Überlaufs der Zelle mit einer Vorrichtung versehen sein, in der der Ablauf der Zelle vor seinem Eintritt in die Destillationsblase mit Wasser gewaschen wird.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird ein Elektrolyt, der eine ausreichende Menge an Acrylnitrit löst, um eine wirksame Dimerisierung zu ermöglichen, der jedoch nicht vollständig mit dem Acrylnitril mischbar ist, verwendet; dabei wird das Acrylnitril in einer solchen Menge verwendet, daß es eine Schicht auf der Oberfläche des Elektrolyten bildet, und dadurch den Übergang des Dimerisierungsproduktes in diese Schicht ermöglicht. Hierdurch wird laufend eine für einen wirksamen Reaktionsverlauf erforderliche Konzentration des Acrylnitrils in dem Elektrolyten bewirkt, insbesondere wenn man frisches Acrylnitril nach Maßgabe seines Verbrauchs zusetzt, während das Endprodukt kontinuierlich aus der Zelle entfernt wird, was durch Überlaufen der oberen, das Endprodukt enthaltenden Schicht erfolgt. Es ist erforderlich, das Acrylnitril in einer Menge oberhalb seiner Löslichkeit in dem Elektrolyten und einen Elektrolyten mit einem höheren spezifischen Gewicht als dem des Acrylnitrils, der eine ausreichende Menge des Nitrils löst, zu verwenden. Es kann aber auch ein Elektrolyt von geringerem spezifischem Gewicht zur Anwendung gelangen, wobei Vorsorge für das Abziehen des Nitrils mit einer regelbaren Geschwindigkeit von der leichteren Elektrolytschicht getroffen werden muß.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Elektrolyt bzw. das Reaktionsgemisch, z.B.mittels Pumpen, Abfließenlassen auf Grund seiner Schwerkraft oder irgend einem anderen geeigneten Mittel aus der Zelle entfernt und das Acrylnitril nach Extraktion des Endproduktes aus dem Elektrolyten gegebenenfalls wieder in die Elektrolysierzelle zurückgeführt. Bei dieser Arbeitsweise kann das Acrylnitril, z. B. während der Elektrolyse im Überschuß oder in einer mit dem Elektrolyten vollständig mischbaren Menge vorhanden sein.
  • Die Extraktion kann z. B. durch Dekantieren oder Gegenstromextraktion durchgeführt werden.
  • In der Zeichnung wird eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Durchführung der reduktiven Dimerisierung und Extraktion des Endproduktes aus dem Elektrolyten schematisch wiedergegeben.
  • Im einzelnen umfaßt die Vorrichtung gemäß der Erfindung eine Destillationsblase 1, in der der Überlauf aus der Zelle 25 gesammelt wird und aus welchem die niedrigsiedenden Anteile abdestilliert werden, ein Steigrohr 2, welches zu einem Kühler 3 führt, der mit einer unterhalb der Oberfläche des in der Zelle 25 befindlichen Elektrolyten angebrachten Einlaßrichtung 4 verbunden ist. Die Zelle 25 ist mit einer Kathode 5, die in diesem Fall aus dem auf dem Boden der Zelle befindlichem Quecksilber besteht, einem Elektrolyten 6, einer Anodenkammer 7, die von dem Katholyten durch ein Diaphragma 8 getrennt ist, einer Stromzuleitung zur Kathode 9, einer Stromzuleitung zur Anode 10, einem Thermometer 11, einem Einlaßrohr 12 für den Zusatz, beispielsweise von Säure, unterhalb der Oberfläche des Elektrolyten und einem Rührer 13 versehen. Der Zusatz von frischem Acrylnitril unter die Elektrolytoberfläche kann auch durch den mit der Einlaßeinrichtung 4 verbundenen Kühler 3 erfolgen. Die Höhe der Oberfläche der Kathodenflüssigkeit 14 reicht nicht aus, um ein Abfließen aus der Zelle durch den Überlauf zu erlauben, jedoch ist das Niveau 15 der überstehenden Nitrilschicht, welche auf der Kathodenflüssigkeit ruht, hoch genug, um ein Abfließen aus der Zelle während des Fortschreitens der Elektrolyse zu ermöglichen.
  • Der Überlauf gelangt in eine Waschvorrichtung 16, welche aus einem Behälter besteht, der ein Einlaßrohr 21 mit einem Verteiler 17, einen Wasserspiegel 18 bestimmter Höhe, eine überstehende Schicht 19, einen Absperrhahn 20 für das Ablassen der wäßrigen Schicht und ein Überlaufrohr 21, welches die Zelle 25 mit der Waschvorrichtung verbindet, aufweist. Die Waschvorrichtung 16 besitzt ferner ein Überlaufrohr 22, das zu der Destillationsblase 1 führt, und einen Einlaß 23 für die Zugabe von Frischwasser. Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung stellt lediglich ein Beispiel dar, es können zahlreiche Abänderungen der Vorrichtung gemäß der Erfindung vorgenommen werden, Beispielsweise kann als Kathode ein fester metallischer Pol oder Draht an Stelle der Quecksilberschicht verwendet werden. Man kann auch den gleichen Elektrolyten als Kathodenflüssigkeit und als Anodenflüssigkeit verwenden, wobei die Kathode und Anode nicht durch ein Diaphragma getrennt wird. Rührer und Thermometer sind natürlich sehr zweckmäßig, jedoch nicht unbedingt erforderlich.
  • Die in der Zeichnung dargestellte Waschvorrichtung 16 kann erforderlichenfalls auch völlig fehlen und das Überlaufrohr 21 direkt zu der Destillationseinrichtung führen. Es ist auch nicht unbedingt erforderlich, die Destillationsblase 1 direkt durch das Rohr 2 mit dem Kühler 3 zu verbinden, der mit der Zelle 25 verbunden ist. So kann z. B. das in 1 gesammelte Material auf irgendeine geeignete Weise behandelt werden, um das Endprodukt zu isolieren, und frisches Acrylnitril kann aus irgendeiner Quelle über den Kühler 3 durch den Einlaß 4 der Elektrolyse kontinuierlich zugegeben werden. Die Destillationsblase 1 kann ferner mit einem Absperrhahn an ihrem unteren Teil versehen sein, um den Destillationsrückstand abziehen zu können; sie kann auch von dem Steigrohr 2 trennbar sein, um den Destillationsrückstand gewinnen zu können oder unter Verwendung einer anderen Destillationseinrichtung die Fortsetzung der Elektrolyse zu ermöglichen.
  • Die elektrolytische reduktive Dimerisierung wird zweckmäßig in einem wäßrigen Elektrolyten durchgeführt, wobei das Acrylnitril mindestens in einer Konzentration von 10 Gewichtsprozent und vorzugsweise mindestens 20 Gewichtsprozent, bezogen auf den Elektrolyten, vorliegt. Um derartige Konzentrationen zu ermöglichen, ist im allgemeinen eine ebenso hohe Konzentration der in dem Elektrolyten gelösten Salze erforderlich.
  • Hierfür geeignete Salze sind z. B. Amin- und quarternäre Ammoniumsalze, insbesondere solche von Sulfon- und Alkylschwefelsäuren, vorzugsweise aliphatische und heterocyclische quarternäre Ammoniumsalze, da diese eine hohe Löslichkeit für Acrylnitril in ihren wäßrigen Lösungen aufweisen.
  • Beispiel 1 In einer Vorrichtung der in der Zeichnung gezeigten Art wurde eine Elektrolyse von Acrylnitril zur Erzeugung von Adiponitril durchgeführt. In der Elektrolysierzelle wurden 185 ml Quecksilber als Kathode verwendet, und die Anode bestand aus einem Platinsieb oder -gitter. Als Kathodenflüssigkeit wurden etwa 250 g einer etwa 400/,eigen wäßrigen Lösung von Tetraäthylammonium-p-toluolsulfonat verwendet, welcher 75 g Acrylnitril zugesetzt worden waren. Als Anodenflüssigkeit wurde eine etwa 350/,ige Lösung des gleichen Salzes in einer Menge von 70 ml verwendet.
  • Etwa 136 ml zusätzliches Acrylnitril wurden der Kathodenfiüssigkeit zugegeben, um den Überlaufpunkt zu erreichen, und 330 ml Acrylnitril wurden in die Blase 1 eingebracht. Die Höhe des Wassers in dem Wäscher betrug etwa 10,16 cm über dem Verteiler 17.
  • Die Elektrolyse wurde bei 3,5 bis 5 Ampere, insgesamt ertwa 19,5 Amperestunden und bei einer Zellenspannung von 24 bis 28 Volt durchgeführt. Die Zellentemperatur schwankte zwischen 30 und 40"C. Nach Beendigung der Elektrolyse wurde der Inhalt der Blase 1 mit 220 ml Methylenchlorid verdünnt, mit je 75 ml Wasser dreimal gewaschen und über Calciumsulfat getrocknet. Das Methylenchlorid wurde durch Destillation entfernt, wobei 170 g eines höhersiedenden Rückstandes anfielen. Dieser wurde mittels Dampfphasenchromatographie analysiert, und es wurde gefunden, daß er 19,2 g Adiponitril enthielt. Die organische Schicht in der Elektrolysezelle wurde in gleicher Weise extrahiert und destilliert, wobei etwa 340 g als Rückstand erhalten wurden, wovon 7,5 g aus Adiponitril bestanden. Die wäßrige Schicht in der Zelle wurde mit 300ml Wasser verdünnt, dreimal mit Dichlormethylen extrahiert und der Extrakt über Calciumsulfat getrocknet. Nach Abdestillieren des Methylenchlorids wurden etwa 31 g Rückstand erhalten, der weniger als 1 g Adiponitril enthielt. Hierdurch wird bewiesen, daß die beanspruchte Arbeitsweise für die Extraktion des Endprodukts aus der Kathodenflüssigkeit brauchbar ist und das Adiponitril mühelos aus dem Destillationsrückstand in der Blase 1 isoliert werden kann.
  • Beispiel 2 In der gleichen Vorrichtung wie im Beispiel 1 wurde Acrylnitril hydrodimerisiert. Als Kathode wurden 150 ml Quecksilber verwendet, und die Kathodenflüssigkeit bestand aus etwa 250 g einer wäßrigen Tetraäthylammonium-p-toluolsulfonatlösung von einer solchen Konzentration, daß sie zu keiner vollständigen Lösung der verwendeten 75 g Acrylnitril führte, so daß eine obere Schicht einer Höhe von etwa 3,81 cm Acrylnitril vorhanden war. Etwa 200ml Acrylnitril wurden in die Blase 1 eingebracht. Die verwendete Anode bestand aus einem Platingitter, an welchem der Platin-Blei-Draht mittels eines mit Glas abgedichteten Kontakts befestigt war. Als Anodenflüssigkeit wurden 70ml einer wäßrigen Tetraäthylammonium-p-toluolsulfonatlösung verwendet. Der Kühler 3 wurde mit Wasser beschickt und mit der Destillation des Acrylnitrils aus der Blase begonnen, um das Acrylnitril als Lösungsmittel im Kreislauf zu führen. Mit der sehr schwach alkalischen Kathodenflüssigkeit wurde die Elektrolyse mit 3 bis 4 Ampere 6 Stunden durchgeführt.
  • Geringe Mengen, üblicherweise weniger als 1 ml, an Essigsäure wurden gelegentlich dem Katholyt zugesetzt, um eine Überalkalität zu vermeiden. Die Zellenspannung schwankte zwischen etwa 15 und 20 Volt und die Zellentemperatur zwischen etwa 30 und 40"C.
  • Etwa 1,5 Stunden nach Beginn der Elektrolyse wurden 83 g einer 40 obigen wäßrigen Tetraäthylammonium-ptoluolsulfonatlösung zugegeben, um die überstehende Acrylnitrilschicht auf eine Höhe von etwa 2,54 cm zurückzuführen. Das organische Material in derBlasel, die Acrylnitrilschicht und die wäßrige Kathodenflüssigkeit wurden entfernt und ohne Destillation getrennt. Die Acrylnitrilschicht wurde mit einer alkalischen wäßrigen Lösung gewaschen, über Calciumsulfat getrocknet, worauf ein Teil des Acrylnitrils durch Destillation abgestreift wurde. Der Rückstand von 96 g wurde mittels Dampfphasenchromatographie analysiert, wobei gefunden wurde, daß er aus 1,7 01o Adiponitril bestand. Das Material aus der Blase 1 wurde mit Wasser verdünnt, mit Methylenchlorid extrahiert und über Calciumsulfat getrocknet. Das Methylenchlorid wurde durch Destillation entfernt, wobei 114 g Rückstand zurückblieben, der gemäß Dampfphasenchromatographie einen Gehalt von 2501o Adiponitril aufwies. Aus der wäßrigen Kathodenflüssigkeit konnte kein Adiponitril abgetrennt werden.
  • Beispiel 3 Eine ähnliche Zelle wie in der Zeichnung mit der Abänderung, daß die Vorrichtungen für Überlauf, Extraktion, Destillation, und Rückführung des Destillats, d. h. das Überlaufrohr, der Wäscher, die Blase, der Kühler und der Verteiler, weggelassen sind, wird verwendet, wobei die Elektrolyse in einem Gefäß mit einer Öffnung lediglich am oberen Ende ausgeführt werden kann, obgleich eine mit einem Absperrhahn oder einem Ventil ausgestattete Öffnung am Boden des Gefäßes zweckmäßig sein kann, um die Entleerung des Inhalts nach der Elektrolyse zu ermöglichen.
  • Acrylnitril wurde hydrodimerisiert, wobei als Kathodenflüssigkeit 195 g einer 34,7gewichtsprozentigen Tetraäthylammonium-p-toluolsulfonatlösung mit einem Gehalt von 44g Acrylnitril verwendet wurden. Als Kathode wurden 110 ml Quecksilber verwendet. Die Elektrolyse wurde mit 3 Ampere 3 Stunden bei einer Kathodenspannung (gemessen gegen eine gesättigte Kalomel-Elektrode) von 1,82 durchgeführt. Die Kathodenfiüssigkeit (die sowohl Acrylnitril als auch das Endprodukt enthält) wurde in einen anderen Behälter übergeführt und mit 100 ml Acrylnitril extrahiert. Die erhaltene Acrylnitrillösung wurde dann zweimal mit jeweils 10 ml Wasser gewaschen, und es wurden hierbei 4,5 g Elektrolytsalz entfernt. Die Acrylnitrillösung wurde dann iiber Calciumsulfat getrocknet und ein Teil des Acrylnitrils durch Destillation entfernt, wobei 42 g Rückstand erhalten wurden. Dieser wurde mittels Dampfphasenchromatographie analysiert, wobei ein Gehalt von 23,6 °/o Adiponitril entsprechend etwa 10 g Adiponitril festgestellt wurde. Die wäßrige Kathodenflüssigkeit wurde dann mehrmals mit Methylenchlorid extrahiert, worauf die Hauptmenge des Methylenchlorids abdestilliert wurde. Dabei wurden 43 g Rückstand erhalten, der gemäß Dampfphasenchromatographie jedoch nur etwa 50/, entsprechend etwa 2,2 g Adiponitril enthielt. Durch einfaches Waschen mit Acrylnitril wurde somit praktisch das gesamte Endprodukt aus der Elektrolytflüssigkeit entfernt, wobei sehr wenig Elektrolytsalz entfernt wurde.

Claims (10)

  1. Patentansprüche : 1. Verfahren zur Isolierung von Adipinsäuredinitril aus Gemischen der elektrolytischen hydrierenden Dimerisierung von Acrylnitril durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln, d a -durch gekennzeichnet, daß man als organisches Lösungsmittel das als Ausgangsprodukt dienende Acrylnitril verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Extraktion getrennt von der Elektrolyse durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das zu elektrolysierende Acrylnitril in größerer Menge verwendet als seiner Löslichkeit im Elektrolyten entspricht und die über dem Elektrolyten gebildete Schicht zusammen mit dem darin gelösten Endprodukt in üblicher Weise abtrennt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die überstehende Schicht als Überlauf aus der Elektrolysierzelle abzieht, die als Lösungsmittel dienende Olefinverbindung abdestilliert und das Destillat dem Elektrolyten wieder zuführt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß man während der Elektrolyse frisches Acrylnitril unter die Oberfläche des Elektrolyten einführt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Überlauf aus der Zelle vor der Destillation mit Wasser wäscht.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Elektrolyt eine wäßrige Lösung eines Amin-, Ammoniumsulfonatsalzes oder Alkylsulfatsalzes verwendet.
  8. 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 7, bestehend aus einer Zelle, die den wäßrigen Elektrolyten mit darin teilweise gelöstem Acrylnitril enthält, über dem sich ein Überschuß an Acrylnitril in Form einer flüssigen Schicht befindet, einer in den Elektrolyten eintauchenden Kathode (5) und einer Anode (7), die jeweils mit einer Gleichstromquelle verbunden sind, einer oberhalb der Elektrolytoberfläche angeordneten Auslaßleitung (21) für den Überlauf der überstehenden Schicht und einer unter der Oberfläche des Elektrolyten mündenden Einlaßleitung (4) für die Zuführung von frischem Acrylnitril.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßleitung (21) mit einer Destillationsblase (1) einer Rückführleitung (2) und einem Kühler (3) für Acrylnitril verbunden ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßleitung (21) unter die Oberfläche einer wäßrigen Waschflüssigkeit in einer Waschvorrichtung (16) mündet, die mit einer Überlaufleitung (22) versehen ist, die zur Destillationsblase (1) führt.
DEM56556A 1962-04-20 1963-04-20 Verfahren und Vorrichtung zur Isolierung von Adipinsaeuredinitril aus Gemischen der elektrolytischen hydrierenden Dimerisierung von Acrylnitril Pending DE1299291B (de)

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