DE1617012B2 - Verfahren zur Gewinnung von Lanolin aus Abwässern der Wollwäsche - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Lanolin aus Abwässern der WollwäscheInfo
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Description
25
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Lanolin aus Abwässern nach dem Waschen von
Wolle mit Seife oder mit synthetischen Waschmitteln, durch Zusatz höherer Alkohole zum Abwasser.
Rohwolle muß vor ihrem weiteren Verarbeiten von Sihweiß, Salzen, Wollfett (Lanolin), Schmutz und Staub
befreit werden. Das erfolgt durch das Waschen der Rohwolle. Da Lanolin in Wasser unlöslich, jedoch in
einigen organischen Lösungsmitteln löslich ist, kann man es aus der Wolle auf zweierlei Weise entfernen, und
zwar entweder durch seine Oberführung in eine wässrige Emulsion mittels Seife oder synthetischen
waschaktiven Substanzen einerseits oder andererseits durch Verwendung eines geeigneten Lösungsmittels als
Waschmittel. Für diese zweite Waschmethode eignen sich als Lösungsmittel entweder in Warser lösliche
Alkohole, z. B. Methanol, Äthanol, Propanol oder mit Wasser teilweise mischbare höhere Alkohole, wie
Butanol oder Amylalkohol, andererseits aber auch. Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Hexan und andere.
Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die Wollqualität unter der Waschbehandlung leidet.
So ist aus der GB-PS 6 17 250 ein Verfahren bekannt geworden, welches auf der Extraktion von Lanolin in
einem Flüssigkeit-System durch Alkohole mit 4 bis 5 Kohlenstoffatomen im Molekül (Fuselöl, Amylalkohole,
normale oder Isobutylalkohole) bei erhöhten Temperaturen besteht Dieses Verfahren soll entweder
durch direkte Extraktion von Abwässern durch zumindest 5% der genannten Alkohole in wässriger
Lösung erfolgen oder nach einer vorläufigen Behandlung der Abwässer durch einen kleinen Anteil des
gesamten großen Überschusses der weiterhin zur eigenen Extraktion anzuwendenden Lösungsmittel
durchgeführt werden. Bei dieser Behandlung der Waschflüssigkeit treten Emulsionsstörungen auf, die
sowohl das Wollfett als auch die Seife leichter extrahierbar machen.
Bei dem Verfahren nach der US-PS 26 29 723 werden
beide Verfahren des Wollwaschens gemeinsam angewendet: Der Waschflotte werden hier organische
Lösungsmittel wie Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol,
Amylalkohole, Hexylalkohole, Heptylalkohole während des Waschvorganges mit Seife (»der synthetischen
Detergentien zugefügt Bei diesem Verfahren befinden sich in der Waschflotte 0,6% organische Lösungsmittel.
Die beiden letztgenannten Verfahren der Patentliteratur erzielen Ausbeuten von 35 bis 50% des in den
Abwässern enthaltenen Lanolins, Das reicht zwar ü'.'s,
um die in dieser Weise gereinigten Abwässer wieder dem Waschvorgang zuzuführen, nicht jedoch, die auf
diese Weise nur teilweise vom Lanolin befreiten Abwässer in Flüsse abzuleiten. Ein gesteigerter
Reinigungsgrad der Abwässer würde jedoch nicht nur das Ablassen der Abwässer in die Flüsse erleichtern,
sondern auch den ganzen Waschprozeß effizienter machen, da dann von dem Waschwasser erheblich
höhere Lanolinmengen aus der Wolle pro umgesetzter Energiemenge entfernt werden könnten.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, mit höchst einfachen Mitteln einen außerordentlich hohen
Reinigungsgrad der Abwässer der Wollwäsche mit Seife und Detergentien durch eine fast vollständige Abtrennung
des Lanolins aus dem Abwasser zu erreichen.
Die Erfindung besteht darin, daß man das Abwasser ohne Änderung eines ursprünglichen pH-Wertes mit
1,5—2,5Vol% eines aliphatischen oder zyklischen
Alkohols mit 6—8 Kohlenstoffatomen im Molekül vermischt, worauf die so entstandene spezifisch
schwerere lanolinfreie Phase von der leichteren, im wesentlichen aus Lanolin und Alkohol gebildeten Phase
durch Absitzenlassen oder Zentrifugieren abgetrennt wird, wobei aus der leichteren Phase dann Lanolin
isoliert wird.
Die Zugabe des aliphatischen oder zyklischen Alkohols mit 6 bis 8 Kohlenstoffatomen in der
genannten gerinr :n Menge von 1,5 bis 2,5 Vol% zum Abwasser der V*ollwäsche bewirkt ein Brechen der
während des Waschvorganges erhaltenen Emulsion, wodurch die entstandene spezifische schwerere lanolinfreie
Phase von der leichteren, im wesentlichen aus Lanolin und Alkohol gebildeten Phase leicht abtrennbar
ist Auf diese Weise gelingt es, etwa 95% des Lanolins aus den Abwässern zu gewinnen, was bei der
Rückführung der gereinigten Abwässer in den Waschprozeß sich als ökonomisch sehr vorteilhaft ausweist da
das so weit vom Lanolin befreite Wasser erheblich größere Lanolinmengen in Emulsion aufnehmen kann,
als ein noch verunreinigt der Waschflotte wieder zugeführtes Wasser. Da während t-is Waschens das
Lanolin nicht durch Lösungsmittel herausgelöst wird, bentzt auch die Wolle nach dem Waschvorgang eine
sehr gute Qua'ität. Die geringe Menge der zugesetzten Alkohole befindet sich fast ausschließlich in der
lanolinhaltigen Phase.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn man als aliphatischen Alkohol n-Hexanol verwendet.
Aus der spezifisch leichteren Phase wird Lanolin wiederum durch Zentrifugieren bei einer Temperatur
von über 40° bis zu 80°C abgeschieden oder als Destillationsrückstand nach Auskochen mit Dampf oder
Abdestillieren von Alkohol, vorteilhaft im Vakuum, gewonnen. Der regenerierte Alkohol wird wiederum im
nächsten Zyklus verwendet. Beim Abscheiden von in Wasser emulgiertem Lanolin braucht man nicht die
ursprüngliche alkalische Reaktion des Abwassers zu ändern, dessen pH-Wert in den Grenzen zwischen 73
bis 10. schwankt. Die Verwendung von Soda im Waschprozeß schließt einen pH-Wert unter 7,5 aus,
dagegen kommt eine Überschreitung des genannten Grenzwertes wegen der Qualität der Wolle während
des Waschprozesses nicht in Betracht, stört jedoch keineswegs die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Zum Abscheiden einer maximalen Menge von Lanolin ist es wichtig, einen geeigneten Zusatz von
Alkohol zu verwenden. Die zugesetzte Menge muß höher sein als es der Löslichkeit des benützten Alkohols
in Wasser entspricht Zum Erzielen optimaler Ergebnis- ι ο se ist ein nur geringer, seine Wasserlöslichkeit
übersteigender Oberschuß an Alkohol zweckmäßig und ausreichend. Je nach dem Gehalt an Lanolin in
Waschwasser, welcher insbesondere von der Art der verarbeiteten Schweißwolle und von der Stufe der
Abscheidung des dispergierten Lanolins durch Zentrifugieren abhängt, schwankt der benötigte Alkoholzusatz
zwischen 1,5 und 2J5Vo\% des zu verarbeitenden
Wassers. Ein kleiner Überschuß an Alkohol ist nicht von Nachteil. Bei einem höheren Alkoholzusatz als 10 Vol%
sinkt allmählich die Wirksamkeit des Abscheiders von Lanolin und bei einem höheren Zusatz als 25 Vol%
scheidet sich Lanolin nicht mehr ab, da sich ein neuer Emulsionstypus bildet.
Zum Abscheiden von Lanolin aus Abwässern nach 2s Waschen der Wolle mit Seife oder mit synthetischen
Waschmitteln kann man z. B. n-HexanoI, sea-Hexanol,
tert-Hexanol, Cyclohexanol, Benzylalkohol, n-Heptanol,
n-Octanol, sec-Octanol, tert-Octanol, Isooctanol,
und zwar an sich oder in Mischungen der genannten verwenden. Von aiien diesen Alkoholen besitzen die
aliphatischen Hexanole die höchst.· Wirksamkeit. Bei Benützung von Alkoholen rrit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
im Molekül, sowie auch von All' 'holen mit 9 und mehr Kohlenstoffatomen im Molekül bleibt Lanolin,
ohne Regelung des pH-Wertes des zu verarbeitenden Wassers, in Emulsion und kann sich nicht abscheiden.
Demgegenüber bilden sich mit Zusatz von z. B. n-Hexanol schon nach bloßem Stehenlassen oder besser
nach Zentrifugieren z. B. in einer Laboratoriums-Küvettenzentrifuge
zwei abgetrennte Phasen, von denen die obere dicke, bestehend aus Lanolin und einem
Überschuß an Lösungsmittel, der seine Löslichkeit in Wasser übersteigt, nach dem Zentrifugieren ungefähr
15 Vol.% beträgt, während die untere aus klarem, braun
gefärbtem Wasser besteht. In die Lanolin-Schicht geht dabei mehr als 95% des emulgierten Lanolins aus dem
zu verarbeitenden Wasser über. Diese hohe Wirksamkeit des Verfahrens, weiche sich schon durch das
Aussehen des übriggebliebenen Wassers dadurch so bemerkbar macht, daß es klar ist, erreicht man nut. bei
Verwendung von aliphatischen Hexanolen. Bei Verwendung von Cyclohexanol, Benzylalkohol, Heptanolen und
Octanolen kommt es nicht zum vollkommenen Abscheiden von Lanolin und zur Klärung der wässrigen Phase, ss
Nach dem Stehen oder Zentrifugieren erfolgt in diesem Fall nur eine partielle Abscheidung von Lanolin in die
abgetrennte leichtere Schicht, dagegen bleibt ein Teil von Lanolin in Form einer Emulsion in Wasser, was sich
auch durch seine starke Trübung bemerkbar macht. Infolgedessen sind diese letztgenannten Alkohole zur
Extraktion von Lanolin weniger geeignet als die erwähnten aliphatischen Hexanole.
Das beschriebene Verfahren kann man ohne Rücksicht darauf verwenden, ob ein Teil von Lanolin im
voraus aus dem Waschwasser abgetrennt wurde oder nicht Der Einfluß von verschiedenem Lanolingehalt im
zu verarbeitenden Wasser mach sich nur dadurch bemerkbar, daß mit steigender Konzentration des
Lanolins seine Restkonzentration im verarbeitenden Wasser zunimmt
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird aus Abwässern nach Waschen der Wolle mit Seife oder mit
synthetischen Waschmitteln mit hoher Wirksamkeit alles Lanolin in einer für eine weitere Aufarbeitung
geeigneten Form gewonnen, also auch der TciS des
Lanolins, für dessen Abscheidung bisher kein geeignetes Verfahren bekannt war.
Der Hauptvorteil des Verfahrens nach der Erfindung ist die Gewinnung der Mehrheit des Lanolins aus einem
Waschbad, welches durch Waschen der Wolle mit Seife oder Saponatwaschmitteln bei dem geeignetsten und
verbreitetsten Prozesse in einer Wasserlösung in alkalischem Medium entsteht, ohne jeglichen Eingriff in
die Technologie und in die Maschinenausstattung des Waschprozesses. Im Gegensatz zu allen bisher bekannten
Verfahren der Trennung oder Vernichtung des Lanolins wird die Gewinnung abschleuderbaren Lanolins
aus dem bisher nicht Abschleuderbaren ermöglicht, wodurch kostbarer Rohstoff verschiedener chemischer
Zusammensetzung getrennt wird. Dadurch wird gleichzeitig aus Wasser diejenige Komponente beseitigt,
welche bisher die größten Schwierigkeiten bei der Wasserreinigung machte und die Ursache einer großen
Verunreinigung der Wasserläufe war, in welche man bisher die Waschwässer größtenteils ohne Reinigung
ausläßt
Ein bedeutender Vorteil des erfundenen Verfahrens ist die Tatsache, daß die Abscheidung von Lanolin ohne
Modifizierung des pH-Wertes von Waser durchgeführt werden kann. Dadurch entfällt der Verbrauch der zu
diesem Zwecke nötigen Chemikalien und üblicherweise auch der nötige sehr komplizierte Bestandteil der
Einrichtung zu ihrer Dosierung und zur Regelung des pH-Wertes der Lösung. Die natürliche Zusammensetzung
des gewonnenen Lanolins, weiche sonst durch die bei Modifizierung des pH-Wertes versaufenden chemischen
Reaktionen beeinträchtigt wird, bleibt unverändert.
Da auch die Menge des verwendeten Alkohols ohne Beeinflußung der Wirksamkeit des Prozesses schwanken
kann, ist es möglich, zu seiner Dosierung eine ganz einfache Einrichtung zu verwenden. Das erfindungsgemäße
Verfahren kann also in einer verhältnismäßig einfachen Vorrichtung durchgeführt werden, welche
keine spezielle Regeltechnik erfordert, und welche außer den Pumpen nur die in Lanolin-Anlagen schon
verwendeten Zentrifugen und zu diesem Zwecke laufend benutzte Apparaturen zum Auskochen des
Wassers, gegebenenfalls zum Abdestillieren von Alkohol einschließt. Weitere bedeutende Vorteile des
Verfahrens bestehen darin, daß das Verfahren nicht mit den Problemen der Schlammwirtschaft verbunden ist
und daß die benutzte Einrichtung vor Korrosion nicht besonders geschützt zu werden braucht.
Die Möglichkeit der Verwendung einer kleinen Menge von Alkohol zum Abscheiden von Lanolin aus
Waschwasser und die hohe Ausbeute an Lanolin macht das erfindungsgemäße Verfahren sehr ökonomisch. Auf
diese Weise kann von Lanolin befreiten Wasser leicht z. B. auf biologischem Wege völlig gereinigt werden.
1. Ein Muster von Abwasser mit einem pH-Wert von 9,8 herrührend aus der Wäsche einiger Woll-Sorten
schlechterer Qualität mit Seifen- und Sodalösung wurde
nach dem Waschvorgang in einer einstufigen Zentrifuge der Lanolin-Anlage behandelt, wo es vom größten Teil
des mechanischen abtrennbaren Lanolins und fester Verunreinigungen befreit wurde, so daß es noch
14,2 g/L des Lanolinrestes enthielt Der Lanolingehalt wurde im Soxhletapparat als ätherischer Extrakt von
dem durch Abdampfen eines genauen Volumens von Abwasser gewonnenen Trockengutes festgestellt, welches
Volumen vorher mit Phosphorsäure schwach angesäuert wurde, wobei das Trockengut aus der
Verdampfschale mit Hilfe von Meersand in eine Extraktionspatrone Oberführt wurde. Der Äther wurde
dann vom Extrakt abgedampft und der Rest nach dem Trocknen bis zum konstanten Gewicht bei 105° C als
Lanolin gewogen.
Eine abgemessene Menge des im Scheidetrichter befindlichen Musters wurde bei 20° C mit 1,5 Vol.%
n-HexanoI vermischt und der Inhalt fünf- bis zehnmal manuell durchgeschüttelt. Die Mischung von Alkohol
und Abwasser wurde in Küvetten einer Laboratoriums-Küvettenzentrifuge
umgeschüttet Nach 10 Minuten dauerndem Zentrifugieren wurden außer einer geringen
Menge von Bodenschlammsediment zwei klar getrennte Phasen gewonnen, und zwar einerseits eine spezifisch
leichtere Phase, die aus Lanolin, zugesetztem Alkohol (ohne den in der wässrigen Phase gelösten Anteil) und
einer kleinen Wassermenge gebildet wurde, andererseits eine spezifisch schwerere, klare, braun gefärbte
Phase, welche aus vom Lanolin befreitem Wasser bestand. Die leichtere Phase wurde demnach von dem
so behandelten Abwasser abgeschieden. Der Lanolinrest in behandeltem Abwasser betrug 354 mg/1, was der
Ausbeute an Lanolin von 13,85 g aus 1 Liter Waschwasser
entspricht. Die leichtere Phase wurde dann in ein Schiffdeckelgefäß, das mit einem am Boden mündenden
Dämpfrohr und Dampfablaß in den Kühler versehen ist, umgeschüttet Mit Dampf wurde n-HexanoI bei
normaler Temperatur und normalem Druck als Azeotrop abgeschieden. Im Gefäß blieben zwei Phasen
zurück, und zwar die untere Phase, die aus dem vom Lanolin herrührenden Wollschweiß, Detergentien und
dgl. verunreinigten Dampfkondensat gebildet wurde, und die obere Phase, die aus alkoholfreiem Lanolin
bestand.
2. Ein Muster von Abwasser mit einem pH-Wert von 8,8 aus der Wäsche australischer Rohwolle mit
nicht-ionogenem Detergens und Soda wurde nach der Waschbehandlung in einer einstufigen Zentrifuge der
Lanolin-Anlage behandelt, wo es teilweise vom Anteil
des mechanisch abtrennbaren Lanolins befreit wurde, so daß es noch 17,0 g/l des Lanolinrestes enthielt was
durch dieselbe Methode wie im Beispiel 1 festgestellt wurde. Eine abgemessene Menge des Musters wurde in
einem Scheidetrichter bei 200C mit 14 Vol,% n-Hexa-π
öl vermischt und der Inhalt fünf- bis zehnmal manuell durchgeschüttelt Nach 60 Minuten dauerdem Abstehen
bildeten sich zwei getrennte Phasen; die untere enthielt das fast lanolinfreie Waschwasser, das nur noch einen
Lanolinrest von 510 mg/1 aufwies, wobei der Lanolinrest
als ätherischer Extrakt durch dieselbe Methode wie bei unbehandelten Abwasser festgestellt wurde. Die Ausbeute
an Lanolin aus 1 Liter Waschwasser betrug also 16,49 g, d.i. 97%.
Nach 10 Minuten dauerndem Zentrifugieren der oberen Phase wurden wiederum zwei getrennte Phasen gewonnen, wobei die untere wässrige Phase praktisch dieselbe Menge von Lanolinrest enthielt Alkohol wurde aus der leichteren Phase wie im Beispiel 1 abgeschieden.
Nach 10 Minuten dauerndem Zentrifugieren der oberen Phase wurden wiederum zwei getrennte Phasen gewonnen, wobei die untere wässrige Phase praktisch dieselbe Menge von Lanolinrest enthielt Alkohol wurde aus der leichteren Phase wie im Beispiel 1 abgeschieden.
3. Ein Muster von nicht-zentrifugiertem Abwasser
mit einem pH-Wert von 8,8, herrührend aus der Wäsche »jstralischer Rohwolle mit Soda und nicht-ionogenem
Detergens und enthaltend 24,2 g/l von Lanolin wurde gezogen; dieser Lanolingehalt wurde wie im Beispiel 1
festgestellt. Es wurde bei 200C mit 2 Vol.% n-Hexanol
vermischt durchgeschüttelt unü stehengelassen bzw. zentrifugiert wie im Beispiel 2. Der Lanolinrest in dem
so behandelten Waschwasser betrug 238 g/l, die
Ausbeute an Lanolin 21,82 g aus 1 Liter Waschwasser, was einem Effekt von 90,25% entspricht
4. Dasselbe Muster wie im Beispiel 2 wurde bei 20° C
mit 2 Vol.% Zyklohexanol vermischt und nach dem manuellen Durchschütteln stehen gelassen bzw. zentrifugiert
wie im Beispiel 2. Die wässrige vom größten Teil des Lanolins befreite Phase enthielt 950.-<ig/l von als
ätherischer Extrakt festgestelltem Lanolin, so daß die Ausbeute an Lanolin 16,05 g,d. i.943% betrug.
Die leichtere Phase wurde nach dem Abscheiden von dem so behandelten Waschwasser in ein Destillationsgefäß
überführt und Alkohol bei 110° C in Vakuum davon abdestilliert.
Claims (3)
1. Verfahren zur Gewinnung von Lanolin aus Abwässern nach dem Waschen von Wolle mit Seife
oder mit synthetischen Waschmitteln, durch Zusatz höherer Alkohole zum Abwasser, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Abwasser ohne Änderung seines ursprünglichen pH-Wertes mit
1,5—2,5 Vol% eines aliphatischen oder zyklischen
Alkohols mit 6 bis 8 Kohlenstoffatomen im Molekül vermischt, worauf die so entstandene spezifisch
schwere lanolinfreie Phase von der leichteren, im wesentlichen aus Lanolin und Alkohol gebildeten
Phase durch · Absitzenlassen oder Zentrifugieren abgetrennt wird, wobei aus der leichteren Phase is
dann Lanolin isoliert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als aliphatischen Alkohol n-Hexanol verwendet
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Lanolin aus der abgetrennten leichteren Phase durch Zentrifugieren bei einer
Temperatur von 40-80°C isoliert
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