DE632216C - Verfahren zum Entwaessern von Gemischen aus Alkoholen, Benzol und bzw. oder Benzin und hochsiedenden OElen durch Destillation - Google Patents

Verfahren zum Entwaessern von Gemischen aus Alkoholen, Benzol und bzw. oder Benzin und hochsiedenden OElen durch Destillation

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DE632216C
DE632216C DEW94395D DEW0094395D DE632216C DE 632216 C DE632216 C DE 632216C DE W94395 D DEW94395 D DE W94395D DE W0094395 D DEW0094395 D DE W0094395D DE 632216 C DE632216 C DE 632216C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entwässern von Gemischen aus Alkoholen, Benzol und bzw. oder Benzin und hochsiedenden ölen durch Destillation Bei der Abscheidung öliger Verunreinigungen mittels Benzol- und bzw. oder benzinhaltiger Alkohole von Stoffen, die wenig oder nicht löslich in diesen Lösungsmitteln sind, wie z. B. Rohparaffin, Fetten, Wachsen u. dgl., nehmen die Lösungsmittel Wasser aus den Rohstoffen, aus der Luft oder durch sonstige Umstände auf und büßen dadurch erheblich und sehr störend an Lösefähigkeit bzw. an auswählender Lösefähigkeit bis zur Unverwendbarkeit ein.
  • Die Abscheidung des Wassers aus diesen Gemischen gelingt nicht auf einfachem Wege. Wendet man die üblichen Rektifizierkolonnen an, so geht bei diskontinuierlicher Destillation das Wasser in die Benzol- und bzw. oder benzinhaltigen alkoholreichen Vorläufe, denen wasserarmer Alkohol folgt; das Wasser ist nicht abgetrennt. Arbeitet man kontinuierlich mit einem Destillat, so behält es seinen Wassergehalt. Arbeitet man kontinuierlich und zieht aus den unteren Kolonnenböden ein zweites Destillat ab, so ist dieses unter Umständen wasserarm, das Wasser sitzt aber unabgetrennt in dem Benzol- und bzw. oder benzinhaltigen alkoholreichen Kondensat.
  • Das Ziel der Wasserabscheidung kann dann nur erkauft werden durch Trennung des Benzin- und bzw. oder benzolhaltigen Anteils in Benzol und bzw. oder Benzin und stark verwässerten Alkohol durch zusätzliche Wasserbeimischung, wobei Benzol und bzw. oder Benzin abgeschieden werden und ein wäßriger Alkohol als Bodenschicht entsteht. Dieser wird unter erheblichem Wärmeaufwand bis zu der in Kolonnen maximal erhältlichen Gradstärke von 95,6 % verstärkt und kann weitere Entwässerung nur nochmals durch Benzol- und bzw. oder Benzinzusatz erfahren, worauf das verbliebene Wasser ein zweites Mal in einen Benzol- und bzw. oder benzinhaltigen Alkoholvorlauf getrieben wird, der wiederum nur durch Verwässerung, durch Benzol- und bzw. oder Benzinabtrennung und erneute Verstärkung des Alkoholanteils entwässert werden kann.
  • Will man z. B. bei günstiger Arbeit mit einem Gemisch von Alkoholen mit z bis 5 °/o Wassergehalt und ro bis 30'/, Benzol und bzw. oder Benzin, nachdem das Gemisch auf 7 bis ro °1o Wassergehalt des Alkohols gekommen und dadurch seine Lösefähigkeit sehr nachteilig beeinflußt worden ist, das Lösungsmittelgemisch wieder auf seinen ursprünglichen Wassergehalt bringen, so ist dieses notwendige Ziel nur durch sehr umständliche Arbeit mit hohem Rektifikationswärmeaufwand und sehr komplizierter Apparatur erreichbar.
  • Überraschenderweise und ganz wesentlich einfacher, als es bisher in. der Technik üblich ist, kommt man zum Ziel, wenn man die Dämpfe von wäßrigem Alkohol mit Benzol und bzw. oder Benzin durch ein Gefäß mit t festem Alkalihydroxyd oder deren hochkonzentriertenr: #Lösungen schlagen läßt, wobei man die Teinpexatux..in diesem Gefäß höher;," oder niedriger hält;-je noch dem erwünschter"" Entwässerungsgrad. Der Wärmeaufwand be=-. schränkt sich auf den ohnehin zwecks Tre@-ji. nung von den hochsiedenden Verunreinigurt=:. gen nötigen Aufwand einmaliger Verdampfung ohne jedwede Rektifikation und auf den zur Austreibung von Alkoholresten aus der allmählich entstehenden wäßrigen Alkalihydroxydlösung. Das feste Ätznatron verflüssigt sich und kann je nach dein Grad der gewünschten Entwässerung der Lösungsmittelgemische auch als wäßrige Alkalihydroxydlösung bis zu einer Konzentration von etwa 5o % herunter benutzt werden. Haben z. B. iooo 1 Lösungsmittel von 7 0/0 Wassergehalt bei Erzielung 97%igen Lösungsmittels 40 kg Wasser an 6o kg Ätznatron abgegeben, so beschränkt sich der Wärmeaufwand wie folgt. Etwa 5o 1 Alkohol werden als 97%iger Alkohol nachträglich aus den ioo kg verwässertem Alkalihydroxyd . abgetrieben und fallen direkt als 97%iger Alkohol an. Die 4o kg Wasser werden bei erhöhterTemperatur durch Destillation von den 6o kg Ätzalkali getrennt. Man braucht keinen Wert darauf zu legen, praktisch wasserfreies Ätzalkali dabei herzustellen, denn es ist nur eine Frage der Ausnutzung, ob man eine bestimmte Menge Wasser z. B. absorbieren lassen will von go%igem oder Soo/oigem oder 70%igem Ätzalkali, welches eine entwässernde Wirkung ausübt bis zu 6o- oder 5o%iger Lauge, je nachdem, ob man auf höchste oder etwas geringere Verstärkung arbeiten will.
  • Die Entwässerung der Lösungsmittel, gelingt also in einem Arbeitsgang ohne Rekti= fikation und ist ohne beachtlichen Sonderwärmeaufwand mit der ohnehin nötigen Abtrennung des Lösungsmittels von den gelösten verunreinigenden Stoffen verbunden.
  • BeiAnwendung starkverwässerter Lösungsmittel muß man im Alkaligefäß kühlen, damit nicht durch die Lösungswärme des Wassers im Alkali die Gefäßtemperatur über die der gewünschten Gradstärke entsprechende Temperatur hinaus steigt. Der im Lösungsmittelgemisch verbleibende Wassergehalt ist abhängig von der Temperatur und vom Wassergehalt des Alkalihydroxyds.
  • Man hat schon für Laboratoriumszwecke Alkali zum Trocknen von Flüssigkeiten verwandt, in denen das Alkali unlöslich ist. In Äthylalkohol sind aber sowohl Natrium als auch Kaliumhydroxyd löslich. Demnach schließt diese vorbekannte Laboratoriumsmethode den Gedanken der vorliegenden Erfindung nicht ein. Auch hat man schon Äthylalkohdl im flüssigen Zustand mit konzentrierten Salzlösungen entwässert. Im Gegensatz ,'..dazu soll nach vorliegendem Verfahren der AlAthylalkohol in Dampfform mit Alkali bzw. :.l-lkalilösungen und nicht mit Salzlösungen 'dtwässert werden.
  • '@ Ein anderes bekanntes Verfahren schützt die Trocknung der höheren Homologen des .Äthylalkohols, z. B. Propyl-, Isopropylalkohol und höhere Homologen, durch Trocknung der Dämpfe mittels Waschung mit konzentrieiten Alkalilösungen.
  • Das vorliegende Verfahren dagegen trocknet eine Mischung von wäßrigem Äthylalkohol, Benzol und bzw. oder Benzin und bei einem Reinigungsverfahren herausgelösten Ölen dadurch, daß es die leichtflüchtigen Anteile durch Erhitzen und Verdampfen von den ausgelösten Ölen abtrennt und das Dampfgemisch, welches also wäßrigen Alkohol, Benzol und bzw. oder ,Benzin enthält, durch festesAlkali bzw. konzentrierteAlkalilösungen hindurchschlagen läßt. Auf diese Weise erreicht man die Verstärkung des technisch sehr wichtigen Äthylalkohols in einem Gemisch von verwässertem Alkohol, Benzin und bzw. oder Benzol und Öl in einem einzigen kontinuierlich zu betreibendenArbeitsgang. DieErreichung dieses technisch außerordentlich bedeutungsvollen Ziels durch einen einfachen Verdampfungsvorgang war aus dem Vorbekannten nicht zu entnehmen.
  • Beispiele i. Der Alkohol aus einem Gemisch von z. B. 30 % Benzol, 56 % Äthylalkohol, 14 o/, Wasser, welches 5 % Öl enthält und in welchem der Alkohol bis auf 8o'/, Alkoholgehalt verwässert ist, soll 95%ig oder 97%ig wieder zur Verwendung kommen. Man destilliert den Alkohol in bekannter Weise diskontinuierlich aus einer einfachen Blase oder kontinuierlich aus einem Durchlaufverdampfer ab, läßt die Benzolalkoholdämpfe durch stückiges Ätznätron streichen, welches sich z. B. in einem senkrechten Rohr befindet,.und bringt sie anschließend in bekannter Weise zur Kondensation. Bei 87 bis 88° C im Ätznatrongefäß erhält man so einen etwa 95,5-gewichtsprozentigen Alkohol, bei 8o bis 8i° einen bis zu 98gewichtsprozentigen Alkohol.
  • 2. Ein 15 0% Benzol enthaltender Alkohol, welcher in einer kontinuierlichen Extraktionsarbeit schwere Öle und Wasser aufgenommen hat, fällt 95%ig an und soll 96%ig wieder in Umlauf kommen. Man befreit den benzolhaltigen Alkohol in bekannter Weise durch kontinuierliche einmalige Verdampfung von den schwersiedenden Ölen und läßt die Benzolalkoholdämpfe durch ein Gefäß schlagen, welches einen Ansatz von festem, stückigem oder gemahlenem Ätznatron -[- Benzolalkohol enthält (z. B. Gewichtsverhältnis 1:2-) und dessen Temperatur man auf 8o bis 82° einstellt. Die aus dem Laugengefäß austretenden Dämpfe werden in bekannter Weise kondensiert und ergeben einen (neben 15 °/o Benzol) g6°/oigen Alkohol.
  • Das Ätzalkaligefäß hat z. B. q. cbm Inhalt, wird mit 8ookg Ätznatron und i,5 t Lösungsmittel gefüllt und erlaubt bei Beispiel a das Lösungsmittel mit 2ooo bis 250o Literstundendurchsatz zu verstärken. Nach etwa 8o cbm Lösungsmitteldurchgang, d. h. nach 35 bis q.o Destillationsstunden, sind dann etwa 2100 kg alkoholisch-wäßrigeAlkalilösung von etwa 70o kg Lösungsmittel und 60o kg Wasser zu befreien.
  • Das Alkali kann auch als mehr als 7o°/oige Lauge in den Apparat einfließen, und zwar je nach der zu leistenden Entwässerungsarbeit in solcher Menge, daß während des Durchlaufes eine Verdühhüng bis zu etwa 5o°/oiger Lösung stattfindet, als welche die Lauge dauernd ausfließt und zur Eindampfung kommt.
  • Die Verluste an Lösungsmittel und Alkalihydroxyd sind praktisch gleich Null und auf den Schlupf durch etwaige apparativ e Mängel beschränkt. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Entwässern von Gemischen aus Alkoholen, Benzol und bzw. oder Benzin und hochsiedenden Ölen durch Destillation, dadurch gekennzeichnet, daß das Dampfgemisch durch festes Alkalihydroxyd oder dessen höchprozentige Lösung ohne Rektifikation in einem Arbeitsgang geleitet wird.
DEW94395D 1934-06-03 1934-06-03 Verfahren zum Entwaessern von Gemischen aus Alkoholen, Benzol und bzw. oder Benzin und hochsiedenden OElen durch Destillation Expired DE632216C (de)

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