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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Füllen eines Schragens
od. dgl. mit Zigaretten oder anderen stabförmigen Gegenständen in einer gewünschten
Anzahl von Reihen, deren jede eine bestimmte Anzahl von Zigaretten enthält, wobei
die Zigaretten zunächst in einer etwa waagerechten, jeweils die bestimmte Anzahl
enthaltenden Reihe auf einem sich quer zu den Zigarettenachsen bewegenden Förderer
angeordnet und die Reihe dann mittels eines Stößers in Achsrichtung der Zigaretten
von dem Förderer weg in den benachbart angeordneten Schragen gestoßen wird.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art zum Abfüllen von Filterstäben
sind vor dem sich quer zu den Achsen der Filterstäbe bewegenden Bandförderer stetig
umlaufende Fördertrommeln angeordnet, die zusammen mit einem schnellen Umlauf der
Förderer einen raschen Wiederaufbau der in den Schragen auszuschiebenden Reihe stabförmiger
Gegenstände innerhalb eines bestimmten Zeitabschnittes gewährleisten sollen (vgl.
deutsche Patentschrift 1050 259). Bei raschem Umlauf der Fördertrommeln und des
Bandförderers kann die Gefahr auftreten, daß beispielsweise infolge Quer- oder Schrägliegens
von Zigaretten nicht die volle gewünschte Zahl von Zigaretten auf dem Förderband
vor den Stößer transportiert wird. Als Zählvorrichtung ist diese Vorrichtung daher
nur bedingt geeignet.
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Bei anderen bekannten Vorrichtungen, die jedoch nicht dem Füllen von
Schragen od. dgl. dienen, werden Förderer, z. B. Förderketten und Förderbänder,
mit formschlüssigen Aufnahmen für einzelne Zigaretten oder andere stabförmige Gegenstände
verwendet (vgl. deutsche Patentschrift 1l75131 und USA.-Patentschrift 3
019 574). Die Verwendung einer solchen Einrichtung allein bietet jedoch bei
Vorrichtungen der eingangs beschriebenen Art ebenfalls keine zufriedenstellende
Lösung für die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine Vorrichtung zu schaffen,
bei der sichergestellt ist, daß auf dem Förderer stets genau die gewünschte Anzahl
von Zigaretten quer axial vor den Stößer gefördert wird; denn es ist nicht gewährleistet,
daß alle Aufnahmen zwangläufig mit Zigaretten beschickt werden.
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Gemäß der Erfindung weist bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art der Förderer in bekannter Weise Nuten auf, und außerdem ist eine Prüfeinrichtung
vorgesehen, die feststellt, ob dem Förderer eine genügende Anzahl von Zigaretten
zugeführt wird, und die ferner die Geschwindigkeit des Förderers derart regelt,
daß jede Nut eine Zigarette aufnimmt.
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Auf diese Weise wird nicht nur sichergestellt, daß die Zigaretten
auf dem Förderer quer zu dessen Bewegungsrichtung ausgerichtet liegen, sondern auch,
daß genau die gewünschte Anzahl von Zigaretten vor den Stößer gefördert wird.
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Zweckmäßig weist der Förderer Nuten für zwei übereinanderliegende
Reihen versetzt zueinander an- i geordneter Zigaretten auf, die gleichzeitig vom
Stößer in den Schragen gestoßen werden.
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Vorteilhaft setzt eine Prüfeinrichtung den Förderer still, sobald
sich eine gewünschte Anzahl von Zigaretten auf dem Förderer befindet, so daß die
Reihe i vom Stößerin den Schragen gestoßen werden kann.
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Zweckmäßig besteht der Förderer aus einem Paar einander zugekehrter,
mit Nuten versehener Bänder, denen Saugkammern zugeordnet sind, und mittels durch
die Saugkammern wirkenden Saugzuges wird an jedem der Bänder abwechselnd eine Reihe
von Zigaretten gebildet, die von Stößern in den Schragen gestoßen werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen
beschrieben, und zwar stellt dar F i g. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform,
F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in F i g. 1, F i g. 3 eine Seitenansicht
einer abgewandelten Ausführungsform und F i g. 4 einen Schnitt entlang der Linie
IV-IV in F i g. 3.
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Wie aus den F i g. 1 und 2 zu ersehen, werden Zigaretten C mittels
eines Auffangbandes 1 quer axial von einer Strangzigarettenmaschine zugeführt. Durch
das Band 1 hindurch wirkt in einer Saugkammer 2 erzeugter leichter Saugzug. Die
Zigaretten bewegen sich in Pfeilrichtung unter einer Platte 3 und über eine Brücke
4 auf ein endloses bewegbares Förderband 5; eine Feder 6 unterstützt die störungsfreie
übertragung auf das Band 5.
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Das Band 5 läuft in Pfeilrichtung um Rollen 7 und 8, von denen die
Rolle 8 angetrieben ist. Nuten 9 bilden Aufnahmen für Zigaretten und sind abwechselnd
in zwei Höhenlagen quer zur Breite des Bandes 5 angeordnet. Durch Bohrungen 10 in
jeder Nut 9 wirkt Saugzug, solange die Nut über eine Saugkammer 11 und dabei
die Bohrungen 10 über Schlitze 12 in der Saugkammer 11 laufen. Die Saugkammer
11 liegt zwischen den Rollen 7 (F i g. 2). Auf diese Weise werden von der Brücke
4 kommende Zigaretten C in aufeinanderfolgenden Nuten 9 aufgenommen und vom Saugzug
entlang des Bogens 12 in den Nuten gehalten. Die entlang des oberen waagerechten
Trums des Bandes 5 geförderten Zigaretten bilden so je eine obere und eine untere
Zigarettenreihe oder -lage.
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Wenn sich die vorderen Zigaretten C auf dem Band 5 zwischen eine Lichtquelle
13 und eine Fotozelle 14 bewegen, wird der Lichtstrahl unterbrochen, und der Antrieb
der Rolle 8 wird über eine Verbindung zwischen der Zelle 14 und dem Antrieb abgeschaltet.
Die Quelle 13 und die Zelle 14 sind so angeordnet, daß das Band stillsteht, wenn
die zwischen den Zigaretten C 1 und C 2 befindlichen Zigaretten neben einem Schragen
15 liegen, der sich auf einem Träger 16 befindet, der an einer bewegbaren Kette
17 (F i g. 2) befestigt ist.
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Der Lichtstrahl von der Lichtquelle 13 kann durch die Bohrungen 10
hindurchgehen und von der Zelle 14 aufgenommen werden; die Zelle 14 ist in bekannter
Weise so ausgebildet, daß das Band 5 nicht angehalten wird, wenn der Lichtstrahl
in häufigen regelmäßigen Abständen unterbrochen wird, etwa wenn aufeinanderfolgende
Bohrungen 10 an der Lichtquelle 13 vorbeigehen, daß das Band 5 jedoch stillgesetzt
wird, wenn der Lichtstrahl für eine längere Zeit unterbrochen wird, etwa wenn Zigaretten
C die Bohrungen 10 abdecken.
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Ein hin- und hergehender Stößer 18, der längs durch die Nuten 9 hindurchgehen
kann, schiebt dann die beiden Zigarettenreihen zwischen den Zigaretten C 1 und C
2 in den Schragen 15 und wird anschließend zurückgezogen; der Antrieb der Rolle
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wird wieder eingeschaltet und der Arbeitsgang wiederholt, indem
sich zwei weitere Reihen von Zigaretten auf dem Förderband 5 bilden.
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Der Schragen 15 wird, nach Einschieben zweier Zigarettenreihen, durch
Abwärtsbewegung der Kette 17 abgesenkt, in eine Stellung, in der er zwei
weitere Zigarettenreihen aufnehmen kann, die sich auf die vorhergehenden beiden
Reihen legen. Auf diese Weise kann der Schragen 15 mittels der Vorrichtung mit einer
gewünschten Anzahl von Reihen gefüllt werden, von denen jede eine gewünschte Anzahl
von Zigaretten enthält. Wie aus F i g. 1 zu ersehen, enthält die obere Reihe von
Zigaretten C (von C 1 bis C 2) auf der Fördervorrichtung 5 eine Zigarette
weniger als die untere Reihe, und der Abstand der Zigaretten voneinander in den
einzelnen Reihen ist so bemessen, daß eine Zigarette in der oberen Reihe von zwei
Zigaretten in der unteren Reihe getragen wird, wenn die Reihen in den Schragen
15 geschoben sind. Wenn ein weiteres Reihenpaar in den Behälter geschoben
wird, wird jede Zigarette der unteren Reihe mit Ausnahme der beiden an den Reihenenden
von zwei Zigaretten der oberen Reihe des vorhergehenden Reihenpaares getragen und
steht auch in Berührung mit einer senkrecht unter ihr befindlichen Zigarette der
unteren Reihe des vorhergehenden Reihenpaares. Auf diese Weise werden die Zigaretten
C in den Behälter 15 wabenartig abgelegt.
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Wenn das Band 5 stillsteht, wird ein Vorrat von Zigaretten C auf dem
sich ständig bewegenden Auffangband 1 gebildet, der jedoch, nachdem die Zigarettenreihen
vom Förderband 5 heruntergestoßen sind, wieder abgebaut werden wird. Die Anzahl
der Zigaretten in dem Vorrat wird auch zunehmen, wenn ein voller Schragen 15 entfernt
und durch einen leeren ersetzt wird. Das Band 5 arbeitet so, daß seine durchschnittliche
Fördergeschwindigkeit gleich der oder etwas größer als die Zuführgeschwindigkeit
des Auffangbandes 1 ist, so daß die Zahl der in dem Vorrat befindlichen Zigaretten
mit Sicherheit niemals unzulässig hoch sein wird. Eine Prüfvorrichtung, etwa eine
Lichtquelle 33 und eine fotoelektrische Zelle 34, können feststellen, wann die Anzahl
der Zigaretten in dem Vorrat unter einen gewissen Mindestwert fällt, und den Antrieb
des Bandes 5 anhalten, bis der Vorrat mehr als die Mindestzahl enthält, so daß die
Arbeit der Vorrichtung aufhört, wenn ungenügend Zigaretten vorhanden sind, die dem
Band 5 zugeführt werden sollen, und daß Reihen, die weniger als die gewünschte Anzahl
von Zigaretten enthalten, nicht in den Schragen übertragen werden.
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Die Saugkammer 2 am Auffangband 1 trägt dazu bei, daß die Zigaretten
C zwangläufig gefördert werden und daher richtig angeordnet sind, mit ihren Achsen
etwa quer zur Bewegungsrichtung des Bandes 1 in dem Vorrat liegen.
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Entlang des oberen Trums des Bandes 5 könnten die Zigaretten ebenfalls
mittels Saugzuges gehalten werden, indem die Saugkammer 11 entlang des Trums
verlängert wird.
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Ferner ist es möglich, als Aufnahmen für die Zigaretten auf dem Förderband
5 an Stelle der Nuten 9 z. B. kurze Wände vorzusehen, wobei je zwei Zigaretten zwischen
jedem aufeinanderfolgenden Paar von Wänden aufgenommen werden und der Neigungswinkel
der Wände gegenüber der Senkrechten so gewählt ist, daß die obere Zigarette zwischen
zwei Wänden in der Mitte zwischen zwei unteren Zigaretten liegt, die zwischen aufeinanderfolgenden
Wandpaaren liegen.
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Statt der Mittel zum Erzeugen von Saugzug könnte das Band
1 mit elektrostatischen Kissen versehen sein, die die Zigaretten C zwangläufig
mitnehmen und ausgerichtet halten.
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Eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung ist in den F i g.
3 und 4 gezeigt, bei denen gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen
sind wie in den F i g. 1 und 2. Zwei endlose, bewegbare Förderbänder 19 und
20, die um Rollen 21 und 22 bzw. 23 und 24 umlaufen,
sind parallel zueinander angeordnet, so daß ihre benachbarten Trums waagerecht und
übereinander liegen. Beide Bänder 19 und 20 haben Quernuten
25 in solchem Abstand, daß in aufeinanderfolgende Nuten gelegte Zigaretten
einander berühren. Mittels Bohrungen 26
in den Nuten und feststehenden Saugkammern
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und 28 kann in den Nuten Saugzug wirken.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung nach den F i g. 3 und 4 ist folgende:
Zigaretten C werden vom Auffangband 1 in aufeinanderfolgende Nuten 25 des unteren
Förderbandes 19 abgegeben, wobei in den Nuten Saugzug wirkt und das Band
19 über die Rolle 21 in Pfeilrichtung angetrieben wird. Dadurch wird
eine einzelne Zigarettenreihe C auf dem Band 19 gebildet und, wenn deren
vordere Zigaretten an einer bestimmten Stelle vorbeigehen, hält eine aus einer Lichtquelle
35 und einer fotoelektrischen Zelle 36 bestehende Prüfvorrichtung das Band
19 an. Die Teile befinden sich dann in der in F i g. 3 gezeigten Lage. Nunmehr
wird der Saugzug am Band 19
mittels nicht dargestellter umlaufender Ventile
abgestellt und am oberen Band 20 angestellt; außerdem wird das Band 20 über
die Rolle 23 in Pfeilrichtung angetrieben; weitere Zigaretten C werden von der Brücke
4 in die Nuten 25 des Bandes 20 übertragen, um darauf eine
Reihe zu bilden. Während dieser Zeit schiebt ein Stößer 29 die Zigarettenreihe von
dem unteren Band 19 in den benachbarten Schragen 15.
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Wenn auf dem oberen Band 20 eine Reihe mit der gewünschten Anzahl
von Zigaretten C gebildet ist, wird das Band mittels einer weiteren Prüfvorrichtung
stillgesetzt, die ebenfalls aus einer Lichtquelle 37 und einer fotoelektrischen
Zelle 38 besteht, und die Zigarettenreihe wird durch einen weiteren Stößer
30 in den Schragen 15 eingeschoben. Nachdem die Reihe von dem Band
20 wegbewegt ist, wird der Saugzug an diesem Band abgestellt und wieder am
unteren Band 19 angestellt, dieses wieder angetrieben, und die Vorgänge wiederholen
sich. Der Schragen 15 wird mittels einer Kette 17 in eine Stellung abwärts bewegt,
in der die nächste Zigarettenreihe C von dem unteren Band 19 auf die Oberseite der
vorhergehenden Reihe von dem oberen Band 20 aufgeschoben werden kann.
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Die Bänder 19 und 20 werden relativ zueinander so angehalten,
daß vom oberen Band 20 in den Schragen 15 eingeschobene Zigaretten auf zwei
Zigaretten der vorhergehenden Reihe von dem unteren Band 19 liegen, d. h., die Stillstandslagen
der Bänder sind um einen halben Zigarettendurchmesser gegeneinander versetzt.
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Zigaretten können den Bändern 19 und 20 bei dieser Vorrichtung
ununterbrochen zugeführt werden.
Jedoch ist auf dem Auffangband
1 ein Zigarettenvorrat vorgesehen, und eine Prüfvorrichtung setzt die Bänder
19 und 20 still, wenn die Zigaretten im Vorrat nicht ausreichen, um
alle Nuten der Bänder füllen zu können. Wenn ein voller Schragen 15 durch einen
leeren ersetzt wird, wird der Vorrat aufgefüllt; aus diesem Grunde sind eine Wand
31 und eine Abweisewalze 32 oberhalb des Auffangbandes 1 vorgesehen, die einen Behälter
bilden und das Zuführen von Zigaretten vom Vorrat erleichtern.
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Die Stößer 29 und 30 können durch einen einzigen Stößer ersetzt werden,
der nach jedem Stoßhub ab-bzw. aufwärts bewegbar ist, so daß er Zigaretten von beiden
Bändern 19 und 20 wegbewegen kann.