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Anlage zur Herstellung und Bearbeitung
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von Teigportionen Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur
Herstellung und Bearbeitung von Teigportionen, insbesondere von Kleinbrot-Teigportionen,
umfassend eine als Teigteil- und gegebenenfalls Rundwirkmaschine ausgebildete Kopfmaschine
und zwei der Kopfmaschine wahlweise nachschaltbare Weiterbearbeitungseinrichtungen.
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Eine derartige Anlage ist aus den DT-OS'en 23 61 043 und 23 46 577
bekannt. Die in diesen Druckschriften beschriebenen Anlagen weisen eine Kopfmaschine
auf, die einseitig mit einem Ausgang versehen ist. Dieser Seite der Kopfmaschine
mit dem Ausgang ist bei der
DT-OS 23 61 043 zwei verschiedene Weiterbearbeitungseinrichtungen
zugeordnet, die übereinander angeordnet sind. Über eine Weiche können die aus der
Kopfmaschine austretenden Teigportionen wahlweise in die beiden Weiterbearbeitungseinrichtungen
geleitet werden.
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Grundsätzlich soll die Kopfmaschine so ausgebildet sein, daß dieser
die verschiedensten Weiterbearbeitungsanlagen für Teigportionen nachgeschaltet werden
können. Da jedoch diese Weiterbearbeitungsanlagen in ihrer Raumgestaltung außerordentlich
verschieden sein können, ergibt sich bei den bekannten Anlagen der Nachteil, daß
sich die an einer Seite der Kopfmaschine angeordneten Weiterbearbeitungseinrichtungen
hinsichlich ihrer räumlichen Anordnung gegenseitig behindern.
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Insofern wird man unter Verwendung einer solchen alternierenden Beschickung
der Kopfmaschine bestimmte Weiterbearbeitungs einrichtungen nicht zuordnen können.
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Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Weiterbearbeitungseinrichtungen
der Kopfmaschine so zuzuordnen, daß sie sich gegenseitig in ihrem Raumbedarf nicht
behindern.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
die Kopfmaschine zwei wahlweise benutzbare Ausgänge besitzt, und daß jedem dieser
Ausgänge eine Weiterbearbeitungseinrichtung nachgeschaltet ist.
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Dadurch, daß der Kopfmaschine zwei Ausgänge zugeordnet sind, ergibt
sich eine wesentlich vereinfachte räumliche Anordnung der Weiterbearbeitungseinrichtungen
relativ zur Kopfmaschine.
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Hinsichtlich einer weiter verbesserten Zuordnungsmöglichkeit der Weiterbearbeitungseinrichtungen
zur Kopfmaschine können die beiden Ausgänge an einander gegenüberliegenden Seitenwänden
der Kopfmaschine angeordnet sein. Insbesondere können dabei die Ausgänge an den
zu den Walzenachsen der Kopfmaschine parallelen Seitenwänden angeordnet sein.
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Damit die in der Kopfmaschine hergestellten Teigportionen zu den einzelnen
Ausgängen befördert werden können, weist die Kopfmaschine je einen zu den beiden
Ausgängen führenden Ausgangsförderer auf, wobei diese Ausgangsförderer durch einen
Zulieferförderer wahlweise beschickbar sind.
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Zur weiteren Vereinfachung der Zuführung der Teigportionen zu den
einzelnen zu den Ausgängen führenden Ausgangsförderern kann zwischen dem Zulieferförderer
einerseits und den beiden Ausgangsförderern andererseits ein Umschaltförderer zwischengeschaltet
sein, wobei der Umschaltförderer auf dem Niveau der Förderbahnen der Ausgangsförderer
angeordnet und in seiner Förderrichtung umschaltbar sein kann.
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Dieser Umschaltförderer kann vortellhafterweise von einer Rollenbahn
mit in wechselnder Drehrichtung antreibbaren Förderrollen gebildet sein. Eine solche
Rollenbahn kann grundsätzlich auch als Bandförderer ausgebildet sein, jedoch besteht
die Gefahr, daß das Band, wenn es für eine Drehrichtung geaen eine seitliche Auswanderung
einqestellt ist, bei umgekehrter Förderrichtung wiederum seitlich auswandern würde.
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Dies liegt daran, daß die Bearbeitung der Antriebsmittel, insbesondere
der Umlenkrollen und deren Einstellung nicht so genau erfolgen kann, daß sich in
beiden Förderrichtungen exakt dieselben Laufbedingungen ergeben. Aus diesem Grund
ist es auch weniger bevorzugt, die beiden Ausgänge durch ein
einziges
Förderband zu verbinden, welches wahlweise in verschiedenen, entgeqengesetzten Richtungen
betrieben wird.
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Diese Förderrollen können Riemenantriebsflächen aufweisen, welche
durch ein sie gemeinsam umschlingendes, flexibles Antriebsmittel, wie Riemen, Zahnriemen
oder Kette, von einer richtungsumschaltbaren Antriebseinrichtung her angetrieben
sind.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Anlage kann der Zulieferförderer
über dem Umschaltförderer derart enden, daß die Teigportionen von dem Zulieferförderer
auf den Umschaltförderer herabfallen.
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Schließlich können die Ausgangsförderer als Riemenförderer ausgebildet
sein, von denen jeder stets mit gleicher Förderrichtung angetrieben ist, wodurch
die Möglichkeit besteht, für diese eine Förderrichtung den Riemenverlauf so einzustellen,
daß ein seitliches Auswandern des Riemens verhindert wird.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den beigefügten Zeichnungen rein
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigen: Fig. 1 einen schematischen
Längsschnitt durch eine Kopfmaschine, mit an einem Ausgang nachgeschalteter Weiterbearbeitungseinrichtung
zur Herstellung von als "Schrippen" bezeichneten Brötchen, und Fig. 2 eine schematische
Seitenansicht einer Kopfmaschine mit einer dieser nachgeschalteten Weiterbearbeitungseinrichtung
zum Herstellen von als "Kaisersemmeln" bezeichneten Brötchen.
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Eine im einzelnen in Fig. 1 dargestellte Kopfmaschine 10 dient der
Herstellung von Teigportionen 12, die gegebenenfalls rundgewirkt werden. Die Kopfmaschine
besteht aus einem Gehäuse 14, in welchem eine Teigportionierungseinrichtung 16 und
eine Rundwirktrommel 18 untergebracht ist. Die Teigportionierungseinrichtung 16
umfaßt einen Teigzuführförderer 20, auf dem ein Teigstrang 22 aufgelegt wird. Dem
Teigzuführförderer 20 ist ein Walzenpaar 24 nachgeschaltet, in welchem der Strang
22 zu einem dünnen Teigband 26 flach gewalzt wird. Nach dem Durchgang durch das
Walzenpaar 24 gelangt das flach gewalzte, dünne Teigband 26 auf eine Messerwalze
28 mit einer Mehrzahl von radial abstehenden Messerscheiben 30. Den Messerscheiben
30 stehen Gegenwalzen 32 und 34 gegenüber, so daß auf der Messerwalze 28 eine Mehrzahl
von, beispielsweise vier, einzelnen Teigbändern gebildet werden. Diese Teigbänder
werden durch die Gegenwalze 32 im Zusammenwirken mit den Kanten der Messerscheiben
30 zerschnitten und durch die Walze 34 endgültig vereinzelt. Ein rotierendes Messer
36 schneidet sodann von den Teigbändern einzelne Teigportionen 12 ab. Die durch
das rotierende Messer 36 abgeschnittenen Teigportionen 12 fallen in Trommelmanteldurchbrüche
38 der Rundwirktrommel 18.
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Die Trommel 18 weist senkrecht zur Zeichenebene entsprechend der Ausbildung
der Messerwalze 28 beispielsweise vier aufeinanderfolgende, in Achsrichtung der
Trommel nebeneinander liegende Umfangsreihen von Durchbrüchen auf. Die Durchbrüche
benachbarter Reihen können in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt sein.
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Die Wirktrommel 18 weist eine innere Trommel 40 und eine äußere Trommel
42 auf, wobei in der äußeren Trommel 42 die vorerwähnten Durchbrüche vorgesehen
sind. Die äußere Trommel 42 läuft mit der inneren Trommel 40 in Pfeilrichtung.
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Dabei führt jedoch gleichzeitig die innere Trommel 40 gegenüber der
äußeren Trommel 42 eine überlagerte Bewegung aus, und zwar eine solche überlagerte
Bewegung, daß für einen mit rotierenden Betrachter ein Punkt auf der inneren Wirktrommel
eine kreisende Bewegung gegenüber der äußeren Wirktrommel ausführt. Durch diese
Relativbewegungen erfolgt im Zusammenhang mit einem Zulieferförderer 44 ein Rundwirken
der Teigportionen 12.
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Der Zulieferförderer 44 endet über einem Umschaltförderer 46, welcher
zwischen zwei Ausgangsförderern 48 und 50 angeordnet ist. Die Ausgangsförderer 48
und 50 verlaufen im wesentlichen waagerecht zu gegenüberliegenden Ausgängen 52 und
54 des Gehäuses 14 der Kopfmaschine 10. Dabei liegen die Ausgänge 52 und 54 in den
zu den Walzenachsen der Kopfmaschine 10 parallelen Seitenwänden 56 und 58. Die Förderebene
des Umschaltförderers 46 liegt im wesentlichen auf demselben Niveau wie die Förderebene
der Ausgangs förderer 48 und 50.
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Der Umschaltförderer besteht aus einer Vielzahl von eine Rollenbahn
bildenden Förderrollen 60, die in wechselnder Drehrichtung antreibbar sind. Würde
für diesen Umkehrförderer ein Förderband verwendet, so ergäbe sich ein wesentlicher
Nachteil dadurch, daß das Förderband beim Betrieb seitlich auswandern würde. Man
kann zwar das Band in einer Förderrichtung so einstellen, daß ein seitliches Auswandern
verhindert wird.
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Wird jedoch nach dieser Einstellung die Förderrichtung umgekehrt,
so tritt erneut ein seitliches Auswandern des Bandes ein, da die Einstellung der
Umlenk- und Antriebswalzen des Förderbandes nicht so erfolgen kann, daß für beide
Drehrichtungen ein Auswandern des Bandes verhindert werden kann. Insofern sollten
die beiden Ausgänge 52 und 54 auch nicht durch ein einziaes Umkehrförderband verbunden
werden. Dies würde den Nachteil bringen, daß die Bänder bei jeder Förderrichtungsumkehr
neu
eingestellt werden müssen. Da die Ausgangsförderer 48 und 50 jeweils nur in einer
Richtung zum Ausgang hin betrieben werden, können diese Förderer als Bandförderer
ausgebildet werden.
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Die einzelnen Förderrollen werden durch eine Kette oder einen Riemen
62 mittels einer Antriebseinrichtung 64 angetrieben, wobei dieser Riemen 62 alle
Förderrollen 60 gemeinsam umschlingt. Dieser Riemen kann mittels einer Spannrolle
66gespannt werden. Selbstverständlich ist der Antriebsriemen 62 an den Enden der
Förderrollen angebracht, damit die Förderebene und die Förderrichtung nicht behindert
ist.
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Dem einen Ausgangsförderer 50 ist entsprechend der Darstellung in
Fig. 1 eine Weiterbearbeitungseinrichtung 68 zur Herstellung von sogenannten Schrippen
nachgeschaltet. Diese Einrichtung besteht aus einem Spreizförderband 70, einem sich
daran anschließenden Wirkförderband 72, einem Gargutträqermagazin 74 mit darin gestapelten
Garutträgern 76 und einem Garoutträgerförderer 78. Oberhalb des Wirkförderbandes
befindet sich um Anfang desselben eine Langrollwalze 80 und ein sich daran anschließender
Wirktisch 82, der am der Langrollwalze 80 zugewandten Ende eine Einschlagschürze
84 aufweist. Das Förderband des Garautträgerförderers 78 ist mit Mitnehmern 86 versehen,
mit denen die Gargutträger kontinuierlich oder schrittweise vorangeschoben werden.
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Dem anderen Ausgangsförderer 48 ist entsprechend der Darstellung in
Fig. 2 eine Weiterbearbeitungseinrichtung 88 zur Herstellung von sogenannten Kaisersemmeln
zugeordnet. Diese Weiterbearbeitungseinrichtung 88 besteht aus einem Übergangsförderer
90, einem sich daran anschlienenden Zwischengargutförderer 92, an dem in regelmäßigen
Abständen Kipptrögel 94 angelenkt
sind, einem Gargutträgermagazin
96 mit darin gestapelten Gargutträgern 98, die mittels eines Gargutträgerförderers
100 kontinuierlich oder schrittweise unter der Wirkung von Mitnehmern 102 vorwärts
geschoben werden.
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Der Betrieb dieser Anlage erfolgt folgendermaßen: Soll die Weiterbearbeitungseinrichtung
68 mit Teigportionen beschickt werden, so werden die Förderrollen 60 des Umschaltförderers
46 in einer solchen Richtung gedreht, daß die Teigportionen 12 auf den Ausgangsförderer
50 gelangen, welcher geringfügig über die Wandung 58 des Gehäuses 14 hinaussteht.
Von diesem Ausgangsförderer 50 fallen die Teigportionen 12 auf den Spreizbandförderer
70 und von dort auf das Wirkförderband 72. Zwischen dem Wirkförderband 72 und der
Langrollwalze 80 erfolgt ein Plattrollen der Teiqportionen 12. Die plattgerollten
Teigportionen werden so weiterbefördert, daß sie unter Einwirkung der Einschlagschürze
84 umgeschlagen und unterhalb des Wirktisches 82 langgerollt werden. Anschließend
fallen die fertig geformten Teiglinqe 104 auf den durch den Gargutträgerförderer
78 vorgeschobenen Garqutträger 76. Sobald ein Gargutträger 76 vollständig belegt
ist, wird dieser senkrecht zur Zeichenebene entnommen, wonach ein weiterer Gargutträger
76 auf das Förderband des Gargutträgerförderers 78 fällt und dort von einem weiteren
Mitnehmer 86 erfaßt wird.
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Soll nun von derselben Kopfmaschine 10 die dem Ausgangsförderer 48
zugeordnete Weiterbearbeitungseinrichtung 88 beschickt werden, so wird lediolich
die Drehrichtung der Förderrollen 60 umgekehrt, so daß die vom Zulieferförderer
44 auf den Umschaltförderer 46 fallenden Teigportionen 12 auf den Ausgangsförderer
48 gelangen und von diesem auf den Übergangsförderer 90 der Weiterbearbeitungseinrichtung
88 transportiert werden.
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Von diesem Förderband 90 fallen die Teigportionen in die Kipptrögel
94 des Zwischengarqutförderers 92 und durchlaufen in diesem Kipptrögel 94 einen
Zwischengärkasten 106. Nach dem Verlassen dieses Zwischengärkastens 106 wird den
Teigportionen durch eine Stüpfeleinrichtung 108 die gewünschte Oberflächenform verliehen.
Dabei stößt die StüDfeleinrichtuna 108 in Richtung auf einen darunterliegenden Kipptrögel
94.
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Nach dieser Bearbeitungsstation gelangen die Kipptrögel in den Bereich
eines im Umlenkbereich des Zwischengargutförderers 92 -liegenden Gegenförderers
110, durch dessen Einwirkung die Kipptrögel, die in den übrigen Umlenkbereichen
des Zwischengargutförderers 92 ihre Stellung beibehalten, umgekippt werden, so daß
die fertiggeformten Brötchen, beispielsweise Kaisersemmel, auf einen darunterliegenden
Gargutträger 98 abgelegt werden können.
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Ohne eine gegenseitige räumliche Beeinflussung können an den gegenüberliegenden
Ausgängen der Kopfmaschine die verschiedensten Weiterbearbeitungseinrichtungen angeordnet
werden, wobei lediglich durch die Umschaltung der Drehrichtung der Förderrollen
die Beschickungseinrichtung geändert werden kann.
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Ansprüche: