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Die Erfindung betrifft ein Zusatzgerät für mit einem koaxial am Schleifspindelkopf
angeordneten Staubabsaugegebläse versehene Winkelhandschleifmaschinen in Form eines
nach Wegnahme der an der Schleifspindel unter dem Sauggebläserad sitzenden Schleifscheibe
abnehmbar befestigten, auslegerartigen Verlängerungsgehäuses, das mit einer Achse
für die vom Spindelkopf her über einen Keilriementrieb od. dgl. antreibbare Schleifscheibe
versehen ist.
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Zum Abschleifen von Parkettböden od. dgl. an schwer zugänglichen Stellen,
wie z. B. unter den Heizkörpern einer Zentralheizung, unter Einbaumöbeln, schweren
Schränken usw., ist ein Zusatzgerät zur Anbringung an handelsüblichen Winkelschleifern
bekannt, das aus einem flachen länglichen Rahmen besteht, der mit einer Vorrichtung
zum Befestigen an der Schleifmaschine parallel zur Schleifebene und einem darunter
angeordneten Rollenpaar versehen ist und der am freien Ende einen Schleifteller
trägt. Dieser Schleifteller wird mittels Keilriemen über eine zusätzliche Riemenscheibe
angetrieben. Dieses bekannte Zusatzgerät ist von sehr einfacher Bauart und ist leicht
an einem handelsüblichen Winkelschleifer anzubringen; es weist jedoch keine Möglichkeit
zur Absaugung des sich beim Abschleifen von Parkettböden störend auswirkenden Schleifstaubes
auf. Außerdem muß es jeweils vom eigentlichen Winkelschleifer getrennt vorrätig
gehalten werden, da es eben nur an solchen schwer zugänglichen Stellen mit Vorteil
eingesetzt werden kann.
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Es ist weiterhin eine Handschleifmaschine bekannt, die dazu bestimmt
ist, an schwer zugänglichen Stellen zu schleifen. Sie besitzt ein fest angebrachtes
auslegerartiges Verlängerungsgehäuse, das mit einer Achse für eine Schleifscheibe
versehen ist, die über einen Keilriementrieb od. dgl. vom Schleifspindelkopf her
antreibbar ist. Dieses Gerät ist verhältnismäßig sperrig und unhandlich und hat
den großen Nachteil, daß es ausschließlich für den Schliff an solchen unzugänglichen
Stellen eingesetzt werden kann. Es kann, wenn überhaupt, dann nur unter Schwierigkeiten
in ein normales Schleifgerät umgebaut werden.
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Bei einer bekannten Winkelhandschleiftnaschine der gattungsgemäßen
Art mit einem koaxial am Schleifspindelkopf angeordneten Staubabsaugegebläse ist
die Schleifscheibe abnehmbar unter dem Sauggebläserad befestigt. Abgesehen davon,
daß die Sangwirkung bei diesem Gerät gering ist, weil der Sog nicht in einem abgeschlossenen
Gehäuse erzeugt wird, ist dieses Gerät nicht zum Schleifen an schwer zugänglichen
Stellen zu verwenden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Zusatzgerät für übliche Winkelhandschleifmaschinen
mit zentraler Staubabsaugung zu schaffen, bei dem auch das Schleifen an unterschiedlich
schwer zugänglichen Stellen leicht möglich ist, ohne dabei auf die Staubabsaugung
verzichten zu müssen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Gerät dadurch,
daß der eine Teil des mehrteilig angeführten Verlängerungsgehäuses längsverschieb-
und feststellbar ist und sich mit der Ansaugöffnung des Sauggebläses in verschiedenen
Verschiebestellungen deckende Durchbrüche aufweist. Zweckmäßig ist als Durchbrüche
ein Längsschlitz vorgesehen.
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Das Wesen der Erfindung ist somit darin zu sehen, bei einem üblichen
Winkelhandschleifer mit zentral am Schleifspindelkopf angeordneten Staubabsaugegebläse
das als Zusatzgerät dienende Verlängerungsgehäuse in Anpassung an unterschiedlich
unzugängliche Stellen verschiebbar zu machen, ohne hierbei auf die Staubabsaugung
verzichten zu müssen.
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Das erfindungsgemäße Zusatzgerät läßt sich durch seinen Aufbau an
den gängigen Winkelschleifern anbringen. Es ist dazu nur notwendig, den Schleifteller
zu entfernen und an seiner Stelle das Zusatzgerät anzubringen, das das verbliebene
Sauggebläserad einschließt und einen eigenen Schleifteller trägt. Die Aufteilung
des Gehäuses in einen oberen, das Gebläserad aufnehmenden, und einen unteren länglichen,
längsverschieblichen Gehäuseteil, der an seinem vorderen Ende den Schleifteller
trägt, hat den Vorteil, daß in verschiedenen Stellungen geschliffen werden kann.
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Bei Verwendung des Zusatzgerätes in ganz eingefahrener Stellung kann
der Winkelschleifer ähnlich einer normalen Winkelhandschleifmaschine benutzt werden,
wobei die geringe Versetzung der Schleifscheibe nicht stört, gegebenenfalls auch
von Vorteil sein kann. Nach Abnahme des Zusatzgerätes ist die Maschine indes in
den Originalzustand als Winkelhandschleifer mit Absaugung rückführbar.
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An besonders schwer zugänglichen Stellen, beispielsweise unter Heizkörpern
od. dgl., ist häufig ein großer Verschiebeweg des einen Gehäuseteiles und ein weites
Auskragen des Werkzeuges nötig; die erfindungsgemäße Ausführung läßt dies ohne weiteres
zu. Der Arbeitsaufwand beim Umstellen beschränkt sich lediglich auf das Verstellen
des Gehäuses und das Auswechseln des Keilriemens. Durch die Anordnung und Ausbildung
der Ansaugöffnung des Gehäuseoberteiles in Form einer kreisförmigen, konzentrisch
zur Flügelradwelle angeordneten Öffnung und die Anbringung von entsprechenden Öffnungen
im oberen Teil des länglichen Gehäuseteiles ist in jeder Stellung die Staubabsaugung
mit größtmöglichem Wirkungsgrad möglich.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht
mit teilweisem Schnitt des Gerätes nach der Erfindung, F i g. 2 eine Untersicht
des in F i g. 1 dargestellten Gerätes, F i g. 3 den längsverschiebbaren
Teil des Verlängerungsgehäuses allein, in schräger Draufsicht, und F i
g. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 3.
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Das erfindungsgemäße Zusatzgerät besteht aus einem oberen Gehäuseteil
1, der sich mit einem Flansch 8 um den Ansatzstutzen des Winkelschleiferkopfes
4 herumlegt. Der Gehäuseteil 1 kann auch der einfacheren Herstellung wegen
aus einem mit dem Plansch 8 zusammenhängenden Deckel bestehen, der in entsprechender
Weise dem unteren Gehäuseteil aufgepaßt und mit diesem verbunden ist.
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Der Gehäuseteil 1 ist mit seitlichen Stegen 2 versehen, mit
welchen er an den Gewindebohrungen 3
für die Haltegriffe des Winkelschleiferkopfes
4 angeschraubt werden kann. Zur weiteren Festlegung des Gehäuseteiles
1 ist ein Bügel 5 vorgesehen, der einen Anschlag 6 und eine
Stellschraube 7 besitzt.
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In dem Gehäuseteil 1 ist ein Sauggebläserad 9 angeordnet,
das auf die lotrechte Welle 10 des Winkelschleifers aufgesteckt ist. Das
Gebläserad 9 befindet sich in einem abgeschlossenen Raum 11, der nach
unten hin eine kreisförrnig und konzentrisch zur Gebläseradwelle
12
angeordnete Ansaugöffnung 13 aufweist. Am Ende der Welle 12, die auf die
Schleifspindel 10 aufgesteckt ist, befindet sich eine Riemenscheibe 14.
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Der obere Gehäuseteil 1 ist nach vorn und rückwärts mit Ansätzen
15 versehen. Dadurch wird zum einen eine ebene Fläche geschaffen, auf der
das untere Verlängerungsgehäuse 16 längsverschieblich gleiten kann. Das Verlängerungsgehäuse
16 ist im ganzen in der F i g. 4 in Schrägansicht dargestellt. Es
ist an seinem vorderen Ende kreisförmig verbreitert und trägt dort ein Halslager
17 für die Schleifscheibe 18,
die mit einer Riemenscheibe
19 gekoppelt ist. Die Riemenscheibe 19 steht über einen Keilriemen
20 mit der Antriebsscheibe 14 in Verbindung. An dem der Schleifscheibe
18 gegenüberliegenden Ende des Gehäuses 16 befinden sich in an sich
bekannter Weise zwei allseitig bewegliche gefederte Rollen 21.
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Das Verlängerungsgehäuse 16 ist unterhalb des Gehäuses
1 in einer Führung verschieblich, die etwa so, wie in der F i g. 4
angedeutet, ausgebildet sein kann. Dabei besitzt der mittlere Teil des Gehäuses
16 in seinem oberen Bereich eine etwa schwalbenschwanzförmige Ausbildung,
mit der er gegen Herausfallen gesichert geführt ist. Die Festlegung gegenüber dem
oberen Gehäuse 1, das in der Darstellung in der F i g. 4 oben anschließend
gedacht werden muß, kann dabei mittels einer Klemmplatte 22 an einer Klemmschraube
23 erfolgen.
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Das Verlängerungsgehäuse 16 muß, um eine gute Staubabsaugung
zu erreichen, zumindest in den extremen Stellungen durchbrochen sein, um die Ansaugöffnung
1.3 freizugeben. In der Ausführungsform der F i g. 2 und
3 trägt es in seiner Längsachse einen Schlitz 24, der sich mit der Ansaugöffnung
13 im wesentlichen deckt. Die Ansätze 15 an dem oberen Gehäuse
1 dienen außerdem dazu, das Verlängerungsgehäuse 16 dem Ansaugschlitz
24 in jeder Arbeitsstellung einwandfrei luftmäßig abzudichten. Das Gehäuse
1 besitzt weiterhin einen Stutzen 25 zum Anbringen eines Staubsackes,
der bei 26 angedeutet ist.
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Bei der in den F i g. 1 und 2 dargestellten Arbeitsstellung
des erfindungsgemäßen Zusatzgerätes kann die Maschine wie eine normale Winkelhandschleifmaschine
benutzt werden. Die Schleifscheibe 18 befindet sich also nahe der Achse der
Winkelhandschleifmaschine. Um mit dem Zusatzgerät bestimmungsgemäß auch unterschiedliche,
schwer zugängliche Stellen unter Heizkörpern schleifen zu können, ist es lediglich
notwendig, die Klemmschraube 23 zu lockern. Dadurch wird die Klemmplatte
22 gelöst und das Verlängerungsgehäuse 16 wird frei. Danach wird der kurze
Keilriemen 20 abgenommen und das Gehäuse 16 in der Führung (F i
g. 4) bis in die entsprechende Endlage verschoben. Wenn nunmehr ein entsprechend
längerer Keilriemen eingesetzt und die Kleiumplatte 22 wieder festgedrückt wird,
kann an solchen schwer zugänglichen Stellen ohne irgendwelche weiteren Handgriffe
gearbeitet werden. Das Umstellen des Zusatzgerätes vollzieht sich also nicht nur
völlig ohne Werkzeuge, sondern allein durch Öff-
nen und Schließen einer einzigen
Klemmschraube und das Auswechseln des Keilriemens.