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Handbandschleifmaschine Die Erfindung betrifft eine Handbandschleifmaschine
mit einem Maschinengestell, an dem zwei Rollen gelagert sind, über die ein endloses
Schleifband geführt ist und von denen eine über einen Elektromotor antreibbar ist,
der außerdem zwei in einem Lüftergehäuse hinter dem Maschinengestell angeordnete
Lüfter, und zwar einen zum Kühlen des Motors und den anderen zur Staubabfuhr antreibt.
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Es ist bei Handbandschleifmaschinen bereits bekannt, an der einen
Seite eines Maschinengestelles zwei Bandführungsrollen und einen Elektromotor anzuordnen,
über die ein Schleifband geführt ist. Der Elektromotor ist dabei als Außenläufer
ausgebildet, so daß sein Gehäuse zugleich als Rolle dienen kann, und dieser Außenläufermotor
ist wie auch eine der Rollen beidseitig am Maschinengestell gelagert. Entgegengesetzt
zu diesen Teilen sind am Maschinengehäuse zwei koaxiale Lüfter angebracht, die über
eine der Rollen angetrieben und in getrennten Räumen angeordnet sind, die einmal
mit dem Innern des Elektromotors züi dessen Kühlung und zum andem mit dem eigentlichen
Schleifraum zum Absaugen des Schleifstaubes verbunden sind. Um nun die Lüfter hochtourig
anzutreiben, muß die betreffende Rolle einen sehr kleinen Durchmesser haben, wodurch
jedoch die Reibungsmitnahme besonders dann beeinträchtigt wird, wenn die Spannung
des Schleifbandes während des Betriebes nachläßt. Auch der direkte Antrieb über
einen Außenläufermotor ist deswegen ungünstig, weil ein solcher Motor bei der niedrigen
Tourenzahl, wie sie hier notwendig ist, in seiner Konstruktion verhältnismäßig groß
und damit aufwendig ist. Durch die Lagerung der Lüfterantriebsrolle am oberen Trum
des Schleifbandes ist es ferner ungünstig, daß die Lüfter und damit auch ihr Gehäuse
weit über das Schleifband nach oben ragen, so daß das Gesamtgestell verhältnismäßig
hoch und sperrig wird. Die beidseitige Lagerung des Elektromotors und der einen
Rolle verhindern ferner Schleifarbeiten an schwer zugänglichen Stellen,
d. h. überall dort, wo mit der Vorderkante des Schleifbandes in Ecken oder
Kanten ein Schleifvorgang durchzuführen ist.
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Ferner ist es bei Handbandschleifmaschinen auch bekannt, zwischen
beidseitig gelagerten Bandführungsrollen den Elektroantriebsmotor anzuordnen, wobei
dann dessen Fuß von innen her als Unterstützung für das Schleifband dienen kann.
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Gemäß der Erfindung ist nun bei der eingangs erwähnten Handbandschleifmaschine
die Anordnung so getroffen, daß der Elektromotor in an sich bekannter Weise zwischen
den Rollen angebracht ist und sowohl die Rollen als auch der Elektromotor an einer
als Tragwand dienenden Rückwand des Maschinengestelles fliegend gehalten sind, die
zugleich als Träger für die Lüftergehäuse dient, in dem sich die beiden Lüfter befinden,
die auf der Motorwelle unmittelbar angeordnet sind, wobei das Getriebe für den Antrieb
der einen Bandrolle in einem Raum zwischen der Rückwand und dem Anbaugehäuse untergebracht
ist. Damit bildet also die Rückwand den tragenden Teil für die beiden Bandführungsrollen
und den Elektromotor, und es ist nun möglich, mit Hilfe der Vorderkante des Schleifbandes
auch Schleifvorgänge an Ecken und Kantend ohne weiteres durchzuführen, so daß also
diese Handbandschleifmaschine vielseitiger als die bekannten Maschinen verwendet
werden kann. Ferner hat die Maschine nur eine minimale Höhe, da die Lüfter direkt
hinter dem Antriebsmotor sind und nunmehr über das obere Trum des Schleifbandes
nicht mehr hinauszuragen brauchen. Ferner ergibt sich ein einfacher und sicherer
Antrieb der beiden Lüfter bei einer verhältnismäßig hohen Tourenzahl, und zwar dadurch,
daß diese Lüfter unmittelbar vom Motor angetrieben sind. Hierdurch sind bei der
ebenfalls hohen Tourenzahl des Motors die Abmessungen des Motors verhältnismäßig
klein und das erforderliche übersetzungsgetriebe zum Antrieb der einen Antriebst
rolle ist nun in besonders günstiger Weise ebenfalls dicht an der Rückwand angebracht,
so daß sich also insgesamt gesehen eine gedrungene Bauart der Maschine ergibt.
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Bei dieser Konstruktion sind also insgesamt nur noch zwei Rollen vorhanden.
Da das Schleifband dicht am Oberteil des Motorgehäuses ohne weitere Führung vorbeiläuft,
ist die Gesamtbauhöhe der Maschine auf ein Minimum reduziert, und dies wiederum
bedeutet daß der Schwerpunkt sehr niedrig liegt und seine Lage im wesentlichen durch
das Gewicht des Motors bestimmt ist. Das Arbeiten mit einer derartigen Maschine
ist damit wesentlich einfacher und genauer als bei den bekannten Schleifmaschinen,
bei denen der Schwerpunkt
verhältnismäßig weit oberhalb der eigentlichen
Schleiffläche angeordnet ist. Durch das Fehlen weiterer Rollen ist außerdem die
Gesamtkonstruktion einfach und der Gesamtplatzbedarf der Maschine gering.
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Zweckmäßig ist es dabei, wenn die Achsen der beiden Rollen und des
Elektromotors parallel zueinander sind, da dann der Antrieb der Antriebsrolle in
einfacher Weise durchgeführt werden kann. Da die beiden Rollen außerdem einen verhältnismäßig
großen Durchmesser haben müssen, um die erfindungsgemäße Konstruktion durchführen
zu können, liegen die Achsen der beiden Rollen und des Motors ungefähr in einer
Ebene. Es ist jedoch nicht notwendig, daß die beiden Rollen einen gleichen Durchmesser
aufweisen, und falls die Durchmesser unterschiedlich sind, können sich gegebenenfalls
kleine Abweichungen ergeben.
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Vorteilhaft wird der Schleifschuh unmittelbar am unteren Motorgehäuse
befestigt. Infolge der Gesamtkonstruktion von Rollen und Motor ist für diesen Schuh
ein verhältnismäßig kleiner Raum erforderlich.
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Da außer den beiden Rollen keine weiteren Rollen mehr vorhanden sind
und das Band auf der dem Schleifschuh gegenüberliegenden Seite unmittelbar von Rolle
zu Rolle läuft, kann nun das Maschinengehäuse am Oberteil eben sein. Vorzugsweise
ist die Anordnung dabei so getroffen, daß keine festen Teile über die hierdurch
definierte Ebene vorstehen. Durch diese Bauart ist es möglich, die Handbandschleifmaschine
auf die Oberseite des Maschinengehäuses zu legen, so daß der Schleifschuh nach oben
gerichtet ist. Die Maschine liegt dabei sicher auf und kann in Art einer stationären
Maschine zum Schleifen bestimmter Teile benutzt werden.
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Da der Motor nunmehr verhältnismäßig dicht vom Schleifband umschlungen
ist und die Oberwand des Maschinengehäuses dicht oberhalb des Bandes angeordnet
ist, ist es zweckmäßig, in dieser Oberwand eine Ausnehmung bzw. einen Durchbruch
vorzusehen, so daß von dort her ein Zugang zu einer der Kohlenbürsten des Motors
geschaffen ist. In ähnlicher Weise kann auch am Schleifschuh ein Durchbruch vorgesehen
sein. Diese Durchbrüche können dann mit Abdeckscheiben abgedeckt sein, und falls
die Abdeckscheibe am Maschinengehäuse durchsichtig ist, kann durch dieses Fenster
hindurch der richtige Lauf des Schleifbandes beobachtet werden.
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Vom Motor werden in bekannter Weise noch Lüf-
ter angetrieben,
die einmal für die nötige Kühlluft und zum anderen für die Staubabfuhr sorgen. Diese
Lüf-
ter sind in einem Lüftergehäuse untergebracht, an dem ein Ausblasestutzen
zum Ausblasen des Staubes angebracht ist. In vorteilhafter Weise kann dieser Ausblasestutzen
als Maschinenhandgriff zum Erfassen der Maschine ausgebildet sein.
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Um das Absaugen des Staubes zu verbessern, kann am Maschinengehäuse
neben der Antriebsrolle auf der Höhe des Schleifschuhes ein vorzugsweise verstellbarer
Abstreifer angebracht sein.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 eine schaubildliche Ansicht der Handbandschleifmaschine
gemäß der Erfindung, F i g. 2 eine Vorderansicht gemäß F i g. 1, jedoch
in größerem Maßstab, F i g. 3 einen Querschnitt gemäß F i
g. 2, wobei jedoch einzelne Teile nicht gezeigt sind. In der Zeichnung ist
ein Maschinengehäuse allgemein mit 10 bezeichnet, das eine Rückwand
11,
eine Seitenwand 12 und eine Oberwand 13 aufweist. An der Seitenwand
12 ist ein Handgriff 15 mit einem Schalter 16 angebracht, der über
nicht dargestellte Leitungen zur Betätigung eines als Ganzes mit 18
bezeichneten
Elektromotors dient.
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Das Gehäuse 19 dieses Elektromotors ist im vorliegenden Beispiel
einstückig mit dem Maschinengehäuse. Dieser Motor ist an sich bekannt, und auf seine
Konstruktion braucht daher nicht näher eingegangen zu werden. Es sei nur erwähnt,
daß die beiden Bürsten 20 und 21 ungefähr in der Ebene a-a der F i g. 2 angeordnet
sind. Hierauf wird später noch näher eingegangen.
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Auf der Antriebswelle 23 des Elektromotors ist ein Ritzel 24
angeordnet, das über ein Zwischenrad 26
das Zahnrad 27 antreibt. Das
Zahnrad 27 ist auf einer Welle 28 befestigt, die in der Rückwand
11 des Maschinengehäuses fliegend gelagert ist und auf der eine Antriebsrolle
30 befestigt ist.
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Entgegengesetzt zu der Antriebsrolle ist an der Rückwand
11 eine als Führungsrolle dienende Spannrolle 32 angeordnet, deren
Welle 33 ebenfalls in der Rückwand 11 gelagert ist. Durch eine nicht
näher dargestellte Spannvorrichtung 35 wird die Spa=olle parallel zur Rückwand
unter der Wirkung einer Feder nach außen verschoben, so daß durch diese Spannrolle
das mit 36 bezeichnete Schleifband gespannt werden kann. Gegebenenfalls könnte
die Spannrolle auch als reine Führungsrolle ausgebildet sein und das Spannen über
den am Unterteil des Motorgehäuses 19 angebrachten Schleifschuh
38 oder sonstwie erfolgen. Dies aber ist nicht Gegenstand der Erfindung.
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An der Rückseite der Rückwand 11 sind zwei Lüftergehäuse 40
und 41 angebracht, die durch eine Trennwand 42 voneinander getrennt sind.
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Am Lüftergehäuse 41 ist noch ein als Handgriff ausgebildeter Absaugstutzen
43 angeordnet, an dem ein abnehmbarer Staubsack 45 angebracht ist. Wie aus F i
g. 2 hervorgeht, ragt keines der vorbeschriebenen Teile über die obere Fläche
14 der Oberwand 13 hinaus.
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Auf der Antriebswelle 23 sind hintereinander zwei Lüfter 48
und 49 befestigt, die in den Lüftergehäusen 40 bzw. 41 angeordnet sind. Der erste
Lüfter 48 dient zur Zufuhr der Kühlluft, die über öffnungen 50 in das Innere
des Motors und von dort über nicht näher eingezeichnete Kanäle in das Innere des
Lüftergehäuses 40 und durch die Öffnung 52 ins Freie strömt.
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Der Lüfter 49 dient zum Staubabsaugen und um seine Wirkung zu verbessern,
ist an der unteren Kante der Seitenwand 12 mit Hilfe von Schrauben 53 ein
Abstreifer 54 angebracht, dessen untere Kante ungefähr mit der Ebene 55 des
Schleifschuhes 38 bzw. der unteren Ebene des Schleifbandes abschließt. Die
Absaugung des Staubes geschieht dann über einen Durchbruch 58 an der Rückwand
11, und von dort wird der Staub dem Lüftergehäuse 41 und über den Absaugstutzen
43 dem Staubsack 45 zugeführt.
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Aus der obigen Beschreibung ergibt sich, daß infolge der Lage des
Elektromotors 18 und der beiden Rollen 30 und 32 das Schleifband
36 oberhalb des Elektromotors 18 unmittelbar von der Antriebsrolle
30 zur Spannrolle 32 läuft. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist
dabei ein kleiner Abstand b zwischen dem oberen Trum 60 des Schleifbandes
und der oberen Fläche des Motorgehäuses vorhanden. Der Schleifschuh
38
ragt über den durch die beiden Rollen begrenzten Raum etwas nach unten hinaus, so
daß sich ein schräger Auflauf des unteren Trumes 63 auf den Schleifschuh
ergibt. Dieser Auflauf kann durch die Wahl der Durchmesser der Rollen und ihrer
Lage entsprechend verändert werden, wobei möglichst der Schleifschuh eine minimale
Höhe aufweisen sollte, um den Schwerpunkt niedrig zu halten.
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Da, wie bereits erwähnt, kein Teil über die durch die Fläche 14 bestimmte
Ebene hinausragt, kann die ganze Maschine ohne weiteres umgedreht und mit dieser
Fläche auf eine feste Unterlage gelegt werden. Damit kann dann die Maschine in Art
einer stationären Maschine zum Schleifen von Teilen benutzt werden.
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In der Oberwand 13 kann noch ein Fenster 65 vorgesehen
sein, das vorzugsweise durch eine Sichtscheibe abgedeckt ist. Damit ist es möglich,
durch die Oberwand hindurch das Schleifband 36 zu beobachten. Dieses Fenster
kann zweckmäßig so angebracht sein, daß durch die Offnung hindurch die Kohlenbürste
20 eingestellt werden kann, wobei, wie bereits erwähnt, diese Kohlenbürste in der
Ebene a-a der F i g. 2 liegt. Um auch die andere Kohlenbürste 21 verstellen
zu können, kann im Schleifschuh 38 eine entsprechende öffnung vorgesehen
sein, die jedoch in der Zeichnung nicht dargestellt ist, weil sie ebenso wie das
Fenster 65
für die Erfindung unwesentlich ist.
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Falls als Antriebsmotor ein Motor verwendet wird, der verhältnismäßig
langsam läuft, beispielsweise ein üblicher Wechselstrom- oder Drehstrommotor, so
kann es unter Umständen zweckmäßig sein, die Lüfter 48 und 49 nicht unmittelbar
auf die Motorwelle aufzusetzen, sondern sie mit erhöhter Drehzahl anzutreiben. Dies
kann beispielsweise dadurch geschehen, daß die Lüfterwelle über ein Ritzel angetrieben
ist, das mit dem Zwischenrad 26 kämmt, wobei durch entsprechende Abstimmung
der beiden Ritzel die gewünschte erhöhte Drehzahl der Lüfter erreicht wird.
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Anstatt eine Trennwand zwischen den beiden Lüf-
tern 48 und
49 vorzusehen, können die Lüfter auch so ausgebildet sein, daß sich die gegenseitigen
Luftströme nicht stören. Gegebenenfalls kann auch nur ein einziger Lüfter vorgesehen
sein, der als zweiflutiges Lüfterrad entsprechende Flügel zu beiden Seiten aufweist.