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Die Erfindung betrifft einen Diapositiv-Rahmen für einen Filmausschnitt
als Diapositiv aus zwei das Diapositiv zwischen sich haltenden, lösbar miteinander
verbundenen Rahmenhälften, von denen jede ein nicht durchsichtiges Rahmenteil und
ein Bildfenster aufweist, welches durch Klarglas abgedeckt ist.
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Diapositiv-Rahmen sind in zahlreichen Ausführungen bekannt. Die bekannten
Rahmen bestehen im wesentlichen aus einem Kunststoff-Rahmenteil, in dessen Mitte
ein Bildfenster für das Diapositiv ausgespart ist. Für das Einlegen des Diapositivs
ist der Rahmen zweigeteilt ausgeführt, er enthält eine vordere und eine hintere
Rahmenhälfte, die innen im Bereich ihres Bildfensters eine Auflagefläche für das
Diapositiv aufweisen. Die eine Rahmenhälfte enthält Nasen, Sicken, vorstehende Ränder
od. dgl.; die andere Rahmenhälfte entsprechende Ausnehmungen. Nach dem Einlegen
des Diapositivs werden die Rahmenhälften gegeneinandergedrückt, so daß die Vorsprünge
in die entsprechenden Ausnehmungen einrasten. Zum Zwecke des Auswechselns von Diapositiven
können die Rahmenhälften voneinander gelöst und wieder miteinander verbunden werden.
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Bei Diapositiv-Rahmen tritt folgendes Problem auf: Die Bildfenster
der Rahmenhälften müssen mit Glas verschlossen sein, da bei nicht verschlossenen
Fenstern die von der Lichtquelle des Diaprojektors entwickelte Wärme direkt auf
das Diapositiv einwirkt und dieses, wenn es aus einem Filmausschnitt besteht, schnell
beschädigt. Sind dagegen die Bildfenster mit Glas abgedeckt, ist eine schonende
Projektion des Diapositivs möglich. Bei mit Glas abgedeckten Rahmen kann sich aber
das Diapositiv beim Einlegen in den Rahmen oder infolge späterer Wärmeentwicklung
werfen. Es entsteht dann zwischen dem Diapositiv und dem Glas ein Lufteinschluß
ungleichmäßiger Dicke, wonach infolge Interferenz der Lichtstrahlen die bekannten
Newtonschen Ringe auftreten, also bei der üblichen Verwendung von weißem Licht farbige
Kreise. Gleichzeitig. tritt ein Schärfenverlust in dem projizierten Bild ein. Bei
den bekannten Diapositiv-Rahmen besteht keine Möglichkeit, dieses Verwerfen der
Diapositive beim Einlegen oder infolge von Wärmeeinwirkung auszugleichen. Der Versuch,
durch Verwendung von besonders präpariertem Glas das Auftreten der Newtonschen Ringe
zu kompensieren, ist unbefriedigend, da das verwendete Glas matt ist, worunter die
Bildqualität des projizierten Bildes leidet.
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Die Erfindung verfolgt den Zweck, einen Diapositiv-Rahmen zu schaffen,
mit dessen Hilfe das Auftreten von Newtonschen Ringen bei Verwendung -von Klarglas
für die Bildfenster der Rahmenteile vermieden wird. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Diapositiv-Rahmen zu schaffen, in dem das Diapositiv ständig unter leichter,
einen Ausgleich etwaiger Verwerfung herbeiführender Spannung liegt. Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Rahmenhälfte innen in dem nicht durchsichtigen
Rahmenteil oberhalb und unterhalb des Bildfensters je ein mit in die Perforation
des Filmausschnitts eingreifenden Zähnen versehenes Haltestück aufweist, von denen
zumindest eines mittels einer Feder von dem Bildfenster weg in Richtung auf den
oberen oder unteren Rand des Rahmens gedrückt gehalten ist.
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Der Diapositiv-Rahmen nach der Erfindung hat den Vorteil, da ß der
als Diapositiv verwendete Filmausschnitt mit seiner Perforation lediglich auf die
Zähne der Haltestücke gelegt zu werden braucht, wobei das unter Federspannung stehende
Haltestück von Hand leicht in Richtung auf das Bildfenster geschoben gehalten ist.
Greifen die Zähne der Haltestücke in die Perforation ein, braucht lediglich das
unter Federspannung stehende Haltestück losgelassen zu werden, wonach das Diapositiv
planparallel zum Glas des Bildfensters gehalten wird. Irgendwelche Verwerfungen
-und die damit verbundenen Projektionsschärfen können nicht auftreten, da von der
Feder ständig eine leichte Spannung auf das Diapositiv ausgeübt wird. Diese Spannung
bleibt auch aufrechterhalten, wenn die andere Rahmenhälfte gegen die erste Rahmenhälfte
gedrückt ist. Es können also auch Wärmeeinwirkungen auf das Diapositiv nicht zu
Verwerfungen führen, da auch diese durch das unter Federspannung stehende Haltestück
ausgeglichen werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und -wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt - -F i g. 1 die Draufsicht auf
einen Diapositiv-Rahmen; F i g. 2 die zu F ig: 1 -gehörende Seitenansicht; F i g.
3 die Ansicht der Innenfläche einer Rahmenhälfte mit Klemmstücken nach der Erfindung;
F i g. 4 die Ansicht der Innenfläche der zu der Rahmenhälfte nach F i g. 3 gehörenden
anderen Rahmenhälfte; F i g. 5 einen um 90° gedrehten Schnitt entlang der Schnittlinie
V-V der F i g. 3 'in vergrößerter Darstellung.
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Der dargestellte Diapositiv-Rahmen ist ein Wechselrahmen aus Kunststoff,
er besteht aus einer Rahmenhälfte 1 und einer zugehörigen Rahmenhälfte 2, die beide
ein nicht durchsichtiges Rahmenteil 3, hinter dem sich Befestigungsvorrichtungen
für das Diapositiv sowie für das Aüfeinanderstecken der Rahmenhälften befinden,
und ein mit Klarglas abgedecktes Bildfenster 4 aufweisen. Im Innern weisen die Rahmenhälften
1. 2 seitliche Auflageflächen 5 für einen als Diapositiv verwendeten, nicht dargestellten
Filmausschnitt auf. Die -Auflageflächen 5 befinden sich in einer Ebene, die zum
Inneren des Rahmens gegenüber der Innenfläche des Klarglases für das Bildfenster
4 vorspringt. Das Klarglas ist an die Innenseite des nicht durchsichtigen Rahmenteils
3 geklebt; es kann aber auch in Fugen eingeschoben, durch eine Abdeckung oder durch
mit Einkerbungen versehene Warzen gehalten sein. Das Einkleben hat den Befestigung
des Klarglases an dem Rahmenteil 3; die anderen Befestigungen begünstigen das Entweichen
der Warmluft. Außen läuft an der einen Rahmenhälfte 1 ein nach innen vorstehender
Wulst 6 um, der zur Verbindung mit der anderen Rahmenhälfte 2 dient, die eine dem
Wulst 6 angepaßte, ringsumlaufende Ausnehmung 7 aufweist. Durch Eindrücken des Wulstes
6 in die Ausnehmung 7 sind die beiden Rahmenhälften 1, 2 lösbar, aber staubdicht
miteinander verbunden. Die Verbindung der beiden Rahmenhälften kann auch so erfolgen,
daß die eine Rahmenhälfte nur einen Teil des Wulstes aufweist, während der andere
Teil des Wulstes an der anderen Rahmenhälfte vorgesehen ist, wobei auch die Ausnehmungen
entsprechend zu vertauschen sind. Es ist auch möglich, nur Warzen oder
Teilwülste
in einer Rahmenhälfte vorzusehen und die andere Rahmenhälfte mit den zugehörigen
Ausnehmungen zu versehen.
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Durch das Aufkleben oder Anpressen des Klarglases auf die Innenfläche
des Rahmenteils 3 entstehen oberhalb und unterhalb des Bildfensters 4 in der einen
Rahmenhälfte 1 in dem Bereich bis zum Wulst 6 praktisch die gesamte Rahmenbreite
einnehmende, im Vergleich zu der Innenfläche des Klarglases tiefer liegende Flächen
B. Diese Flächen 8 dienen als Gleitflächen für mit Zähnen versehene Haltestücke
11, 17 aus Kunststoff. Die Haltestücke 11, 17 haben eine solche Dicke, daß sie mit
ihrer Innenfläche in der Ebene der Auflageflächen 5 liegen. Von den Haltestücken
wird das in F i g. 3 oben angeordnete Haltestück 11 unter der Wirkung einer Feder
12 gegen den äußeren Rand gedrückt. Bei der Feder 12 handelt es sich um einen Federstab,
der in kleinen Öffnungen in den oberen Ecken des Rahmenteils 3 unter Vorspannung
gehalten ist. Der Federstab kann runden oder rechteckigen Querschnitt aufweisen.
Um das obere Haltestück 11 mit Hilfe der Feder 12 führen zu können, weist dieses
Haltestück auf der der Fläche 8 zugewandten Seite eine der Krümmung der Feder 12
angepaßte Kante 13 und eine etwa in der Mitte angeordnete Warze 14 auf, in der eine
Einkerbung 15 vorgesehen ist, durch die die Feder 12 verläuft. Mit Hilfe dieser
Einkerbung 15 zieht die Feder 12 das Haltestück 11 parallel zur Fläche 8 nach außen.
Dabei kann die Fläche 8 zum Zwecke der einwandfreien Bewegung des Haltestücks 11
in Höhe der Warze 14 ausgenommen sein. Die Kante 13 und die Einkerbung 15 gestatten
darüber hinaus in Grenzen eine Bewegung dieses Haltestücks 11. parallel zur
oberen Kante des Rahmens. Die Möglichkeit einer solchen Bewegung ist aus folgendem
Grund zweckmäßig: Wenn die Zähme 9 in die Perforation eines nicht dargestellten
Filmausschnitts eingegriffen haben, kann es sein, daß der für die Projektion gewünschte
Bildteil des Filmausschnitts seitlich verschoben liegt. Um diese Verschiebung ausgleichen
zu können, ist es zweckmäßig, eine seitliche Verschiebung des Haltestücks 1.1 vorzusehen.
Zur Vereinfachung der Betätigung des Haltestücks 11 ist weiterhin auf der der Fläche
8 abgewandten Seite des Haltestücks 11 eine erhabene Handhabe 16 vorgesehen.
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Das in F i g. 3 unterhalb des Bildfensters 4 vorgesehene Haltestück
17 könnte genauso ausgeführt sein wie das oberhalb des Bildfensters 4 vorgesehene
Haltestück 11. Es reicht jedoch aus und dürfte sich infolge der dadurch entstehenden
Stabilität beim Einlegen des Diapositivs empfehlen, das untere Haltestück 17 nicht
federnd auszuführen, wie es in F i g. 3 dargestellt ist. Dieses Haltestück 17 weist
lediglich an seiner dem Rand des Rahmens zugewandten Kante eine keilförmige Abschrägung
auf, mit der es in eine keilförmige Nut 18 in dem Rand eingreift. Die entgegengesetzte
Kante des Haltestücks 17, in deren Bereich sich die Zähne 9 befinden, ist flach
ausgeführt und liegt parallel gegen die von der Befestigung des Klarglases hinter
dem Bildfenster 4 entstandene Erhebung. Auf diese Weise ist bei Belastung durch
Einhaken der Zähne 9 in die Perforation des Filmausschnitts eine feste Gegenkraft
gegen die auf das obere Haltestück 11 ausgeübte Federkraft gewährleistet,
andererseits aber auch eine seitliche Verschiebung dieses Haltestücks 17 zum Ausgleich
etwaiger Verschiebungen der Bildausschnitte möglich. Die andere Rahmenhälfte
2 enthält außer den Ausnehmungen 7 für den Wulst 6 noch Ausnehmungen 19 und
21 für die Zähne 9 und die Handhabe 16. Diese Ausnehmungen 19 und 21 sind so groß
ausgeführt, daß sowohl die Zähne 9 wie auch die Handhabe 16 innerhalb ihres Bewegungsspielraums
einwandfrei verschoben werden können. Im übrigen springt die Innenfläche der Rahmenhälfte
2 etwas gegenüber der Innenfläche des das Bildfenster 4 abdeckenden Klarglases vor.
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Um einen Filmausschnitt in die Rahmenhälfte 1 einlegen zu können,
wird mittels der Handhabe 16 das Haltestück 11 leicht in Richtung auf das Bildfenster
4 gedrückt. Sodann wird die Perforation des Filmausschnitts über die Zähne 9 gelegt.
Da die Perforation der Filmausschnitte genormt ist, greifen in jedem Fall die Zähne
9 gleichzeitig in die einzelnen Löcher der Perforation ein. Sodann wird das Haltestück
11 freigegeben, so daß es unter der Wirkung der Feder 12 in Richtung auf den oberen
Rand gezogen wird, wodurch der Filmausschnitt gespannt und parallel zu dem Glas
im Bildfenster 4 gehalten wird. Falls notwendig, werden dann die Haltestücke 11
und 17 zum Zwecke eines Bildausgleichs parallel zur Ober- und Unterkante verschoben,
bis der gewünschte Bildausschnitt genau hinter dem Bildfenster 14 liegt. Sodann
wird die Rahmenhälfte 2 mit Hilfe ihrer Ausnehmung 7 gegen den Wulst 6 der Rahmenhälfte
1 gedrückt, wonach der Diapositiv-Rahmen bereit für eine Vorführung ist. Dabei wird
der Filmausschnitt planparallel zwischen dem Klarglas der Bildfenster
4 frei und ohne Berührung gehalten; er kann sich dort nicht verwerfen, weil
der Filmausschnitt unter ständiger Spannung der Feder 4 liegt, die einen ständigen
Ausgleich irgendwelcher innerer Spannungen in dem Filmausschnitt bewirkt, wodurch
eine stets gleichbleibende Bildschärfe gewährleistet ist.