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Diarähmchen
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Die Erfindung betrifft ein Diarähmchen mit den im Oberbegriff des
Anspruches 1 aufgeführten Merkmalen.
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Derartige Diarähmchen weisen keine Glasabdeckungen für das gerahmte
Diapositiv auf. Um das Diapositiv einfach rahmen zu können, muß das Filmscharnier
um einen erheblichen Winkelbetrag biegbar sein. Daher ist der Werkstoff derartiger
herkömmlicher Diarähmchen ein weichelastischer Kunststoff. Nach Aufeinander lage
der beiden Rähmchenteile, die hierzu nach Art der Umschlag deckel eines Buches zusammengeschlagen
werden, werden die Rahmenteile meist unlösbar miteinander verbunden, beispielsweise
miteinander verschweißt. Nach dieser Verbindung, beispielsweise dem Verschweißen
oder einem Vernieten, hat das Filmscharnier seine eigentliche Befestigungsfunktion
nicht mehr zu erfüllen, weil danach die Verbindung zwischen beiden Rähmchenteilen
sehr viel fester durch die Schweiß- oder Nietverbindung gewährleistet wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Diarähmchen der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß es hohen Genauigkeitsanforderungen beispielsweise
solchen einer Verwendung in Multi visions-Shows gerecht wird.
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Bei solchem Verwendungszweck ist in der Regel das vom Diarähmchen
gerahmte Diapositiv nur der Teil eines Gesamtbildes, welches aus in mehreren Diarähmchen
gerahmten
Einzelbildern zusammengesetzt ist. Wenn beispielsweise sämtliche ein Gesamtbild
herstellende, in einer entsprechenden Anzahl von Diarähmchen gerahmten Diapositive
vom Bildwerferlicht durchflutet sind, darf das Gesamtbild keine Schnittstellen zwischen
den einzelnen Bildteilen zeigen. Die vergleichsweise Hochpreisigkeit derartiger
Präzisions-Diarähmchen macht es darüber hinaus zweckmäßig, diese Rähmchen mehrfach
verwendbar zu machen derart, daß nach einem einmaligen Einrahmen das Diarähmchen
wieder geöffnet und mit einem anderen Diapositiv bestückt werden kann. Diese Aufgabe
wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich, ohne Überlastung
eines jeden Filmscharniers in auseinandergeklappter Öffnungsstellung beide Rahmenteile
gleichebig zu halten, was ein maschinelles Einlegen des Diapositivs wesentlich erleichtert.
Beim Überführen der beiden Rahmenteile in Aufeinanderlage erfolgt deren Schwenkung
relativ zueinander um 1800. Diese Schwenkung verteilt sich auf beide nebeneinanderliegenden
Filmscharniere zu jeweils 900, wodurch die Biegebeanspruchung eines jeden Filmscharniers
verringert wird. Diese Verringerung der Biegebeanspruchung ermöglicht es andererseits,
weniger weichelastische Werkstoffe, beispielsweise Polystyrol, schlagfestes Polystyrol,
Acrylbutadienstyrol, PP, PPO oder modifizierte Arten dieser weniger weichelastischen
Werkstoffe als Kunststoff für die Herstellung des Diarähmchens zu verwenden, was
die Eigenfestigkeit und Formstabilität begünstigt. Die durch die Anordnung zweier
zueinander paralleler Filmscharniere von Hause aus möglicherweise zu befürchtende
Erhöhung der Labilität der Verbindung beider Rahmenteile in diesem Bereich wird
durch die im Merkmal b) des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 aufgeführten
Merkmale sowie durch weitere, in den Unteran-
sprüchen enthaltene
Ausführungsformen unterdrückt bzw.
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kompensiert, Das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 2 verhindert
im Bereich des Verschlußteiles eine Durchtrittsmöglichkeit für Streulicht durch
die Teilfuge zwischen den beiden in Aufeinanderlage befindlichen Rahmenteilen.
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Das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 3 vermeidet einen Durchtritt
von Streulicht durch die Teilfugen im Übergangsbereich zwischen den Verschlußteilen
und an den daran anschließenden Rändern der beiden Rahmenteile. Das Kennzeichnungsmerkmal
des Anspruches 4 begünstigt ein leichtes Einschnappen der Rastvorsprünge der Verschlußteile
bei Überführung in ihre Verschlußstellung.
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Die nach dem Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 5 zur beiderseitigen
Abdeckung des Diapositivs vorgesehenen Glasscheiben bewirken darüber hinaus eine
Aussteifung der beiden Rahmenhälften des Diarähmchens. Die Haltevorsprünge dienen
zum Einnieten der Glasscheiben in ihrer eingefaßten Sollstellung, wobei sie in eine
bleibende Hintergriffstellung zur Glasscheibe hin umgebogen werden.
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Das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 7 dient einerseits zur Aussteifung
der Rahmenteile und andererseits zur Verhinderung des Durchtritts von Streulicht
durch die Teilfuge zwischen beiden Rahmenteilen in deren Aneinanderlage. Das Kennzeichnungsmerkmal
des Anspruch es 8 ist für die eingangs erwähnte Kompensation einer etwa von den
Filmscharnieren ausgehenden Labilität förderlich.
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Das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 9 dient zur labyrinthartigen
Ausformung der Teilfuge zwischen den beiden Rahmenteilen in gegenseitiger Aufeinanderlage,
um
den Durchtritt von Streulicht von den Seitenkanten her in Richtung auf das gerahmte
Diapositiv zu verhindern.
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Die Kennzeichnungsmerkmale des Anspruches 10 dienen zur Kompensierung
einer vom Filmscharnier möglicherweise ausgehenden Vorspannung auf die beiden Rahmenteile,
die zu einem konvexen Ausbauchen der beiden an den Scharnierschenkel anschließenden
Rahmenschenkel beider Rahmenteile führen könnte. Die Möglichkeit der Herstellung
einer Klemmschlußverbindung durch kräftiges Aufeinanderdrücken der beiden Scharnierschenkel
beider Rahmenteile ermöglicht die Einführung einer eine solche Ausbauchung ausbügelnden
Gegenspannung. Zur Erzeugung dieser Gegenspannung werden weitgehend nur solche Teile
des Diarähmchens herangezogen, die von Hause aus auch andere Zwecke, beispielsweise
die Verhinderung des Durchtritts von Streulicht durch die Teilfuge zwischen den
beiden in Aufeinanderlage befindlichen Rahmenteilen bewirken. Durch das Kennzeichnungsmerkmal
des Anspruches 11 dienen die Klemmstege zusätzlich nach Art von Sicken zur Erhöhung
der Formstabilität des Scharnierschenkels des Deckelrahmenteils.
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Durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 12 liegt in Aufeinanderlage
der Rahmenteile die Scharnierleiste formschlüssig mit ihren Flanken und zweckmäßigerweise
auch mit ihrer Stirnseite an beiden bzw. einem Rahmenteil an und zwingt die Rahmenteile
- bezogen auf ihre Außenflächen - in eine Parallellage zueinander.
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Dies wird noch weiter durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches
13 begünstigt.
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Das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 14 erleichtert die Handhabbarkeit
der Rahmenteile beim Öffnen und Schließen des Diarähmchens und vermeidet eine übermäßige
Biegebelastung der Filmscharniere.
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Das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 16 dient einerseits der Stabilisierung
des Diarähmchens in Gebrauchsstellung und andererseits weiterhin der Vermeidung
von Durchtrittsmöglichkeiten von Streulicht.
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Das Kennzeichungsmerkmal des Anspruches 17 ist für die Kompensation
stärkerer Ausbauchwirkungen auf die mit den Klemmverbindungen versehenen Rahmenschenkel
vorgesehen.
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Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand eines in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Außenansicht des in
Gebrauchsstellung befindlichen Diarähmchens von der Außenseite des Wannenrahmenteiles
her gemäß Pfeil I in Fig. 2, Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Linie II-II in
Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht des Diarähmchens entsprechend Pfeilrichtung III
in Fig. 2, d.h. das gebrauchsfertige Diarähmchen von der Deckelrahmenseite her,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Außenflächen beider Rahmenteile des Diarähmchens
in gleichebiger, auseinandergeklappter Stellung, Fig. 5 eine Draufsicht auf die
Innenseiten der Rahmenteile des Diarähmchens in gleichebiger, auseinandergeklappter
Stellung, Fig. 6 einen Schnitt entsprechend der Linie VI-VI in Fig. 5, Fig. 7 eine
vergrößerte Teildarstellung des Scharnierbereiches entsprechend der Linie VII-VII
in Fig. 5 in Aufeinanderlage der Rahmenteile, Fig. 8 eine vergrößerte Darstellung
der Einzelheit VIII in Fig. 6,
Fig. 9 eine vergrößerte Schnittdarstellung
entsprechend den Schnitten IX-IX in Fig. 5 durch die Verschlußteile der Rahmenteile
in Verschlußstellung, Fig. 10 eine vergrößerte Darstellung des Details X in Fig.
6, Fig. 11 einen Schnitt entsprechend der Linie XI-XI in Fig. 5, Fig. 12 eine Ansicht
entsprechend Pfeilrichtung XII in Fig. 5, Fig. 13 einen Schnitt entsprechend der
Linie XIII-XIII in Fig. 5, Fig. 14 eine Seitenansicht entsprechend Pfeil XIV in
Fig. 5, Fig. 15 einen Schnitt durch die Scharnierleiste entsprechend der Linie XV-XV
in Fig. 5.
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Das Diarähmchen 1 ist einstückig aus einem Kunststoff gespritzt. Es
enthält zwei um ihre Kante 2 in gegenseitige Aufeinanderlage (Fig. 2) schwenkbare
Rahmenteile, nämlich idas Wannenrahmenteil 3 und das Deckelrahmenteil 4. In Aufeinanderlage
(Fig. 2) fixieren die beiden Rahmenteile 3,4 zwischen sich - einliegend in der Teilfuge
4 - ein nicht dargestelltes Diapositiv. Zur genauen, örtlichen Fixierung dieses
Diapositivs dienen auf den Innenflächen der Rahmenteile 3,4 angeordnete Positioniervorsprünge
6 und Positionierausnehmungen 7, die in die Filmperforation des Diapositivs eingreifen,
was jedoch vorbekannter Stand der Technik ist.
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Die Scharnierverbindung zwischen den Rahmenteilen 3,4 wird durch zwei
parallel zueinander angeordnete Filmscharniere 8,9 gebildet. Die Filmscharniere
8,9 verlaufen parallel zur Scharnierkante 2 und sind nebeneinander angeordnet. Sie
sind durch eine Scharnierleiste 10 voneinander beabstandet. Das Wannenrahmenteil
3 ist an
seinen außerhalb der Scharnierkante 2 liegenden Seitenkanten
mit einer - ausgenommen die nachstehend im einzelnen beschriebenen Verschlußteile
- umlaufenden Einfassungswand 11 versehen. Zwischen der Einfassungswand 11 liegt
das Deckelrahmenteil in Aufeinanderlage mit seinen Randkanten 12 formschlüssig ein.
Die der Scharnierkante 2 gegenüberliegende Seitenkante 13 des Deckelrahmenteils
4 ist mit einer Verschlußleiste 14 versehen. Die Verschlußleiste 14 steht in Richtung
auf das Wannenrahmenteil 3 vor und ist zur Bildung eines Schnappverschlusses mit
der Hinterschneidung 15 versehen, die zur Innenseite des Deckelrahmenteils 4 gewandt
ist. In Aufeinanderlage umgreift die Verschlußleiste 14 die die Seitenkante 16 des
Wannenrahmenteils 3 säumende Rast leiste 17. Die Seitenkante 16 verläuft parallel
zur Scharnierkante 2 und liegt dieser gegenüber.
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Die Verschlußleiste 14 ist an ihren beiden Enden (Fig.
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14) auf ihrer der Ebene 18 des Deckelrahmenteils abgewandten Seite
mit in Leisten längsrichtung 19 vorstehenden Vorsprüngen 20,21 versehen. Die Vorsprünge
20,21 der Verschlußleiste 14 hintergreifen in Aufeinanderlage der Rahmenteile 3,4
in Leistenlängsrichtung 19 aufeinanderzu vorstehende Rastvorsprünge 22,23 des Wannenrahmenteils
3. Die den in Aufeinanderlage aneinanderliegenden Rastflächen 24,25 abgewandten
Rückenseiten der Vorsprünge 20,21 und der Rastvorsprünge 22,23 sind als Gleitschrägen
26,27 ausgebildet. Die beiden Rahmenteile 3,4 sind an ihren inneren Umlaufkanten
28,29 mit einem Absatz 30 bzw. 31 zur formschlüssigen Einlage des Randes jeweils
einer Glasscheibe 32 (Fig.
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7,9) versehen. Im Bereich des Scharnierschenkels 33 und des gegenüberliegenden
Verschlußschenkels 34 der Rahmenhälften 3,4 stehen die Absatzkanten 35 flankierende
Haltevorsprünge 36,37 für die Glasscheiben 32 aus den Innenflächen 38,39 (Draufsicht
in Fig. 5) von Scharnierschenkel 33 und Verschlußschenkel 34 in dem anderen
Rahmenteil
zugewandter Richtung vor. Die Haltevorsprünge 36,37 unterschiedlicher Rahmenteile
3,4 liegen in Aufeinanderlage gegeneinander versetzt nebeneinander.
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Außerhalb der Rastleiste 17 ist das Wannenrahmenteil 3 mit einem aus
seiner Innenfläche 38 vorstehenden, umlaufend zu einer Einheit verbundenen Randsteg
40 versehen. Außerhalb der Verschlußleiste 14 ist das Deckelrahmenteil 4 an seinen
Außenkanten mit einem aus seiner Innenfläche 39 vorstehenden Randsteg 41 versehen.
Der Randsteg 41 erstreckt sich über den Scharnierschenkel 33, den Verschlußschenkel
34 - beiderseits der Verschlußleiste 14 - und den der Positionierseite 6,7 gegenüberliegenden
Rahmenschenkel 42. Die Randstege 40,41 liegen in Aufeinanderlage der Rahmenteile
3,4 außerhalb des Scharnierschenkels 33 in seitlichem Formschluß aneinander. Die
Scharnierschenkel 33 beider Rahmenteile 3,4 sind mit Rippen 43 bzw. 44,45 versehen,
die aus den Innenflächen 38,39 von Wannenrahmenteil 3 und Deckelrahmenteil 4 vorstehen,
in Längsrichtung der Scharnierschenkel 33 verlaufen und in Aufeinanderlage der Rahmenteile
3,4 in etwa einer Ebene nebeneinander liegen. Die Rippe 43 des Wannenrahmenteils
3 ist in Abständen durch rechtwinklig zur Rippenlängsrichtung verlaufende Nuten
46 unterbrochen. Aus der Innenseite 39 des Scharnierschenkels 33 des Deckelrahmenteiles
4 stehen mit den Nuten 46 korrespondierende Klemmstege 47 vor, die durch Klemmdruck
mit den Nuten 46 in Haftschlußverbindung bringbar sind. Die Klemmstege 47 überbrücken
den Zwischenraum zwischen den aus der Innenfläche 39 des Scharnierschenkels 33 des
Deckelrahmenteils 4 vorstehenden, in dessen Längsrichtung parallel zueinander verlaufenden
Rippen 44,45, die in Aufeinanderlage der Rahmenteile 3,4 beidseitig neben der Rippe
43 des Wannenrahmenteils 3 liegen.
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In nebeneinanderliegender Aufklapplage der Rahmenteile 3,4 sind die
Filmscharniere 8,9 durch die am Bodenzwickel 48 V-förmiger, sich zur Innenfläche
38 bzw. 39 der Scharnierschenkel 33 hin öffnender V-Nuten 49 vorhandene Wandstärkenverdünnung
gebildet. Die Scharnierleiste 10 ist mit in einem spitzen Winkel 50 zueinander stehenden
Flanken 51,52 versehen. Der Winkel 50 schließt sich in Öffnungsrichtung der V-Nuten
49. In Aufeinanderlage der Rahmenteile 3,4 liegen die Wände 53,54 einer jeden, nunmehr
geschlossenen V-Nut 49 aneinander.
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Die Scharnier leiste 10 weist die Querschnittsform eines Trapezes
auf und liegt mit ihrer schmaleren Stirnseite 55 an der die Scharnierkante 2 des
Deckelrahmenteils 4 flankierenden Rippe 45 an.
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In Längsrichtung des Scharnierschenkels 33 sind beabstandet voneinander
mehrere Filmscharniere 8,9 angeordnet derart, daß über die Länge des Scharnierschenkels
33 nur mit Unterbrechungen eine Scharnierverbindung zwischen den Rahmenteilen 3,4
und der Scharnierleiste 10 besteht. In Aufeinanderlage bilden die Zwickel 48 der
geschlossenen V-Nuten 49 die beiden Eckkanten 56,57 der Scharnierkante 2 der Rahmenteile
3,4.
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In Aufeinanderlage der Rahmenteile 3,4 liegen die Enden 58,59 an den
Enden 60 des Randsteges 40 des Wannenrahmenteils 3 derart an, daß die Scharnierleiste
10 mit dem Randsteg 40 ein in sich geschlossenes Umlaufteil bildet.
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Auf den Innenflächen 38,39 der zum Scharnierschenkel 33 rechtwinklig
verlaufenden Rahmenschenkel 42,61 sind Teile einer Klemmverbindung angeordnet, nämlich
miteinander korrespondierend jeweils eine Ringausnehmung 62 am Deckelrahmenteil
4 und ein Ringzapfen 63 am Wannenrahmenteil 3.
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