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Verkehrssignalgeber mit Kontrastblende
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Verkehrssignalgeber mit einem
ein oder mehrere Signalfelder aufweisenden Gehäuse und mit einer auf das Gehäuse
aufsetzbaren, die Signalfelder insgesamt in Form eines Rahmens umgebenden Kontrastblende.
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Bei Lichtsignalgebern sind in vielen Fällen Kontrastblenden erforderlich,
um die Auffälligkeit der Signale gegenüber dem Hintergrund zu erhöhen. Bekannt ist
es dabei, Kontrastblenden aus Blech oder auch Kunststoff mit Schrauben, Schellen
oder sonstigen zusätzlichen Halterungen am Signalgebergehäuse zu befestigen. Diese
bekannten Befestigungsarten erfordern vielfach eine Nacharbeit am Signalgebergehäuse,
wie das Einbringen von Gewindebohrungen, außerdem verursachen diese Befestigungselemente
zusätzliche Kosten für Herstellung und Lagerung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verkehrssignalgeber mit einer
Kontrastblende so zu gestalten, daß die Kontrastblende bei Bedarf in einfacher Weise
nachrüstbar ist.
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Dabei soll die Kontrastblende aus einem einzigen Teil bestehen, kostengünstig
herstellbar und ohne zusätzliche Befestigungselemente montierbar sein.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Kontrastblende
als ebene Platte aus zumindest teilweise elastischem Material mit einem der Kontur
des Gehäuses entsprechenden Ausschnitt ausgebildet ist, wobei die seitlich einander
gegenüberliegenden Innenkanten der Blende beiderseits in Längsnuten des Gehäuses
einrastbar
und zumindest eine dieser seitlichen Innenkanten der
Blende an beiden Endpartien freigeschnitten ist.
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Die erfindungsgemäße Kontrastblende ist demnach als ebene Platte mit
Innenausschnitt gefertigt, damit also einfach und billig in der Herstellung. Durch
das Einrasten der Innenkanten der Blenden in seitlichen Nuten des Signalgebergehäuses
kann die Befestigung ohne zusätzliche Teile erfolgen. Dabei ist zinn Einrasten der
Innenkanten erforderlich, daß zumindest eine Seitenwand während der Befestigung
tordiert werden kann; dies ist wegen des elastischen Materials der Kontrastblende
und wegen des Freischnittes der Innenkante möglich.
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Grundsätzlich genügt es, wenn lediglich eine Innenkante der Kontrastblende
für die Torsion bei der Montage freigeschnitten ist. Zweckmäßig ist allerdings ein
symmetrischer Freischnitt der beiden seitlichen Innenkanten. Dadurch kann wahlweise
die linke oder rechte Seitenwand bei der Montage tordiert werden, so daß beispielsweise
Links-und Rechtshänder die jeweils günstigste Montageart wählen können.
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Die Längsnuten am Signalgebergehäuse zur Aufnahme der Kontrastblende
können beispielsweise jeweils durch zwei durchgehende, seitlich am Gehäuse angeformte
Stege gebildet werden. Bei Herstellung des Signalgebergehäuses in einer zweiteiligen
Spritzgußform kann es jedoch zweckmäßig sein, diese Längsnuten an beiden Seiten
des Gehäuses durch abwechselnd unterbrochene Stege zu bilden. Damit kann unter Umständen
die Formtrennebene einer zweiteiligen Gußform beibehalten werden, ohne daß zusätzliche
Schieber in der Form vorgesehen werden müssen.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Signalgeber mit
Kontrastblende in Draufsicht, Fig. 2 eine Kontrastblende in Vorderansicht, Fig.
3 und 4 zwei Schnitte aus Fig. 2, Fig. 5 eine Kontrastblende in etwas abgewandelter
AusfUhrung, Fig. 6 und 7 ein Signalgebergehäuse in zwei Ansichten, Fig. 8 und 9
ein abgewandeltes Signalgebergehäuse in zwei Ansichten.
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Die Fig. 1 zeigt einen Lichtsignalgeber, von oben gesehen.
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Gezeigt ist das wannenförmige Gehäuse 1, an dessen Front-Seite 1a
die Lichtsignale erscheinen. Diese Frontseite 1a des Signalgebers ist von einer
Kontrastblende 2 eingerahmt, welche in Nuten 3 bzw. 3' des Gehäuses 1 eingerastet
wird.
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Die Kontrastblende 2 ist im Schnitt dargestellt, so daß die Seitenwände
2a und 2a' zu sehen sind. Bei der Montage der Kontrastblende wird zunächst die Seitenwand
2a in die Nut 3 eingeschoben. Danach wird die entgegengesetzte Seitenwand 2a' tordiert
und in die Nut 3' eingerastet. Um die Torsion der Seitenwand 2a' zu ermöglichen,
muß die Kontrastblende aus einem elastischen Material bestehen, vorzugsweise aus
Kunststoff.
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Fig. 2 zeigt die Kontrastblende 2 in Vorderansicht. Sie besitzt einen
Ausschnitt 4, der den Außenabmessungen des Signalgebergehäuses 1 in folgender Weise
angepaßt ist: Der Abstand y zwischen den Innenkanten 2b und 2b' entspricht dem Abstand
zwischen den Nuten 3 und 3' des Gehäuses 1. Somit ist y = z - 2 wobei w die Tiefe
der Nuten 3 bzw. 3' bedeutet (siehe Fig. 1).
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Dadurch wird sichergestellt, daß die Kontrastblende in der gesamten
Tiefe w der Nuten 3 und 3' gehalten wird und auch bei Windlast nicht herausgedrückt
werden kann.
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Um das Einrasten der Kontrastblende in die Nuten 3 bzw. 3' zu ermöglichen,
sind die Innenkanten 2b und 2b' in ihren Endpartien 2c und 2d bzw. 2c' und 2d' freigeschnitten,
so daß der Ausschnitt 4 in diesen Bereichen die Breite x erreicht. Dabei ist x =
z - w.
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Dieser Freischnitt ist erforderlich, um eine Torsion der Seitenwände
2a bzw. 2a' zu ermöglichen. Jegliche Biegung der Kontrastblende ohne Torsion würde
zu einer Verkürzung der Innenmaße x bzw. y führen, so daß ein Einrasten in das Gehäuse
1 nicht möglich wäre. Diese Wirkung ist in den Fig. 3 und 4 gezeigt.
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Fig. 3 zeigt einen Schnitt III-III aus Fig. 2 mit den Maßen x und
y. Eine Biegung der Kontrastblende um eine senkrechte Achse führt dabei zu einer
Verkürzung des Maßes x auf x', wobei also x' < x.
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Fig. 4 zeigt dagegen die Torsion der Seitenwand 2a'. Durch diese Torsion
wird das Innenmaß der Ausnehmung 4 aufgeweitet bis zum Betrag x'. Es ist y z (*Lx).
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Durch die Torsion einer Seitenwand 2a oder 2a' ist es also möglich,
die Kontrastblende in die Nuten 3 bzw. 3' federnd einzurasten. Die so montierte
Kontrastblende kann auch bei starkem Wind nicht aus ihrer Verankerung gedrückt werden.
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Denn ein derartiger Wind kann nicht gezielt die Torsion gemäß Fig.
4 erreichen, allenfalls eine Abbiegung gemäß Fig. 3. Diese Abbiegung erfolgt dann
aber nicht nur an einer Seite, sondern gleichzeitig an beiden Seiten. Wie oben dargelegt
wurde, kann aber eine Abbiegung nicht zu einer Vergrößerung des Ausschnitts 4 in
der Kontrastblende führen, so daß durch eine derartige Windlast auch die Befestigung
nicht gelöst werden kann.
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Die Fig. 5 zeigt eine gegenüber Fig. 2 etwas abgewandelte Kontrastblende
12. Dabei sind die Innenkanten 12b bzw. 12b' nicht nur an den Enden freigeschnitten,
sondern mehrmals unterbrochen. Dies kann dann von Vorteil sein, wenn die Nuten 3
bzw. 3' im Signalgebergehäuse aus Fertigungsgründen ebenfalls nicht durchgehend
ausgebildet sind. Außerdem ist in Fig. 5 gezeigt, daß lediglich die eine Innenkante
12b' an beiden Enden 12ct und 12d' freigeschnitten ist, während die gegenüberliegende
Innenkante 12b an ihrem Ende 12c keine Ausnehmung aufweist. Auch in diesem Fall
kann die Kontrastblende montiert werden, da eine Torsion der einen Seitenwand 12a'
hierzu genügt. Im allgemeinen ist jedoch der symmetrische Aufbau mit beiderseitigem
Freischnitt zu empfehlen, um bei der Montage Rechts- und Linkshändern das Tordieren
der Kontrastblende an einer beliebigen Seite zu ermöglichen.
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Die Fig. 6 und 7 zeigen noch einmal das Signalgebergehäuse 1 mit den
eingeformten Nuten 3 bzw. 3'. Diese Nuten werden durch zwei durchgehende Stege 1b
und 1c gebildet. Im Gegensatz zu der Darstellung in Fig. 1 sind die Nuten 3 bzw.
31 jeweils an den Enden geschlossen.
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Die Fig. 8 und 9 zeigen eine Abwandlung des Signalgebergehäuses. Um
die mit den Pfeilen 5 dargestellte Formteilung einer Spritzgußform auch beim Anformen
der Nuten 3 bzw. 3' beibehalten zu können, werden diese Nuten durch abwechselnd
unterbrochene Stege 1e bzw. 1f gebildet. Damit besitzen die Nuten 3 bzw. 3' jeweils
nur abwechselnd zu beiden Seiten angeordnete kurze Stege 7e bzw. If als Seitenwände.
Die Befestigung der Kontrastblende kann dadurch genauso gut erfolgen wie im vorhergehenden
Beispiel. Das Signalgebergehäuse kann jedoch mit der gezeigten Formteilung ohne
zusätzliche Schieber hergestellt werden.
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4 Patentansprüche 9 Figuren
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