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Diapositiv-Rahmen
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Beschreibung: Die Erfindung bezieht sich auf einen Diapositiv-Rahmen
nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1, also auf sog.
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Falt- oder Scharnierrahmen.
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Faltrahmen in verschiedenen Ausführungsformen sind seit Jahrzehnten
Stand der Technik (z.B. DE-AS 1 125 200 und DE-PS 1 296 819). Ein als Serienprodukt
herstellbarer, auch in einem automatischen Projektor verwendbarer Faltrahmen aus
Kunststoff ist aus der DE-OS 23 42 039 bekannt. Er weist einen mit einem im wesentlichen
umlaufenden Rand versehenen Rahmenteil und einen innerhalb des Randes eingebetteten
Rahmenteil auf, die einstückig hergestellt und mittels eines Filmscharniers zusammenfaltbar
ausgebildet sind. Das Filmscharnier weist auf der Innenseite zwei Nuten auf, deren
Flanken bei in der Ebene ausgebreiteten Rahmenteilen V-förmig gegeneinander geneigt
sind. Die Rahmenteile weisen an der Innenseite ihrer an die Nut anschließenden Randleiste
je eine in der Nähe der Scharnierkante angeordnete Stufe auf und die Stirnflächen
der Stufen liegen im geschlossenen Zustand des Rahmens aneinander. Um zu vermeiden,
daß bei geschlossenem Rahmen die an die Nut anschließenden Randleisten satt aufeinanderliegen,
wodurch Spannungen in das Rähmchen im Bereich des Scharniers eingeleitet werden,
die dazu führen können, daß sich der gesamte Rahmen wölbt und verzieht, sind die
V-förmig yegeneinander geneigten Flanken einer jeden Nut zur Bildung eines Nutbodens
durch Streifen miteinander verbunden, wobei diese Streifen im zusammengefalteten
Zustand des Rahmens die Flanken einer jeden Nut im Abstand halten und jeweils die
Basis eines parallelwandigen Spaltes bilden, dessen Begrenzungswände
von
den Flanken der jeweiligen Nut gebildet sind, so daß eine Stauchung des Rückenteiles
des Filmscharniers verhindert ist. Zur Bildung einer Luftkammer, in welche die von
den Nutflanken begrenzten Spalte münden, besitzen die Stufen der Randleisten unterschiedliche
Höhe. Dadurch, daß bei geschlossenem Zustand des Diapositiv-Rahmens ein Spalt zwischen
den Flanken der Nuten besteht, wird eine Stauchung des Rückenteiles des Diapositiv-Rahmens
verhindert. Damit ist sichergestellt, daß der Rahmen eben bleibt. Damit sind die
Voraussetzungen für das einwandfreie Funktionieren der Diapositiv-Rahmen in automatischen
Projektoren geschaffen, nämlich daß der Rücken des Filmscharniers bei geschlossenem
Diapositiv-Rahmen eben ausgebildet ist, wodurch die Gefahr vermieden ist, daß der
Transportgreifer des automatischen Projektors abrutscht.
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Die auf dem Markt der Diapositiv-Service-Rahmen sehr verbreitete Konstruktion
eines einfach und daher kostengünstig herzustellenden Faltrahmens nach der genannten
DE-OS ist derart ausgebildet, daß das Scharnier an einem einer Schmalseite eines
Bildfensters parallelen Randabschnitt angeordnet ist. Diese Konstruktion ist dadurch
bedingt, daß der Einführungsschlitz für das Diapositiv dieses Service-Rahmens maschinell
aufweitbar ausgebildet ist.
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Um diese Aufweitbarkeit nicht zu beeinträchtigen, ist das Scharnier
an der der Einführkante für das Diapositiv gegenüberliegenden Kante des Rahmens
angeordnet.
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Erfolgt die Projektion in Dia-Projektoren mit automatischem Dia-Wechsel,
so sind hierzu sogenannte Dia-Magazine erforderlich, in denen die gerahmten Diapositive
in der richtigen Reihenfolge und entsprechend ihrer Bildlage (Hoch-oder Querformat)
eingeordnet sind. Diese Magazine dienen
in den meisten Fällen auch
zur Aufbewahrung der Dia-Serien.
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Da die einzelnen Diapositive voneinander durch Zwischenwunde getrennt
siflds jedes Diapositiv also ein eigenes, gesehlossenes Fach beansprucht, ist die
Aufbewahrung in solchen Magazinen sehr raumaufwendig.
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Zur raumsparenden Magazinierung geeignete Magazine und Dia-Rahmen
sind aus der DE-PS 28 17 005 bekannt. In diesen Magazinen sind die Diapositive sehr
platzsparend untergebracht und trotzdem geht bei entsprechend ausgerüsteten Projektoren
der automatische Dia-Wechsel einwandfrei vonstatten.
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Die Dia-Rahmen besitzen eine umlaufende Profilkante, die in entsprechend
geformte Gleitbahnen im Magazin hineinpassen.
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Dadurch ist die Verwendung von Trennwänden zwischen den Positiven
unnötig bzw. auf dünne, nicht raumaufwendige Stege reduziert. Die Rahmen sitzen
dabei so fest in den Führungsbahnen, daß sie auch in gekippten Magazinen nicht herausfallen
können. Die Magazine sind also "verschüttsicher".
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Die am Markt befindliche, bevorzugte Ausführungsform eines Dia-Rahmens
der DE-PS 28 17 005 besitzt die gleichen Randprofile entlang aller vier Kanten.
Diese Ausbildung ist dadurch bedingt, daß bei den für die Aufnahme von Kleinbild-Diapositiven
überwiegend verwendeten Kameras zwei Arten von Aufnahmen möglich sind, nämlich Querformataufnahmen
und Hochformataufnahmen, und daß das Diapositiv in einer ganz bestimmten Weise in
den Projektor eingeführt werden muß, um ein seitenrichtiges, aufrecht stehendes
Projektionsbild zu erzeugen. Bei Projektoren üblicher Konstruktion ist das Diapositiv
kopfstehend, mit der Filmemulsion zum Objektiv weisend, in der Bildbühne des Projektors.
Eine entsprechende Stellung muß dieses Diapositiv auch im zugehörigen Fach des Diamagazines
aufweisen. iin Nachteil dieses bekannten Dia-Rahmens liegt darin, daß cr mit Rücksicht
auf die
Genauigkeitsanforderungen an die umlaufende Profilkante
nur in zweiteiliger Ausführung am Markt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den am Markt befindlichen,
sehr verbreiteten, einteilig und kostengünstig herzustellenden Faltrahmen derart
zu verbessern, daß er zu einer raumsparenden Magazinierung geeignet ist, ohne daß
dadurch die Möglichkeit seiner maschinellen oder manuellen Aufweitbarkeit im Einführschlitz
für das Diapositiv beeinträchtigt wird.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht in der Kombination der Merkmale
des Kennzeichens des Patentanspruchs 1. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
eines Rahmens nach der Erfindung ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
2 gegeben.
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Weder der DE-PS 28 17 005 noch dem entsprechenden, am Markt befindlichen
Rahmen konnte der durchschnittliche Fachmann eine Anregung entnehmen, daß und wie
er die gestellte, neue Aufgabe lösen könnte. Die Erfindung setzt vielmehr voraus,
daß er sich zumindest teilweise von dem den Rahmen der DE-PS 28 17 005 beherrschenden
Gedankengang löst und erkennt, daß eigentlich nur zwei, 900 zueinander stehende
Profilkanten am Dia-Rahmen vorhanden zu sein bräuchten. Bei den Querformataufnahmen
wird die Kamera nämlich, von vernachlässigbar geringen Ausnahmen abgesehen, nur
in einer einzigen Position gehalten. Dies bedeutet, daß sich alle Querformataufnahmen
eines Filmes in gleicher Bildlage befinden, d.h. "oben" und "unten" ist bei allen
Querformataufnahmen eines Filmes immer gleich.
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Anders verhält es sich bei den Hochformataufnahmen, weil hierbei der
Fotograf,je nach Gewohnheit oder speziellen Gegebenheiten, die Kamera um 900 nach
rechts oder nach links drehen kann. Dies bedeutet, daß bei den auf dem Film
befindlichen
Hochformataufnahmen "oben" und "unten" jeweils vertauscht liegen kann. Da die Bildlage
"oben/unten" bei Hochformataufnahmen wechseln kann, sind beim Dia-Rahmen die den
kleinen Bildfensterseiten zugeordneten Profilkanten auf beiden Seiten erforderlich,
um Hochformataufnahmen in den beiden möglichen Positionen in das Dia-Magazin einordnen
zu können. Bei Querformataufnahmen hingegen gibt es für die Stellung "oben/unten"
nur eine Möglichkeit. Deshalb ist auch erfindungsgemäß die zur Längsseite des Bildfensters
gehörende Profilkante nur auf einer Seite des Rahmens erforderlich. Die andere,
vierte Kante des Rahmens kann infolgedessen für die Ausbildung eines Scharniers
verwendet werden.
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Dabei müssen jedoch, wenn die vorteilhafte Möglichkeit einer Aufweitbarkeit
des Einführschlitzes für das Diapositiv des Rahmens nicht beeinträchtigt werden
soll, insoweit besondere Vorkehrungen getroffen werden, die Gegenstand des Kennzeichens
des Patentanspruchs 2 sind.
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Durch die Erfindung ist es möglich, die kostensparende und sichere
Produktionsweise eines einfachen Faltrahmens mit den durch die Profilkanten möglichen
Vorteilender verschüttsicheren, platzsparenden Archivierung zu kombinieren, d.h.
den mit der zweiteiligen Ausführung verbundenen Nachteil der Rahmen der DE-PS 28
17 005 zu vermeiden. Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen Rahmen für die automatische
Service-Rahmung derart verwendet, daß in an sich bekannter Weise durch Ausnützung
der federelastischen Eigenschaften des Kunststoffmaterials in der Rahmungsmaschine,
ggf. aber auch manuell, ein Einführungsschlitz für den Film gebildet wird.
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Voraussetzung hierfür war es, in Abänderung des am Markt befindlichen
Faltrahmens der DE-OS 23 42 039 das Scharnier an einen einer Breitseite des Bildfensters
parallelen Randabschnitt zu verlegen und dafür zu sorgen, daß sich
daß
sich das Scharnier nicht über die volle Kantenlänge des Rahmens erstreckt. Es muß
vielmehr zur Einführkante des Rahmens hin ein Abstand verbleiben, der es ermöglicht,
den Deckelteil im erforderlichen Maße anzuheben. Ferner ist erforderlich, daß der
Deckelteil nicht vollständig mit dem Unterteil verschweißt ist. Im Randbereich der
schmalen Bildfensterseiten darf vielmehr der Deckelteil nur lose am Unterteil anliegen,
damit er mit Hilfe von Führungsbahnen und/oder angreifenden Aufspreizelementen in
an sich bekannter Weise derart verformbar ist, daß sich der Einführschlitz für den
Film bildet.
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Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnung
in einer Ausführungsform beispielhaft erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische
Darstellung eines erfindungsgemäßen Falt-Rahmens in noch nicht geschlossener Stellung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen geschlossenen Faltrahmen nach der Erfindung
und Fig. 3 einen Teil eines Diapositiv-Kleinbildfilmes mit den möglichen Variationen
der Bildlagen.
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Wie sich aus Fig. 1 und 2 ergibt, besteht der Diapositiv-Rahmen 1
aus einem Unterteil 2 und einem Deckelteil 3. Unterteil und Deckelteil sind durch
ein aus der DE-OS 23 42 039 bekanntes Scharnier miteinander verbunden, das an einem
einer Breitseite des Bildfensters parallelen Randabschnitt des Diapositiv-Rahmens
1 angeordnet ist. Durch diese besondere Ausgestaltung des Scharniers ist eine Stauchung
des
Rückenteils des Diapositiv-Rahmens verhindert. Der Diapositiv-Rahmen bildet vielmehr
nach dem vollständigen Umfalten einen ebenen, der Dicke des Rahmens entsprechenden
Rücken. Dadurch ist die Gefahr vermieden, daß der Transportgreifer eines automatischen
Projektors am Rücken des Filmscharniers abrutscht.
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Der Rahmen 1 weist ferner entlang der übrigen drei Randabschnitte
5, 6, 7 eine umlaufende Profilkante auf, deren Konstruktion aus Fig. 2 ersichtlich
ist und der DE-PS 28 17 005 entspricht. Auf diese Weise ist der erfindungsgemäße
Rahmen für eie raumsparende Magazinierung in einem Magazin geeignet, wie es gleichfalls
aus der DE-PS 28 17 005 bekannt ist. Die Profilkante des erfindungsgemäßen Rahmens
bildet nämlich mit einem Führungsspalt zwischen zwei Seitenwänden des Magazins nach
der DE-PS 28 17 005 eine in Spaltlängsrichtung lösbare Nut-Feder-Verbindung.
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Wie sich aus Fig. 1 ergibt, erstreckt sich das Scharnier 4 nicht über
die volle Kantenlänge des Rahmens 1. Es verbleibt vielmehr zu den möglichen Einführkanten
6 und 7 ein Abstand, der es ermöglicht, den Deckelteil 3 im erforderlichen Maße
anzuheben. Da der Rahmen aus einem elastischen Kunststoff hergestellt ist, können
die elastischen Eigenschaften des Kunststoff-Materials bei der Service-Rahmung in
einer Rahmungsmaschine, ggf. aber auch manuell durch einen Amateur, ausgenutzt werden,
um den Rahmen 1 derart zu verformen, daß sich ein Einführungsschlitz für den Film
bildet, da der Deckelteil 3 nicht vollständig mit dem Unterteil 2 verschweißt ist,
sondern vielmehr im Randbereich der Schmalseiten des Bildfensters nur lose am Unterteil
anliegt. Die Verformung des Rahmens erfolgt entweder durch Führungsbahnen, wie sie
aus der DE-PS 18 10 092 bekannt sind, oder durch Aufspreiielemente, wie sie beispiclswtlc,e
aus den DE-PS 12 14 898 und 12 64 098 sowie aus der DE-AS 12 85 208 bekannt sind.