DE3514276A1

DE3514276A1 - Scharnierverbindung fuer extruderprofile

Info

Publication number: DE3514276A1
Application number: DE19853514276
Authority: DE
Inventors: Friedrich 4950 Minden Korte; Werner 4955 Hille Schnepel
Original assignee: VS WINTER BANKEINRICHTUNGEN GmbH; Vs Winter Bankeinrichtungen 4950 Minden GmbH; VS WINTER BANKEINRICHTUNGEN GM
Current assignee: Mindener Einrichtungsgesellschaft fur Banken Mbh
Priority date: 1985-04-17
Filing date: 1985-04-17
Publication date: 1986-10-23

Description

Beschreibung:
Die Erfindung betrifft eine Scharnierverbindung für zwei mit parallelen Kanten zueinander ausgerichtete Extruderprofile.
Solche Extruderprofile werden als Endlosprofile in Metall oder Kunststoff in kostengünstigster Weise gefertigt. Ein Problem besteht jedoch, wenn zwei solcher Extruderprofile miteinander verlascht oder in Art eines Scharniers miteinander verbunden werden sollen, wie es z.B. bei einer Klappdeckelausbildung in einem Profilstrang, Profilgehäuse o. dgl. der Fall ist. Bisher sind derartige Scharnierverbindungen mit mehr oder weniger aufwendig konstruierten Scharnieren erfolgt, die an den parallel laufenden Kanten der Extruderprofile montiert sind. Dabei ist es bekannt, die Montage der Scharniere mittels Kopfschrauben o. dgl.
vorzunehmen, die mit ihrem Kopf in Randnuten der Extruderprofile eingeschoben sind. Derartige Scharnierverbindungen sind aber nur relativ arbeitsintensiv herzustellen und sie erfordern für Abdichtungszwecke, z. B. für eine staubdichte Scharnierverbindung zusätzliche Maßnahmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine kostengünstig herstellbare und einfach zu montierende Scharnierverbindung für Extruderprofile zu schaffen. Dabei soll auch gewährleistet sein, daß die Scharnierverbindung die Extruderprofile möglichst staubdicht miteinander verbindet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedes Extruderprofil im Bereich seiner Kante mindestens eine vorspringende oder rückspringende Profilierung aufweist, auf der oder in die ein entsprechend profiliertes Kunststoffprofil verrastet, wobei das gleichzeitig mit beiden Extruderprofilen verrastende Kunststoffprofil im Übergangsbereich zwischen den beiden Extruderprofilen in Art eines flexiblen Scharnierbandes ausgebildet ist. Vorzugsweise kann das Kunststoffprofil im Bereich seines Scharnierbandes eine flexible Gewebeeinlage erhalten.
Die erfindungsgemäße Scharnierverbindung besteht ausschließlich aus extrudierbaren Profilen, närlich den beiden zu verbindenden Extruderprofilen aus Metall oder Kunststoff und dem als Scharnierverbindung eingesetzten Kunststoffprofil , das mit den genannten Extruderprofilen verrastet.
Unmittelbar mit der Verrastung des Kunststoffprofils in den Extruderprofilen ist die Scharnierverbindung fertig montiert und sie ist zugleich staub- und erforderlichenfalls auch wasser- und luftdicht.
Es liegt auf der Hand, daß Herstellung und Montage solcher Scharnierverbindungen äußerst einfach vorzunehmen sind. Dennoch besitzt eine derartige Scharnierverbindung eine hohe Ganggenauigkeit, da praktisch kein Gelenkspiel der Scharnierverbindung vorhanden ist.
Bis dahin mußten anscharnierte Deckel o. dgl.
auch noch zusätzlich mit einem Verschluß versehen werden, wenn je nach Anwendungsfall gefordert ist, daß das anscharnierte Deckelprofil mit dem Rahmenprofil o. dgl. im geschlossenen Zustand des Deckels verrasten soll. Auch dieser Aufwand wird bei einer bevorzugten und besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vermieden, bei der das Kunststoffprofil in symmetrischer Anordnung zu seinem flexiblen Scharnierband Vor- und Rücksprünge besitzt, die im gefalteten Zustand des Kunststoffprofils ineinandergreifen und miteinander verrasten.
Auch diese ineinandergreifenden und miteinander verrastenden Vor- und Rücksprünge werden an dem Kunststoffprofil, das die Scharnierverbindung bildet, direkt beim Extrudieren des Kunststoffprofils mit angeformt, so daß hierfür ebenfalls keine nennenswerten Mehrkosten entstehen. Sie ersparen aber zusätzliche Verschlüsse oder Verrastungen, wie sie bis dato bei anscharnierten Teilen erforderlich sind.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der genannten Vor- und Rücksprünge sieht vor, daß diese eine Art Schnappverschluß bilden der Art, daß sie bereits vor Erreichen eines bestimmten Faltwinkels des Kunststoffprofils, z. B. 900, ineinandergreifen und so ausgeformt sind, daß sie das weitere Ineinandergreifen durch Federkraft selbsttätig vornehmen. Ein solcher Schnappverschluß durch die federnd ausgebildeten Vor- und/oder Rücksprünge gewährleistet, daß das anscharnierte Extruderprofil im gefalteten Zustand des Scharniers spiel- und klapperfrei an seinen Anschlägen anliegt, da stets durch die federnd ausgebildeten Vor- und/oder Rücksprünge eine Federkraft auf das anscharnierte Extruderprofil einwirkt.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1 den Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Scharnierverbindung im gestreckten Zustand des Scharniers, Fig. 2 die Scharnierverbindung nach Fig. 1 im gefalteten Zustand des Scharniers.
Die Darstellung zeigt zwei Extruderprofile 3 und 4, z.B. aus Aluminium. Die Kanten 5 der Extruderprofile sind zueinander parallel ausgerichtet und stoßen bei diesem Ausführungsbeispiel im gestreckten Zustand der Scharnierverbindung gemäß Fig. 1 aneinander. Das ist zugleich der Endanschlag für die Scharnierverbindung.
Jedes Extruderprofil 3 und 4 besitzt im Bereich seiner Kanten ein Sattelprofil 6 und 7, auf das jeweils das Kunststoffprofil 8 mit seinen außenliegenden Flanschteilen 9 und 10 aufsattelt.
Dabei verrasten äußere Vorsprünge 11 und 12 mit korrespondierenden Rücksprüngen in dem Sattelprofil 6 bzw. 7 der Extruderprofile. Damit sind die Flanschteile des Kunststoffprofils sicher und abdichtend mit den Sattelprofilierungen des Extruderprofils verbunden.
Das Kunststoffprofil 8 besitzt im Übergangsbereich zwischen den beiden Extruderprofilen ein Scharnierband 13, das flexibel ausgebildet ist und z.B. auch flexible Gewebeeinlagen zur Verstärkung enthalten kann.
Fig. 2 zeigt im Vergleich zu Fig. 1, in welcher Weise das Kunststoffprofil 8 gefaltet werden kann und als Scharnierverbindung für die beiden Extruderprofile 3 und 4 wirkt.
Von besonderem Vorteil ist, daß das Kunststoffprofil 8 eine Vorsprungsleiste 14 und eine Fangkante 15 aufweist. Fig. 2 zeigt, daß beim Einfalten des Kunststoffprofiles die Vorsprungsleiste 14 hinter der Fangkante 15 verrastet. Die Verrastung erfolgt in Art eines Schnappverschlusses, da die Fangkante 15 in sich federnd ist und die Vorsprungs leiste 14 vollständig hinter die Fangkante 15 zieht, sobald der in Fig. 2 mit 16 bezeichnete Kulminationspunkt der Fangkante 15 überschritten ist. Dadurch wird das jeweils anscharnierte Extruderprofil 3 oder 4 gezwungen, spiel- und klapperfrei an seinem jeweiligen Anschlag (nicht dargestellt) anzuliegen.
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Claims

Scharnierverbindung für Extruderprofile Ansprüche: 1. Scharnierverbindung für zwei mit parallelen Kanten zueinander ausgerichtete Extruderprofile, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Extruderprofil (3,4) im Bereich seiner Kante ( 5 ) mindestens eine vorspringende oder rückspringende Profilierung (6, 7) aufweist, auf der oder in die ein entsprechend profiliertes Kunststoffprofil (8) verrastet, wobei das gleichzeitig mit beiden Extruderprofilen verrastende Kunststoffprofil im Übergangsbereich zwischen den beiden Extruderprofilen in Art eines flexiblen Scharnierbandes (13) ausgebildet ist.
2. Scharnierverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffprofil (8) in symmetrischer Anordnung zu seinem flexiblen Scharnierband (13) Vorsprünge und Rücksprünge (14, 15) besitzt, die im gefalteten Zustand des Kunststoffprofils ineinandergreifen und miteinander verrasten.
3. Scharnierverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor- und Rücksprünge (14, 15) kurz vor Erreichen eines bestimmten Faltwinkels ineinandergreifen und in der Art ausgeformt sind, daß durch Federkraft ihrer federnd ausgebildeten Vor- und/oder Rücksprünge (14, 15) das weitere Ineinandergreifen der Vor- und Rücksprünge selbsttätig erfolgt.
4. Scharnierverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffprofil im Bereich seines Scharnierbandes (13) eine flexible Gewebeeinlage aufweist.