DE1283664B

DE1283664B - Maschine zum Herstellen von Briefumschlaegen, Flachbeuteln od. dgl. mit selbstklebender Verschlussklappe

Info

Publication number: DE1283664B
Application number: DEW43443A
Authority: DE
Inventors: Kurt Duennebier; Richard Winkler
Original assignee: EISENGIESSEREI KG
Current assignee: EISENGIESSEREI KG
Priority date: 1967-02-25
Filing date: 1967-02-25
Publication date: 1968-11-21
Also published as: US3460444A; GB1143099A; ES347538A1

Description

Maschine zum Herstellen von Briefumschlägen, Flachbeuteln od. dgl. mit selbstklebender Verschlußklappe Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Herstellen von Briefumschlägen, Flachbeuteln od. dgl., weiterhin als »Hüllen« bezeichnet, mit selbstklebender, d. h. ohne vorheriges Befeuchten, nur durch Druck mit der Rückseite der Hülle zu verklebender Verschlußklappe, z. B. entsprechend der deutschen Patentschrift 577 984. Bei derartigen Hüllen wird sowohl auf die Verschlußklappe als auch auf die entsprechende Berührungsstelle auf der Rückseite der Hülle je ein Streifen Latex oder eines ähnlichen Klebstoffes aufgetragen.
Zum Herstellen solcher selbstklebender Hüllen sind verschiedene Verfahren und Maschinen bekannt. Teilweise werden die Hüllen auf einer Faltmaschine mit ungummierter Verschlußklappe erzeugt, und anschließend wird in einem besonderen Arbeitsgang auf einer Gummiermaschine auf die Verschlußklappe und die entsprechende Kontaktstelle der Rückseite jeder Hülle ein Streifen Latex aufgetragen und anschließend getrocknet. Dieses Verfahren ist sehr vielseitig, aber durch den zweiten Arbeitsgang auch kostspielig. Wegen der mit Rücksicht auf die beiden Latexstreifen auf jeder Hülle großen Staffelweite beim Trocknen des Latex sind derartige Gummiermaschinen entweder sehr lang oder ihre Leistung ist gering.
Selbstklebende Flachbeutel werden meistens auf einer Flachbeutelmaschine gefaltet, deren allgemeine Bauart das britische Patent 731932, F i g. 1, zeigt. Auf die noch offene Verschlußklappe und die entsprechende Kontaktfläche auf der Rückseite der Hülle wird anschließend an das Falten in einem einzigen Durchlauf durch die Maschine je ein Streifen Latex aufgetragen und anschließend getrocknet.
Zum Herstellen von Hüllen gemäß der oben erwähnten deutschen Patentschrift 577 984 ist eine Maschine bekannt, welche mit zwei Latexstreifen versehene Hüllen in einem Durchlauf erzeugt, siehe deutsche Patentschrift 621776. Bei dieser noch heute nach dem gleichen Prinzip arbeitenden Maschine werden die in gestaffelter Lage bewegten Zuschnitte der Hüllen zuerst an den frei liegenden Kanten der Verschlußklappen mit Latex beschichtet, dann der Latexauftrag getrocknet, dann werden die auf der anderen Seite der gestaffelten Lage frei liegenden Kanten der Bodenklappen mit Latex beschichtet, anschließend der zweite Latexauftrag getrocknet, und schließlich werden die Hüllen aus der Staffelung vereinzelt und fertig gefaltet.
Bei allen drei aufgezählten Verfahren wird der Latex jeweils von einer Seite der bis auf die noch offene Verschlußklappe gefalteten Hülle oder der gestaffelt bewegten Lage von Zuschnitten aufgetragen, während die andere Seite in geeigneter Weise unterstützt ist.
Die Erfindung betrifft Maschinen etwa gemäß der deutschen Patentschrift 621776, bei welchen Latex einmal auf die frei liegenden Ränder der späteren Verschlußklappen auf der Oberseite der gestaffelt bewegten Zuschnitte und nach der Trocknung dieses Latexauftrages anschließend auf die frei liegenden Ränder der späteren Bodenklappen auf der Unterseite der gestaffelt bewegten Zuschnitte aufgetragen und anschließend getrocknet wird. Dabei ist die gestaffelte Lage der Zuschnitte jeweils gegenüber der Gummiervorrichtung für den Latex, gleichgültig ob das Auftragen durch eine Walze oder ein Streichgummierwerk erfolgt, in geeigneter Weise abgestützt. Für jeden auf das Auftragen folgenden Trockenvorgang ist eine besondere Trockenbahn erforderlich, welche nach dem ersten Latexauftrag unter der Maschine, nach dem zweiten Latexauftrag über der Maschine entlanggeführt ist. Die zwei getrennten Trockenbahnen verteuern die Maschine. Die weit auseinander angeordneten Gummierwerke sowie die oben über der Maschine verlaufende zweite Trockenbahn erschweren die Bedienung der sonst sehr zuverlässigen Maschine.
Aufgabe der Erfindung ist die Beseitigung der Nachteile der zuletzt beschriebenen Maschine. Die Aufgabe wird gelöst durch eine Maschine, bei der die beiden Gummierwerke einander gegenüberliegend beiderseits der gestaffelt bewegten Zuschnitte angeordnet sind, so daß jedes Gummierwerk dem gegenüberliegenden als Abstützung für die gestaffelten Zuschnitte dient, und daß die an die Gummierwerke anschließenden Trockenbahnen zu einer einzigen, die frisch gummierten, gestaffelten Zuschnitte gleichzeitig von oben und von unten trocknenden Trockenbahn vereinigt sind.
Die Gummierwerke zum Auftragen des Latex können mit Auftragwalzen ausgebildet sein oder auch als Streichgummierwerke mit einem schmalen Austrittsschlitz für den Latex. Auch die Paarung eines Walzengummierwerks mit einem gegenüberliegenden Streichgurnmierwerk ist erfindungsgemäß möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anschließend an Hand der rein schematischen Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung ist F i g. 1 die Anordnung der mit Auftragwalzen ausgerüsteten Gummierwerke und der Trockenbahn in einer Maschine, F i g. 2 die entsprechende Anordnung zweier Streichgummierwerke an Stelle von solchen mit Auftragwalzen, F i g. 3 ein Zuschnitt einer Hülle mit aufgetragenem Latex in Pfeilrichtung A gesehen.
In F i g. 1 ist eine Maschine zum Herstellen von Briefumschlägen im Längsschnitt umrißweise angedeutet und nur der Weg der Zuschnitte durch die Maschine und die Anordnung der Gummierwerke und der Trockenbahn eingezeichnet. Unter dem Stapel l weg werden die Briefumschlagzuschnitte einzeln nacheinander eingezogen und um mehrere Walzen oder Zylinder herum auf dem in Strich-Punkt-Linie gezeichneten Wege 2 in Pfeilrichtung weiterbefördert, wobei sie gegebenenfalls innen und/oder außen bedruckt werden können. Bei 3 werden die einzelnen Zuschnitte derart gestaffelt, daß oberhalb und unterhalb der gestaffelten Lage nur noch die mit Latex zu beschichtenden Kanten jedes Zuschnittes frei liegen. Die Zuschnitte laufen in gestaffelter Lage und entsprechend verlangsamt auf dem als dicke Linie gezeichneten Wege 4 in Pfeilrichtung weiter, in bekannter Weise zwischen Gurten, Ketten u. dgl. gehalten.
Kurz nach der bei 3 erfolgten Staffelung der Zuschnitte sind beiderseits des Weges 4 derselben zwei Gummierwerke 5, 5' angeordnet. Das Gummierwerk 5 trägt mit einer Auftragwalze 6 den von einer Schöpfwalze 7 aus einem Trog 8 entnommenen Latex auf die an der oberen Seite der gestaffelten Zuschnitte frei liegenden Ränder der Verschlußklappe derselben auf, das Gummierwerk 5' mit der Auftragwalze 6' den von der Schöpfwalze 7' aus dem Trog 8' entnommenen Latex auf die an der unteren Seite der gestaffelten Zuschnitte frei liegenden Ränder der Bodenklappe der Zuschnitte und späteren Rückseite der fertigen Briefumschläge.
Ein Zuschnitt einer Hülle entsprechend der in der Einleitung erwähnten deutschen Patentschrift 577 984 ist in F i g. 3 in größerem Maßstab dargestellt. Er besteht aus dem Mittelteil 15, zwei Seitenklappen 16, der Verschlußklappe 17 und der Bodenklappe 18. In der Staffelung liegt der Rand 19 der Verschlußklappe frei für das Gummierwerk 5, der Rand 20 der Bodenklappe für das Gummierwerk 5'.
Der vorzugsweise waagerecht unter der Maschine hindurch verlaufende Weg 4' der beiderseits gummierten Zuschnitte ist als Trockenbahn ausgebildet. Unterhalb des Weges 4' ist ein Heißluftkanal 9 angeordnet, oberhalb desselben ein entsprechender Heißluftkanal 9'. Beide Kanäle haben an ihrer den Zuschnitten zugewandten Seite eine Wand 10 bzw. 10' aus gelochtem Blech od. dgl., aus welchem die zum Trocknen des Latex dienende Heißluft ausströmt, die den Heißluftkanälen in bekannter Weise von einem nicht dargestellten Gebläse über einen nicht dargestellten Erhitzer zugeführt wird, nach Menge und Temperatur regelbar.
Die getrockneten, immer noch gestaffelten Zuschnitte werden bei 4" aufwärts geführt, entsprechend der dick gezeichneten Linie. Sie werden bei 11 aus der Staffelung heraus vereinzelt, durchlaufen dann einzeln nacheinander auf dem strichpunktiert gezeichneten Wege 12 die Faltmaschine und werden bei 13 fertig gefaltet auf den Ablagetisch der Maschine gesetzt.
F i g. 2 stellt die Anordnung von zwei einander gegenüberliegenden Streichgummierwerken dar, zwischen denen die gestaffelten Zuschnitte auf ihrem Wege 4 in Pfeilrichtung hindurchbewegt werden. Dabei tritt Latex an der Berührungsstelle mit den Zuschnitten durch einen schmalen, in nicht dargestellter Weise einstellbaren Schlitz aus dem Innenraum jedes Gummierwerkes aus und wird gleichmäßig auf das Papier gestrichen.
Der große Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung der beiden Gummierwerke beiderseits des Weges der gestaffelten Zuschnitte und genau einander gegenüberliegend besteht darin, daß jedes Gummierwerk als auf der noch nassen Latexbeschichtung der gestaffelten Zuschnitte anliegende Abstützung für das andere Gummierwerk dienen kann, was nur auf diese Weise erreichbar ist. Dadurch wird das gleichzeitige Gummieren beider Seiten der Zuschnitte und das gleichzeitige Trocknen derselben auf einer gegenüber der bekannten Maschine auf die halbe Länge reduzierten Trockenbahn möglich.
Die beschriebene Vorrichtung ist auch auf solche Maschinen anwendbar, welche die Zuschnitte schon beim Einziehen staffeln.

Claims

Patentansprüche: 1. Maschine zum Herstellen von Briefumschlägen, Flachbeuteln od. dgl. mit selbstklebender Verschlußklappe, bei welcher die Zuschnitte in gestaffelter Lage an Gummierwerken zum Auftragen von Latex oder ähnlichem Klebstoff vorbeibewegt werden, deren eines von einer Seite der gestaffelten Zuschnitte auf die frei liegenden Ränder der Verschlußklappen und deren anderes von der anderen Seite der gestaffelten Zuschnitte auf die frei liegenden Ränder der späteren Rückseite der Hülle Latex aufträgt, wobei die Zuschnitte an der gegenüberliegenden Seite abgestützt sind, und jedem der beiden Gummierwerke eine Trockenbahn für den aufgetragenen Latex nachgeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gummierwerke (5, 5' oder 14, 14') einander gegenüberliegend beiderseits der gestaffelt bewegten Zuschnitte angeordnet sind, so daß jedes Gummierwerk dem gegenüberliegenden als Abstützung für die gestaffelten Zuschnitte dient, und daß die an die Gummierwerke anschließenden Trockenbahnen zu einer einzigen, die frisch gummierten, gestaffelten Zuschnitte gleichzeitig von oben und von unten trocknenden Trockenbahn (9, 9@ vereinigt sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Gummlerwerke mit Auftragwalzen (6, 6') einander gegenüberliegend angeordnet sind.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Streichgummierwerke (14,14') einander gegenüber angeordnet sind.
4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Streichgummierwerk (14) einem Gummierwerk mit Auftragwalze (6') gegenüber angeordnet ist.
5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenbahn (9, 9') unterhalb der Maschine angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 577 984, 621776; britische Patentschrift Nr. 731932.