DE19544637A1 - Vefahren und Vorrichtung zum Auftragen von Haftkleber - Google Patents
Vefahren und Vorrichtung zum Auftragen von HaftkleberInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Auftragen von selbstklebendem
Haftkleber auf Bogen aus Papier oder dergleichen
Material, bei dem ein mit dem Haftkleber beschichtetes
Transferband mit den vorzugsweise mit Haftvermittler
versehenen Bogen in Druckkontakt gebracht wird.
In dem Dokument DE-A-43 05 081 wird ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Auftragen von selbstklebendem
Haftkleber auf Bogen aus Papier oder dergleichen
Material beschrieben, bei dem die leicht überlappt
geförderten Bogen auf der Oberseite mit einem
Haftvermittler (Primer) und auf der Unterseite mit
einer Ablösehilfe (Release) beschichtet und
anschließend einer Haftkleberauftragstation zugeführt
werden.
Die Überlappung hat den Zweck, für das Auftragen von
Primer und Release einen kontinuierlichen Bogenstrom
ohne Zwischenräume zwischen den einzelnen Bogen zu
erzeugen. Der Auftrag des Haftklebers auf die
Bogenoberseite geschieht mittels eines endlosen
Transferbandes, auf welches sich in Förderrichtung
erstreckende Haftkleberbänder mit vorgegebenem Abstand
der Bänder untereinander aufgetragen sind. Anschließend
werden die mit Haftkleber beschichteten Bogen gestapelt
und auf das gewünschte Format für Notizblöcke, Kalender
oder dergleichen geschnitten.
Es gibt jedoch Verwendungsarten der Notizblöcke,
Kalender und dergleichen, die sich auf diese Weise nur
durch erheblichen Anfall von Abfall herstellen lassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das ein
gangs genannte Verfahren so zu gestalten, daß möglichst
wenig Abfall entsteht.
Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß dem im
wesentlichen vollflächig beschichteten Transferband die
Bogen in einer Staffelung oder Schuppung zugeführt
werden, wobei die Staffelhöhe entsprechend einer
vorgegebenen Haftkleberbreite auf jedem Bogen gewählt
wird. Da die gestaffelten Bogen auf diese Weise sich
derart stark überlappen, daß nur die Staffelhöhe für
die Haftkleberbeschichtung freibleibt, wird es möglich,
auf den geschuppten oder gestaffelten Bogenstrom eine
zusammenhängende Lage von Haftkleber aufzubringen, was
das vorübergehende Auftragen von Haftkleber auf die
Transferband wesentlich vereinfacht. Hierzu sind keine
Gravurzylinder oder dergleichen speziell geprägte oder
geformte Walzen, sondern nur noch eine einfache
zylindrische Auftragwalze erforderlich. Gleichzeitig
eröffnet diese Art der Haftkleberbeschichtung ein
weitergehendes Spektrum an Gestaltungsmöglichkeiten für
die aus den haftkleberbeschichteten Bogen herzustellen
den Produkte.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit
einer Haftklebertransferstation weist erfindungsgemäß
eine der Haftklebertransferstation in
Bogenförderrichtung vorgeschaltete Staffeleinrichtung
für die Bogen auf. Zweckmäßig werden die der
Staffeleinrichtung mit vorgegebener Geschwindigkeit
zugeführten Bogen in der Staffeleinrichtung soweit
abgebremst, daß sich die Bogen bis zu einer gewünschten
Staffelhöhe überlappen und daß die in der Staffelhöhe
gestaffelten Bogen dem Haftkleberauftragswerk zugeführt
werden. Die Leistungsfähigkeit der Vorrichtung wird
weiter verbessert, wenn die Abbremsung der Bogen in der
Staffeleinrichtung zur Erzielung einer vorgegebenen
Staffelhöhe steuerbar ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten
Zeichnung nachfolgend im einzelnen beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Vorrichtung zur Beschichtung von gestaffelten
Papierbogen mit Haftkleber; und
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des
Anfangsteils eines gestaffelten Bogenstroms.
Der auf das Transferband 1 aufgebrachte Haftkleber 5
wird in der im Ganzen mit 20 bezeichneten Vorrichtung
gemäß Fig. 1 auf Bogen aus Papier oder dergleichen
Material aufgetragen. Die Vorrichtung 20 ruht auf einem
verfahrbaren Untergestell 21, in welchem die Antriebe
für die verschiedenen nachfolgend noch zu
beschreibenden Walzen untergebracht sind. Jeder Bogen
aus einem Bogenstapel 22, dessen Stirnkante gegen eine
Anlagefläche 26 anliegt, wird durch die Vorrichtung 20
in Förderrichtung 23 transportiert und in einen
Bogensammler 24 am Ende der Vorrichtung 20 ausgegeben.
Die Vorrichtung 20 besitzt einen Vereinzelungsabschnitt
32, einen diesem in Förderrichtung 23 nachgestalteten
Staffelungsabschnitt 34 sowie eine
Haftklebertransferstation 36, der dem
Staffelungsabschnitt 34 nachgeschaltet ist.
Der Vereinzelungsabschnitt 32 weist eine Saugwalze 40
auf, die unterhalb der Anlagefläche 26 des Stapels 22
angeordnet ist und mit hoher Umdrehungszahl von bei
spielsweise 10 000 Umdrehungen pro Stunde (je nach Bo
genart) um ihre zur Vorderkante des Stapels 22 paral
lele Achse drehangetrieben ist. Die Saugwalze 40 ist
eine Hohlwalze und weist über ihre Peripherie mehrere
gleichverteilte achsparallele Saugschlitze auf. Im
Inneren der Hohlwalze sitzt im wesentlichen ortsfest
ein Ansaugkanal, der unmittelbar unterhalb des jeweils
dem untersten Bogen des Stapels 22 benachbarten
Saugschlitzes endet. Wenn der Ansaugkanal an eine Saug
pumpe angeschlossen ist und die Saugwalze 40 in Umdre
hung versetzt ist (und zwar in der Darstellung nach
Fig. 2 in Uhrzeigerrichtung), wird der jeweils unterste
Bogen des Stapel s 22 von einem unter ihm vorbei
laufenden Saugschlitz angesaugt und in Förderrichtung
23 unter dem Stapel 22 abgezogen. Der abgezogene Bogen
gelangt unmittelbar hinter der Saugwalze zwischen zwei
nicht dargestellte Walzen eines Walzenpaares, von denen
eine angetrieben ist und dem abgezogenen Bogen eine
relativ hohe Vorschubgeschwindigkeit erteilt, die der
Geschwindigkeit entspricht, mit der der Bogen von dem
Stapel 22 abgezogen worden ist. Die Bogen des Stapels
22 werden daher von unten nacheinander vom Stapel 22
abgezogen, wobei die Vorderkante 33 eines folgenden
Bogens 12 die Hinterkante eines vorangehenden Bogens 11
noch geringfügig überlappt.
Die Staffelungsvorrichtung 34 weist zwei in
Vorschubrichtung 23 beabstandete Walzenpaare 42, 44
auf, von denen jeweils eine Walze angetrieben ist. Die
Geschwindigkeit, mit der die Walzen der Walzenpaare 42,
44 angetrieben sind, ist wesentlich kleiner als die
Abzugsgeschwindigkeit eines Bogens vom Stapel 22. Daher
gleitet ein nachfolgender Bogen weiter über die
Oberseite eines in Förderrichtung 23 vorangehenden
Bogens, und zwar in solchem Ausmaß, daß zwischen der
Vorderkante 31 eines vorangehenden Bogens 11 und der
Vorderkante 33 eines nächst nachfolgenden, fast ganz
auf ihm liegenden Bogens 12 ein konstanter Abschnitt d,
Staffelhöhe genannt, verbleibt (Fig. 2). Durch
Abbremsen der von der Saugwalze 40 vom Stapel 22
abgezogenen Bogen in der Staffelungsvorrichtung 34 wird
daher eine Staffelung oder Schuppung der Bogen
erreicht, die schematisch in Fig. 2 dargestellt ist.
Dieser gestaffelte oder geschuppte Bogenstrom 1Ö aus
aufeinander folgenden, weitgehend übereinander
liegenden Bogen, wie in Fig. 2 anhand der Bogen 11, 12,
13, 14, 15, 16, 17, 18, 19 dargestellt, zeichnet sich
dadurch aus, daß zwischen den Vorderkanten in
Förderrichtung 23 aufeinander folgender Bogen der
erwähnte Abstand d bleibt. Dieser Abstand kann in einem
konkreten Ausführungsbeispiel 1,5 bis 2,0 cm betragen.
Durch Verändern der Antriebsgeschwindigkeit der
angetriebenen Walzen des Walzenpaares 42, 44 kann das
Ausmaß der Schuppung oder Staffelung, d. h. die Größe
von d nach Wunsch verändert werden.
Die geschuppten oder gestaffelten Bogen gelangen nach
dem Staffelungsabschnitt 34 zwischen eine obere Umlenk
walze 46 und eine untere in Richtung auf die Umlenkwal
ze 46 elastisch gelagerte Andruckwalze 48 der
Haftklebertransferstation 36, wobei eine von beiden
Walzen drehangetrieben ist. Die Umlenkwalze 46 liegt im
Weg des Transferbandes 1 durch die Vorrichtung 20, das
ein siliconisiertes Gummiband sein kann.
Dazu erhebt sich über dem Durchlaufweg der Bogen durch
die Vorrichtung 20 ein im wesentlichen rechtwinkliger
Dom 50, innerhalb welchem das Transferband 1 in einer
Richtung umläuft, die sicherstellt, daß das
Transferband 1 zwischen den Umlenkwalzen 46 und 48 in
Förderrichtung 23 durchläuft. Abstromseitig zu der
Umlenkwalze 46 befindet sich innerhalb des Domes 50
eine Haftkleberauftragstation 52, in welcher mittels
einer drehangetriebenen, in einer Haftkleberdispersion
54 umlaufenden Auftragwalze 53 Haftkleber vollflächig
auf die Unterseite des Transferbandes 1 aufgetragen
wird. In einer abstromseitig nachgeschalteten
Abstreifstation 56 wird die aufgetragene Schichtdicke
an Haftkleber auf den gewünschten Wert eingestellt.
Nach der Abstreifstation 56 läuft die Transferband 1 an
einer Heizeinrichtung 58 aufwärts vorbei, in welcher
der hauptsächliche Teil der Feuchtigkeit aus der der
Heizeinrichtung 58 zugewandten Haftkleberbeschichtung
der Transferband ausgetrieben wird. Die Transferband
gelangt über Umlenkrollen 55, 57 in die Nähe einer
weiteren Heizeinrichtung 59, vor der das Transferband
abwärts so vorbeiläuft, daß die Haftkleberbeschichtung
der Heizeinrichtung 59 benachbart ist, und die den
restlichen Feuchtigkeitsgehalt aus der
Haftkleberbeschichtung austreibt. Eine weitere
Umlenkrolle 51 lenkt das die weitere Heizeinrichtung 59
verlassende Transferband 1 wieder zur Umlenkwalze 46.
Die gestaffelten Bogen laufen in den Spalt zwischen der
Umlenkwalze 46 bzw. dem Haftkleber 5 des Transferbandes
1 und der Andruckwalze 48 ein und gelangen dort unter
Druck in Kontakt mit der Außenseite des Haftklebers 5.
Da die Oberseite der Bogen des Stapels 22 wenigstens in
einer von der Vorderkante der Bogen ausgehenden Breite
d mit einem Haftvermittler beschichtet sind, wird der
Haftkleber 5 beim gemeinschaftlichen Durchlauf des
Transferbandes 1 und der gestaffelten Bogen zwischen
der oberen Umlenkwalze 46 und der Andruckwalze 48 auf
den freibleibenden, d. h. vom nachfolgenden Bogen nicht
abgedeckten Teil der Oberseite des Bogens, also auf
einen parallel zur Vorderkante des vordersten Bogens 11
liegenden Streifen der Breite d, übertragen und haftet
dort. Bei Durchlauf der gestaffelten Bogen zwischen den
Walzen 46 und 48 wird also auf die jeweils vordersten
Bogenabschnitte der Breite d eine zusammenhängende
Haftkleberlage 5 von der Transferband 1 übertragen.
Der weitere Weg der auf diese Weise
haftkleberbeschichteten, gestaffelten oder geschuppten
(je nach der Größe d) Bogen durch die Vorrichtung 20
führt dann von dem Transferabschnitt 36 zu dem
Bogensammler 24, in welchem die Staffelung der Bogen
aufgehoben und die Bogen übereinander wie dargestellt
als Stapel abgelegt werden. Selbstverständlich ist die
Rückseite der Bogen mit einer Ablösehilfe (Release)
beschichtet, so daß die auf ihrer Oberseite mit
Haftkleber versehenen Bogen nicht aneinander haften.
Das vom Haftkleber befreite Transferband 1 läuft von
der Umlenkwalze 46 wieder zur Beschichtungsstation 52.
Claims (4)
1. Verfahren zum Auftragen von selbstklebendem Haftkle
ber auf Bogen (11 . . . 19) aus Papier oder dergleichen
Material, bei dem ein mit dem Haftkleber (5) be
schichtetes Transferband (1) mit den vorzugsweise
mit Haftvermittler versehenen Bogen in Druckkontakt
gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem im
wesentlichen vollflächig beschichteten Transferband
(1) die Bogen (11 . . . 19) in einer Staffelung zuge
führt werden, wobei die Staffelhöhe (d) entspre
chend einer vorgegebenen Haftkleberbreite auf jedem
Bogen gewählt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1 mit einer Haftklebertransferstation (46,
48), dadurch gekennzeichnet, daß der Haftkleber
transferstation (46, 48) in Bogenförderrichtung
(23) eine Staffeleinrichtung (34) für die Bogen
(11 . . . 19) vorgeschaltet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die der Staffeleinrichtung (34) mit vor
gegebener Geschwindigkeit zugeführten Bogen
(11 . . . 19) in der Staffeleinrichtung (34) soweit
abgebremst werden, daß sich die Bogen bis zu einer
gewünschten Staffelhöhe (d) überlappen, und daß die
mit der Staffelhöhe (d) gestaffelten Bogen dem
Haftkleberauftragswerk (46, 48) zugeführt werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Abbremsung der Bogen in der Staffelein
richtung (34) zur Erzielung einer vorgegebenen Staf
felhöhe (d) steuerbar ist.
Priority Applications (3)
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