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Fensterbriefumschlag und Verfahren zu dessen Herstellung.
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zeigt einen Schnitt nach Linie III-IV der Fig. 3 in vergrössertem Massstab. In Fig. 5 ist der gleiche
Briefumschlag in Aufsicht mit aufgeprägtem Fenster dargestellt. Fig. 6 zeigt die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform im Schnitt nach Linie V-VI in vergrössertem Massstab. Fig. 7 zeigt die Herstellung von Fensterbriefumschlägen nach der Erfindung aus einer Papierbahn. Fig. 8 zeigt in schematischer Weise eine Vorrichtung zur Herstellung von Fensterbriefumschlägen od. dgl. ohne Klappen aus zwei Papierbahnen, wobei die Seitenkanten der Briefumschläge durch Rändelung oder Prägung verbunden sind. In Fig. 9 zeigt die Vorrichtung nach Fig. 8 in Draufsicht.
Fig. 10 zeigt einen Fensterbriefumschlag nach der Erfindung ohne Klappen mit unmittelbar an der Kante gerändelten Seiten. In Fig. 11 ist ein Briefumschlag dargestellt, bei dem die Rändelung in einem Abstand vom Rande erfolgt ist.
Wie aus Fig. 1-6 der Zeichnung hervorgeht, wird aus einem Papierblatt durch Stanzen oder Schneiden zunächst ein Briefumschlag 1 mit Klappen 2,3, 4 und 5 hergestellt, aus dem eine Öffnung 6 für das Fenster ausgestanzt wird. Diese Öffnung kann, wie in Fig. 3 und 4 veranschaulicht ist, vorzugweise zunächst mit einem Kleberand 7 versehen werden, auf den eine durchsichtige Folie 8, die die Fenster- öffnung um die Breite des Kleberandes 7 überragt, aufgeklebt wird, wie es in Fig. 3 und 4 dargestellt ist.
Die Folie 8 wird nun durch eine Prägung oder Riffelung 9 mit dem Briefumschlag 1 fest verbunden (Fig. 5). Vorzugsweise wird die Prägung vorgenommen, wenn der Klebstoff bei 7 noch etwas feucht ist, so dass durch die Ineinanderprägung eine innige Verbindung des Klebestoffs mit den einzelnen Fasern des Papiers und der Glashautfolie stattfindet, und ein ausserordentlich fester Verschluss erzielt wird, der ohne Beschädigung des Umschlages oder des Fensters nicht gelöst werden kann.
Die Briefumschläge nach der Erfindung mit Klappen können auch in bekannter Weise aus einer Papierbahn hergestellt werden, wie in Fig. 7 veranschaulicht. Dabei können auch mehrere Umschläge gleichzeitig nebeneinander hergestellt werden.
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diese am Rande mit einem Klebstoffstreifen 12 versehen und zweckmässig gleichzeitig auch der Umschlag an den zu Hebenden Stellen 13 mit Klebstoffstreifen versehen. Nun wird, wie bei 14 gezeigt wird. die geschnittene oder die ausgestanzte Folie auf das Fenster aufgeklebt und bei-M durch eine Prägung oder Rändelung fest mit dem Umschlag verbunden. Bei. M ist gezeigt, wie die einzelnen Umschläge von der laufenden Papierbahn abgetrennt bzw. ausgestanzt werden.
Es brauchen jetzt nur noch die Klappen 2', 3', 4'und 5'umgelegt und geklebt zu werden, um einen fertigen Briefumschlag zu erhalten.
In Fig. 8 ist eine andere Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung schematisch veranschaulich. Von einer Papierrolle 17 wird eine Papierbahn 18 über eine Leitrolle 19 zwischen eine Stanzrolle 20 mit Gegenrolle 20'geführt, durch die das Fenster ausgestanzt wird. Die Papierbahn gelangt dann zwischen die Rollen 21, 21'. Hier wird die Fensterumrahmung mit einem Leimrand versehen.
Von einer Rolle 22 kommt eine Bahn aus Glashautfolie 23, aus der durch die Stanzrollen 24, 25, 26 ein entsprechendes Stück zur Bedeckung des Fensters ausgestanzt und auf die Fensteröffnung aufgeklebt wird. Die Walzen 27, 27'besorgen die Aufprägung des Fensters auf die Fensteröffnung.
Nach dieser Behandlung kommt von einer Papierrolle 28 eine zweite Papierbahn 29, die zunächst durch die Klebewalze 30 mit Längsstreifen und durch die Klebewalze 31 mit Querstreifen an den Stellen versehen wird, an denen die Seitenkanten verklebt werden sollen.
Durch eine Leitrolle 32 wird die Papierbahn 29 auf die Papierbahn 18 gebracht und beide Papierbahnen durch Rändel-oder Prägeräder 33, 33'an den Seitenrändern vereinigt. Hierauf werden sie auch quer zur Papierbahn durch Prägewalzen 34, 34'vereinigt und nun durch Messerwalzen 35, 35'und 36, 36' in einzelne Briefumschläge zerlegt.
In Fig. 9 ist diese Arbeitsweise zur besseren Veranschaulichung noch auf dem Papierband selbst schematisch dargestellt. Es ist zu ersehen, wie bei 07 zunächst die Öffnungen für die Fenster ausgestanzt werden, die bei 38 einen Klebstoffrand erhalten. Bei 39 ist das Fenster aus Glashautfolie aufgeklebt. das bei 40 durch Prägung fest mit der Papierbahn 18 verbunden ist. Nun wird die zweite Papierbahn zugeführt, die bei 41 mit Klebstreifen versehen und bei 42 durch Rändelung oder Prägung mit der ersten Papierbahn verbunden wird. Nun wird die Papierbahn in der Längsrichtung nach den Linien 44 und in der Querrichtung nach den Linien 43 in die einzelnen Briefumschläge geschnitten.
Die nach diesem Verfahren erhaltenen Fensterbriefumschläge besitzen keine Klappen und sind an ihren Seitenkanten durch Rändelstreifen 45 geschlossen. Die Rändelstreifen 45 können unmittelbar am Rande der Briefumschläge angebracht sein, wie in Fig. 10 dargestellt ist, sie können jedoch auch in einem Abstand vom Rande angebracht sein, wie in Fig. 11 bei 46 gezeigt. Die Seitenkanten können in bekannter Weise auch durch Klebung und Rändelung verbunden sein, wobei die Rändelung oder Klebung schon stattfindet, bevor die Gummierung vollkommen eingetrocknet ist, wodurch eine innige Verbindung des Klebstoffs mit dem Papier bzw. mit dem Fenster erzielt wird, wie aus Fig. 6 zu ersehen ist.
Die Briefumschläge oder Beutel, die nach der in Fig. 8 und 9 dargestellten Arbeitsweise gewonnen sind, besitzen keine Verschlussklappen (Fig. 10 und 11) und können durch Rändelung oder Prägung verschlossen werden. Man kann die Briefumschläge und Beutel auch nach bekannten Verfahren mit Verschlussklappen herstellen. In diesem Fall geht man zweckmässig von einer einzigen Papierbahn aus, die an den den Verschlussklappen gegenüberliegenden Briefumschlagkanten zusammengefaltet wird.
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Das Einprägen des Fensters kann durch einen entsprechend ausgebildeten Prägestempel mit einem Gegenstempel oder durch mit derartigen Prägestempeln versehene Walzen od. dgl. vorgenommen werden.
Für die Fenster können durchsichtige oder durchscheinend Folien aus allen geeigneten Werkstoffen, beispielsweise aus Zellulosederivaten, wie Zelluloseacetat, Zellulosexanthogenat, Zellulosehydrate oder aus gehärteten Gelatineprodukten, aus pergamentpapierartigen Erzeugnissen, kurz, alle biegsamen elastischen Folien, die auch als Glashaut oder als Hornglas bezeichnet werden, Verwendung finden.
Die Herstellung der Fensterbriefumschläge nach der Erfindung lässt sich im Grossbetrieb in fortlaufender und wirtschaftlicher Weise durchführen, u. zw. unter Entstehung einer möglichst geringen Menge Abfall. Die Umschläge und die Fenster sind ausserordentlich widerstandsfähig und haltbar und können nur unter Beschädigung des Umschlages oder des Fensters geöffnet werden. Die Umschläge und die Fenster können pulverdicht hergestellt werden, so dass sie sich auch zur Herstellung von Musterbeuteln u. dgl. eignen, und es können auch gefärbte Folien verwendet werden, wenn es sich um die Unterbringung lichtempfindlicher Waren handelt.
Während die geklebten Fenster bekanntlich leicht Falten aufweisen und eine wellige Oberfläche zeigen, wodurch das Lesen der darunter befindlichen Schrift erschwert wird, hat sich gezeigt, dass die nach der Erfindung durch Prägung befestigten Fenster vollständig glatt, faltenlos, eben und ohne Spannung sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Fensterbriefumschlag mit eingesetztem Fenster, dadurch gekennzeichnet, dass das Fenster aus einer durchsichtigen oder durchscheinenden Folie durch Prägung mittels geriffelten Werkzeugen mit dem Briefumschlag verbunden ist.