DE128086C - - Google Patents

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DE128086C
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leukomonosulfonic
disulfonic acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/04Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
    • C09B11/10Amino derivatives of triarylmethanes
    • C09B11/12Amino derivatives of triarylmethanes without any OH group bound to an aryl nucleus
    • C09B11/16Preparation from diarylketones or diarylcarbinols, e.g. benzhydrol

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 128086 KLASSE 22 b.
in MÜHLHEIM a. M.
Die bisherigen Versuche, technisch brauchbare Farbstoffe aus diamidirten Benzhydrolen und Sulfosäuren von Kohlenwasserstoffen der Benzolreihe herzustellen, haben zu keinem Resultat geführt. Die Angaben der Patentschrift 58969 hierüber sind nicht geeignet, zu weiteren Versuchen auf diesem Gebiete zu ermuntern.
Auch in der französischen Patentschrift 208330 (1890) findet sich kein Farbstoff dieser Gruppe erwähnt.
In der Patentschrift 87176 ist dann später noch die Darstellung eines Farbstoffs aus Tetramethyldiamidöbenzhydrol und m - Toluolsulfosäure mit nachfolgender Oxydation der Leukomonosulfosäure beschrieben worden.
Es wurde nun gefunden, dafs durch Einwirkung von Tetramethyldiamidobenzhydrol auf p-Toluolsulfosäure eine schön krystallisirte Leukomonosulfosäure entsteht, welche durch Oxydation den entsprechenden Farbstoff liefert. Aber auch dieser Farbstoff ist wegen seiner schlechten Löslichkeit und seiner geringen Affinität zur Wollfaser technisch ohne Bedeutung. Es gelingt auch nicht, etwa durch Einführung einer weiteren Sulfogruppe die Eigenschaften des Farbstoffs zu verbessern.
Dagegen wurde die wichtige Beobachtung gemacht, dafs die Leukomonosulfosäure sich glatt weiter sulfuriren läfst. Es' entsteht hierbei eine gut krystallisirende, daher leicht rein zu erhaltende Disulfosäure und hieraus dann durch Oxydation ein neuer grünblauer Farbstoff, der in Bezug auf Reinheit der Nuance, genügende Alkaliechtheit, gute Löslichkeit und vorzügliches Egalisirungsvermögen eine hervorragende Bedeutung besitzt.
Die im ersten Stadium des Verfahrens entstehende Leukomonosulfosäure hat unzweifelhaft die Constitution
CH3
CH
C6H1NfCHJ2 ^C6H1N(CH3),
SO-,Η
was unter Anderem daraus folgt, dafs die entsprechende Farbstoffmonosulfosäure verschieden ist von dem in der Patentschrift 80982 beschriebenen, aus o-Toluidin-p-sulfosäure hergestellten Farbstoff. Dementsprechend ist auch die vorliegende Farbstoffdisulfosäure verschieden von der in der Patentschrift 97106 beschriebenen, ebenfalls aus o-Toluidin-p-sulfosäure erhaltenen Disulfosäure. Auf Grund angestellter Versuche hält Erfinder für die neue Leukodisulfosäure die folgende Constitution
S0sH
CH3
C6H1N(CH3),
SO3H
für die wahrscheinlichste, woraus dann die entsprechende Constitution für den Farbstoff folgt.
Zur näheren Erläuterung des Verfahrens dienen die folgenden Anleitungen.
Ein Gemisch molekularer Mengen von Tetramethyldiamidobenzhydrol und ρ - toluolsulfo saurem Natron wird in etwa 5 Th. concentrirter Schwefelsäure eingetragen und nach erfolgter Lösung mehrere Stunden bis zum Verschwinden des Hydrols, was in bekannter Weise festgestellt wird, auf dem Wasserbade erwärmt. Soll die Leukomonosulfosäure aus der Rohschmelze abgeschieden werden, so wird die Masse nach beendigter Condensation auf Eis gegossen und die Lösung mit Natronlauge oder Soda übersättigt. Das erhaltene Natronsalz kann aus Wasser umkrystallisirt und aus der wässerigen Lösung ausgesalzen werden. Statt des p-toluolsulfosauren Natrons kann auch z. R. die freie Säure oder auch p-Toluolsulfochlorid. verwendet werden, welch' letzteres durch concentrate Schwefelsäure in der Wärme verseift wird.
Die Ueberführung der Leukomonosulfosäure in die Disulfosäure erfolgt durch rauchende Schwefelsäure in der Wärme. Z. B. wird eine Lösung des in obiger Weise erhaltenen leukomonosulfosauren Natrons in etwa 5 Th. kaltem Oleum von 20 pCt. (oder eine in der Kälte mit der entsprechenden Menge Oleum von 5-0 pCt. versetzte, in obiger Weise erhaltene Rohschmelze) etwa eine Stunde auf dem Wasserbad erwärmt, bis eine Probe in Alkali klar löslich ist und die alkalische Lösung durch Salz nicht mehr fällbar ist. Es wird alsdann zweckmäfsig abgekalkt und ins Natronsalz verwandelt. Aus der concentrirten Lösung des letzteren scheidet sich beim Ansäuern der gröfste Theil der gebildeten freien Disulfosäure in glänzenden Kryställchen aus. Die Disulfosäure ist schwer in Wasser, sehr leicht dagegen in Alkalien löslich. Die Oxydation erfolgt am besten mit Bleisuperoxyd, indefs sind auch andere Oxydationsmittel, wie Braunstein oder Bichromat, verwendbar. Z.B. werden JoTh. Disulfosäure in 700 Th. Wasser unter Zusatz von 15 Th. Natronlauge 400 B. gelöst, die Lösung mit 48 Th. einer 50 proc. Bleisuperoxydpaste verrührt und hierauf bei gewöhnlicher Temperatur unter gutem Rühren mit 60 Th. Essigsäure von. 50 pCt. versetzt. Nach dem Ausfällen des gelösten Bleies durch die erforderliche Menge Glaubersalz wird filtrirt und das Filtrat zur Trockne verdampft oder der Farbstoff aus concentrirter Lösung durch Glaubersalz abgeschieden.
Der in solcher Weise gewonnene Farbstoff bildet ein kupferglänzendes Pulver, welches sich in Wasser leicht mit prächtig blauer Farbe löst. Die wässerige Lösung wird durch Zusatz von Natronlauge in der Kälte langsam, rascher beim Erhitzen entfärbt, aber nicht zersetzt, da Essigsäure die ursprüngliche blaue Farbe wieder herstellt. Der Farbstoff löst sich in wenig concentrirter Schwefelsäure mit gelber Farbe, beim Verdünnen mit Wasser tritt ein Farbenumschiag über Grün nach Blau ein.
Wird statt Tetramethyldiamidobenzhydrol Tetraäthyldiamidobenzhydrol verwendet, so erhält man ein grünstichigeres Blau.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung grünblauer Wollfarbstoffe der Triphenylmethanreihe, darin bestehend, dafs Tetramethyl- oder Tetraäthyldiamidobenzhydrol mit p-Toluolsulfosäure condensirt, die entstandene Leukomonosulfosäure in die Disulfosäure umgewandelt und letztere oxydirt wird.
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