DE1280849B - Verfahren zur Herstellung von Curcumin aus Vanillin und Acetylaceton - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Curcumin aus Vanillin und AcetylacetonInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Curcumin aus Vanillin und Acetylaceton Curcumin ist ein Diferuloylmethan der Formel Curcumin ist ein die Gallenabsonderung anregendes Mittel (Cholokinetikum) und als gelber Farbstoff ein bekannter Bestandteil von Drogen, die als die Gallenabsonderung anregendes Mittel (Cholagoga) vcrwendet werden. Da die Gewinnung aus den Drogen aufwendig und kostspielig ist, sind bereits mehrere Versuche zu seiner künstlichen Herstellung unternommen worden, zumal die Herstellungsweisen aus Vanillin und Acetylaceton in Gegenwart von Borsäurehydrid bereits bekannt sind. Die Ausbeuten nach dicsen bekannten Verfahren sind jedoch gering.Außerdem ist die Aufarbeitung des Umsetzungsgemisches äußerst verwickelt.
- Nach dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1 204 765 gelingt es, die Ausbeute dadurch zu erhöhen, daß die Umsetzung von 2,4-Pentandionen mit Aldehyden in Anwesenheit eines geeigneten Trialkylborats und eines primären aliphatischen Amins durchgeführt wird. Zur Vermeidung höherer Verfahrenstemperaturen wird die Umsetzung in der Lösung eines niedrigmolekularen Fettsäureesters durchgeführt. Diese Hilfsmittel wie auch die zur Auflirbeitung des Umsetzungsgemisches notwendige Aussehüttelung sowic das anschließende Auswaschen der Estcrschicht bis zur Säurefreiheit verteuern das Verfahren beträchtlich.
- Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Curcumin durch Umsetzung von Vanillin mit Acetylacelon in Anwesenheit von Borsäureanhydrid gcfunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung noch zusätzlich in Anwesenheit eines sekundären Amins oder dessen Acetats in der Schmelze bei Temperaturen von 100 bis 170 C, vorzugsweise bei 120 bis 130 cm durchführt und anschließcnd das Gemisch mit Essigsäure ansäuert.
- Die Umsetzung wird also in Abwesenheit eines Lösungsmittels und eines Trialkylborats durchgeführt.
- Die Reaktionstemperatur liegt vorzugsweise bei 12 () bis 130 C. Auf diese Wcisc wird die anschließende Aufarbeitung des Umsetzungsgemisches wesentlich vcreinfacht. Man erhält durch Verdünnen der gelösten Schmelze mit Wasser ein kristallines Curcumin, das durch Ansäuern mit Mineralsäuren nicht erhältlich ist.
- Es ist besonders vorteilhaft, die Essigsäure nicht als Mischung mit Methanol, sondern rein zuzusetzen und erst dann die jeweiligen Lösungsmittel zuzufügen, da auf diese Weise Verharzungen vermieden und ein reines Curcumin erhalten wird.
- Das Aminacetat wird während der Umsetzung gebildet, wenn vor der Zugabe des Amins zum Reaktionsgemisch diesem eine äquivalente Menge Essigsäure zugesetzt wird.
- Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert.
- Beispiel 1 15,2 g (= 0, 1 Mol) Vanillin werden geschmolzen und die Schmelze auf l20C erhitzt. Unter Rühren werden nun 3,5 8 (= 0, 05 Mol; Bortrioxid und 5 g (= 0,05 Mol) Acetylaceton zugesetzt. Darauf läßt man im Verlauf von 1 Minute 1,2 ml Diallylamin zutropfen und kühlt nach 30 Sekunden die Schmelze unter Zugabe von 15 ml Eisessig und 30 ml Methanol auf etwa 30- C. Nachdem man weiterhin 60 ml Aceton zugesetzt hat, versetzt man die Lösung schließlich noch mit 145 ml Wasser und wartet das Einsetzen der Kristallisation ab. Durch weitere tropfenweise Zugabe von 45 ml Wasser läßt sich die Kristallisation vervollständigen. Nach 24stündigem Stehen kann der Niederschlag abgetrennt werden. Die Ausbeute an Curcumin beträgt 5 g, das sind 27O/o, der Schmelzpunkl 174 bis 176 C.
- Beispiel 2 15.2 g (= 0,1 Mol) Vanillin werden geschmolzen, und die Schmelze wird auf 1 20 C crhitzt. Unter Rühren werden 3,5 g (= 0,05 Mol) Bortrioxid und 5 g (= 405 Mol) Acetylaceton zugesetzt. Nach der Zugabe von 01 ml Eisessig läßt man im Verlauf von 5 Minuten 1,2 ml Diallylamin zutropfen. Hierauf wird das Gemisch unter Zugabe von 15 ml Eisessig und 30 ml Methanol auf etwa 30°C gekühlt. Es werden noch 60ml Aceton und schließlich 130 ml Wasser zugesetzt. Nachdem die Kristallisation eingesetzt hat, wird durch weitere Zugabe von 30 ml Wasser die Menge des Niederschlags erhöht. Nach 24 Stunden wird der Niederschlag abgesaugt. Die Ausbeute beträgt 5,2 g, das sind 28%, der Schmelzpunkt 175 bis 177°C.
- Beispiel 3 Es wird wie im Beispiel 1 verfahren, jedoch wird 1,2 ml Morpholin an Stelle von Diallylamin verwendet.
- Nach einer Iminutigen Umsetzungszeit erhält man eine Ausbeute von 4,3 g Curcumin, das sind 230/0; der Schmelzpunkt beträgt 176 bis 1793C.
- B e i s i p i e l 4 Wird wie im Beispiel 1 verfahren und an Stelle von Diallylamin 1,7 g Piperidinacetat verwendet und die Schmelze 10 Minuten bei 120"C gehalten, so erhält man 3,5 g Curcumin, das sind 19% ; der Schmelzpunkt beträgt 174 bis 176°C.
Claims (1)
- Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Curcumin durch Umsetzung von Vanillin mit Acetylaceton in Anwesenheit von Borsäureanhydrid, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man die Umsetzung noch zusätzlich in Anwesenheit eines sekundären Amins oder dessen Acetats in der Schmelze bei Temperaturen von 100 bis 170"C, vorzugsweise 120 bis 130"C, durchführt und anschließend das Gemisch mit Essigsäure ansäuert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH62971A DE1280849B (de) | 1967-06-10 | 1967-06-10 | Verfahren zur Herstellung von Curcumin aus Vanillin und Acetylaceton |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH62971A DE1280849B (de) | 1967-06-10 | 1967-06-10 | Verfahren zur Herstellung von Curcumin aus Vanillin und Acetylaceton |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1280849B true DE1280849B (de) | 1968-10-24 |
Family
ID=7162105
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH62971A Pending DE1280849B (de) | 1967-06-10 | 1967-06-10 | Verfahren zur Herstellung von Curcumin aus Vanillin und Acetylaceton |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1280849B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4761503A (en) * | 1986-03-28 | 1988-08-02 | G. D. Searle & Co. | Pharmaceutical compositions containing 5-phenyl-1,3-dioxoalkenyl compounds |
US5679864A (en) * | 1995-11-03 | 1997-10-21 | Gene Print Inc. | Process for the synthesis of curcumin-related compounds |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1204765B (de) * | 1959-08-31 | 1965-11-11 | Unilever Nv | Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen durch Umsetzung von 2, 4-Pentandionen mit Aldehyden |
-
1967
- 1967-06-10 DE DEH62971A patent/DE1280849B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1204765B (de) * | 1959-08-31 | 1965-11-11 | Unilever Nv | Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen durch Umsetzung von 2, 4-Pentandionen mit Aldehyden |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4761503A (en) * | 1986-03-28 | 1988-08-02 | G. D. Searle & Co. | Pharmaceutical compositions containing 5-phenyl-1,3-dioxoalkenyl compounds |
US5679864A (en) * | 1995-11-03 | 1997-10-21 | Gene Print Inc. | Process for the synthesis of curcumin-related compounds |
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