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Elektrischer Wipp- oder Kipphebelschalter mit Leucht- oder Kontrolleinrichtung
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Wipp-oder Kipphebelschalter mit einem
Betätigungsglied, mit mindestens zwei, jeweils auf einem ortsfesten Kontakt schwenkbar
angeordneten; vermittels eines dem Betätigungsglied angeformten Fortsatzes mit ihren
Enden in den jeweiligen Kippendlagen mit weiteren ortsfesten Kontakten verbindbaren
Kontaktwippen, wobei zu einem elastischen Ausgleich während der Umschaltbewegung
innerhalb von Ausnehmungen des Fortsatzes je Kontaktwippe eine Kontaktdruckfeder
und ein Kontaktdruckglied angeordnet sind (deutsches Gebrauchsmuster 1876 083).
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In der modernen Schaltgerätetechnik wird heute mehr und mehr die Forderung
nach einer unmittelbaren Signalisierung des Betätigungsgliedes eines Schalters erhoben.
Hierbei kann es sich entweder um eine Lampe als Leuchteinrichtung handeln, wodurch
das Betätigungsglied im Dunkeln kenntlich gemacht wird, oder es wird eine solche
als Kontrolleinrichtung verlangt, durch die der Schaltzustand des Schalters und
des von diesem geschalteten Verbrauchers angezeigt wird.
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Bei elektrischen Wipp- oder Kipphebelschaltern ist es besonders schwierig,
innerhalb des Betätigungsgliedes eine mit diesem bewegliche Lampe anzuordnen und
dabei eine zuverlässige elektrische Verbindung der eingebauten Lampe mit den Kontakten
des Schalters herzustellen, insbesondere, wenn es sich bei diesem Schalter um einen
solchen von besonders kleiner Bauart handelt.
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So ist bereits ein Kipphebelschalter bekanntgeworden (USA.-Patentschrift
2 214 317), bei dem innerhalb einer zum Schaltersockel gerichteten Ausnehmung des
Kipphebels eine sockellose Lampe mit Zuführungsleitungen eingesetzt ist, wobei die
Zuführungsleitungen . an den ortsfesten Kontakten des Schalters angeschlossen sind.
Bei diesem Schalter sind die Zuführungsleitungen während der Schaltbewegungen des
Kipphebels ständigen Biegebeanspruchungen ausgesetzt.
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Bei einem weiterhin bekanntgewordenen Kipphebelschalter (USA.-Patentschrift
2434065) ist eine sockellose Lampe mit Zuführungsleitungen innerhalb einer zum Schaltersockel
gerichteten Ausnehmung des Kipphebels angeordnet und den Enden der Zuführungsleitungen
sind gebogene Kontaktstücke ungeformt, die jeweils unmittelbar mit einer Kontaktschale
in Verbindung stehen, die gemeinsam ein ein Quecksilberschaltglied aufnehmendes
Gehäuse bilden, das durch eine Isolierstoffscheibe in zwei Kam- ; mein unterteilt
ist, wobei die Kontaktschalen jeweils mit einem ortsfesten Kontakt elektrisch verbunden
und durch die Isolierstoffscheibe elektrisch voneinander getrennt sind, während
innerhalb der Isolierstoffscheibe eine Bohrung vorhanden ist; über die das Quecksilber
je nach Schaltlage zu einer Kontaktverbindung gebracht wird. Hierbei sind jedoch
die Zuführungsleitungen der Lampe noch mit zusätzlichen, aus Blech gebogenen Kontakten
versehen. Bei Verwendung der Lampe als Kontrollampe muß eine der Zuführungsleitungen
von der Kontaktschale getrennt und mit einem ortsfesten Kontakt verbunden werden,
so daß dann auch diese Zuführungsleitung während der Schaltbewegung des Kipphebels
Biegebeanspruchungen ausgesetzt ist. Bei einem elektrisch betriebenen Kontrollschalter
mit im Druckknopf, im Kipphebel oder im Drehknopf mitbeweglich angeordneter Glimmlampe
ist bereits ein Betätigungsglied mit einer nach außen offenen und durch eine durchsichtige
Abdeckung verschließbaren äußeren Ausnehmung zur Aufnahme einer sockellosen Lampe
bekanntgeworden (deutsches Gebrauchsmuster 1684 527).
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Die Erfindung setzt sich die Aufgabe, einen Schalter der eingangs
beschriebenen Art mit einer Beleuchtungs- oder Kontrollampe auszurüsten.
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Die Erfindung besteht darin, daß bei einem Schalter der eingangs beschriebenen
Art in an sich bekannter Weise in einer nach außen offenen und durch eine durchsichtige
Abdeckung verschließbaren äußeren Ausnehmung des Betätigungsgliedes eine sockellose
Glüh- oder Glimmlampe mit Zuführungsleitungen angeordnet ist und daß die Zuführungsleitungen,
einen die äußere Ausnehmung mit je einer der Ausnehmungen im Fortsatz verbindenden
Durchbruch durchdringend, mit je einer der Kontaktdruckfedern verbunden sind.
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Hierdurch ist dem Schalter eine vielfältige Anwendungsmöglichkeit
gegeben; indem für die Verwendung der Lampe als Leucht- sowie auch als Kontrolleinrichtung
die
Zuführungsleitungen nicht umgeklemmt werden müssen. Weiterhin sind für die Verbindung
der Lampe mit den Kontakten des Schalters keine zusätzlichen Verbindungsmittel erforderlich.
Schließlich kann der Schalter mit Leucht-oder Kontrolleinrichtung als ein- oder
zweipoliger Schalter Anwendung finden, wobei lediglich nur ein etwas abgeänderter
Aufbau der ortsfesten Kontakte erforderlich ist.
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Zweckmäßig ist durch die Kontaktdruckfeder vorzugsweise eine Platte
gegen einen am Boden der Ausnehmung des Fortsatzes vorgesehenen Anschlag gedrückt,
wobei die Zuführungsleitung zwischen der Platte und dem Anschlag festgehalten ist.
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Der Durchbruch besitzt eine einseitige Verbreiterung.
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Hierdurch ist ein bequemes Herausnehmen der Lampe mit den Zuführungsleitungen
mit einem Werkzeug ermöglicht.
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Schließlich sind bei einer größer als die Lampe ausgebildeten äußeren
Ausnehmung zur lagebestimmten Halterung der Lampe Vorsprünge vorgesehen.
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Der Schalter nach der Erfindung ist in der Zeichnung in mehreren Figuren
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Wipphebelschalter
mit einer im Betätigungsglied eingebauten sockellosen Lampe, F i g. 2 einen Querschnitt
durch diesen Schalter, F i g. 3 einen Längsschnitt durch das Betätigungsglied, F
i g. 4 eine Draufsicht auf das Betätigungsglied mit abgenommener durchsichtiger
Abdeckung und eingesetzter Lampe, F i g. 5 eine schematische Darstellung eines einpoligen
Ausschalters in Ausschaltlage mit Lampe als Beleuchtungseinrichtung, F i g. 6 eine
Darstellung eines einpoligen Ausschalters in Ausschaltlage mit Lampe als Kontrolleinrichtung,
F i g. 7 eine Darstellung eines zweipoligen Ausschalters in Ausschaltlage mit Lampe
als Beleuchtungseinrichtung, F i g. 8 einen zweipoligen Ausschalter in Ausschaltlage
mit Lampe als Kontrolleinrichtung, F i g. 9 eine Darstellung gemäß F i g. 5 in Einschaltlage,
F i g. 10 eine Darstellung gemäß F i g. 6 in Einschaltlage, F i g. 11 eine Darstellung
gemäß F i g. 7 in Einschaltlage, F i g. 12 eine Darstellung gemäß F i g. 8 in Einschaltlage.
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Zwischen dem kastenförmigen Schaltersockel 1 und der diesen abdeckenden
Platte 2 sind die mit Anschlußkontakten versehenen ortsfesten Kontakte 3 und 4 eingesetzt
und gehalten. Der ortsfeste Kontakt 3 ist mit einem schneidenförmig ausgebildeten
Lager 3 a versehen zur Lagerung einer Kontaktwippe 5. Diese Kontaktwippe 5, die
in einer ihrer Kippendlagen vermittels einem Kontaktniet mit einem Kontaktniet des
ortsfesten Kontaktes 4 zusammenwirkt, wird von dem als Wipphebel ausgebildeten Betätigungsglied
6 betätigt. Hierzu ist dem Betätigungsglied 6 ein Fortsatz 6b angeformt, in dem
innerhalb von Ausnehmungen 6 c zu einem elastischen Ausgleich während der Umschaltbewegung
eine Kontaktdruckfeder 10 und ein Kontaktdruckstück 9 angeordnet sind. Das Kontaktdruckstück
9 ist an seinem vorderen, bewegungsschlüssig an der Kontaktwippe 5 anliegenden Ende
kugelartig ausgebildet, während es an seinem rückseitigen Ende von der gegen den
am Boden der Ausnehmung 6c im Fortsatz 6 b vorgesehenen Anschlag 6 e anliegenden
Kontaktdruckfeder 10 druckbeaufschlagt ist.
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An seiner Oberseite ist das Betätigungsglied 6 mit einer nach außen
offenen äußeren Ausnehmung 6a versehen zur Aufnahme einer als Glüh- oder Glimmlampe
ausgebildeten Lampe B. Diese äußere Ausnehmung 6a wird durch eine durchsichtige
Abdeckung 7 verschlossen. Dabei kann dieselbe an dem Betätigungsglied 6 fest angeklebt
oder auch lösbar, beispielsweise durch Einsprengen, befestigt sein.
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Die elektrische Verbindung der Lampe 8 mit den Kontakten des Schalters
erfolgt durch eine metallische Anlage der zur Lampe 8 führenden Zuführungsleitungen
8 a an je einer der Kontaktdruckfedern 10. Dabei durchdringen die Zuführungsleitungen
8a jeweils einen die äußere Ausnehmung 6a mit je einer der Ausnehmungen 6
c im Fortsatz 6 b verbindenden Durchbruch 6d. Die Enden der Zuführungsleitungen
8 a werden in der Ausnehmung 6 c von der Kontaktdruckfeder 10 gegen den Anschlag
6 e des Bodens angedrückt. Es kann aber auch eine besondere Platte 11 als Druckübertragungsglied
zwischen der Zuführungsleitung 8 a und der Kontaktdruckfeder 10 Anwendung finden.
Insbesondere bei der Verwendung dieser Platte 11 ist es möglich, die Lampe 8 von
oben in die äußere Ausnehmung 6a des Betätigungsgliedes 6 einzusetzen und die Anschlußleitungen
8 a unter Zuhilfenahme eines Werkzeuges durch den Durchbruch 6 d hindurchzuführen
und zwischen der Platte 11 und dem Anschlag 6 e einzuklemmen. Zur Erleichterung
dieses Vorganges kann der Durchbruch 6 d, wie aus den F i g. 3 und 4 ersichtlich,
unsymmetrisch, z. B. mit einer einseitigen Verbreiterung 6g versehen, ausgebildet
sein, so daß ein leichtes Einführen der Zuführungsleitungen 8 a mittels Werkzeug
möglich ist. Es ist auch ohne weiteres möglich, die Lampe 8 mit starren Zuführungsleitungen
8a zu versehen und sie ähnlich wie bei einem Stecker mit den Kontaktdruckfedem 10
zu verbinden.
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Bei einer größer als die Lampe 8 ausgebildeten äußeren Ausnehmung
6a sind zur lagebestimmten Halterung der Lampe 8 Vorsprünge 6 f in der äußeren Ausnehmung
6 a vorgesehen. Dieses ist insbesondere für ein Auswechseln der Lampe 8 zweckmäßig.
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Wie aus den F i g. 5 bis 12 ersichtlich, kann der erfindungsgemäße
Schalter als ein- oder zweipoliger Schalter Anwendung finden. Insbesondere bei einem
zweipoligen Schalter ist für die Anwendung der Lampe 8 für Leucht- oder Kontrollzwecke
lediglich ein Umklammern der äußeren Zuführungsleitungen an den Anschlußkontakten
der ortsfesten Kontakte 3, 4 erforderlich, wie dies aus den Anschlußkontaktbezeichnungen
P, O, a und b in den F i g. 7, 8, 11 und 12 ersichtlich ist. Bei Anwendung
des Schalters als einpoliger Schalter ist zur Benutzung der Lampe 8 als Leucht-
oder Kontrollampe neben einem Umklemmen der äußeren Zuführungsleitungen an den Anschlußkontakten
P und a lediglich bei Verwendung als Beleuchtungslampe eine Verbindung eines der
ortsfesten Kontakte 3 mit dem ortsfesten Kontakt 4 und bei Verwendung als Kontrollampe
für eine getrennte Zuführung einer separaten äußeren Zuführungsleitung an dem Anschlußkontakt
Sk eine
Trennung der zuvor verbundenen ortsfesten Kontakte 4 und
3 erforderlich.
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Die Anwendung der vorliegenden Erfindung beschränkt sich nicht auf
die in den F i g. 5 bis 12 dargestellten Schaltungen, sondern kann auch bei jeder
anderen Schaltungsart Verwendung finden.