DE1277595B - Elektronisches Schaltungsbauelement und aus gleichen Bauelementen bestehende Baugruppe fuer elektronische Rechenmaschinen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND)

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

G06f

Deutsche Kl.: 42 m3-1/00

Nummer: 1277 595

Aktenzeichen: P 12 77 595.0-53 (O 11216)

Anmeldetag: 25. Oktober 1965

Auslegetag: 12. September 1968

Die Erfindung betrifft ein elektronisches Schaltungsbauelement und eine aus gleichen Bauelementen bestehende Baugruppe für elektronische Rechenmaschinen.

Bekanntlich enthalten elektronische Rechenjnaschinen und elektronische Datenverarbeitungsanlagen im allgemeinen eine sehr hohe Anzahl Grundschaltungen, die einen erheblichen Raumbedarf haben, auf Grund der Länge ihrer Verbindungen die Betriebsgeschwindigkeit beeinträchtigen und eine schwierige Montage erforderlich machen.

Um diese Mängel zu beheben und die Packungsdichte der elektronischen Bauteile zu vermehren, ihre Verbindungswege zu verbessern sowie zu kürzen und schließlich eine durch Zusammensetzen möglichst gleicher elektronischer Schaltungsbauelemente erzielte Baugruppe zu erhalten, wurde ein elektronisches Bauelement vorgeschlagen, das aus einer kleinen Isolierplatte besteht, auf dessen einer Seite elektronische Bauteile so angebracht sind, daß jedes ao dieser Bauteile mit Hilfe wenigstens einer von seinen zu der Isolierplatte im wesentlichen senkrecht angeordneten Drahtanschlüssen mit einer von mindestens einer Seite der Isolierplatte getragenen ersten gedruckten Schaltung verbunden und befestigt ist.

Jedoch haben diese elektronischen Schaltungsbauelemente im allgemeinen den Nachteil, daß sie Montagearbeiten erfordern, die sich kaum automatisch durchführen lassen, da die Anschlüsse der elektronischen Bauteile, bevor sie in passende Öffnungen der kleinen Platte eingeführt werden, um mit der ersten gedruckten Schaltung verschweißt oder verlötet zu werden, normalerweise komplizierte Biegearbeiten verlangen.

Ferner müssen die kleinen Platten des vorgeschlagenen Bauelementes, damit sich die Bauelemente Untereinander verbinden lassen, mit ihren eigenen fassenden Anschlüssen versehen sein, die durch R-iaßnahmen an sie elektrisch angeschlossen und mit ihnen mechanisch verankert werden müssen, die sowohl ihren Aufbau als auch ihre Herstellung komplizieren.

Diese und weitere Mängel vermeidet das elektronische Schaltungsbauelement nach der Erfindung dadurch, daß seine Anschlüsse aus den zu der Isolierplatte im wesentlichen senkrecht angeordneten freien Drahtanschlüssen der Bauteile bestehen.

Es leuchtet ein, daß diese Anordnung der freien Anschlüsse eine bequeme gegenseitige elektrische Verbindung zum Bilden einer Baugruppe ermöglicht, insbesondere von der Bauart mit einer Vielzahl von Stecktafeln aus isolierendem Material, die je auf min-Elektronisches Schaltungsbauelement und aus
gleichen Bauelementen bestehende Baugruppe für elektronische Rechenmaschinen

Anmelder:

Ing. C. Olivetti & C, S. ρ. Α., Ivrea (Italien)

Vertreter:

Dipl.-Ing. R. MüUer-Börner

und Dipl.-Ing. H. H. Wey, Patentanwälte,

1000 Berlin 33, Podbielskiallee 68

Beanspruchte Priorität:

Italien vom 30. Oktober 1964 (23 675)

destens einer ihrer Seiten eine zweite gedruckte Schaltung tragen und die in der Nähe der zweiten gedruckten Schaltung oder in darübergesetzten Stellen mit Öffnungen versehen sind. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind mehrere Schaltungsbauelemente nach der Erfindung an jeder zweiten gedruckten Schaltung so angeschlossen, daß die freien Drahtanschlüsse der Bauteile in die Öffnungen senkrecht zu den Stecktafeln eingeführt und mit der zweiten gedruckten Schaltung verschweißt bzw. verlötet sind.

Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert; es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht der elektronischen Baugruppe nach der Erfindung,

F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II in Fig.1,

F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie IH-III in Fig.l,

F i g. 4 einen Schnitt durch ein elektronisches Bauelement nach der Erfindung nach der Linie IV-IV in F i g. 1 und

F i g. 5 das Schaltbild eines elektronischen Bauelements nach der Erfindung.

Das Grundelement der Baugruppe ist ein Schaltungsbauelement (F i g. 1 bis 4), das aus einer kleinen Platte 1 aus isolierendem Material besteht, die auf ihrer Seite 2 oder der entgegengesetzten Seite oder auf beiden Seiten eine mit Hilfe bekannter Techniken hergestellte gedruckte Schaltung trägt, auf der elektronische Bauteile 3, 4, 5, 6, 7, 8, 10, beispielsweise Widerstände, Kondensatoren, Dioden und Transistoren, befestigt sind. Die die gedruckte Schaltung tra-

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gende kleine Platte 1 hat die Aufgtbe, die einzelnen Bauteile jedes Bauelements zu halten und sie untereinander zu verbinden. Aus diesem Grunde sind ein oder mehrere Anschlüsse dieser Bauteile in passende Öffnungen der kleinen Platte 1 eingeführt und durch Verlöten mit der gedruckten Schaltung auf der Seite 2 der Platte verbunden und verankert.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung enthält jedes Schaltungsbauelement sechs Widerstände 3, 4, 5, 6, 7, 8, einen Transistor 10 und zwei Leitungen 9,11, die mit Hilfe der auf die Seite 2 der Platte gedruckten Schaltung entsprechend dem Schaltbild nach F i g. 5 zum Bilden einer sogenannten aus Widerständen und einem Transistor bestehenden NOR-Torschaltung untereinander verbunden sind. In diesem Falle ist jedes Bauelement mit acht Anschlüssen versehen, die zu der kleinen Platte 1 senkrecht angeordnet und, wie in F i g. 4 gezeigt, gruppiert sind. Auf Grund dieser Anordnung läßt sich die Herstellung dieser Schaltungsbauelemente mit Hilfe einer ao einfachen Vorrichtung automatisch durchführen.

Bekanntlich lassen sich sämtliche Funktionen der bei elektronischen Rechenmaschinen verwendeten Binär-Logik mit Hilfe der passenden gegenseitigen Verbindung von NOR-Torschaltungen entsprechend F i g. 5 durchführen. Demzufolge leuchtet es ein, daß eine elektronische Rechenmaschine im wesentlichen aus Bauelementen wie dem vorstehend beschriebenen unter Hinzufügung einiger Bauelemente mit besonderem Schaltungsaufbau gebildet werden kann, deren elektronische Bauteile jedoch noch so angeordnet sein können, daß sie dem vorstehend beschriebenen Bauelement analoge Bauelemente bilden.

Die einzelnen Bauelemente (nach F i g. 4 und 5) werden auf zueinander parallel angeordneten Stecktafeln 12,13,14 angebracht, die mit gedruckten Schaltungen versehen sind, und mit Hilfe von in Distanzstücke 16 eingeführten Bolzen 15 miteinander verbunden und befestigt. Die Anschlüsse der Bauelemente werden in passende Öffnungen 42, 43, 44 der aus isolierendem Werkstoff gefertigten Stecktafeln 12, 13,14 eingeführt und mit einer auf der Seite 17,18, 19 der Stecktafel 12,13 bzw. 14 aufgebrachten gedruckten Schaltung verlötet. Diese gedruckte Schaltung kann die einzelnen, von jeder Stecktafel getragenen Bauelemente elektrisch mit- und untereinander verbinden. Es leuchtet ein, daß sich auf Grund des besonderen Verlaufs der Zwischenverbindungen auch das Anbringen der Bauelemente auf den Stecktafeln mit Hilfe einer sehr einfachen Vorrichtung automatisch durchführen läßt.

Die Schaltungsbauelemente nach der Erfindung werden auf den Stecktafeln, wie in Fig. 2 gezeigt, an den Lochreihen 42, 43, 44 in voneinander getrennten Reihen angebracht. Ferner sind bei den einzelnen Stecktafelpaaren, wie beispielsweise bei dem Stecktafelpaar 12,13, die Lochreihen in zueinander versetzter Lage angeordnet, so daß beim Zusammenfügen von zwei Stecktafeln mit Hilfe der Bolzen 15 die auf einer Stecktafel angebrachten Bauelementreihen zwischen den auf der anderen Stecktafel angebrachten Bauelementreihen zu liegen kommen bzw. eingeführt werden (F i g. 3).

Diese Anordnung ermöglicht das Erreichen einer erheblichen Gesamtdichte der elektronischen Bauteile trotz Verwendung von gedruckten Schaltungen mit einer geringen Dichte der gedruckten Leitungen, die demzufolge einfach sind und geringe Kosten verursachen.

Ein passendes Gestell45 (nach Fig. 2) hält die Verbindungstafeln 20,21, die mit dazugehörenden passenden Steckverbindungen versehen sind, um die einzelnen Stecktafeln untereinander zu verbinden. Dieses Gestell 45 ist auch mit Führungsbahnen 46 (nach F i g. 2 und 3) versehen, die die Stecktafeln halten und dieselben während des Einsteck- bzw. des Herausziehvorgangs führen.

Zur Erfindung gehört alles dasjenige, was in der Beschreibung enthalten und bzw. oder in der Zeichnung dargestellt ist, einschließlich dessen, was abweichend von den konkreten Ausführungsbeispielen für den Fachmann naheliegt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Elektronisches Schaltungsbauelement für elektronische Rechenmaschinen, das mit Anschlüssen versehen ist, welche zum Verbinden mit äußeren Schaltungen geeignet sind und aus einer kleinen Isolierplatte besteht, auf dessen einer Seite die für eine logische Verknüpfungseinheit erforderlichen elektronischen Bauteile so angebracht sind, daß jedes dieser Bauteile mit Hilfe wenigstens einer von seinen zu der Isolierplatte im wesentlichen senkrecht angeordneten Drahtanschlüssen mit einer von mindestens einer Seite der Isolierplatte getragenen ersten gedruckten Schaltung verbunden und befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlüsse des Schaltungsbauelements aus den zu der Isolierplatte (1) im wesentlichen senkrecht angeordneten freien Drahtanschlüssen der Bauteile (3,4, 5, 6, 7, 8, 9,11) bestehen.

2. Baugruppe für elektronische Rechenmaschinen, die aus einer Vielzahl von Stecktafeln aus isolierendem Material besteht, die je auf mindestens einer ihrer Seiten eine zweite gedruckte Schaltung tragen und die in der Nähe der zweiten gedruckten Schaltung oder in darübergesetzten Stellen mit Öffnungen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schaltungsbauelemente nach Anspruch 1 an der zweiten gedruckten Schaltung so angeschlossen sind, daß die freien Drahtanschlüsse der Bauteile (3, 4, 5, 6,7, 8,9,11) in die Öffnung senkrecht zu den Stecktafeln eingeführt und mit der zweiten gedruckten Schaltung verschweißt bzw. verlötet sind.

3. Baugruppe für elektronische Rechenmaschinen nach Anspruch 2, bei der die Isolierplatte jedes Schaltungsbauelements mit Öffnungen versehen ist, durch die die erstgenannten Drahtanschlüsse hindurchgeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen jeder Isolierplatte übereinstimmend mit den Öffnungen der Stecktafeln angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 088 098; britische Patentschrift Nr. 639 453; Elektronik, 1960, Nr. 1, S. 12.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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