DE1274418B - Verfahren zur Aufrechterhaltung der Wirksamkeit von Phosphatierungsloesungen - Google Patents
Verfahren zur Aufrechterhaltung der Wirksamkeit von PhosphatierungsloesungenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C23f
Deutsche Kl.: 48 dl-7/10
Nummer: 1274 418
Aktenzeichen: P 12 74 418.2-45 (A 50014)
Anmeldetag: 17. August 1965
Auslegetag: 1. August 1968
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufrechterhaltung der Wirksamkeit einer
wäßrigen Phosphatierungslösung auf Basis von saurem Zinkphosphat durch Ausfällen der in Lösung
gehenden Eisen(II)-ionen mittels eines Nitritzusatzes.
Beim Phosphatieren von Eisen oder Stahl wird ein Teil des Eisens gelöst und reichert sich in der Lösung
als Eisen(II)-ion an, wodurch die Qualität der Überzüge verschlechtert wird. Bislang oxydierte man das
Eisen(II)-ion zum Eisen(III)-ion durch in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen erfolgende Zugabe
eines löslichen Nitrites, worauf die aus der Lösung schlammartig ausfallenden Eisen(III)-saIze entfernt
wurden.
Bessere Überzüge erhält man, wenn man im Bad ständig einen Nitritüberschuß zu der zur Oxydation des
Eisen(II)-ions jederzeit erforderlichen stöchiometrischen Menge vorsieht. Um dieses zu erreichen, mußten
bislang Proben der Badlösung in bestimmten Abständen titriert und die zum Auffüllen erforderlichen
Mengen berechnet werden, da es keine anderen Möglichkeiten gibt, die Lösungsgeschwindigkeit des Eisen-(Il)-ions
festzustellen. Die Bestimmung der Nitritkonzentration durch periodisches Titrieren und das Auffrischen
der Lösung entspricht jedoch nicht einer ideal kontinuierlichen Zufuhr von Nitrit. Insbesondere
ergeben sich Schwierigkeiten, wenn sich die Beschickungsgeschwindigkeit ändert, da die Bildungsgeschwindigkeit von Eisen(II)-ionen und damit auch
der Verbrauch an Nitrit etwa proportional zu der der Überzugslösung je Zeiteinheit ausgesetzten Metallfläche
ist. In manchen Fällen hält das Bedienungspersonal die Nitritkonzentration hoch, um für Notfälle
eine Reserve zur Verfügung zu haben, was jedoch eine Materialverschwendung darstellt. Ferner sind die
bekannten Verfahren nicht automatisierbar, sie sind von Fehlern des Bedienungspersonals abhängig und
ergeben nur eine verzögerte Kontrolle.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Oxydieren der in Phosphatierbädern in Lösung
gehenden Eisen(II)-ionen zu verbessern, und zwar insbesondere dann, wenn stark schwankende Beschikkungsgeschwindigkeiten
vorherrschen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird daher ein Verfahren zur Aufrechterhaltung der Wirksamkeit einer
wäßrigen Phosphatierungslösung auf Basis von saurem Zinkphosphat durch Ausfällen der in Lösung
gehenden Eisen(II)-ionen mittels eines Nitritzusatzes vorgeschlagen, welches gekennzeichnet ist durch die
kontinuierliche Zugabe von Nitritionen in einer Geschwindigkeit, die eingestellt wird durch das Potential,
das an einem Paar in die Lösung eintauchenden
Verfahren zur Aufrechterhaltung der Wirksamkeit von Phosphatierungslösungen
Anmelder:
Amchem Products, Inc., Ambler, Pa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. rer. nat. J. D. Frhr. v. Uexküll, Patentanwalt, 2000 Hamburg 52, Königgrätzstr. 8
Als Erfinder benannt:
Lester Steinbrecher, Philadelphia, Pa.;
Dwight Edward Buczkowski, Oreland, Pa.;
James Wendell Harrison, Philadelphia, Pa.
(V. St. A.)
Lester Steinbrecher, Philadelphia, Pa.;
Dwight Edward Buczkowski, Oreland, Pa.;
James Wendell Harrison, Philadelphia, Pa.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 18. August 1964 (390 375)
Redoxelektroden gemessen wird, während der Kontakt zwischen der Lösung und den Oberflächen aufrechterhalten
wird.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die an dem Redoxsystem abgegriffene Spannung während der Bearbeitung der Werkstücke eng der Beschickung oder Belastung der Lösung folgt, wenn man ein nitrithaltiges Phosphatisierungsbad zum Teil eines Redoxsystems einschließlich einer Bezugselektrode macht. Dadurch kann ein von dem Redoxsystem als Kontrollgröße entwickeltes Signal verwendet werden, um die Geschwindigkeit der Auffrischung an Nitrit zu bestimmen. Dieses beruht vermutlich darauf, daß die zugesetzte Titrierlösung in einem konventionellen Redoxsystem zur Bestimmung der Konzentration von oxydierbaren oder reduzierbaren Lösungsbestandteilen eine Halbzelle in dem Redoxsystem bildet. Bei fortschreitender Titrierung erhält man eine langsam ansteigende Kurve, wenn man die konstante Spannung gegenüber dem Volumen der Titrierlösung aufträgt, was vermutlich eine Funktion des vorherrschenden Gleichgewichtes in der Lösung ist.
Nach Zugabe einer äquivalenten Volumenmenge Titrierlösung erfolgt eine starke Verschiebung der beobachteten Spannung, und bei weiterer Zugabe von Titrierlösung erhält man eine weiter langsam anstei-
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die an dem Redoxsystem abgegriffene Spannung während der Bearbeitung der Werkstücke eng der Beschickung oder Belastung der Lösung folgt, wenn man ein nitrithaltiges Phosphatisierungsbad zum Teil eines Redoxsystems einschließlich einer Bezugselektrode macht. Dadurch kann ein von dem Redoxsystem als Kontrollgröße entwickeltes Signal verwendet werden, um die Geschwindigkeit der Auffrischung an Nitrit zu bestimmen. Dieses beruht vermutlich darauf, daß die zugesetzte Titrierlösung in einem konventionellen Redoxsystem zur Bestimmung der Konzentration von oxydierbaren oder reduzierbaren Lösungsbestandteilen eine Halbzelle in dem Redoxsystem bildet. Bei fortschreitender Titrierung erhält man eine langsam ansteigende Kurve, wenn man die konstante Spannung gegenüber dem Volumen der Titrierlösung aufträgt, was vermutlich eine Funktion des vorherrschenden Gleichgewichtes in der Lösung ist.
Nach Zugabe einer äquivalenten Volumenmenge Titrierlösung erfolgt eine starke Verschiebung der beobachteten Spannung, und bei weiterer Zugabe von Titrierlösung erhält man eine weiter langsam anstei-
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gende Kurve, welche eine Funktion der neuen vorherrschenden Gleichgewichtsbedingungen darstellt.
Bei einem frischen Phosphatierbad ist die Lösung die eine Halbzelle eines Redoxsystems, während die
Bezugselektrode, z. B. eine Calomelzelle, die andere Halbzelle ist. Das erzeugte Spannungssignal ist im
wesentlichen unabhängig von der Nitritkonzentration im Bad, wenn eine geringe Menge Nitrit zugesetzt
worden ist. Es kann angenommen werden, daß ein
der Nitrittitration allein, da letztere nicht empfindlich genug ist.
Vorzugweise wird die Ergänzung mit Nitritionen ausgelöst, wenn das gemessene Potential unter einen
5 vorbestimmten Wert fällt, und soll dann anschließend
unterbrochen werden.
Diese Unterbrechung der Nitritauffüllung kann entweder
erfolgen, wenn das gemessene Potential über einen höheren vorgewählten Wert steigt oder nach
könnte. Es wurde jedoch festgestellt, daß bei einer derartigen Phospatierungslösung im Betrieb, d. h. bei
Berührung mit Eisenoberflächen, das zwischen den
anderes Gleichgewichtssystem das vorhandene System io dem ein vorher eingestelltes Zeitintervall verstrichen
und dadurch die Nitritionen und die niederen Nitrit- ist. Dieses ist am praktischsten, obwohl die erste Meoxyde
überdeckt, so daß die Ausbildung der zu er- thode gebräuchlicher ist, wenn die Beschickung mit
wartenden langsam ansteigenden Kurve verhindert Werkstücken ständig schwankt. Die letztere ist geeigwird.
Aus diesem Grunde könnte man annehmen, neter, wenn eine im wesentlichen konstante Beschikdaß
das Redoxpotential des Bades nicht als Kontroll- 15 kungsgeschwindigkeit vorherrscht. Wenn die Beschikgröße
für die Nitritkomponente verwendet werden kung sich mehrmals während des Betriebs ändert, ist
es vorteilhaft, zwei oder mehrere unterschiedliche Zusatzgeschwindigkeiten
für die Nitritzugabe vorzusehen, die davon abhängt, wie tief das gemessene
beiden Redoxelektroden erzeugte Potential schnell 20 Potential abgefallen ist. Demzufolge wird die Aufgegenüber
dem ursprünglichen Nitrit unempfindlich füllung vorzugsweise nach einem ersten vorgegebenen
wird und zu einem konstanten Wert abfällt, welcher Zeitintervall unterbrochen, wenn das gemessene
scharf von der Belastung des Bades abhängt, wobei Potential unter einen ersten vorgewählten Wert fällt,
die Spannung bei steigender Beschickung abfällt. Die und nach einem zweiten vorgewählten Zeitintervall,
Empfindlichkeit oder Ansprechbarkeit gegenüber der 25 welcher langer ist als das erste Zeitintervall, wenn das
Belastung des Bades bleibt aber nur so lange be- gemessene Potential unter einen zweiten vorgewählstehen,
wie das Metall mit der Überzugslösung behan- ten Wert fällt, der niedriger ist als der erste Wert,
delt wird. In manchen Fällen ist es vorteilhaft, die Auffüllung
delt wird. In manchen Fällen ist es vorteilhaft, die Auffüllung
Die zwischen den beiden Redoxelektroden erzeug- für einen bestimmten Zeitraum zu verhindern, der unten
Spannungswerte stehen, wenn die Werkstücke be- 30 mittelbar nach dem Auffüllintervall auftritt. Dieses
arbeitet werden, anscheinend in keinem Zusammen- ermöglicht, daß das ergänzte Material gut mit der
hang mit den unabhängigen Messungen der Konzen- Badlösung vermischt werden kann und eine weitere
tration der Nitritionen oder der vorübergehend in der Zugabe der Auffüllflüssigkeit auf Grund einer lokalen
Lösung vorhandenen Eisen(H)-ionen. Unabhängige niedrigen Konzentration in der Nähe der Redoxelek-Messungen
zeigen tatsächlich, daß die Nitritkonzen- 35 troden verhindert wird. Alle Zeitintervalle können
tration in dem Bereich bleibt, wo das Redoxpotential durch Zeitschalter kontrolliert werden, deren Arbeitsim
wesentlichen unempfindlich gegenüber der Nitrit- weise durch das gemessene Potential ausgelöst wird,
konzentration ist, wenn die Werkstücke nicht behan- Das Verfahren arbeitet in einem bevorzugten
delt werden. Darüber hinaus steigt die zwischen den Nitritkonzentrationsbereich von 0,07 g bis 0,28 g Ni-Redoxelektroden
gemessene Spannung schnell auf 40 trit je Liter, berechnet als Natriumnitrit, wobei die
den stabilen nitritunempfindlichen Bereich an, wenn Konzentration vorzugsweise nicht 0,22 g je Liter
die Behandlung des Metalls in dem Bad aufhört; überschreiten soll. Das Verfahren arbeitet weniger
dieser Effekt tritt auf, wenn kein Nitrit zugesetzt wird genau bei höheren Konzentrationen, was jedoch kein
und wenn die Nitritkonzentration abnimmt durch praktischer Nachteil ist, da man gewöhnlich nicht mit
Oxydation der noch in Lösung vorhandenen geringen 45 derart verschwenderisch hohen Konzentrationen
Mengen an Eisen(II)-ionen. arbeitet.
Es wird angenommen, daß die beobachtete Span- Obgleich die Phosphatierlösung gewöhnlich Phos-
nung eine Kontroll-Reaktionsgeschwindigkeit anzeigt, phorsäure und Metallsalze der Phosphorsäure enthält
die das vorübergehend in der Lösung vorhandene und ferner Zinkphosphat und Calciumphosphat ent-Eisen(II)-ion
betrifft. Diese Theorie stimmt mit den 50 halten kann, wird ein Gehalt aus im wesentlichen
Tatsachen überein, daß die Spannung der Beschik- saurem Zinkphosphat vorgezogen. Die Lösung kann
kung entspricht. Wie auch der Mechanismus sein auch Oxydationsbeschleuniger, wie Nitrat und andere
mag, es kann die zwischen den Redoxelektroden ge- Zusätze, insbesondere Kupfer, Silber, Nickel und/
messene Spannung benutzt werden, um die Zugabe- oder Kobalt als nichtoxydierende Beschleuniger, wie
geschwindigkeit an Nitrit zu steuern und um Über- 55 auch einfache und komplexe Fluoride und Salze der
züge von optimaler Qualität zu erzeugen.
Da die zwischen den beiden Redoxelektroden gemessene Spannung sehr empfindlich gegenüber der Beschickung
oder Belastung ist, besteht ein ziemlich großer Spielraum bei der Auswahl des betreffenden
Spannungsbereiches, bei welchem die Nitritauffüllvorrichtung
bei der betreffenden Anlage eingesetzt werden kann. Wenn die Kontrollvorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens einmal
Polyphosphorsäuren in verhältnismäßig geringen Mengen enthalten.
Da die inerte Elektrode der beiden Redoxelektroden leicht mit einem Film bedeckt wird, ist es er-60
wünscht, diese periodisch zu reinigen. Dieses wird am besten dadurch erreicht, daß man ohne Unterbrechung
des Verfahrens die inerte Redoxelektrode in einer ersten Periode von etwa 4 bis 6 Sekunden gegenüber
der zweiten benachbarten inerten Elektrode an
eingestellt ist, so sollen die Spannungshöhe und die 65 ionisch macht und anschließend die inerte Redoxelekanderen
in Frage kommenden Variablen nach der trode gegenüber der zweiten inerten Elektrode für
Qualität des Umwandlungsüberzuges eines Probewerkstückes ausgewählt werden und nicht nur nach
eine weitere Periode von etwa kathodisch macht.
2 bis 4 Sekunden
Das Aufbringen von Umwandlungsüberzügen auf Gegenstände aus Eisenblech und Stahl erfolgt im allgemeinen
entweder vor der Weiterverarbeitung der Stahlblechteile, d. h., wenn diese noch als Streifen
oder Blech vorliegen, oder später, wenn das Stahlblech bereits zu einem bestimmten Werkstück verformt
worden ist, z. B. bereits als Stoßstange eines Kraftfahrzeugs oder Kühlerhaube vorliegt. Mit der
erfindungsgemäßen Methode kann man nach beiden Verfahren arbeiten, wobei die betreffende Anordnung
je nach Anlage geändert werden muß.
Im folgenden soll die Erfindung an Hand von Zeichnungen näher erläutert werden; es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Anlage
zur Herstellung von Phosphatüberzügen,
F i g. 2 einen Schnitt durch einen Badabschnitt der in F i g. 1 gezeigten Anlage,
F i g. 3 ein Schaltschema für die in den F i g. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung,
F i g. 4 ein Diagramm mit der aufgezeichneten Spannungskurve, wie es durch die Vorrichtung gemäß
F i g. 3 erhalten wurde.
Die in F i g. 1 gezeigte Anlage zur Erzeugung von Überzügen auf Metallteilen, wie Kraftfahrzeugstoßstangen,
Zierblechen, Schutzblechen und Kühlerhauben, besteht aus einer Fördervorrichtung 1, die
durch die Behandlungsanlage 2, durch einen Ofen 3 und dann zu hier nicht gezeigten Farbspritzkabinen
führt. Die Anlage 2 besteht aus einem Tunnel 4, dessen verschiedene Abschnitte Sprühdüsen besitzen, so
das verschiedene Behandlungslösungen auf das Werkstück beim Durchlaufen der Abschnitte aufgesprüht
werden können. Die Lösungen fließen nach Berührung des Werkstückes zurück in einen Vorratstank,
welcher unterhalb jeder Sprühanlage liegt.
Zwischen den einzelnen Sprühstationen des Tunnels sind Trennabschnitte 11 vorgesehen, damit der
Sprühnebel nicht von der einen Station in die nächste gelangt. Jede Behandlungsstation hat einen Vorratstank
12, welcher unterhalb des Tunnels 4 liegt und an der Vorderseite etwas herausragt. Jeder Behälter besitzt
eine Pumpe 13, welche Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter abzieht und zu den Sprühköpfen führt.
Die nach dem Besprühen abtropfende Lösung fällt wieder in den Behälter zurück und wird auf diese
Art und Weise umgewälzt. Die zur Ergänzung erforderlichen Chemikalien werden den verschiedenen Behältern
durch Pumpen oder andere Vorrichtungen zugesetzt. Der Boden des Tunnels 4 ist in den verschiedenen
Trennabschnitten 11 gering geneigt, so daß die sich ansammelnde Lösung in einen der benachbarten
Vorratsbehälter abläuft. An jedem Ende der Anlage sind Abzugsrohre 14 vorgesehen, um vorhandene
Sprühnebel zu entfernen, damit diese nicht in die Betriebsräume gelangen. Das am Eingang der
Anlage eingeführte Werkstück wird in der ersten Behandlungsstation 5 mit einer Reinigungslösung besprüht,
um Fett, Schmutz, Markierungen und losen Rost von den Rohblechen zu entfernen. Als Reinigungslösung
wird gewöhnlich eine wäßrige alkalische Lösung, z. B. Trinatriumphosphat oder Natriumcarbonat,
gegebenenfalls mit oberflächenaktiven Substanzen, Antischaumstoffen u. dgl., aufgebracht.
In der zweiten Station 6 werden Schmutz und Reinigungslösung mit Wasser abgespült, und in der
Station 7 wird zum zweiten Mal mit Wasser zur Vervollständigung der Reinigung gespült. Um einer Ansammlung
von Schmutz im Spülwasser zu begegnen, wird vorzugsweise ein Teil des Spülwassers von der
Station 6 durch einen Überlauf entfernt, während ein Teil des Wassers aus der Station 7 in die Station 6
fließt. Das Wasser wird durch Zugabe in der Station 7 ergänzt.
Die Regelung der Wasserzuflußmenge erfolgt über eine übliche Steuerung 15.
In der vierten Behandlungsstation 8 wird der Phosphatüberzug aufgebracht, was durch die später beschriebene
Regelvorrichtung 16 kontrolliert wird.
In der fünften Station 9 wird der Überschuß an Behandlungslösung von den Werkstückoberflächen
abgespült; dieser Teil ist ähnlich den Spülanlagen der Stationen 6 und 7 ausgebildet.
In der sechsten Behandlungsstation 10 wird sauer gespült, und zwar mit einer verdünnten Säure wie
Chromsäure, die auf die frisch beschichteten Teile gesprüht wird, um die frisch gebildeten Umwandlungsüberzüge
zu stabilisieren und passivieren. Anschließend werden die Werkstücke über einen üblichen Trockenofen 3 in die nicht gezeigten
Farbspritzkabinen in Richtung des Pfeils 7 geführt.
Die Transportvorrichtung 1 bewegt sich im wesentlichen mit konstanter Geschwindigkeit, wobei die Abmessungen
der verschiedenen Stationen so bemessen sind, daß die gewünschte Verweilzeit für die einzelnen
Werkstücke in den einzelnen Stationen gewährleiset wird. In vielen Fällen wird auch eine völlig
unregelmäßige Anordnung bevorzugt, wenn sich die Art der zu behandelnden Werkstücke ändert, nämlich
wenn Bleche 18, Kotflügel 19 oder Teile des Benzintanks 20 behandelt werden. Eine weitere Veränderliche
bei der Zuführung der zu behandelnden Werkstücke ist der Abstand zwischen den je Zeiteinheit zu
behandelnden Teilen, so daß oft verhältnismäßig große Abstände zwischen den einzelnen Bädern vorliegen.
In manchen Fällen ist es erforderlich, die Fördervorrichtung 1 für eine unbestimmte Zeit anzuhalten,
falls es die Arbeitsbedingungen in anderen Abschnitten, z. B. beim Farbtrockenofen, erfordern. Auf
Grund dieser Schwankungen bei der Zufuhr der Werkstücke ist es verständlich, daß die Kontrolle
beim Phosphatieren durch übliche Titrierung nicht sehr geeignet ist.
Das in F i g. 2 gezeigte Behandlungsbad entspricht der Phosphatierungsstation 8 und zeigt eine bevorzugte
Steuervorrichtung für den Nitritgehalt der Phosphatbeschichtungslösung. Der Vorratsbehälter 12 ist
mit der Behandlungslösung angefüllt, welche durch eine Pumpe 13 über die Rohre 21 zu den Sprühköpfen
22 geführt und dann durch die Sprühköpfe parallel zu den Steigrohren ausgesprüht wird, so daß die
Flüssigkeit die vom Förderer 1 bewegten Werkstücke 20 und 19 berührt. Die in den Tank 12 ablaufende
Flüssigkeit wird über den Einlaß 23 der Pumpe 13 umgewälzt, wobei die Lösung über Leitbleche 24 und
ein Filter 25 abläuft. In dem Behälter sind zwei Regelstellen vorgesehen, von denen die eine, 26, die
Höhe des im Bad vorhandenen Phosphatierungsmittels anzeigt. Das Signal von dieser Abnahmestelle
wird benutzt, um eine Auffüllpumpe 27 in Betrieb zu setzen, welche weitere Phosphatierungslösung aus
einem Vorratsbehälter 28 über das Rohr 29 in das Bad führt.
Die zweite Regelstelle 30 enthält die erfindungsgemäß eingesetzten Redoxelektroden, die an einer
beliebigen Stelle des Bades und sogar außerhalb des
Behälters 12 angebracht werden können, falls die Badlösung durch Hilfsleitungen zugeführt wird. Voraussetzung
ist, daß der Fühler so angeordnet ist, daß er mit der aktiven Badlösung in Berührung steht, die
kürzlich mit den Werkstücken in Berührung stand. Bei einer ordnungsgemäßen Anlage gibt es keine Bereiche,
in denen das Behandlungsbad stagniert, so daß keine Schwierigkeiten bei der Anbringung dieses Fühlers
30 bestehen, der die Signale von verschiedener liehen verschiedene Zufuhrgeschwindigkeiten für die
Nitritlösung.
Das Steuergerät wird so eingestellt, daß es den Zeitschalter T-I auslöst, wenn die Spannung unter
einen Wert von 420 mVolt absinkt, und den Zeitschalter T-2 anschaltet, wenn die Spannung unter
einen Wert von 320 mVolt abfällt. Diese beiden Spannungsniveaus sind so ausgewählt, daß das Nitrit
mit einer Geschwindigkeit zugeführt wird, die dem
Stärke erzeugt. Vorzugsweise wird der Fühler 30 je- io Bedarf entspricht, und zwar im ersten Fall, wenn die
doch dort angebracht, wo er mit der Lösung in Berührung steht, wenn diese gerade an den Werkstücken
abgelaufen ist, da hier die beste Empfindlichkeit erhalten wird.
Der Fühler 30 regelt in Zusammenhang mit der noch zu beschreibenden Anlage die von einem Motor
32 betriebene Pumpe 31, welche weitere Natriumnitritlösung
zum Ergänzen aus einem Vorratsbehälter
33 über die Leitung 34 in das Überzugsbad leitet. Die Leitung 34 und für diesen Zweck auch die Leitung 29 ao
sind so angeordnet, daß die Ergänzungslösung oberhalb des Fühlers 30 und des Fühlers 26 zugeführt
wird, um eine Trägheit des Steuersystems zu verringern.
Beschickungsgeschwindigkeit den kleinsten gewöhnlich vorkommenden Wert besitzt, und im letzteren
Fall, wenn die Beschickungsgeschwindigkeit erheblich größer ist. Es wurde festgestellt, daß mit einer
derartigen Steuerung und den betreffenden Auslösespannungen und Zeitkonstanten ein überschüssiger
Natriumnitritgehalt im Bad sich nicht um mehr als etwa 0,037 g je Liter von dem höchsten zu dem niedrigsten
Wert ändert, und zwar während einer Beschikkungsgeschwindigkeit im Bereich von 0,03 bis 0,3 m2
je Liter je Stunde.
Die Einbeziehung von Zeiten in die Zuführperiode, wenn der Motor 32 in der »Aus«-Stellung ist — obgleich
die Redoxspannung für Augenblicke unter die
Die in Fig. 3 gezeigte Schaltung der Steuervorrich- 25 Auslösespannung fallen kann —, vermittelt der Vortung
ist mit Vorteil verwendet worden, um bei stark richtung eine gewünschte Stabilität in der Steuerung
schwankenden Werkstückzufuhrgeschwindigkeiten und gibt genügend Trägheit, so daß kein Flattern oder
eine ordnungsgemäße Nitritauffüllung zu erzielen. übermäßiges Nachhinken auftritt oder die Anlage
Der Fühler 30 besteht aus einer Calomelelektrode 40, übersteuert wird und unerwünscht große Nitritmeneiner
inerten Platinelektrode 41 und einer Hilfsplatin- 30 gen zugeführt werden.
elektrode 42, Die Elektroden 40 und 41 sind mit einem Aufzeichnungsgerät 43 in Gestalt eines Potentiometers
mit Selbstausgleich verbunden, der die Redoxspannungen aufzeichnet und graphisch wiedergibt.
Die Änderungen der von dem Aufzeichnungsgerät 43 aufgenommenen Redoxspannungen benutzt
man, um die Zugabe von Auffrischlösung an Nitrit zu steuern. Die Nitritergänzungslösung aus dem Behälter
33, die Nitritpumpe 31 und deren Motor 32 sind ebenfalls in F i g. 3 gezeigt.
Auf Grund der stark schwankenden Beschickungsgeschwindigkeit wurde festgestellt, daß eine einzige
Standardzugabegeschwindigkeit für Nitrit nicht vollständig ausreicht, um Nitrit in einer dem Verbrauch
unter allen Bedingungen entsprechenden Geschwindigkeit zuzuführen. Deshalb werden die Redoxspannungsänderungen
benutzt, um die Zugabe von Auffrischlösung mit zwei verschiedenen Geschwindigkeiten
auszulösen. In einigen Fällen mag es erwünscht Das in F i g. 4 vereinfacht wiedergegebene Auf*·
zeichnungsblatt ist so angelegt, daß steigende Zeiten in der nach oben gerichteten Richtung gemessen werden,
und daß die Skala nach rechts von der 420-mVolt-Linie aus Gründen der Übersichtlichkeit
gedehnt ist. Die Spannungskurve zeigt bei Beginn 50 den Zeitpunkt, wenn kein Werkstück behandelt wird,
also einen im wesentlichen konstanten Spannungswert, welcher gegenüber dem Nitritgehalt unempfindlieh
ist. Der Spannungskurvenabschnitt 51 entspricht den Bedingungen während der Behandlung des Werkstücks.
Die Schwankungen sind nicht vollständig erklärbar und zeigen Änderungen der Redoxbedingungen,
die so empfindlich sind, daß sie auf andere Weise, z. B. durch Nitrittitration, nicht feststellbar
sind, Im Bereich 52 fällt die Spannung unter einen Wert von 420 mVolt, der durch die Gerade 53 wiedergegeben
ist, wodurch der Zeitschalter T-I angeregt und frische Nitritlösung dem Bad zugesetzt wird. Der
sein, mehr als zwei verschiedene Zugabegeschwin- 50 Spannungsbereich 54 entspricht der normalen Ar-
digkeiten der Auffrischungslösung vorzusehen, während
in anderen Fällen nur eine einzige Zugabegeschwindigkeit genügt.
Bei dem in F ig. 3 gezeigten System beträgt die Ruhespannung für das Bad, d. h. also, wenn kein
Werkstück behandelt worden ist, etwa 460 bis mVolt. Zwei Zeitschalter T-I und T-2 regeln die
Geschwindigkeit des Motors 32; sie sind einstellbar, so daß sie das Verhältnis von »an« und »aus« verändern
können. Der Zeitschalter T-I ist so angeordnet, daß er den Motor 32 20 Sekunden antreibt und
ihn dann für den Rest einer 5 Minuten dauernden Periode anhält. Der Zeitschalter T-2 kann den Motor
einen längeren Zeitraum von 30 bis 90 Sekunden betätigen und ihn dann für den Rest einer Zeit von
z. B. 2 Minuten ausschalten. Da der Motor die Pumpe mit im wesentlichen konstanter Geschwindigkeit
antreibt, ergeben diese Zeitschalter zwei im wesentbeitsweise in dem gewünschten Bereich und kann
praktisch als konstant angesehen werden.
Bei 55 wird die Beschickungsgeschwindigkeit plötzlich gesteigert, so daß der Anstieg an erforderlichem
Nitrit angegeben wird; die Spannung fällt ziemlich plötzlich, und zwar nicht nur unter die 420-mVolt-Grenze,
sondern auch unter die 320-mVolt-Grenze, welche mit 56 bezeichnet ist. Dieser Spannungsabfall
löst den Zeitschalter T-2 aus, welcher dem Bad weiteres Nitrit mit einer größeren Geschwindigkeit zuführt,
worauf der Spannungswert wieder in den normalen Bereich 57 zurückkehrt. Der scharfe Abfall
der Spannung bei 58 entspricht einem Reinigungsschritt, welcher später noch erläutert wird. Auf
Grund dieses Ausschlags wird kein Nitrit zugesetzt. Normale Schwankungen in dem gewünschten Bereich
finden in dem Kurvenbereich 59 statt, jedoch wurde am Ende dieser Periode die Bearbeitung der
Werkstücke zeitweilig angehalten, wobei die Spannung bis zu dem Höchstwert 60 anstieg. Bei Wiederaufnahme
der Behandlung von Werkstücken schwanken die Spannungen wieder in dem gewünschten
Bereich und fallen gegebenenfalls unter die 420-mVolt-Grenze, z.B. bei 61, ab. Wiederum
wurde der Zeitschalter T-I ausgelöst und Nitrit zugesetzt. Die Spannung fiel sofort unter die 420-m Volt-Grenze,
und zwar kurz nach dem Bezugszeichen 62; da jedoch der Zeitschalter Γ-l die Arbeit des Motors
33 noch blockierte, wurde kein Nitrit zugegeben. Schließlich fiel die Spannung unter einen Wert von
320 mVolt, wobei der Zeitschalter Γ-2 betätigt wurde und weiteres Nitrit zum Auffüllen zugesetzt wurde,
worauf die Spannung wieder in den gewünschten Bereich zurückpendelte. Die Auslösespannungen und
die Konstanten für die Zeitschalter werden empirisch bestimmt, indem man die Werkstücke mit verschiedenen
Geschwindigkeiten durch das System führt und die Qualität der mit verschiedenen Nitritkonzentrationen
und bei verschiedenen Auslösespannungen und Zugabegeschwindigkeiten erhaltenen Überzüge
untersucht.
Die angegebenen Werte dienen nur zur Erläuterung und müssen für jede Anlage entsprechend eingestellt
werden.
Die inerte Anzeigeelektrode 41 wird bei ständigem Einsatz allmählich träge und spricht auf Änderungen
der Arbeitsbedingungen in den Überzugslösungen schlechter an. Dieses beruht auf der Bildung eines
mehr oder weniger haftenden Überzuges, der im wesentlichen aus Eisen(III)-phosphat besteht und
vermutlich auch noch andere Badbestandteile einschließt. Aus diesem Grunde soll die Elektrode etwa
alle 20 bis 30 Minuten periodisch gesäubert werden, wozu mechanische oder chemische Methoden geeignet
sind. Besonders vorteilhaft ist ein Reinigen der Elektrode ohne Entfernung derselben aus dem Bad
nur bei kurzer Unterbrechung der Funktion der Kontrollelektrode.
Hierfür wird, wie F i g. 3 zeigt, ein Regelzeitschalter Γ-3 vorgesehen, der an eine Gleichstromquelle 65
angeschaltet ist. Der Zeitschalter Γ-3 besteht aus einem Synchronmotor M-3, welcher auf einer gemeinsamen
Welle 66 fünf Nocken trägt, die so angeordnet sind, daß sie Schalter betätigen, welche
gegen die Nockenfläche gedrückt werden. Die verschiedenen Nocken des Zeitschalters Γ-3 sind
mit a, b, c, d, e bezeichnet, und die von den Nocken betätigten Schalter sind mit SW-a... SW-e bezeichnet.
Die Winkelstellung der Nocken gegenüber einem Bezugspunkt ist so angeordnet, daß eine bestimmte
zeitliche Folge von Arbeitsschritten oder Betätigung von den Schaltern SW-α bis SW-e ermöglicht wird.
Der innere Stromkreis des Aufzeichnungsgerätes 43 wird mit dem Schalter SW-α des Zeitschalters T-3
über die Klemmen 43 b verbunden. Die Elektroden 40 und 41 sind mit dem Aufzeichnungsgerät 43 über
die Klemmen 43 α verbunden. Während die Verbindung der Elektrode 40 direkt erfolgt, ist die Elektrode
41 mit einer Klemme 43 α über den Schalter SW-d verbunden. Die Gleichstromquelle 65 wird mit
den Elektroden 41 und 42 zu geeigneten Zeiten durch die Schalter auf verschiedene Weise entsprechend
dem Zustand der Schalter SW-c, SW-d und SW-e verbunden. Wie F i g. 3 zeigt, ist der positive Pol der
Gleichstromquelle 65 mit der Elektrode 42 über die Schalter SW-e und SW-d verbunden, kann aber mit
der Elektrode 41 verbunden werden, indem man den Schalter SW-d austauscht. Der negative Pol der
Gleichstromquelle 65 kann, wie gezeigt, mit der Elektrode 41 oder mit der Elektrode 42, je nach
Stellung des Schalters SW-d, verbunden werden.
Für den Reinigungsvorgang sind der Zeitschalter T-3 und die Stromquelle so angeordnet, daß in bestimmten
Zeitspannen eine Gleichstromspannung an der inerten Kontrollelektrode 41 und der zusätzliehen
Platinelektrode 42 angelegt wird. Wenn die Kontrollelektrode 41 gegenüber der Zusatzelektrode
42 anodisch gemacht wird, fließt ein Strom zwischen den Elektroden, wobei die Stromdichte vorzugsweise
0,25 bis 1 Amp./cm2 beträgt. Dadurch wird an der Elektrode 41 Gas entwickelt und der Film oder
Überzug aufgebrochen; das Gas stößt den Film von der Elektrode ab und verteilt ihn.
Die Kontrollelektrode 41 wird einige Sekunden, z. B. 4 bis 6 Sekunden, anodisch belassen. Wenn der
Reinigungsprozeß zu diesem Zeitpunkt unterbrochen wird, so sieht die Kontrollelektrode 41 sauber und
glänzend aus. Es wurde jedoch festgestellt, daß sie aus bestimmten Gründen passiviert ist und nicht zufriedenstellend
in dem Kontrollsystem arbeitet. Deshalb wird bei dem nächsten Schritt der Reinigung
die Kontrollelektrode 41 wieder einige Sekunden, z. B. 2 bis 4 Sekunden, kathodisch gemacht. Hierbei
wird wiederum Gas an der Elektrode 41 entwickelt, wobei die Stromdichte vorzugsweise den Wert wie
vorher besitzt. Danach arbeitet die Kontrollelektrode wieder ausgezeichnet.
Die Arbeitsweise des Zeitschalters 3 zur Durchführung der Reinigung ergibt sich am besten aus der
folgenden Aufstellung eines Arbeitsschrittes, wobei die betreffenden Zeitintervalle nicht wesentlich sind,
sondern nur zur Verdeutlichung von durchführbaren Werten dienen:
Zeit in
Sekunden
Sekunden
00
00+
00+
00+
05
10
Arbeitsschritte
Der Zeitablauf setzt ein.
1. Der Nocken α öffnet den Schalter SW-α und unterbricht damit den
Ausgleichsmotor des Aufzeichnungsgerätes 43 über die Klemme 43 b.
2. Der Nocken b öffnet den Schalter SW-d und unterbricht dabei die Verbindung
der Elektrode 41 mit dem Regelgerät 43.
3. Der Nocken e schließt den Schalter SW-e, wodurch der positive Pol der
Gleichstromquelle 65 mit der Elektrode 42 verbunden wird, und zwar durch den Schalter SW-d. Der negative
Pol der Gleichstromquelle 65 ist zu der gleichen Zeit mit der Elektrode 41 über den Schalter SW-c
verbunden.
4. Der Nocken c öffnet den Schalter SW-c, und der Nocken d betätigt
den Schalter SW-d. Hierbei wird der positive Pol der Gleichstromquelle mit der Elektrode 41 und der negative
Pol mit der Elektrode 42 verbunden.
809 588/407
Zeit in
Sekunden
Sekunden
Arbeitsschritte
13
59
60
rungen des Redoxpotentials. Die Arbeitsbedingungen müssen bei Änderung der Beschickungsgeschwindigkeit
entsprechend geändert werden, um optimale Überzüge ohne unnötigen Verbrauch an überschüssigern
Nitrit im Bad zu ermöglichen. Die Konzentrationsbereiche an Nitrit in der Lösung, die von der
Steuervorrichtung für eine bestimmte Beschickungsgeschwindigkeit aufrechterhalten werden, können nur
durch Einstellung der Vorrichtung auf ein höheres
6. Der Nocken b schließt den Schalter SW-b und verbindet dadurch wieder
die Elektrode 41 mit dem Steuergerät.
7. Der Nocken α schließt den Schalter SW-α und stellt damit den Stromkreis
zur Betätigung des Ausgleichs-
5. Der Nocken e öffnet den Schalter SW-e und unterbricht die Gleichspannung
von den Elektroden 41 und 42. Die Nocken c und d betätigen die Schalter SW-c und SW-d
und bringen sie in ihre Ausgangs- io oder niederes Redoxauslösepotential gesteigert oder
lage für den nächsten Zyklus. verringert werden. Es wurde festgestellt, daß, wenn
man während der Arbeitsweise des Systems bei einer bestimmten Einstellung der Redoxpotentialwerte die
Beschickungsgeschwindigkeit steigert, die ständige Konzentration an Nitrit in der Lösung ebenfalls ansteigt
und umgekehrt.
An Stelle der Calomelelektroden als Bezugshalbzelle und der Platinelektrode als inerte Elektrode
können auch andere Elektroden verwendet werden,
motors des Regeigerates 43 und an- 20 die man auf geeignete Weise auf ihre Eignung hin
derer Teile des Stromkreises wieder untersuchen kann. Die Elektroden werden hierfür in
"εΓ· ein Becherglas eingetaucht, welches die Nitrit ent-
Der neue Zyklus beginnt. haltende Phosphatierlösung enthält. Wenn die Elektroden
arbeiten, wird ein bestimmtes Spannungs-Im folgenden soll an Hand eines Beispieles ein 25 signal erzeugt. Dann wird eine kleine Menge Ferroweiteres
bevorzugtes Regelsystem beschrieben wer- ionen, z. B. Eisen(II)-sulfat, der Probe zugesetzt.
Wenn danach sofort die Spannung sinkt, so lassen sich die Elektroden gut in der Steueranlage verwenden.
Erfolgt kein Abfall, so arbeitet das Elektrodensystem nicht zufriedenstellend. Außer den bevorzugten
Calomel-Platin-Elektroden können auch GoId-Calomel- und Kohlebogen-Calomel-Elektroden verwendet
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch Geschwindigkeit von 2,2 m/Min, durchgezogen, so 35 bei anderen sauren Phosphatumwandlungsbädern
daß der Stahl vollständig in der Überzugslösung ein- verwenden, welche Zink- und/oder Calciumionen
enthalten und bei denen Eisen(II)-ionen durch Zugabe von Nitrit entfernt werden sollen.
Die erwähnte periodische Reinigung kann etwa
1,5 g Zink je Liter (berechnet als Zn) und einer 40 alle 20 bis 30 Minuten erfolgen.
Nitritkonzentration von 2 bis 10 g/l (berechnet als Bei Beginn des erwähnten Zeitablaufs werden der
Synchronmotor M-3 und damit die Welle 66 durch Schließen eines »Ein-Aus«-Schalters in einer bestimmten
Zeitspanne, hier etwa alle 20 Minuten, für eine bestimmte Zeit von 1 Minute in Betrieb gesetzt.
Damit beginnt der Reinigungsvorgang.
Nach dem fünften Arbeitsschritt entsteht eine Arbeitspause, und zwar nur, um den Ablauf anderer
Arbeitsschritte durch Änderung der Nockeneinstel-Calomelelektrode verwendet. Die in dem Redox- 50 lung zu verlängern, falls dieses gewünscht wird,
system entwickelte Spannung wurde durch ein üb- Beim achten Arbeitsschritt wird der »Ein-Aus«-
liches 500-mVolt-Aufzeichnungsgerät, Potentiometer Zeitschalter geöffnet, der Motor M-3 und damit die
mit Selbstausgleich, gemessen. Die Ergänzungsnitrit- Welle 66 angehalten. Der Reinigungsvorgang ist belösung
wurde aus einem getrennten Vorratsbehälter endet. Nach 20 Minuten schließt sich der Schalter
mit Natriumnitrit durch eine Pumpe zugeführt, die 55 wieder, und ein neuer Reinigungsvorgang setzt ein.
durch Signale von dem Regler betätigt wurde.
Unter den angegebenen Arbeitsbedingungen wurden Überzüge von optimaler Qualität bei einer
Redoxspannung von etwa 250 mVolt erhalten. Das An- und Abschalten der Pumpe erfolgte bei einem
Spannungsabfall auf 248 mVolt bzw. bei einem Anstieg auf 25OmVoIt. Das Nitrit wurde mit einer
solchen Geschwindigkeit zugegeben, daß eine Konzentration von 0,145 ±0,015 g/l erhalten wurde. Die
hohe Empfindlichkeit des Redoxpotentialbereiches als Regelgröße wurde somit vollständig ausgenutzt
durch Beginn und Unterbrechung der Nitritzugabe in Abhängigkeit von verhältnismäßig geringen Ände-
60
den, wobei kontinuierliche Blechstreifen behandelt wurden.
Eine Anlage zur Behandlung von etwa 8 cm breiten Stahlstreifen wurde mit einem Zinkphosphatbad
von etwa 1251 ausgerüstet. Die kontinuierlichen Stahlstreifen wurden durch den Behälter mit einer
tauchte, wobei die Belastungsgeschwindigkeit etwa 0,7 m2 je 41 je Stunde betrug. Das Phosphatierungsbad
bestand aus einer wäßrigen Lösung mit 1,0 bis
NO3) mit einem freien Säurewert von 0,8 und einem
pH-Wert von etwa 3,1. Eine derartige Lösung hat einen Nitritgehalt von etwa 0,145 g/l, berechnet als
NaNO2
Das Redoxsystem wurde durch zwei in das Bad eintauchende Elektroden hergestellt. Als inerte Elektrode
wurde eine Platinelektrode mit einer Fläche von 2 cm2 und als Bezugselektrode eine gesättigte
Claims (9)
1. Verfahren zur Aufrechterhaltung der Wirksamkeit einer wäßrigen Phosphatierungslösung
auf Basis von saurem Zinkphosphat durch Ausfällen der in Lösung gehenden Eisen(II)-ionen
mittels eines Nitritzusatzes, gekennzeichnet durch die kontinuierliche Zugabe von
Nitritionen in einer Geschwindigkeit, die eingestellt wird durch das Potential, das an einem Paar
in der Lösung eintauchenden Redoxelektroden gemessen wird, während der Kontakt zwischen
der Lösung und den Oberflächen aufrechterhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nitritkonzentration in
einem Bereich von 0,07 bis 0,28 und Vorzugsweise unter 0,22 g/l gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffrischung mit Nitritionen
ausgelöst wird, wenn das gemessene Potential unter einen vorgegebenen Wert fällt und danach
wieder unterbrochen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffrischung unterbrochen
wird, wenn das gemessene Potential einen vorbestimmten höheren Wert überschreitet.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffrischung nach einer
vorbestimmten Zeitspanne unterbrochen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffrischung nach einer
ersten vorbestimmten Zeitspanne unterbrochen wird, wenn das gemessene Potential auf einen
ersten vorgewählten Wert abfällt, und nach einer zweiten vorbestimmten Zeitspanne, die länger
als die erste Zeitspanne ist, wenn das gemessene Potential auf einen zweiten vorgewählten Wert
abfällt, der kleiner als der erste ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffrischung verhindert
wird während einer weiteren vorgewählten Zeitspanne, die unmittelbar nach dem Auffrischungszeitintervall
auftritt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die inerte Elektrode des
Redoxelektrodenpaares periodisch gesäubert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Reinigung der Redoxelektroden
diese eine bestimmte Zeitspanne abwechselnd anodisch und kathodisch gehalten werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 764 758;
französische Patentschrift Nr. 835 312.
Deutsche Patentschrift Nr. 764 758;
französische Patentschrift Nr. 835 312.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 588/407 7.68 © Bundesdruckerei Berlin
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