DE3727246C1 - Verfahren zum galvanischen Beschichten eines Stahlbandes mit einem UEberzugsmetall,insbesondere Zink oder einer zinkhaltigen Legierung - Google Patents

Verfahren zum galvanischen Beschichten eines Stahlbandes mit einem UEberzugsmetall,insbesondere Zink oder einer zinkhaltigen Legierung

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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D5/00Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
    • C25D5/02Electroplating of selected surface areas
    • C25D5/028Electroplating of selected surface areas one side electroplating, e.g. substrate conveyed in a bath with inhibited background plating
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25FPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
    • C25F5/00Electrolytic stripping of metallic layers or coatings

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum galvanischen Be­ schichten eines Stahlbandes mit einem Überzugsmetall, ins­ besondere Zink oder einer zinkhaltigen Legierung, wobei zunächst auf der einen Seite des Stahlbandes eine aus dem Überzugsmetall bestehende dünne Schutzschicht vorübergehend galvanisch abgeschieden wird und diese Schutzschicht nach vollständiger Beschichtung der zu beschichtenden anderen Seite in einem Entschichtungsschritt, bei dem das beschichtete Stahlband als Anode durch einen Entschichtungselektro­ lyten bewegt wird, vollständig oder bis auf eine geringe Restbeschichtung wieder entfernt wird.
In der Automobilindustrie werden für bestimmte Außenbau­ teile der Karosserie einseitig galvanisch beschichtete Stahlbleche eingesetzt. Die beschichtete Seite, die meist einen zinkhaltigen Metallüberzug aufweist, ist dabei zur Innenseite der Karosserie gerichtet, während die unbe­ schichtete Außenseite die Lackierung aufnimmt. Da jedoch Lack auf zinkhaltigen Schichten andere Eigenschaften zeigt als auf einer Stahloberfläche, kommt es darauf an, daß die unbeschichtete Seite frei von elektrolytischen Abscheidungen ist, damit sie sich bei der Aufbringung des Lacksystems so verhält wie unbeschichtetes Feinblech. Beim üblichen Durchlauf des Stahlbandes durch eine elektrolytische Ver­ edelungsanlage zum Zwecke der einseitigen Beschichtung ist es unvermeidbar, daß die nicht zu beschichtende Seite mit dem Elektrolyt in Kontakt kommt. Dabei können durch chemische Reaktionen des Elektrolyten mit der Feinblech-Oberfläche Veränderungen der Oberfläche entstehen, die sich in Form von Flecken bemerkbar machen. Insbesondere bei Zink-Nickel- Elektrolyten führt das stromlose Abschneiden von Nickel- Legierungen zu dunklen Verfärbungen. Auch können Ätzungen der Bandoberfläche an der nicht zu beschichtenden Seite auf­ treten. Desweiteren wurde festgestellt, daß bei einseitiger Beschichtung eines Stahlbandes in unmittelbarer Nähe der Längsränder auch auf der nicht zu beschichtenden Seite das Überzugsmetall in Form von schmalen Streifen abgeschieden wird, was als sogenannter "Umgriff" bezeichnet wird. Seitens der Automobilindustrie besteht die Forderung, daß auch die­ ser Kantenumgriff nicht vorhanden ist.
Es gibt zwar Verfahren zum einseitigen galvanischen Beschichten eines Stahlbandes, bei dem das Stahlband nicht vollständig in einen Elek­ trolyten eingetaucht wird, sondern der Elektrolyt nur ein­ seitig auf die zu beschichtende Seite aufgespritzt wird (DE-PS 32 09 451). Auch bei derartigen Verfahren lassen sich einzelne Flüssigkeitstropfen und ein eventueller Um­ griff an der nicht zu beschichtenden Seite nicht mit Sicher­ heit vermeiden.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs erwähnten Art (US-A-39 89 604) wird ein Stahlband zunächst galvanisch auf beiden Seiten mit Zink beschichtet und zwar bevorzugt so, daß die Schichtdicke auf der einen Seite dünner ist als auf der anderen. Diese Art der Beschichtung wird als "Differenz-Beschichtung" bezeichnet. Die dünnere Schicht auf der einen Seite soll dabei 3000-4500 mg/m² betragen. Das differenzbeschichtete Stahl­ band wird dann in einen Tank geleitet, der einen aus einer relativ schwachen sauren Lösung, insbesondere aus einer wäßrigen Lösung von Zinksulfat und Schwefelsäure bestehenden Elektrolyten mit einem pH-Wert von 1 bis 4 und einer Temperatur von 49°-66°C enthält. In diesem Tank wird das Stahlband zwischen einer Kathode und einer Anode bei Strom­ dichten von 22-110 A/dm², vorzugsweise bei 55 A/dm², hin­ durchgeführt. Hierbei soll von der mit einer dünnen Zink­ schicht beschichteten einen Seite des Stahlbandes das Zink galvanisch entfernt und gleichzeitig die Dicke der Zink­ schicht auf der anderen Seite erhöht werden. Bei Stromdichten unter 55 A/dm² verbleibt jedoch auf der einen Seite eine metallische Zinkschicht in Form eines losen schwarzen Belages, der durch Bürsten entfernt werden muß. Dieses bekannte Verfahren ist unwirtschaftlich, da zum Entfernen der verhältnismmäßig dicken Schutzschicht von der einen Seite sehr hohe Strom­ dichten angewendet werden müssen, um die Entschichtung in technisch vertretbaren Zeiten durchführen zu können. Bei Stromdichten unter 55 A/dm² ist das Abbürsten des bei der Entschichtung zurückbleibenden schwarzen Belages als zu­ sätzlicher Arbeitsgang erforderlich, wobei die Gefahr be­ steht, daß die Stahloberfläche durch die Bürsten beschädigt wird. Außerdem läßt sich das bekannte Verfahren nur auf rein verzinkte Stahlbänder anwenden. Beim galvanischen Abscheiden von Zink-Nickel- und Zink-Eisen-Legierungen würden bei der Entscheidung der einen Seite und gleich­ zeitiger Abscheidung auf der anderen Seite an dieser anderen Seite unkontrollierbare und nicht zu beherrschende Zink-Nickel- bzw. Zink-Eisen-Mischphasen abgeschieden werden, die in der Automobilindustrie zu ungleichmäßigen Phosphatier- bzw. Grundierverhalten führen könnten.
Um die nicht beschichtete Seite eines einseitig beschichte­ ten Stahlbandes frei von unerwünschten Verunreinigungen zu halten, wurde ein ähnliches Verfahren vorgeschlagen, bei dem auf der nicht zu beschichtenden Seite vorübergehend eine Schutzschicht aus dem Überzugsmetall galvanisch aufgebracht und später wieder galvanisch entfernt wird (EP-A 2 92 342). Bei diesem bekannten Verfahren wird die auf dem Stahlband vorübergehend abgeschiedene Schutzschicht wieder mittels eines Entschichtungselektrolyten entfernt, der mindestens ein Phosphat aus der Gruppe der Alkalimetallphosphate und Ammoniumphosphate enthält. Bei Verwendung dieses Entschich­ tungselektrolyten wird jedoch auf der nicht zu beschichtenden Seite eine dünne Phosphatschicht gebildet. Diese dünne Phosphatschicht ist bei vielen Automobilherstellern uner­ wünscht, da sie das spätere Aufbringen einer Phosphatierung seitens des Automobilherstellers beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum galvanischen Beschichten eines Stahlbandes mit einem Überzugsmetall, insbesondere Zink oder einer zinkhaltigen Legierung, der eingangs erwähnten Art aufzuzeigen, welches die wirtschaftliche Herstellung eines beschichteten Stahl­ bandes ermöglicht, bei dem die eine Seite unbeschichtet oder mit einer geringen Restbeschichtung versehen ist, sonst aber frei ist von Verunreinigungen sowie von Phosphat, so daß es sich bezüglich späterer Lackierung oder Phospha­ tierung wie eine unbeschichtete Stahloberfläche verhält.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß das Ab­ scheiden der Schutzschicht bei Stromdichten von 1-30 A/dm² in einer Schichtdicke von 20-100 mg/m² und das spätere Entfernen der Schutzschicht in einem einen organischen Kom­ plexbildner enthaltenden Entschichtungselektrolyten bei Stromdichten von 5-30 A/dm² durchgeführt wird.
Durch das Aufbringen der Schutzschicht wird verhindert, daß die eine Seite, die später keine Beschichtung oder nur eine Restbeschichtung aufweisen soll, während der galvanischen Beschichtung der anderen Seite durch Spritzer oder sonstigem Kontakt mit dem Elektrolyten undefinierte Veränderungen, wie metallische Abscheidungen oder Anätzungen erhält. Da die Schutzbeschichtung mit verhältnismäßig geringer Schicht­ dicke aufgebracht wird, kann sie nach vollständiger Be­ schichtung der anderen Seite auch wieder mit einem verhältnis­ mäßig geringen Energieaufwand entfernt werden. Hierbei ist die Wahl des Entschichtungselektrolyten von wesentli­ cher Bedeutung. Die im Entschichtungselektrolyten anodisch abgelösten Metalle werden nämlich komplex gebunden, so daß eine Rückbeschichtung der zu entschichtenden Bandseite mit den Metallen verhindert wird. Durch die Alkalität des Ent­ schichtungselektrolyten wird ferner die Stahloberfläche passiviert, so daß die anodisch in Lösung gehende Eisen­ menge gering ist. Dies bedeutet, daß der Komplexbildner nicht durch Eisenionen verbraucht wird. Der erfindungsge­ mäß vorgeschlagene Entschichtungselektrolyt hat darüber hinaus den Vorteil, daß er nicht mit der Stahloberfläche unter Bildung einer unlöslichen, an der Stahloberfläche haftenden Verbindung reagiert. Es wird also keine Phosphat­ schicht oder dgl. gebildet. Die "entschichtete" Bandseite verhält sich also nach dem Entschichtungsvorgang im späteren technischen Einsatz, z. B. beim Aufbringen einer Lackierung oder Phosphatierung, wie eine normale, unbeschichtete Stahl­ oberfläche, was für eine spätere einwandfreie Phosphatierung und Lackierung von wesentlicher Bedeutung ist. Beim Ent­ schichtungsvorgang werde auch eventuelle "Umgriffe" besei­ tigt. Man kann mit Hilfe eines speziellen, einen Komplexbildner enthaltenden, Entschichtungselektrolyten und bei Einhaltung sonstiger elektrochemischer Entschichtungsbedingungen vorzugsweise auch so steuern, daß noch eine geringe Restbe­ schichtung von bis zu 50 mg/m² auf der einen Bandseite ver­ bleibt. Diese dünne Restbeschichtung stört eine spätere Phosphatierung und Lackierung, wie sie z. B. beim Automobil­ hersteller erfolgt, in keiner Weise. Sie bietet jedoch bis zur Durchführung dieser Phosphatierung einen ausreichenden, vorübergehenden Korrosionsschutz.
Im Entschichtungselektrolyten werden vorzugsweise als Kom­ plexbildner die wäßrigen Lösungen der Alkalimetallsalze, insbesondere der Natriumsalze, einer oder mehrerer der nach­ folgenden Säuren verwendet:
Aldonsäuren
Diethylentriaminpentaessigsäure
Ethylendiamintetraessigsäure
Hydroxycarbonsäuren
Nitrilotriessigsäure
Polycarbonsäuren.
Um die Leitfähigkeit des Elektrolyten zu erhöhen, kann diesem eine die Leitfähigkeit erhöhende Substanz zugesetzt werden. Hierfür ist Natriumsulfat besonders geeignet.
Der pH-Wert des Elektrolyten soll so eingestellt werden, daß die komplexbildende Wirkung des Elektrolyten voll er­ halten bleibt, aber eine elektrolytische Anlösung der Stahl­ oberfläche nicht oder nur geringfügig erfolgt. Aus diesem Grund wird zweckmäßig der pH-Wert des Elektrolyten auf über 8, vorzugsweise zwischen 8-10, eingestellt.
Damit die vorübergehend aufgebrachte Schutzschicht bei der Entschichtung auch wieder problemlos entfernt werden kann, ist es zweckmäßig, wenn die Schichtdicke der Schutzschicht 20-30 mg/m² beträgt. Hierbei muß berücksichtigt werden, daß während der Beschichtung der anderen Seite auch auf der einen Seite, die vorher mit der Schutzschicht ver­ sehen wurde, durch stromlose Abscheidung zusätzlich Ver­ änderungen der Schutzschicht auftreten können, die zu einer Erhöhung der Schichtdicke, zumindest in Teilbereichen des Bandes, führen. Nach vollständiger Beschichtung der anderen Seite kann deshalb auch auf der mit der Schutzschicht verse­ henen einen Seite, eine Schichtdicke vorhanden sein, die größer ist als die Dicke der ursprünglich aufgebrachten Schutzschicht.
Das galvanische Abscheiden der Schutzschicht erfolgt zweck­ mäßig gleichzeitig mit dem Beginn der galvanischen Abscheidung auf der anderen Seite in demselben Beschichtungselektro­ lyten.
Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn vor dem galvanischen Abscheiden der Schutzschicht eine kurzzeitige stromlose Benetzung des Stahlbandes mit dem Beschichtungs­ elektrolyten durchgeführt wird.
Die Temperatur des Entschichtungselektrolyten sollte auf 30-70°C gehalten werden. Die Entschichtung kann dann innerhalb von weniger als 10 sec. durchgeführt werden.
Um die Gebrauchsdauer des Entschichtungselektrolyten zu er­ höhen, ist es möglich, mit sauren Kationenaustauschern eine Regenerierung durchzuführen.
Nachfolgend werden Beispiele von Zusammensetzungen von ge­ eigneten Entschichtungselektrolyten angegeben:
Beispiel 1
Natriumsalz einer Polycarbonsäure vorzugsweise|10-20 g/l
Natriumsulfat vorzugsweise 5-25 g/l
Stromdichte 10 A/dm²
Temperatur 30°C
Zeit 2 sec.
Beispiel 2
Natriumsalz der 2,3,4,5,6-pentahydroxycarbonsäure (D) (Dextronsäure) vorzugsweise|20-100 g/l
Natriumsulfat vorzugsweise 5-25 g/l
Stromdichte 10 A/dm²
Temperatur 30°C
Zeit 2 sec.
Beispiel 3
Natriumsalz der Nitrilotriessigsäure Titriplex®I vorzugsweise|10-50 g/l
Natriumsulfat vorzugsweise 5-25 g/l
Stromdichte 10 A/dm²
Temperatur 30°C
Zeit 2 sec.
Der Zink-, Nickel- und Eisengehalt in der Komplexlösung spielt für den Entschichtungsvorgang keine Rolle. Er ist eine Folge der Entschichtung. Trotzdem darf die Zink-, Nickel-, Eisenkonzentration im Entschichtungselektrolyten nicht so weit ansteigen, daß sämtliche komplexierende, organsiche Moleküle verbraucht sind, da sonst eine Rück­ beschichtung nicht mehr verhindert werden kann.
Folgende Verunreinigungen des Entschichtungselektrolyten sind z. B. bei der Entschichtung von Zink-Nickel-beschich­ tetem Feinblech zulässig:
Zink
maximal 1000 mg/l
Nickel maximal 2000 mg/l
Eisen maximal 500 mg/l
Da der Entschichtungsvorgang mit verhältnismäßig niedrigen Stromdichten durchgeführt wird, ist eine mögliche Mitablösung an den Rändern der anderen Seite (Kantenumgriff) vernachläs­ sigbar. Soll dies trotzdem vermieden werden, so können Elektrodenanordnungen, wie sie für die einseitige Beschichtung entwickelt wurden, auch für den Entschichtungsvorgang eingesetzt werden. Derartige Elektroden sind in der DE-PS 32 09 451 beschrieben.
Es hat sich gezeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren besonders geeignet ist zum einseitigen, galvanischen Be­ schichten eines Stahlbandes mit Zink oder einer Zink-Nickel- Legierung.

Claims (12)

1. Verfahren zum galvanischen Beschichten eines Stahlbandes mit einem Überzugsmetall, insbesondere Zink oder einer zinkhaltigen Legierung, wobei zunächst auf der einen Seite des Stahlbandes eine aus dem Überzugsmetall be­ stehende, dünne Schutzschicht vorübergehend galvanisch abgeschieden wird und diese Schutzschicht nach vollstän­ diger Beschichtung der anderen Seite in einem Entschich­ tungsschritt, bei dem das beschichtete Stahlband als Anode durch einen Entschichtungselektrolyten bewegt wird, vollständig oder bis auf eine geringe Restbeschichtung wieder entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Abscheiden der Schutzschicht bei Stromdichten von 1-30 A/dm² in einer Schichtdicke von 5-100 mg/m² und daß das spätere Entfernen der Schutzschicht in einem einen organischen Komplexbildner enthaltenden Entschich­ tungselektrolyten bei Stromdichten von 5-30 A/dm² durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Entschichtungselektrolyten als Komplexbildner die wäßrigen Lösungen der Alkalimetallsalze, insbesondere der Natriumsalze, einer oder mehrerer der folgenden Säuren verwendet werden:
Aldonsäuren
Diethylentriaminpentaessigsäure
Ethylendiamintetraessigsäue
Hydroxycarbonsäuren
Nitrilotriessigsäure
Polycarbonsäuren.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Entschichtungselektrolyten als Komplexbildner das Natriumsalz einer Polycarbonsäure eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Entschichtungselektrolyten eine seine Leit­ fähigkeit erhöhende Substanz verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Entschichtungselektrolyten Natriumsulfat verwendet wird.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert im Entschichtungs­ elektrolyten auf 8-10 eingestellt wird.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Entschich­ tungselektrolyten auf 30-70°C gehalten wird.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Entschichtung innerhalb von weniger als 10 sec. durchgeführt wird.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht von der einen Seite so weit entfernt wird, daß eine Restbeschichtung von weniger als 50 mg/m² verbleibt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das galvanische Abscheiden der Schutzschicht in einer Schichtdicke von 20-30 mg/m² durchgeführt wird.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß das galvanische Abscheiden der Schutzschicht auf der einen Seite gleichzeitig mit dem Beginn des galvanischen Abscheidens einer Vorbeschich­ tung auf der anderen Seite in demselben Beschichtungs­ elektrolyten durchgeführt wird.
12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem galvanischen Ab­ schneiden der Schutzschicht eine kurzzeitige stromlose Benetzung des Stahlbandes mit dem Beschichtungselektrolyten durchgeführt wird.
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