DE2845736C2 - - Google Patents
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D5/00—Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
- C25D5/34—Pretreatment of metallic surfaces to be electroplated
- C25D5/42—Pretreatment of metallic surfaces to be electroplated of light metals
- C25D5/44—Aluminium
-
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- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/56—Electroplating: Baths therefor from solutions of alloys
- C25D3/58—Electroplating: Baths therefor from solutions of alloys containing more than 50% by weight of copper
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein wäßriges Aktivierungsbad
für die galvanische Abscheidung eines Bronzebelags auf
Aluminium sowie dessen Verwendung im Rahmen eines an sich
bekannten Verfahrens zur galvanischen Abscheidung eines
derartigen Belags.
Aus der DE-OS 14 96 899 ist ein Verfahren zur galvanischen
Abscheidung eines Bronzebelags auf Aluminium bekannt, bei
dem man das Aluminium 5 bis 120 s bei einer Temperatur von
15 bis 55°C mit einem wäßrigen Aktivierungsbad in Form einer
wäßrigen Stannatlösung in Berührung bringt, das Aluminium,
das einen Film aus dem wäßrigen Aktivierungsbad trägt, aus
diesem wäßrigen Aktivierungsbad herausnimmt, das Aluminium
mit diesem Film als Kathode in ein eine Anode enthaltendes
alkalisches Bronzebad eintaucht und auf dem Aluminium eine
dünne Bronzeschicht abscheidet, wobei man vor dem Eintauchen
in das alkalische Bronzebad an das den Film tragende Aluminium
eine in Bezug auf die Anode negative Spannung anlegt.
Das aus dieser DE-OS 14 96 899 bekannte Aktivierungsbad
enthält ein Alkalistannat mit einem Zinngehalt von 10 g/l
bis 70 g/l sowie ggf. freies Hydroxid in einer Menge von 0
bis 3,5 g/l sowie ein Zusatzmittel in einer Menge von 0 bis
25 g/l. Als Zusatzmittel werden Polyhydroxycarbonsäuren wie
Gluconsäure, Glucoheptonsäure oder Zuckersäure verwendet. Diese
Zusatzmittel dienen dabei als Komplexbildner.
Bei diesem bekannten Verfahren muß das Aluminiumteil nach dem
Eintauchen in das Aktivierungsbad unverzüglich in das Beschichtungsbad
überführt werden. Es hat sich dabei als besonders
schwierig erwiesen, Aluminiumlegierungen, die Zink enthalten,
mit einer galvanischen Beschichtung zu versehen, wenn
die Überführungszeit aus dem bekannten Aktivierungsbad in das
galvanische Bad 30 s überschreitet. Derartige lange Überführungszeiten
sind aber erforderlich, wenn Aluminiumteile, wie z. B.
Stoßstangen für Automobile, auf großen automatischen galvanischen
Anlagen beschichtet werden.
Überführungszeiten von 30 s oder mehr können bei der Verwendung
des bekannten Aktivierungsbads an scharfen Kanten der Teile zu
einer Blasenbildung führen. Wenn bei dem gleichen Verfahren
gleiche Teile schneller überführt werden (beispielsweise weniger
als 20 s), dann treten diese Blasenbildungen nicht auf,
und es kann in diesem Fall in zufriedenstellender Weise eine
weitere Cu-Ni-Cr-Beschichtung aufgebracht werden.
Automatische galvanische Anlagen können Hängeschienen mit
Autostoßstangen nicht in weniger als 20 s überführen, da
oftmals bis zu 12 Stoßstangen an diesen Hängeschienen vorhanden
sind. Das Gesamtgewicht von Hängeschiene und Stoßstangen
ist so groß, daß eine glatte Überführung von einem
Bad in ein anderes ohne Tröpfeln und Spritzen in weniger als
20 s außerordentlich schwierig wird.
Das Problem einer kurzen Überführungszeit ist besonders
aktuell, wenn Teile aus zinkhaltigen Legierungen verarbeitet
werden, wie z. B. Stoßstangen aus den Aluminiumlegierungen
7016, X7146, X7046 oder X7029. Einige Legierungen der
Reihe 6000 können in dieser Hinsicht ebenfalls Schwierigkeiten
machen. Legierungen der Reihe 7000 werden für die Herstellung
von Stoßstangen bevorzugt, da ihre physikalischen
Eigenschaften für diesen Zweck besser sind. Sie sind aber hinsichtlich
langer Überführungszeiten noch empfindlicher als andere
Legierungen.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein wäßriges
Aktivierungsbad für die galvanische Abscheidung eines Bronzebelags
auf Aluminium zu schaffen, das es ermöglicht, bei
einem Verfahren zur galvanischen Abscheidung eines Bronzebelags
auf Aluminium Überführungszeiten von 30 s und mehr, insbesondere
von 45 s, einzuhalten, ohne daß es bei der nachfolgenden
Abscheidung eines Bronzebelags zu Problemen kommt.
Diese Aufgabe wird bei einem wäßrigen Aktivierungsbad gemäß
Oberbegriff von Patentanspruch 1 dadurch gelöst, daß das
Zusatzmittel in einem derartigen wäßrigen Aktivierungsbad
mindestens einer der Stoffe Methylcelluloseether, Polyvinylalkohole,
Polyethylenoxide und Polyethylenglycole ist und
seine Konzentration nicht über der Löslichkeitsgrenze des
gewählten Stoffs liegt.
Das bevorzugte Verfahren zur Verwendung eines wäßrigen Aktivierungsbads
gemäß Anspruch 1 ist in Anspruch 2 wiedergegeben.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Zusatzmittel, die polymerer
Natur sind, verbessern das Ablaufverhalten der Aktivierungslösung
so, daß die Überführungszeiten erheblich verlängert
werden können.
Das gemäß der Erfindung zu behandelnde Aluminium kann reines Aluminium
oder eine Aluminiumlegierung sein. Typische Aluminiumlegierungen
sind solche, die verschiedene Anteile anderer Metalle
enthalten, wie z. B. Kupfer, Chrom, Zink, Nickel, Magnesium, Silicium
und Mangan. Eine typische Aluminiumlegierung, die mehr als
99% Aluminium enthält, wird im Handel als Aluminiumlegierung Nr.
1100 bezeichnet.
Andere typische Aluminiumlegierungen sind in der Folge aufgeführt:
Nr. 5052 | |
% | |
Aluminium|96,1 bis 96,9 | |
Silicium und Eisen | 0,45 |
Kupfer | 0,10 |
Mangan | 0,10 |
Magnesium | 2,2 bis 2,8 |
Chrom | 0,15 bis 0,35 |
Zink | 0,10 |
Nr. 356 | |
% | |
Aluminium|91,4 bis 92,84 | |
Silicium | 6,5 bis 7,5 |
Eisen | 0,13 bis 0,30 |
Kupfer | 0,10 |
Mangan | 0,05 |
Magnesium | 0,3 |
Zink | 0,05 |
Titan | 0,08 bis 0,20 |
Nr. 2024 | |
% | |
Aluminium | |
92,05 | |
Magnesium | 1,5 |
Chrom | 0,1 |
Kupfer | 4,5 |
Eisen | 0,5 |
Silicium | 0,5 |
Mangan | 0,6 |
Zink | 0,25 |
In der Praxis wird das zu behandelnde Aluminium vorzugsweise zunächst
gereinigt. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen,
daß man das Aluminium einer Dampfentfettung unter Verwendung von
beispielsweise Trichlorethylen unterwirft. Das Metall kann dann
weiterhin mit einem alkalischen Reinigungsmittel gereinigt werden,
beispielsweise durch Eintauchen in eine 1- bis 5%ige wäßrige
Lösung von Natriumhydroxid, Natriumorthophosphat, Natriumcarbonat.
Das Metall kann auch weiter noch durch Behandlung mit Säure gereinigt
werden. Eine typische Behandlung besteht in einem Eintauchen
in ein saures Gemisch mit oxidierenden Eigenschaften, beispielsweise
in ein Gemisch aus Schwefelsäure und Wasserstoffperoxid. Das
Metall kann 10 bis 120 s, beispielsweise 30 s, in der Säure
gelassen werden.
Nach dem Eintauchen in Säure wird das Aluminium vorzugsweise mit
Wasser gespült, um die Säure zu entfernen, die sich auf der Oberfläche
befinden kann. Das Spülen kann beispielsweise durch Eintauchen
in Wasser während 20 s bis 3 min, beispielsweise 1 min,
durchgeführt werden.
Anschließend wird das Aluminium mit einem erfindungsgemäßen
Aktivierungsbad aktiviert. Dabei wird hierzu eine Lösung
von Kaliumstannat mit einem Zinngehalt von 10 bis 70 g/l,
beispielsweise 40 g/l, verwendet. Bevorzugt wird eine Eintauchzeit
von 5 bis 120 s und eine Temperatur von 15 bis
30°C, beispielsweise 21°C.
Das erfindungsgemäße Aktivierungsbad enthält freies Hydroxid,
typischerweise Kaliumhydroxid, in einer Menge von 1,2 bis
12 g/l, ausgedrückt als äquivalentes Kaliumhydroxid.
Außerdem enthält das Aktivierungsbad 0,01 bis 25 g/l eines aus
Methylcelluloseethern, Polyvinylalkoholen, Polyethylenoxiden und
Polyethylenglycolen ausgewählten Zusatzes.
Es wird bevorzugt, das Stannatbad während der Aktivierung nicht
zu rühren.
Nach dem Eintauchen wird das aktivierte Aluminium in ein alkalisches
Bronzebad überführt. Ein typisches alkalisches Bronzebad
enthält Zinn, Kupfercyanid CuCN, Kaliumcyanid KCN, Kaliumhydroxid
KOH und vorzugsweise noch weitere Zusätze, wie Rochelle-Salz,
Gluconate, EDTA-Salze.
Es wird bevorzugt, diese Bronzebäder hinsichtlich ihres Gehalts
an (a) Kaliumcuprocyanid 2 KCN · CuCN, (b) freiem Kaliumcyanid KCN
und (c) Kaliumhydroxid KOH zu beschreiben. Ein typisches alkalisches
Bronzebad enthält folgendes:
Das Alkalistannat liefert das in der Kupfer/Zinn-Legierung enthaltene
Zinn.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das Aluminium
nach der Entnahme aus dem Aktivierungsbad unmittelbar in
das alkalische Bronzebad überführt werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird das Aluminium, welches einen
Film aus dem Aktivierungsbad trägt, möglichst ruhig gehalten, so
daß eine Schicht aus dem Aktivierungsbad bestehen bleibt. Es ist
auch möglich, einen solchen Film durch Bespritzen des Aluminiums
nach seiner Reinigung zu erzeugen. Vorzugsweise wird jedoch das
Aluminium 5 bis 120 s ruhig in dem Aktivierungsbad belassen und
dann ohne größere Verzögerung in das alkalische Bronzebad überführt.
Das alkalische Bronzebad enthält eine Anode, die mit einer Stromquelle
verbunden ist. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird das
Aluminium, welches eine Schicht aus dem Aktivierungsbad trägt, vor
dem Eintauchen in das alkalische Bronzebad in bezug auf die Anode
kathodisch gemacht, indem das Aluminium mit dem negativen Pol der
erwähnten Stromquelle verbunden wird. Wenn das Aluminium dann in
das alkalische Bronzebad eingetaucht wird, dann wird es gegenüber
der Anode kathodisch. Dieses Verfahren des Einbringens mit einem
vorher angeschlossenen Kontakt wird als "heißes Kontaktieren" bezeichnet.
Innerhalb eines Zeitraums von ungefähr 60 s, der zwischen
dem Herausziehen des Aluminiums aus dem Aktivierungsbad und
dem Eintauchen des Aluminiums in das alkalische Bronzebad verstreicht,
wird das Aluminium mit Elektronen beliefert und dadurch
gegenüber der Anode im alkalischen Bronzebad kathodisch gemacht.
Normalerweise ist die Zeit, während der das Aluminium "heiß
kontaktiert" ist, sehr kurz, typischerweise 2 bis 20 s, beispielsweise
10 s.
Das "heiße" oder kathodisch geladene Aluminium, welches einen Film
aus dem Aktivierungsbad trägt, wird dann in das alkalische Bronzebad
eingetaucht. Dort wird es vorzugsweise 45 bis 300 s, typischerweise
180 s, bei 20 bis 65°C, beispielsweise 30°C, belassen,
wobei die Temperatur von dem jeweils verwendeten Bronzebad abhängt.
Die Stromdichte kann in einem Bereich von 1 bis 10 A/dm² liegen.
Während dieser Zeit erhält die Kathode eine haftende Bronzeabscheidung.
Die abgeschiedene Bronze kann die letzte Abscheidung
sein oder aber eine Basis für eine weitere Abscheidung bilden. Die
Bronzeabscheidung ist in jeder Hinsicht solchen Bronzeabscheidungen
gleichwertig, die durch ein herkömmliches Verfahren auf andere
Metalle abgeschieden werden.
Das die Bronzeabscheidung tragende Aluminium kann weiter mit Metallen,
wie Chrom, Nickel, Zinn, Kupfer, beschichtet werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Eine Aluminiumplatte wurde poliert und wie folgt behandelt:
- 1) Entfernung von Fett durch Abwischen mit einem organischen Lösungsmittel.
- 2) Alkalische Reinigung mit einem herkömmlichen alkalischen Reinigungsmittel, Temperatur: 50°C, Zeit: 60 s.
- 3) Spülen mit Wasser.
- 4) Spülen mit Wasser.
- 5) Säuretauchbehandlung: 50% Salpetersäure + 30 g Ammoniumbifluorid.
- 6) Spülen mit Wasser.
- 7) Spülen mit Wasser.
- 8) Eintauchen in eine Aktivierungslösung während 20 s.
- 9) Überführung zur Stufe 10 (Überführungszeit 45 s).
- 10) Galvanische Abscheidung in einer Bronzelösung, 4 min, 30 A/dm², 27°C, unter "heißer" Einführung.
- 11) Spülen mit Wasser.
- 12) Säuretauchbehandlung: 5%ige H₂SO₄.
- 13) Spülen mit Wasser.
- 14) Übliche Abscheidung von saurem Kupfer und anschließend Glanzmittel, insgesamt 0,025 mm dick.
Das eigentliche Testen der Platten erfolgte durch Hämmern, Schleifen,
Biegen und Sägen. In keinem Fall zeigte sich eine Trennung
der Beschichtung von Aluminium. Die Haftung war vorzüglich.
Getestete Legierungen:
X7046, X7146 extrudiert
X7146, X7046 Blech
X7029 extrudiert
X7029 Blech
X7016 extrudiert.
X7046, X7146 extrudiert
X7146, X7046 Blech
X7029 extrudiert
X7029 Blech
X7016 extrudiert.
Claims (2)
1. Wäßriges Aktivierungsbad für die galvanische Abscheidung
eines Bronzebelags auf Aluminium, das weitgehend frei von
aktiven Kupferionen ist und Natriumstannat und/oder Kaliumstannat
in einer Konzentration von 10 bis 70 g/l, gerechnet
als Zinn, Natriumhydroxid und/oder Kaliumhydroxid in einer
Konzentration von 1,2 bis 12,0 g/l sowie 0,01 bis 25 g/l
eines Zusatzmittels enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zusatzmittel mindestens einer der Stoffe Methylcelluloseether,
Polyvinylalkohole, Polyethylenoxide und Polyethylenglycole
ist und seine Konzentration nicht über der
Löslichkeitsgrenze des gewählten Stoffs liegt.
2. Verfahren zur galvanischen Abscheidung eines Bronzebelags
auf Aluminium, bei dem man das Aluminium 5 bis 120 s bei einer
Temperatur von 15 bis 30°C mit einem wäßrigen Aktivierungsbad
in Berührung bringt, das Aluminium, das einen Film aus dem
wäßrigen Aktivierungsbad trägt, aus diesem wäßrigen Aktivierungsbad
herausnimmt, das Aluminium mit diesem Film als Kathode in
ein eine Anode enthaltendes alkalisches Bronzebad eintaucht
und auf dem Aluminium eine dünne Bronzeschicht abscheidet,
wobei man vor dem Eintauchen in das alkalische Bronzebad an
das den Film tragende Aluminium eine in Bezug auf die Anode
negative Spannung anlegt, dadurch gekennzeichnet, daß man als
wäßriges Aktivierungsbad ein Bad gemäß Anspruch 1 verwendet.
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: M & T CHEMICALS, INC., WOODBRIDGE, N.J., US |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |