DE2261256B2 - Verfahren zur Aufrechterhaltung der Stabilität eines Überzugsmittelbades für Metalle - Google Patents
Verfahren zur Aufrechterhaltung der Stabilität eines Überzugsmittelbades für MetalleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufrechterhaltung der Stabilität eines Überzugsmittelbades für
Metalle, basierend auf filmbildendem Material, Oxydationsmitteln, Dispergiermitteln und üblichen Zusätzen in
einer wäßrigen, Metall ätzenden Säure während der Abscheidung von Überzügen, die durch Säureangriff auf
die Metalloberfläche unter Bildung von Metallionen, die Oxydation dieser Metallionen durch das Oxydationsmittel
unter Bildung von destabilisierenden Ionen und das Instabilmachen und die Koagulierung der Überzugsmittelzusammensetzung
durch diese Ionen benachbart zu der Metalloberfläche hervorgerufen wird.
Es ist seit langem bekannt, daß man auf Metalloberflächen harzartige Überzüge herstellen kann, indem man
die Oberfläche in einen das harzartige Material enthaltenden Latex eintaucht. Diese Verfahren leiden
jedoch unter dem Nachteil, daß die Dicke und das Gewicht des Überzugs, unabhängig von der Eintauchzeit
der Oberfläche im Latex, im wesentlichen gleich bleiben. Um nach diesem Verfahren dicke Überzüge zu
erhalten, muß die Oberfläche mehrere Male in den Latex eingetaucht werden, und ein solches Mehrfach-Überzugsverfahren
ist sowohl zeitraubend als auch teuer. Darüber hinaus haften die hergestellten Überzüge
oft nicht gut auf der Metalloberfläche. Kürzlich sind nun Metaliüberzugsverfahren entwickelt worden, welche
die vorgenannten Nachteile nicht aufweisen. Bei diesen neueren Verfahrensweisen wird die Metalloberfläche
mit einem wäßrigen, sauren Überzugsmittel in Berührung gebracht, das ein filmbildendes Material in
gelöster, dispergierter oder emulgierter Form, im allgemeinen zusammen mit einem Oxydationsmittel
enthält. Es wird angenommen, daß bei diesen Verfahren die Säure im Überzugsmittel die Metalloberfläche
angreift und auf diese Weise eine hohe Metallionenkonzentration in der Nähe der Metalloberflächen erzeugt.
Diese Metallionen verursachen, im allgemeinen nach der Oxydation durch das im Überzugsmittel vorhandene
Oxydationsmittel, eine Koagulation und Abscheidung des in der Nähe der Metalloberfläche dispergierten oder
emulgierteii, filmbildenden Materials auf der Metalloberfläche. Die mittels dieser Verfahren hergestellten
Überzüge haften gut auf der Metalloberfläche, und das Überzugsgewicht verändert sich nach Maßgabe der
Zeit, während der die Metalloberfläche mit dem Überzugsmittel in Berührung steht. Solche Überzugsverfahren werden im folgenden als »selbstabscheidende«
Überzugsverfahren bezeichnet.
Ein Problem, das bei diesen selbstabscheidenden Überzugsverfahren auftritt, besteht darin, daß das
Überzugsmittel, nachdem es zum Überziehen großer Metallflächen verwendet worden ist, schließlich instabil
wird, und das organische, überzugsbildende Material flockt, koaguliert oder geliert. Nachdem das Überzugsmittel
instabil geworden ist, kann es nicht mehr ordnungsgemäß zum Überziehen von Metalloberflächen
verwendet werden, da in der Praxis ein entstabilisiertes Überzugsmittel vollständig unbrauchbar
ist.
Es ist bereits versucht worden, das Überzugsmittel zu stabilisieren, indem man während des Überzugsverfahrens
die Bestandteile des Überzugsmittels nach Maßgabe ihres Verbrauchs ergänzt. Die Anstrengungen
waren jedoch nicht erfolgreich, da das Überzugsmittel trotzdem instabil wurde, ungeachtet der Tatsache, daß
die Konzentrationen der verschiedenen, absichtlich einverleibten Bestandteile im Überzugsmittel ungefähr
die gleichen waren wie zu Beginn, als das Überzugsmittel zum ersten Mal zur Herstellung von Überzügen auf
Metalloberflächen verwendet wurde.
Aus der BE-PS 6 40 934 ist ein Elektroabscheidungsverfahren beschrieben, bei welchem die Beschichtung
unter Anlegen eines Gleichspannungsfeldes abgeschieden wird. Zur Entfernung von bei dieser Elektroabscheidung
störenden Metallionen wird der pH-Wert auf Werte zwischen 6,0 und 8,5 vermindert, um die nicht
verbrauchten Kationen zu entfernen. Weiterhin betrifft die GB-PS 11 43 686 ein solches Elektroabscheidungsverfahren,
wobei hier die störenden Metallionen aus dem Beschichtungsbad zwischen Elektroden mit einem
geeigneten, geringeren Potential herausgeholt werden. Auch bei der Arbeitsweise gemäß der GB-PS 11 43 686
ist die Badzusammensetzung alkalisch, was sich aus der Verwendung von Aminen und Ammoniak als Dispergiermitteln
ergibt. Aus der Monographie: »Elektrophoreselacke« von K. Weigel, Stuttgart (1967), Seite
204 ff. ist weiterhin die regenerative Stabilisierung von Elektrophorese-Überzugsbädern mittels Ionenaustauschern
bekannt. Da es sich bei den beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Überzugsmittelbädern
jedoch um einen ganz anderen Abscheidungsmechanismus handelt und die Überzugsmittelzusammensetzungen
außerdem stark sauer sind, lag eine Übertragung der aus den genannten Druckschriften bekannten
Maßnahmen nicht nahe.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der vorbekannten Arbeitsweisen zu vermeiden.
Es wurde nun gefunden, daß die Stabilität der Überzugsmittel aufrechterhalten werden kann, indem
man sie mit einem Ionenaustauscherharz in Berührung bringt.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Aufrechterhaltung der Stabilität eines Überzugsmittelbades
für Metalle der genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Stabilität des Bades dadurch
aulrechterhalten wird, daß durch Inberührungbringen mit einem Ionenaustauschermaterial die Metallionenkonzentration
unter der die EntStabilisierung bedingenden Grenze gehalten wird.
Das Überzugsmittel enthält ein Oxydationsmittel, das die Metallionen nach dem Übertreten in das Überzugsmittel
oxydiert. Bei den Metallionen, die die Entstabilisierung des Überzugsmittels bewirken, kann es sich um
oxydierte oder um nichtoxydierte Metallionen handeln. Im allgemeinen handelt es sich jedoch um oxydierte
Metallionen.
Ohne die Erfindung in irgendeiner Weise zu beschränken, wird angenommen, daß während des
Überzugsverfahrens die Konzentration der entstabiliäierten Metallionen in dem Überzugsmittel auf einen
solchen Wert ansteigt, daß das Überzugsmittel instabil wird (d. h., das organische, überzugsbildende Material
neigt zur Flockung, Koagulation oder Gelierung), und zwar erstreckt sich die Instabilität über das gesamte
Überzugsmittel und nicht nur auf den Metalloberflächenbereich. Die Behandlung mit einem Ionenaustauschermaterial
entzieht dem Überzugsmittel zumindest
einen Teil der Metallionen, die leicht zu einer Instabilität des Überzugsmittels führen; da jedoch zusätzliche
Metallionen, die aus der Metalloberfläche herausgelöst werden, weiterhin entstabilisierend auf das überzugsbildende
Material des der Metalloberfläche benachbarten Überzugsmittels einwirken, hat die Behandlung des
Überzugsmittels mit einem Ionenaustauschermaterial keine Störungen des Verfahrens, durch das der Überzug
auf der Metalloberfläche gebildet wird, zur Folge. Tatsächlich stellt die Erfindung ein Verfahren zur
Aufrechtefhaltung der Stabilität des überzugsbildenden Materials in dem Überzugsmittel, ausgenommen in der
Nachbarschaft der Metalloberfläche, zur Verfügung.
Das im Verfahren der Erfindung verwendete Ionenaustauschermaterial muß die Entfernung der
entstabilisierenden Metallionen aus dem Überzugsmittel gewährleisten und selbstverständlich in dem sauren
Überzugsmittel wirksam sein. Die Art der zu entfernenden Metallionen ist in den meisten Fällen aus der Natur
der zu beschichtenden Metalloberfläche ersichtlich und läßt sich in allen Fällen dmch Routineanalysen
bestimmen. Selbstverständlich werden vorzugsweise solche Ionenaustauschermaterialien verwendet, die
ihren optimalen Austauschwirkungsgrad bei oder nahe dem pH-Wert des Überzugsmittels besitzen, und
erwünschtennaßen solche Ionenaustauschermaterialien verwendet, die die entstabilisierenden Metallionen
selektiv aus dem Überzugsmittel entfernen. Bei dem Ionenaustauschermaterial kann es sich entweder um ein
Kationenaustauschermaterial oder um ein amphoteres Austauschermaterial handeln. Ersteres wird jedoch
besonders bevorzugt, da es bei einem amphoteren Austauschermaterial neben der Entfernung der entstabilisierenden
Metallionen auch zu einer Entfernung erwünschter Anionen aus dem Bad kommen kann,
wodurch eine häufigere Ergänzung des Bades erforderlich wird. Darüber hinaus besitzen Kationenaustauscherharze
im allgemeinen höhere Austauschkapazitäten. Bei dem Ionenaustauschermaterial kann es sich um
ein natürlich vorkommendes Material, und zwar in unveränderter oder modifizierter Form, handeln.
Beispiele sind sulfonierte Kohle oder Zeolithe oder vollsynthetische Stoffe. Es können beliebige, herkömmliche
Typen von Kationenaustauscherharzen z. B. mit Sulfonsäuregruppen, Carboxylgruppen, phenolischen
Gruppen, Phosphonsäuregruppen oder Iminodiacetatgruppen als funktionell Gruppen verwendet werden.
Handelt es sich jedoch bei der zu überziehenden Metalloberfläche um eine Eisenoberfläche, so wird
vorzugsweise ein Sulfonsäuregruppen als funktioneile Gruppen enthaltendes Kationenaustauschermaterial
verwendet, da diese Materialien ausgezeichnete Austauschkapazitäten besitzen.
Spezielle Kationenaustauscherharze, die sich zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als
gut geeignet erwiesen haben, sind im Handel erhältlich.
Das ersetzbare Kation eines Kationenaustauschermaterials muß selbstverständlich unter Berücksichtigung
der relativen Ersetzungskraft des Kations hinsichtlich des Austausches mit dem speziellen,
entstabilisierenden Metallion ausgewählt werden, das aus dem Überzugsmittel entfernt werden soll. Während
es jedoch manchmal vorteilhaft erscheinen mag, ein Ionenaustauschermaterial zu verwenden, das ersetzbare
Metallkationen anstelle von ersetzbaren Wasserstoffionen besitzt, ist es tatsächlich in hohem Maß erwünscht,
daß das im Verfahren der Erfindung verwendete Ionenaustauschermaterial ersetzbare Wasserstoffionen
anstelle ersetzbarer Metallkationen besitzt, da das ersetzbare Kation des lonenaustauschermaterials freigesetzt
wird und in das Überzugsmittel übertritt. Auf diese Weise wird durch die Verwendung eines
ersetzbare Wasserstoff ionen enthaltenden Ionenaustau- ί
schermaterials sichergestellt, daß keine Metallkationen
in das Überzugsmittel eingeführt werden, während die Verwendung eines ersetzbaren Metallkationen enthaltenden
lonenaustauschermaterials zur Freisetzung und zum Übertritt fremder und möglicherweise uner- ι ο
wünschter Metallkationen in das Überzugsmittel führt. Solche fremden Metallionen können sehr wohl nachteilige
Wirkungen auf das Überzugsmittel und/oder die gebildeten Überzüge haben; z. B. kann ihre Einführung
in das Überzugsmittel eine Instabilität des Bades verursachen, oder es kann eine Verminderung der
Korrosionsbeständigkeit der Überzüge auftreten.
Das Inberührungbringen des lonenaustauschermaterials mit dem Überzugsmittel kann eine Veränderung
des physikalischen Zustands des Ionenaustauschermaterials bewirken. Zum Beispiel kann es bei der Berührung
von Ionenaustauscherperlen mit dem Überzugsmittel zu Rissen und/oder Brüchen kommen. Hierdurch tritt
leicht ein Abbau und ein Zerkrümeln der Perlen ein. Obwohl dies wahrscheinlich keinen nachteiligen Einfluß
auf die Austauschkapazität des lonenaustauschermaterials ausübt, kann es zu anderen Problemen, z. B. zu
Verstopfung der mit den Perlen beschickten Ionenaustauschersäulen, kommen. Es wurde gefunden, daß sich
dieses Problem durch Verwendung eines stärker jo vernetzten Ionenaustauschermaterials weitgehend beheben
läßt. So trat z. B. in einem Versuch bei Verwendung einer mit Perlen eines wenig vernetzten
Ionenaustauschers beschickten Säule bei Berührung mit dem Überzugsmittel ein Zerbrechen und Zerkrümeln
der Perlen ein. Dieses Problem ließ sich durch Ersatz der Perlen durch Ionenaustauscherperlen aus einem stärker
vernetzten Ionenaustauscherharz bis auf ein Minimum beheben.
Angesichts der zahlreichen veränderlichen Faktoren, die den Wert beeinflussen, ist es unpraktisch, wenn nicht
unmöglich, einen definitiven numerischen Wert anzugeben, bei dem die entstabilisierenden Metallionen in dem
Überzugsmittel dessen Instabilität bewirken. Dieser numerische Wert wird beeinflußt von der Art des zu
überziehenden Metalls, der speziellen Art des organischen, überzugsbildenden Materials in dem Überzugsmittel,
den Arfen und Mengen der Dispergatoren in dem Überzugsmittel, dem Durchsatz der Metalloberflächen,
dem Ausmaß, in dem das Überzugsmittel die Bildung von Metallionen aus der Metalloberfläche bewirkt, und
dem Alter des Überzugsmittels. Demgemäß wird die Geschwindigkeit, mit der entstabilisierende Metallionen
in das Überzugsmittel eintreten, am besten experimentell bestimmt, und die Menge an Austauschermaterial,
die für die Aufrechterhaltung der Stabilität des Überzugsmittels erforderlich ist, wird aus den experimentell
bestimmten Werten berechnet.
Im allgemeinen ist es am zweckmäßigsten, die experimentellen Messungen an einem Testbad des
Überzugsmittels durchzuführen und dann die von dem Testbad gewonnenen Informationen zum Betrieb eines
Bades im Produktionsmaßstab zu verwenden. Die bevorzugte Methode zur Bestimmung der Geschwindigkeit,
mit der Metallionen in das Überzugsmittel b5 eintreten, besteht in der direkten Analyse des
Überzugsmittels auf Metallionen. Es hat sich gezeigt, daß bei Verwendung beliebiger, spezieller Überzugsmittel
das Überzugsmittel instabil wird, wenn die Konzentration der hierin enthaltenen Metallionen einen
gegebenen Wert überschreitet. Dieser Wert läßt sich so bestimmen, daß man das Überzugsmittel so lange
verwendet, bis es instabil wird, und die Metallionenkonzentration an diesem Punkt registriert. Hierauf kann die
Metallionenkonzentration im Überzugsmittel während des Überzugsverfahrens in Intervallen registriert und
das Überzugsmittel mit einem Ionenaustauschermaterial in Berührung gebracht werden, bevor es instabil
wird. Wird z. B. ein Überzugsmittel (nachfolgend als »Überzugsmittel A« bezeichnet) der folgenden Art
Bestandteil Menge (g/l)
Latex, enthaltend 56 Gewichtsprozent
eines Copolymerisats eines Styrol-
Butadien-Harzes, dispergiert in
Wasser 80 bis 300
Fluorwasserstoffsäure 1,0 bis 5,0
Wasserstoffperoxid 1,5 bis 6,0
Phosphorsäure 1,5 bis 2,5
Wasser, ergänzt zu 1 Liter
zum Überziehen von Eisen- oder Stahloberflächen verwendet, so wird das Überzugsmittel instabil, wenn
die Eisen(III)-ionenkonzentration 1,5 g/Liter überschreitet. Das Überzugsmittel kann jedoch über längere
Zeit verwendet werden, wenn man die Bestandteile nach Maßgabe ihres Verbrauchs während des Überzugsverfahrens
ersetzt und die Eisen(lII)-ionen periodisch durch Behandlung mit einem Ionenaustauschermaterial
entfernt, sobald sich ihre Konzentration dem Wert 1,5 g/Liter nähert.
Die zur Behandlung des Überzugsmittels erforderliche Menge an Ionenaustauschermaterial kann leicht
bestimmt werden, wenn man die Ionenaustauschkapazität des verwendeten Materials und die aus dem
Überzugsmittel zu entfernende Metallionenmenge kennt. Die Kapazität der meisten handelsüblichen
Ionenaustauschermaterialien ist in der Literatur referiert und kann gegebenenfalls durch Routineversuche
leicht bestimmt werden. Wie vorstehend dargelegt, läßt sich die aus dem Überzugsmittel zu entfernende
Metallionenmenge experimentell bestimmen, im allgemeinen mittels eines Testbades, da die pro Einheitsfläche
des erfindungsgemäß behandelten Metalls in das Überzugsmittel überführte Metallionenmenge praktisch
konstant ist.
Für die Entfernung einer vorbestimmten Metallionenmenge können stöchiometrische Mengen des lonenaustauschermaterials
verwendet werden; es wurde jedoch gefunden, daß es bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sehr vorteilhaft ist, einen Überschuß des lonenaustauschermaterials zu verwenden, da
diese Maßnahme wirksamer in der Aufrechterhaltung der Stabilität des Überzugsmittels über längere
Zeiträume1 ist. So wird z. B. für Harzperlen aus einem handelsüblichen Polystyrolsulfonsäure-Ionenaustauschermaterial
eine Ionenaustauschkapazität von 24 bis 32 g Eisen pro Liter Perlen angegeben. Bei der
D'jhandlung eines vorstehend genannten Überzugsmittels
vom Typ A, das zum Überziehen von Eisenoberflächen nach dem Verfahren der Erfindung verwendet
worden war, wurde jedoch gefunden, daß die Perlen nur zur Entfernung von etwa 16 g Eisen pro Liter Perlen
wirksam sind. Es ist schwierig, angesichts der zahlrei-
chen, dem Verfahren eigenen, veränderlichen Faktoren irgendeinen speziellen Hinweis hinsichtlich des optimalen
Überschusses an lonenaustauschermaterial anzugeben; als allgemeine Richtlinie mag jedoch dienen, daß es
erwünscht ist, eine Menge an Ionenaustauschermaterial ■■>
zu verwenden, die mindestens 30 Prozent über der stöchiometrischen Menge liegt.
Das Überzugsmittel kann mit dem lonenaustauschermaterial in jeder beliebigen herkömmlichen Weise, z. B.
unter Verwendung von Ionenaustauschermembranen, κι Ionenaustauschergeweben oder durch Hindurchleiten
durch eine mit Ionenaustauscherperlen beschickte Säule, in Berührung gebracht werden. Der Kontakt mit
dem ionenaustauschermaterial kann kontinuierlich oder intermittierend sein. Erfolgt der Kontakt mit dem r>
lonenaustauschermaterial kontinuierlich, so wird der Metallionengehalt auf einem konstanten Wert gehalten,
der unterhalb desjenigen liegt, welcher eine Entstabilisierung des Überzugsmittels verursacht, während bei
intermittierendem Kontakt der Metallionengehalt bis zu einem vorbestimmten, tolerierbaren Wert ansteigen
kann, bevor das Überzugsmittel mit dem Ionenaustauschermaterial in Berührung gebracht wird.
Nach dem Kontakt mit dem Überzugsmittel wird das Ionenaustauschermaterial zur Wiederherstellung seiner 2r>
lonenaustauscherkapazität vorzugsweise regeneriert. Die Regeneration umfaßt die Entfernung der von dem
lonenaustauschermaterial adsorbierten Metallionen und ihren Ersatz durch Kationen, die ihrerseits durch die
aus dem Überzugsmittel zu entfernenden Metallionen ersetzt werden können.
Dies wird dadurch erreicht, daß man das Ionenaustauschermaterial mit einer Lösung in Berührung bringt, die
das Kation enthält, welches erwünschtermaßen anstelle des Metallkations in das lonenaustauschermaterial r>
eingeführt wird.
Verwendet man z. B. ein Ionenauslauschermaterial, das ein ersetzbares Wasserstoffion enthält, so kann die
Regeneration so vorgenommen werden, daß man das Material mit einer wäßrigen Lösung einer starken
Säure, wie Schwefelsäure, Chlorwasserstoffsäure, Phosphorsäure oder Salpetersäure, in Berührung bringt,
während die Regeneration eines lonenaustauschermaterials mit einem anderen ersetzbaren Kation als das
Wasserstoffion mit einer konzentrierten, wäßrigen oder <r>
anderen, das Kation enthaltenden Salzlösung vorgenommen werden kann. Enthält das Ionenaustauschermaterial
z. B. Natriumkationen, so kann eine wäßrige Kochsalzlösung als Regenerationsmittel (»Eluiermittel«)
verwendet werden. ■><>
Da das Ionenaustauschermaterial normalerweise wegen seiner Affinität zu dem aus dem Überzugsmittel
zu entfernenden Metallion ausgewählt wird, ist es im allgemeinen erforderlich, hohe Konzentrationen des
Kations im Regenerationsmaterial zu verwenden, um die Metallionen wirkungsvoll aus dem Ionenaustauschermaterial
zu entfernen.
Der Wirkungsgrad der Regeneration des ionenauslauschermaterials
kann gesteigert werden, indem man dem Regencrationsmaterial einen Komplexbildner für t>o
das Metallion zusetzt, das aus dem Ionenaustauschermaterial verdrängt werden soll. Dieser Komplexbildner
komplexiert das Metallion unmittelbar nachdem es aus dem lonenaustauschermaterial verdrängt worden ist
und verhindert seine Readsorbtion. Ein besonders M
bevorzugter Komplexbildner, insbesondere für Eisen(lll)-ionen, ist Oxalsäure; weitere geeignete
Komplexbildner sind z. B. Citronensäure oder Glykolsäure. Aus wirtschaftlichen Gründen wird der Komplexbildner
vorzugsweise in solchen Mengen verwendet, daß eine beträchtliche Steigerung des Wirkungsgrades
der Metallionenentfernung aus dem Ionenaustauscherharz erfolgt, ohne die Regenerationskosten erheblich zu
steigern. So besteht z. B. ein besonders bevorzugtes Regenerationsmaterial zur Regeneration von Wasserstoffionen-Austauschermaterialien
in einer Lösung, die 1,34 Liter 10- bis 20prozentige Schwefelsäure und 3,5 bis
7 g Oxalsäure pro Liter Ionenaustauscherharz enthält.
Vor dem Kontakt mit dem Regenerationsmaterial wird das Ionenaustauschermaterial vorzugsweise abgespült,
vorzugsweise mit Wasser, um jegliches anhaftendes Überzugsmittel zu entfernen und auf diese Weise
die Zurückgewinnung des Überzugsmittels zu gestatten. Die Entfernung von restlichem Überzugsmittel aus dem
Ionenaustauschermaterial verhindert jegliche Tendenz zur Koagulation des Überzugsmittels durch das
Regenerationsmaterial. Vorzugsweise wird das Ionenaustauschermaterial mit entionisiertem Wasser abgespült,
da hartes Wasser manchmal zu einer Kapazitätsverminderung des Ionenaustauschermaterials hinsichtlich
der aus dem Überzugsmittel zu entfernenden Metallionen führt.
Nach der Behandlung mit dem Regenerationsmaterial wird das lonenaustauschermaterial vorzugsweise
abgespült, um restliches Regenerationsmaterial zu entfernen. Dieses Abspülen wird vorzugsweise mit
Wasser, insbesondere mit entionisiertem Wasser, aus den vorstehend im Hinblick auf die Vorspülung
genannten Gründen durchgeführt. Durch die Regeneration können auf dem Ionenaustauschermaterial abgeschiedene
Fremdanionen verbleiben, die von dem Überzugsmittel aufgenommen werden können, das
anschließend mit dem Ionenaustauschermaterial in Berührung gebracht wird. Die Gegenwart dieser
Anionen in dem Überzugsmittel kann die erwünschten Eigenschaften des Überzugs auf der Metalloberfläche,
ζ. B. die Naß-Adhäsion, nachteilig beeinflussen. Zur Verminderung oder Ausschließung des Abspülens wird
das lonenaustauschermaterial vorzugsweise mit einem Eluiermittel regeneriert, das außer den in dem
Überzugsmittel enthaltenen Ionen keine anderen Ionen enthält. Zum Beispiel kann Phosphorsäure zur Verbesserung
der Korrosionsbeständigkeit des Überzugs in dem Überzugsmittel enthalten sein; Phosphorsäure
kann auch als Regenerationsmaterial verwendet werden, das keine Fremdionen auf dem Ionenaustauschermaterial
zurückläßt.
Die Entfernung der Metallionen aus dem Überzugsmittel unter Verwendung eines Ionenaustauschermaterials,
wie vorgenannt beschrieben, bewirkt eine Verlängerung der Stabilitätsdauer des Überzugsmittels.
Es wurde jedoch gefunden, daß ein Überzugsmittel bei seiner Verwendung zum Überziehen von Metalloberflächen
schließlich eine EntStabilisierung erleiden kann, ungeachtet der Entfernung von Metallionen mittels
eines lonenaustauschermaterials hieraus. Es hat sich gezeigt, daß zur Erzielung einer größeren Verlängerung
der Stabilitätsdauer des Übcrzugsmittels Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Oberflächenspannung
des Überzugsmittels innerhalb bestimmter Grenzen zu halten. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß man dem
Überzugsmittel eine bestimmte Menge eines Dispergators oder grenzflächenaktiven Stoffes (nachfolgend als
Tensid bezeichnet) über diejenige Menge hinaus zusetzt, die normalerweise der wäßrigen Dispersion überzugsbildender
Teilchen einverleibt wird, um die dispergier-
ten, überzugsbildenden Teilchen in dispergiertem Zustand zu halten.
Die Teilchen aus überzugsbildendem Material im Überzugsmittel (das im allgemeinen unter Verwendung
eines Latex hergestellt wird) werden durch ein oder -. mehrere Dispergatoren in dispergiertem Zustand
gehalten, die im allgemeinen auf den Oberflächen der einzelnen Teilchen adsorbiert sind. Die zur Herstellung
dieser Überzugsmittel verwendeten Dispersionen werden normalerweise durch Emulsionspolymerisation ι ο
hergestellt, bei der ein oder mehrere Monomere in Wasser in Gegenwart von Dispergatoren oder Emulgatoren
polymerisiert werden, die das Monomere solubilisieren, Monomertröpfchen suspendieren sowie
die Polymerteilchen suspendieren, die während der r> Polymerisation gebildet werden. Ein anderes Verfahren
zur Herstellung von Harzdispersionen besteht in der späteren Emulgierung, wobei Teilchen des filmbildenden
Materials in Wasser eingerührt werden, das einen Dispergator enthält. -'o
Die in diesen Dispersionen im allgemeinen vorhandene Dispergatormenge ist relativ klein und bewegt sich
normalerweise im Bereich von 0,2 bis 3 Gewichtsprozent. Die exakte Zusammensetzung der meisten
handelsüblichen Latizes ist im allgemeinen nur den >> Herstellern bekannt und sie sind schwierig zu
analysieren, da sie zusätzlich zu dem filmbildenden Material im allgemeinen zahlreiche andere Bestandteile,
wie Konservierungsmittel, Antirostmittel, Entschäumungsmittel, pH-Puffer, Schutzkolloide oder Weichma- to
eher, enthalten.
Es wurde gefunden, daß bei der Verwendung des Überzugsmittel für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens die Oberflächenspannung ansteigt und schließlich einen Wert erreicht, bei dem das ir>
überzugsbildende Material im gesamten Überzugsmittel flockt, geliert oder koaguliert, wodurch das Überzugsmittel
unbrauchbar wird. Obwohl die Entfernung der Metallionen aus dem Überzugsmittel durch Verwendung
eines Ionenaustauschermaterials die Oberflächenspannung des Überzugsmittels etwas verringern kann
und die Stabilitätsdauer des Überzugsmittels verlängert, kann selbst, wenn die Konzentration der Metallionen
auf einem tolerierbaren Wert gehalten wird, die fortgesetzte Verwendung des Überzugsmittels zu einer -Ti
EntStabilisierung führen, wenn nicht Maßnahmen zur Verminderung der Oberflächenspannung durch Hinzufügen
eines zusätzlichen Tensids oder Dispergators zu dem Überzugsmittel ergriffen werden. So hat z. B. der
zur Herstellung eines Überzugsmittels des vorgenann- w ten Typs A verwendete Latex eine Oberflächenspannung
von 33 dyn/cm; handelsübliche Latizes besitzen im allgemeinen Oberflächenspannungen von 30 bis 50
dyn/cm, während die Oberflächenspannung von reinem Wasser etwa 72 dyn/cm bei Raumtemperatur beträgt, π
Die Zugabe von Säure und anderen Bestandteilen zu diesen Latizes beeinflußt die Oberflächenspannung
nicht in bedeutendem Umfang, so daß aus diesenLatizes hergestellte überzugsmittel ähnliche Oberflächenspannungen
besitzen. Beim Überziehen von Stahlblechen «> unter Verwendung eines Überzugsmittels vom Typ A
nach dem Verfahren der Erfindung wurde gefunden, daß das Überzugsmittel leicht instabil wird, wenn seine
Oberflächenspannung auf 40 bis 50 dyn/cm ansteigt, ungeachtet der Tatsache, daß die Stabilitätsdauer des br>
Überzugsmittels durch Aufrechterhaltung der Eisen(IIi)-ionenkonzentration in dem Überzugsmittel
auf einem tolerierbaren Wert (unter 1,5 g/Liter) verlängert wird, wenn man das Überzugsmittel mit
einem Ionenaustauschermaterial behandelt.
Zur Aufrechterhaltung des gewünschten Wertes der Oberflächenspannung kann dem Überzugsmittel jeder
Dispergator oder jedes Tensid zugesetzt werden, das mit dem dispergierten, überzugsbildenden Material und
den anderen Bestandteilen des Überzugsmittels verträglich ist; vorzugsweise wird jedoch ein anionaktiver
oder nichtionogener Dispergator oder ein Gemisch aus diesen beiden Typen verwendet. Vorzugsweise handelt
es sich bei dem, dem Überzugsmittel zugesetzten Dispergator um den gleichen Dispergator, der in der zur
Herstellung des ursprünglichen Überzugsmittels verwendeten wäßrigen Dispersion des überzugsbildenden
Materials vorhanden ist. Bevorzugte Klassen von anionaktiven Dispergatoren sind Schwefelsäureester,
Sulfonsäuren und Carbonsäuren, während bevorzugte Typen von nichtionogenen Dispergatoren äthoxylierte
Alkylphenole, verschiedene Typen von Estern und Amiden, aliphatische Polyäther, Alkarylpolyäther und
Alkyl- oder Alkarylthioäther sind. Spezielle, bevorzugte Dispergatoren sind
Nonylphenoxypolyäthoxyäthanol,
Octylphenoxypolyäthoxyäthanol,
Glycerinmonolaurat, Natrium-2-äthylhexylsulfat,
Natriumsulfobemsteinsäuredioctylester,
Natriumisopropylnaphthalinsulfonat und
Natriumlaurylsulfat.
Octylphenoxypolyäthoxyäthanol,
Glycerinmonolaurat, Natrium-2-äthylhexylsulfat,
Natriumsulfobemsteinsäuredioctylester,
Natriumisopropylnaphthalinsulfonat und
Natriumlaurylsulfat.
Angesichts der zahlreichen Faktoren (z. B. die Art des zu überziehenden Metalls, die speziellen Arten an
filmbildendem Material und Dispergatoren in dem Überzugsmittel, die Durchsatzgeschwindigkeit der
Metalloberfläche, das Alter des Überzugsmittels und der Metallionengehalt des Überzugsmittels), die die
bestimmte Oberflächenspannung beeinflussen können, bei der das Überzugsmittel EntStabilisierung erleidet, ist
es unmöglich, hinsichtlich dieses Wertes irgendeine genaue, allgemeine Richtlinie zu geben. Dieser Wert
wird experimentell, vorzugsweise wie bei der Bestimmung der Metallionenkonzentration, unter Verwendung
eines Testbades bestimmt. Indem man die Oberflächenspannung eines Test-Überzugsmittels bei Gebrauch bis
zum Erreichen der Instabilität registriert, kann der Wert der Oberflächenspannung zu diesem Zeitpunkt ermittelt
und zur Berechnung der Dispergatormenge verwendet werden, die zur Aufrechterhaltung der Überzugsmittelstabilität
zugesetzt werden muß.
Im allgemeinen ist es am besten, den Dispergator in solchen Mengen zuzusetzen, daß die Oberflächenspannung
des Überzugsmittels auf ihren ursprünglichen Wert zurückgeführt wird. Werden zu große Dispergatorrnengen
zugesetzt, so werden die unter Verwendung des Überzugsmittels gebildeten Überzüge leicht dünner,
wasserempfindlicher und zeigen eine schlechtere Korrosionsbeständigkeit. In vielen Fällen werden dem
Überzugsmittel vorzugsweise 0,1 bis 5 g/Liter nichlionogener und/oder anionaktiver Dispergator zugesetzt;
unter bestimmten, speziellen Überzugsbedingungen können jedoch auch geringere oder größere Mengen
verwendet werden.
Ein Überzugsmittel des vorgenannten Typs A besitzt z. B. eine ursprüngliche Oberflächenspannung von
39 dyn/cm. Nach der Verarbeitung von 0,37 m2 Stahl pro Liter Überzugsmittel ist die Oberflächenspannung auf
einen Wert von 44,4 dyn/cm angestiegen; die Zugabe von 0,5 g/Liter eines Tensids (Nonylphenoxypolyäth-
oxyäthanol) bringt hier eine Erniedrigung der Oberflächenspannung auf 37,Odyn/cm. Frühere Untersuchungen
hatten gezeigt, daß bei einem Anstieg der Oberflächenspannung des Überzugsmittels auf einen
Wert von wesentlich über 44,4 dyn/cm das Überzugsmittel instabil wird, durch Erniedrigung der Oberflächenspannung
in der beschriebenen Weise die Entstabilisierung jedoch vermieden wird. Es wurde gefunden,
daß diese Maßnahme nahezu unbegrenzt wiederholt werden kann, wenn das Überzugsmittel zum Überziehen
von Metalloberflächen verwendet wird, vorausgesetzt, daß die verbrauchten Bestandteile ergänzt und
überschüssige Metallionen aus dem Überzugsmittel entfernt werden.
Wie nachfolgend im einzelnen beschrieben ist, verbraucht sich das Überzugsmittel bei seiner Verwendung
zum Überziehen von Metalloberflächen und muß ergänzt werden. Das filmbildende Material in dem
Überzugsmittel kann dadurch ergänzt werden, daß man zusätzliche, wäßrige Dispersion des Materials hinzufügt,
die oft dispergatorhaltig ist. Dieser zusätzliche Dispergator ist jedoch im allgemeinen nicht ausreichend, um
die Oberflächenspannung des Überzugsmittels in dem erforderlichen Ausmaß zu erniedrigen; deshalb muß
dem Überzugsmittel zusätzlicher Dispergator zugesetzt werden. Diese zusätzliche Dispersion kann zweckmäßigerweise
zur gleichen Zeit wie die anderen Ergänzungsmaterialien zugegeben werden.
Obwohl die Zugabe von Dispergator eine Verlängerung der Stabilitätsdauer des Überzugsmittels bewirkt,
ist diese Maßnahme allein nicht ausreichend, um das Überzugsmittel über einen sehr langen Zeitraum stabil
zu halten. Mit zunehmendem Anstieg der Metallionenkonzentration im Überzugsmittel sind weitere Dispergatorzugaben
zur Aufrechterhaltung der Übcrzugsmittel-Stabilität
wirkungslos. Die Metallionen müssen dann aus dem Überzugsmittel mit Hilfe des Verfahrens der
Erfindung entfernt werden. Zum Beispiel kann man beim Überziehen von Stahlblechen mit einem Überzugsmittel
des vorgenannten Typs A die Eisen(III)-ionenkonzentration bis auf einen Wert von über
1,5 g/Liter ansteigen lassen, während man dem Überzugsmittel zusätzlichen Dispergator zusetzt; bei fortschreitendem
Betrieb wird jedoch das Überzugsmittel trotz der zusätzlichen, dem Überzugsmittel zugesetzten
Dispergatormengen instabil, wenn die Eisen(III)-ionenkonzentration einen Wert von 3 g/Liter erreicht. An
diesem Punkt muß das Überzugsmittel vor seiner weiteren Verwendung mit dem lonenaustauschermaterial
behandelt werden, um die Eisen(III)-ionenkonzentration zu erniedrigen. Diese Grenzen der Metallionenkonzentration
sind praktisch konstant für einige Typen von Überzugsmitteln; vorzugsweise wird deshalb beim
Verfahren der Erfindung die Metallionenkonzentration unterhalb von 1,5 g/Liter gehalten, sofern kein Dispergatorzusatz
erfolgt, und unterhalb von 3,0 g/Liter gehalten, sofern Dispergator zugesetzt wird.
Ein Problem, das bei dem Verfahren der Erfindung auftritt, besteht darin, daß manchmal, nachdem das
Überzugsmittel mit dem Ionenaustauschermaterial behandelt worden ist, Überzüge mit körniger oder
texturierter Oberfläche gebildet werden, während die durch selbstabscheidende Verfahren erzeugten Überzüge
normalerweise glatt und glänzend sind. In einigen Anwendungsgebieten kann die körnige oder texturierte
Oberfläche sehr erwünscht und ästhetisch ansprechend sein und absichtlich erzeugt werden, da sie keinen
merklich nachteiligen Einfluß, auf die Haftung des Überzugs ausübt. Auf der anderen Seite kann diese
körnige oder texturierte Oberfläche in anderen Anwendungsgebieten ästhetisch reizlos und/oder funktionell
unvorteilhaft sein. Es wurde gefunden, daß sich ·) die Bildung dieser körnigen oder texturierten Überzüge
vermeiden läßt, wenn in dem Überzugsmittel bei dem Kontakt mit dem lonenaustauschermaterial ein Tensid,
das in dem Überzugsmittel kationaktive Eigenschaften entwickelt, und/oder ein Schutzkolloid zugegen sind.
in Das Tensid kann ein kationaktives Tensid oder ein
amphoteres Tensid sein, daß in dem Überzugsmittel kationaktive Eigenschaften entwickelt; letzteres wird
bevorzugt. Ein solches Tensid enthaltende Überzugsmittel ergeben Überzüge, die glatt oder zumindest von
1-Ί einer Beschaffenheit mit verminderter Körnigkeit und
Textur sind, wenn sie zum Überziehen von Metalloberflächen verwendet werden, nachdem sie mit lonenaustauschermaterial
behandelt worden sind. Nichtionogene und anionaktive Tenside sind für die Verminderung der
2(i Körnigkeit oder Textur der aus einem Überzugsmittel,
das mit einem lonenaustauschermaterial behandelt worden ist, gebildeten Überzüge nicht wirksam.
Tenside mit kationaktiven Eigenschaften werden im allgemeinen als Korrosionsinhibitoren angesehen.
2-> Überraschenderweise inhibiert die Gegenwart dieses
Tensidtyps im Überzugsmittel nicht notwendigerweise die Überzugsbildung, trotz der Tatsache, daß das
erfindungsgemäß verwendete Überzugsmittel den Überzug unter Lösen von Metallionen aus der zu
überziehenden Metalloberfläche bildet. Darüber hinaus hat die Gegenwart dieses Tensids im Überzugsmittel
offensichtlich keinen nachteiligen Einfluß auf die physikalischen oder chemischen Eigenschaften des
hergestellten Überzugs.
r> Ohne die Erfindung in irgendeiner Weise zu beschränken, wird angenommen, daß bei dem lnberührungbringen
des Überzugsmittels mit dem lonenaustauschermaterial die kleineren Teilchen (mit Größen von
etwa 0,01 bis etwa 0,1 μ) des in dem Überzugsmittel
-κι dispergierten überzugsbildender. Materials leicht verlorengehen,
ζ. B. durch Zusammenlagerung (Koaleszieren) zu größeren Teilchen, indem sie von größeren
Teilchen adsorbiert werden oder indem sie von dem lonenaustauschermaterial adsorbiert werden, während
•t j die größeren Teilchen, mit Größen von etwa 0,2 bis etwa
0,5 μ, offensichtlich durch das Verfahren nicht beeinflußt werden. Es wird deshalb angenommen, daß körnige
oder texturierte Überzüge infolge der Verminderung der Anzahl oder der Abwesenheit der kleineren
5» Teilchen gebildet werden, die ursprünglich in dem Überzugsmittel enthalten sind. Wird dem Überzugsmittel
ein Tensid mit kationaktiven Eigenschaften im sauren, wäßrigen Überzugsmittel zugesetzt, so wird
angenommen, daß es dazu dient, die kleineren Teilchen aus organischem, überzugsbildendem Material im
Überzugsmittel intakt zu halten, wenn das Überzugsmittel mit einem lonenaustauschermaterial behandelt wird.
Für diesen Zweck können auch Schutzkolloide verwendet werden.
w) Es wird jedoch bevorzugt, Tenside mit kationaktiven
Eigenschaften zu verwenden, da die Verwendung von Schutzkolloiden, insbesondere von hydrophilen Schutzkolloiden, wie sich gezeigt hat, zu einer Verminderung
der Korrosionsbeständigkeit der Überzüge führen kann,
b5 während diese Erscheinung bei Verwendung von
Tensiden mit kationaktiven Eigenschaften nicht beobachtet werden konnte.
Das Tensid muß zugegen sein, wenn das Überzugs-
Das Tensid muß zugegen sein, wenn das Überzugs-
mittel mit dem lonenaustauschermaterial in Berührung gebracht wird. Dies läßt sich zweckmäßigerweise
erreichen, indem man das Tensid dem Überzugsmittel einverleibt, bevor dieses mit dem lonenaustauschermaterial
behandelt wird. Das Tensid (oder eine wäßrige Lösung hiervon) kann jedoch auch dem lonenaustauschermaterial
zugesetzt werden. Hierbei kann das Tensid oder die wäßrige Lösung einfach in eine mit
Ionenaustauscherharz-Perlen beschickte Säule gegossen werden, während eine Ionenaustauschermembran
oder ein Ionenaustauschergewebe mit dem Tensid imprägniert oder gesättigt werden kann.
Selbstverständlich wird das Tensid zumindest in solchen Mengen verwendet, daß die Texturierung der
Überzüge auf das gewünschte Ausmaß herabgesetzt wird. Diese Menge wird durch eine Vielzahl von
Faktoren, z. B. das speziell verwendete Tensid, die spezielle Art des Überzugsmittels und insbesondere den
speziellen Typ und die Menge an organischem, überzugsbildendem Material in dem Überzugsmittel
sowie die dort vorliegende Teilchengröße und Größenverteilung, beeinflußt. Demgemäß ist zu empfehlen, daß
für jedes spezielle Überzugsverfahren die Menge des erforderlichen Tensids aus empirischen Versuchen
bestimmt wird, indem man veränderliche Mengen des Dispergator bis zu einer solchen Menge verwendet, die
zu Überzügen mit der erwünschten Glätte führt. Es besteht anscheinend keine echte obere Grenze in der
Tensidmenge, die zur Verminderung der Texturierung verwendet werden kann. Die Verwendung zu großer
Tensidmengen kann jedoch eine, unter Umständen nachteilige, Verminderung der Korrosionsbeständigkeit
der Überzüge, eine Geschwindigkeitsverminderung der Überzugsbildung auf der Metalloberfläche sowie eine
EntStabilisierung von aus bestimmten Latizes-Typen hergestellten Überzugsmitteln zur Folge haben. Deshalb
wird die Anwendung sehr großer Tensidmengen am besten vermieden.
Als allgemeine Richtlinie kann angegeben werden, daß es erwünscht ist, den Überzugsmitteln 0,05 bis
0,5 g/Liter des Tensids einzuverleiben. Vorzugsweise ist das Tensid in einer Menge von mindestens 0,1 g/Liter,
insbesondere mindestens 0,2 g/Liter, zugegen, da man bei Verwendung von Überzugsmitteln mit mindestens
0,2 g pro Liter Tensid Überzüge mit besonders hohem Glättegrad erhält. Es hat sich gezeigt, daß Tensidmengen
von über etwa 0,5 g/Liter Überzüge mit verminderter Korrosionsbeständigkeit ergeben und daß noch
größere Mengen zu anderen, vorstehend erwähnten Problemen führen können. Naturgemäß ist die Wirksamkeit
von Tensiden unterschiedlich, und in bestimmten Fällen können Tensidmengen, die außerhalb der
oben angegebenen Bereiche liegen, zu optimalen Ergebnissen führen.
Im Überzugsmittel können beliebige kationaktive Tenside, einschließlich der vielen kationaktiven Tenside,
bei denen es sich um einfache Aminsalze, quartäre Ammoniumsalze oder Aminoamide und Amidazoline
handelt, verwendet werden. Beispiele für solche kationaktive Tenside sind aliphatische, primäre Aminacetate
der Formel
CH3COO-RNH3 +,
in der R ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit etwa 8 bis etwa 18 C-Atomen ist (z. B. Undecylaminacctat,
Heptadecylaminacelat oder Octadecylatninacetat), durch Umsetzung von Dicyanodiamiden, Dicyanodiamidine,
Guanidinen oder Diguanidincn mit Formaldehyd erhaltene Polykondensationsprodukte, Picoliniumsalze
(wie Laurylpicoliniumbromid), Polyoxyäthylenalkylamine
(wie Tetradecaoxyäthylenpentadecylamin oder Dioctaoxyäthylenheptadecylamin), Pyridiniumsalze
(wie Cetylpyridiniumbromid oder Lauramidomethyl-pyridiniumchlorid)
oder quartäre Ammoniumsalze (wie Trimethyloctadecylammoniumchlorid, Trimethylcetylammoniumbromid
oder Dimethylcetylbenzylammoniumchlorid). Auch andere kationaktive Tenside sowie
deren Gemische können verwendet werden. Geeignete amphotere Tenside besitzen Amino- und Carboxylgruppen,
oder Amino- und Schwefelsäureester- oder Sulfonsäureestergruppen. Beispiele für amphotere Tenside
sind N-Kokos-ß-aminopropionsäure, N-Lauryl- oder N-Myristyl-jS-aminopropionsäuren oder Verbindungen
der Formeln (I) und (II)
CH,
/ \
N CH,
N CH,
CnHii C N
(CH2J2OCH2COONa
CH,COONa
(D
OH
CH2
/ \
N CH2
/ \
N CH2
(CH2), OCH2COONlI
C11H23-C n' (II)
CH2COONa
OH
OH
Solche amphoteren Tenside sind im Handel erhältlich. Wenn in den Überzugsmitteln Schutzkolloide verwendet
werden, müssen die Schulzkolloide selbstverständlich aus solchem Material sein, das von dem sauren
Überzugsmittel nicht abgebaut wird. Beispiele für geeignete Schutz;kolloide sind wasserlösliche Cellulose,
wie Hydroxyäthylcellulose, Methylcellulose oder Carboxymethylcellulose, sowie synthetische Harze, wie
Polyoxyäthylen, Polyacrylsäure oder Polymethacrylsäure.
Wie vorstehend erwähnt, enthalten Latizes im allgemeinen anionaktivc oder nichtionogene grenzflächenaktive
Stoffe, um die Teilchen des filmbildenden Materials in Dispersion zu halten, und die Latizes
können auch Schutzkolloide, im allgemeinen in Mengen von etwa 0,1 bis 1 Gewichtsprozent, enthalten. Die
Wirkung dieser unionaktiven und/oder nichtionogenen Tenside und/odi;r Schutzkolloide besteht darin, die
kleineren Teilchen des filmbildenden Materials im Überzugsmittel in Dispersion zu halten, bevor dieses mit
dem lonenaustauschermaterial in Berührung gebracht wird; jedoch ist die Wirkung nach dieser Behandlung
verschwunden. Die vorstehende Erfindung erfordert die Verwendung der kationaktiven und/oder amphoteren
Tenside und/oder Schulzkolloidc in wesentlich größeren Mengen als diejenigen, die bereits in dem für die
Herstellung des Überzugsmittels verwendeten Latex vorhanden sein können.
Selbst wenn das Überzugsmittel bereits einen anionaktiven oder nichtionogenen Dispergator enthalten
kann, der aus dem verwendeten Latex stammt oder dem Überzugsmittel zur Aufrechterhaltung der Stabilität
in der vorgenannten Weise einverleibt worden ist, kann noch ein kationaktives oder amphoteres Tensid
zugesetzt werden, um die Textur des erhaltenen Überzugs zu beeinflussen. Wenn das Überzugsmittel
nichtionogen dispergiert ist (d.h. einen nichtionogenen Dispergator enthält), führt die Zugabe eines kationaktiven
oder amphoteren Tensids zu keinerlei Problemen. Soll jedoch ein kationaktives oder amphoteres Tensid
einem Überzugsmittel einverleibt werden, das auch einen anionaktiven Dispergator enthalten soll, so
müssen bestimmte Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, da die Gefahr besteht, daß die Zugabe des
amphoteren oder kationaktiven Tensids eine Gelierung, Koagulation oder Ausscheidung des Überzugsmittels
bewirkt.
Ohne daß dies in irgendeiner Weise eine Beschränkung der Erfindung darstellt, wird angenommen, daß
diese EntStabilisierung deshalb stattfindet, weil die amphoteren oder kationaktiven Tenside an den
dispergierten Teilchen adsorbiert werden und auf diese Weise die bereits auf den Teilchen infolge der an ihnen
adsorbierten anionaktiven Dispergatoren enthaltenen Ladungen neutralisieren. Dadurch erreichen die Teilchen
aus filmbildendem Material einen nahezu ungeladenen Zustand und neigen folglich zur Ausfällung,
Gelierung oder Koagulation. Falls dieser Zustand eintreten sollte, wird empfohlen, das kationaktive oder
amphotere Tensid dem anionaktiv dispergierten Latex vor dem Ansäurern des Latex zuzusetzen; das erhaltene
Überzugsmittel kann anschließend mit Säure versetzt werden, um das gewünschte saure, wäßrige Überzugsmittel
zu erhalten. Vorzugsweise wird das amphotere oder kationaktive Tensid zunächst mit Wasser, erwünschtermaßen
bis auf eine Konzentration von 1,0 bis 20 g/Liter Tensid, verdünnt, und der Latex wird
anschließend zu dieser verdünnten, wäßrigen Tensidlösung zugesetzt. Hierauf können die Säure und
gegebenenfalls erforderliche Oxydationsmittel zugesetzt werden. Unter Anwendung dieses Verfahrens
kann das amphotere oder kationaktive Tensid im allgemeinen dem Überzugsmittel ohne dessen Entstabilisierung
einverleibt werden. Bei einigen wenigen kationaktiven Tensiden kann es jedoch vorkommen,
daß selbst bei Anwendung dieses Verfahrens aus einem anionaktiv dispergierten Latex kein stabiles Überzugsmittel
hergestellt werden kann, das die erforderliche Menge an kationaktivem Tensid zur Verminderung des
körnigen oder texturierten Aussehens des Überzugs bis auf das gewünschte Ausmaß enthält. Diese kationaktiven
Dispergatoren können jedoch in Verbindung mit einem, aus einem nichtionogen dispergierten Latex
formulierten Überzugsmittel verwendet werden.
Während der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens tritt leicht eine Verminderung der Tensidmenge
ein, z. B, durch Ausschleppen und Verlust auf dem Ionenaustauschermaterial. Das Tensid wird vorzugsweise
nach Bedarf ergänzt; dies kann so erfolgen, daß man den Tensid-Dispergator dem Überzugsmittel
oder dem Ionenaustauschermaterial zusetzt.
Es wurde gefunden, daß die Verwendung eines kationaktiven oder amphoteren Tensids die lonenaustauschkapazität
des Ionenaustauschermaterials vermindert. Infolgedessen ist es vorteilhaft, größere als die
obengenannten Mengen an lonenaustauschermateria zu verwenden. So wird z. B. für die Ionenaustauschkapazilät
von handelsüblichen Harzperlen ein Wert von 24
-, bis 32 g Eisen pro Liter Perlen angegeben. Demgegenüber beträgt bei der Durchführung des Verfahrens der
Erfindung zum Überziehen von Eisenoberflächen unter Verwendung eines Überzugsmittels des vorgenannten
Typs A, das das amphotere Tensid der allgemeinen
κι Formel (I) enthält, die Ionenaustauschkapazität dieser
Perlen nur etwa 11 g Eisen pro Liter Perlen.
Wie in dem anderen, vorher erwähnten Fall wird die Menge an lonenaustauschermaterial, die zur Erzielung
der gewünschten Ionenaustauschkapazität mit einem
ι -, ein kationaktives oder amphoteres Tensid enthaltenden
Überzugsmittel erforderlich ist, am besten experimentell bestimmt. Als allgemeine Richtlinie kann jedoch
angegeben werden, daß die Menge des verwendeten lonenaustauschmaterials mindestens etwa 65% über der
stöchiometrischen Menge liegt.
Aus den vorstehenden Ausführungen geht hervor daß ein kationaktives Tensid sowohl für die Verminderung
der Oberflächenspannung des Überzugsmittels als auch zur Erhöhung der Glätte der hergestellten
2r) Überzüge verwendet werden kann. Vorzugsweise wird
jedoch zur Herabsetzung der Oberflächenspannung des Überzugsmittels ein anionaktives oder nichtionogenes
Tensid verwendet und ein kationaktives oder amphoteres Tensid nur dann, wenn eine Verbesserung der Glätte
jo des hergestellten Überzugs erwünscht ist.
Bei dem in dem Überzugsmittel zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung enthaltenen filmbildenden
Material kann es sich um ein beliebiges Materia handeln, das mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
j5 als Film abgeschieden werden kann. Die zwei, in dem
Verfahren verwendeten Haupttypen von filmbildenden Materialien sind synthetische Harze und Gleitmittel
Naturgemäß werden die Eigenschaften des Überzugs hauptsächlich durch die Art des in dem Überzugsmittel
verwendeten filmbildenden Materials bestimmt. So erhält man z. B. mit einem Überzugsmittel, das ein Harz,
wie ein Styrol-Butadien-Copolymerisat, enthält, Überzüge mit guter Schutzwirkung, die die Metalloberfläche
gegen Korrosion schützen.
4j Auf der anderen Seite erhält man mit Gleitmitte
enthaltenden Überzugsmitteln Überzüge mit Gleiteigenschaften, die dann von Vorteil sind, wenn das Metal
gezogen, gestanzt oder anderweitig verformt werden soil. Diese Überzüge verhindern das Verkratzen oder
V) Festfressen (»seizing«) der Metalloberfläche und vermindern
die Abnutzung des verwendeten Werkzeugs.
In den Überzugsmitteln der Erfindung können viele Typen von synthetischen Harzen verwendet werden
Beispiele hierfür sind die in den US-PS 35 85 084 und 35 92 699 angegebenen, synthetischen Harze. Beispiele
für organische, überzugsbildende Materialien, die in den sauren, wäßrigen Überzugsmitteln in gelöster, emulgier-
. ter oder dispergierter Form vorhanden sein können sind nach Maßgabe der Natur des Materials z. B.
b0 Äthylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate,
Polyäthylen, Acrylpolymerisate,
Styrol-Butadien-Copolymerisate,
Polyacrylsäuren oder Polytetrafluoräthylen.
Styrol-Butadien-Copolymerisate,
Polyacrylsäuren oder Polytetrafluoräthylen.
b5 Die Menge des synthetischen Harzes im Überzugs
mittel kann in weitem Rahmen variieren. Selbstver ständlich muß so viel an synthetischem Harz enthalten
sein, daß ein ordnungsgemäßer Überzug gebildet wird,
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während die obere Grenze an synthetischem Harz durch die Materialmenge gegeben ist, die dem
Überzugsmittel einverleibt werden kann.
Die Konzentration des Harzes in dem Überzugsmittel beeinflußt das Überzugsgewicht. Sofern die anderen
Faktoren konstant gehalten .»erden, ist das Überzugsgewicht um so höher, je größer die Konzentration des
Harzes ist. Vorzugsweise enthält das Überzugsmittel 5 bis 550 g/Liter synthetisches Harz. Das synthetische
Hai^z wird vorzugsweise in Form eines Latex verwendet.
Solche Latizes sind im Handel erhältlich. Beispiele hierfür sind
Zusammensetzung
Styrol-Butadien
Acrylcopolymerisat
Acrylcopolymerisat
Acrylcopolymerisat
Polyvinylchlorid
Acrylcopolymerisat
Acrylcopolymerisat
Acrylcopolymerisat
Acrylcopolymerisat
Polyäthylen
Acrylcopolymerisat
Polytetrafluorethylen
Styrol-Butadien
Acrylcopolymerisat
Acrylcopolymerisat
Acrylcopolymerisat
Polyvinylchlorid
Acrylcopolymerisat
Acrylcopolymerisat
Acrylcopolymerisat
Acrylcopolymerisat
Polyäthylen
Acrylcopolymerisat
Polytetrafluorethylen
Das für die Erzielung der bevorzugten Harzmenge erforderliche Latexvolumen hägt naturgemäB von der
in dem Latex dispergieren Harzmenge ab, da selbstverständlich Latizes mit unterschiedlichem Feststoffgehalt
zur Verfugung stehen.
Wie bereits oben dargelegt, werden die Teilchen aus filmbildendem Material im allgemeinen durch einen
Dispergator in dispergierter oder emulgierter Form gehalten; dieser ist im allgemeinen auf den Oberflächen
der einzelnen Harzteilcheri adsorbiert. Der Dispergator dient dazu, die Teilchen in der wäßrigen Phase
voneinander getrennt zu halten, so daß sie in suspendiertem oder emulgiertem Zustand bleiben.
Darüber hinaus wirkt der Dispergator als Netzmittel, wodurch die Grenzflächenspannung zwischen den
Harzteilchen und dem Wasser erniedrigt wird.
Die in Harzdispersionen verwendeten Dispergatoren sind bekannt; im allgemeinen handelt es sich um
anionaktive oder nichtionogene grenzflächenaktive Stoffe, wie Schwefelsäureester, Sulfonsäuren, Amin-
und Carboxylgruppen enthalten^ grenzflächenaktive Stoffe sowie verschiedene Ester und Amide.
Die meisten Harzdispersionen oder Latizes enthalten Zusatzstoffe, wie opake Pigmente und Streckpigmente
sowie Dispergatoren hierfür Konservierungsmittel, Antirostmittel, Antischaummittel, pH-Puffer, Schutzkolloide
oder Weichmacher. Die exakte Zusammensetzung der meisten im Handel erhältlichen Latizes ist nur dem
Hersteller bekannt, und wegen der vielen unterschiedlichen Bestandteile sind die Dispersionen sehr schwierig
zu analysieren. Die Hauptbestandteile und Mengenverhältnisse sind jedoch dem Fachmann bekannt und, wie
bereits erwähnt, sind viele geeignete Typen im Handel erhältlich.
Wenn es erwünscht ist, daß Verfahren der Erfindung zur Herstellung eines gleitenden Überzugs zu verwenden,
kann jedes organische Gleitmittel, das durch Ausscheidung aus einem sauren, wäßrigen Überzugsmittel
auf einer Metalloberfläche einen Überzug zu bilden vermag, verwendet werden. Die überwiegende
Mehrzahl dieser organischen Gleitmittel ist in dem sauren, wäßrigen Überzugsmittel unlöslich; diese
unlöslichen Gleitmittel können jedoch unter der Voraussetzung verwendet werden, daß sie der Wasser-Solubilisierung
zugänglich sind oder in der Wasserphase des Überzugsmittels in Form flüssiger oder fester
Teilchen dispergiert werden können. Wie allgemein bekannt, kann dies mit Hilfe von Tensiden, wie
Emulgatoren, Dispergatoren oder Netzmittel, erfolgen. Organische Gleitmittel, die sich auf diese Weise nicht
verteilen lassen, scheiden sich leicht aus der wäßrigen Phase infolge Ausfällung ab oder bilden eine mit Wasser
nicht mischbare Schicht.
Zum Beispiel kann ein Gemisch aus einem festen, organischen Gleitmittel und Emulgatoren oder Disper-
i"> gatoren geschmolzen und die erhaltene Schmelze so
dispergiert werden, daß man sie unter Rühren mit Wasser versetzt, das auf eine Temperatur oberhalb der
Schmelztemperatur des Gemisches erhitzt worden ist.
In einem speziellen Beispiel wird Stearinsäure, die bei
2» Raumtemperatur fest ist. in Wasser dispergiert, indem
man ein Gemisch aus Stearinsäure und Dispergatoren auf den Schmelzpunkt der Stearinsäure, etwa 700C,
erhitzt; auf etwa gleiche Temperatur erhitztes Wasser wird langsam unter kräftigem Rühren zu dem
-'> geschmolzenen Gemisch hinzugefügt, bis die Wasser-in-Öl-Emulsion
in eine Öl-in-Wasser-Emulsion umschlägt. Anschließend kann das restliche Wasser schneller
zugegeben werden. Das Rühren der Dispersion wird so lange fortgesetzt, bis das restliche Wasser zugesetzt ist.
in Auch während des Kühlens wird gerührt. Diese
Dispersion kann mit Säure und Oxydationsmittel zur Bildung eines Überzugsmittels versetzt werden, das für
das Verfahren der Erfindung geeignet ist. Wäßrige Dispersionen von wasserunlöslichen oder mit Wasser
r> nicht mischbaren, flüssigen, organischen Gleitmitteln können durch ähnliche, bei Raumtemperatur durchgeführte
Verfahren erhalten werden.
Beispiele für T) pen von organischen Gleitmitteln, die
für das Verfahren der Erfindung verwendet werden
■ίο können, sind fette Öle, Fettsäuren, Wachse oder
Mineralöle, wie sulfurierte fette öle oder fette öle von
Tieren, Pflanzen oder Fisch, Wachse mineralischen, pflanzlichen, tierischen oder synthetischen Ursprungs,
modifizierte Mineralien, wie sulfuriertes Minerale!,
4i leichte Lösungsmittel und neutrale öle. Fettsäuren
werden besonders bevorzugt, und ein spezielles, bevorzugtes Gleitmittel ist Stearinsäure.
Die Menge an überzugsbildendem Gleitmittel in dem Überzugsmittel kann in weiten Umfang variieren. Die
jn untere Konzentrationsgrenze ergibt sich aus der Gleitmittelmenge, die erforderlich ist, um einen
geeigneten Überzug auf der Metalloberfläche zu erzielen und hängt von dem speziellen, verwendeten
überzugsbildenden Gleitmittel ab. Die obere Grenze ergibt sich aus der Gleitmittelmenge, die gleichmäßig
einem sauren, wäßrigen Überzugsmittel mit einer für die Anwendung auf Metalloberflächen geeigneten Viskosität
einverleibt werden kann und hängt ebenfalls von dem speziellen, verwendeten, überzugsbildenden Gleitmittel
ab. Im allgemeinen ist das erhaltene Überzugsgewicht um so größer, je höher die Konzentration des
Gleitmittels im Überzugsmittel ist. Vorzugsweise enthält das Überzugsmittel 20 bis 80 g Gleitmittel/Liter,
insbesondere, wenn als Gleitmittel Stearinsäure ver-
b5 wendet wird.
Nach dem Verfahren der Erfindung gebildete Gleitüberzüge besitzen Eigenschaften, die bei der
nachfolgenden Verarbeitung den Kontakt Metall-zu-
Metall verhindern und deshalb die Metallverformung erleichtern, ohne daß es zum Festfressen, Verkratzen
usw. kommt. Analysen der Überzüge haben gezeigt, daß sie sowohl aus anorganischen als auch aus organischen
Komponenten bestehen. Die anorganische Komponen- "> te besteht offensichtlich hauptsächlich aus Metallsalzen
des Grundmetalls, während die organische Komponente den organischen Gleitmittelbestandteil des Überzugsmittels
enthält. Bei der Abscheidung von Stearinsäureüberzügen kann die organische Komponente über n>
einen weiten Bereich, z. B. von etwa 25 bis etwa 95 Gewichtsprozent, variieren.
Die Natur des Gleitüberzuges verändert sich mit dem pH-Wert und der Zusammensetzung des bei dem
Überzugsverfahren verwendeten Gleit-Überzugsmittel. ι >
So erhält man z. B. aus einem Gleit-Überzugsmittel, das Stearinsäure, Fluorwasserstoffsäure und Wasserstoffperoxid
enthält, nach Maßgabe des pH-Wertes und der Mengenverhältnisse der Bestandteile in dem Gleit-Überzugsmitte!
mehrere, verschiedene Arten von Überzügen. Bei pH-Werten von 2 bis 2,7 werden auf
kaltgewalzten Stahlblechen Überzüge mit gleichmäßiger, grauer Farbe gebildet. Innerhalb des angegebenen
pH-Bereichs steigt das Überzugsgewicht mit steigendem pH-Wert an. Bei weiterem Anstieg des pH-Wertes r>
erhält man im Bereich von 2,7 bis 3,5 die Abscheidung von »gemusterten« Überzügen, die aus einem dunkelgrauen Untergrund bestehen, auf dem hellgraue
Streifen zu sehen sind. Bei noch höheren pH-Werten erhält man Überzüge, die dünner und leichter sind sowie jd
eine Bernsteinfarbe aufweisen. Diese Überzüge erhalten einen hohen Anteil an anorganischen Materialien. Die
schwersten Überzüge und diejenigen, die den höchsten Anteil an organischem Gleitmittel enthalten, sind die
»gemusterten« Überzüge, während die besten Gleitei- r> genschaften mit denjenigen Überzügen erhalten werden,
die den höchsten Anteil an organischer Komponente besitzen, der in Toluol löslich ist, vorzugsweise
mindestens 50 Gewichtsprozent. Diejenigen Überzüge, die einen niedrigen Anteil an toluollöslichen organi- w
sehen Komponenten enthalten, besitzen schlechtere Gleiteigenschaften. Deshalb ist es zur Erzielung der
besten Gleiteigenschaften erwünscht, den pH-Wert und das Überzugsmittel des Überzugsbades so einzustellen,
daß »gemusterte« Überzüge entstehen. Wenn das v> Überzugsbad gleichmäßig graue oder bernsteinfarbene
Überzüge oder zu dünne Überzüge liefert, kann man die Konzentration der Bestandteile oder den pH-Wert des
Bades so nachstellen, bis ein »gemusterter« Überzug gebildet wird. r>o
Unabhängig davon, ob es sich bei dem in dem Überzugsmittel vorhandenen, filmbildenden Material
um ein synthetisches Harz oder um ein Gleitmittel handelt, kann die Acidität des Überzugsmittels über
einen weiten Bereich variieren und muß unter Beachtung der anderen Bestandteile in dem Überzugsmittel
ausgewählt werden. Der pH-Wert der Überzugsmittel sollte nicht so niedrig sein, daß das Überzugsmittel
die Metalloberfläche nicht überzieht, sondern ätzt. Mit steigendem pH-Wert werden zunächst ständig
schwerere Überzüge gebildet, bis bei jedem Überzugsmittel ein maximales Überzugsgewicht erreicht wird.
Dies ist im allgemeinen bei einem pH-Wert der Fall, der deutlich unter 7 liegt. Anschließend, wenn der pH-Wert
gegen 7 angehoben wird, beginnt das Überzugsgewicht abzufallen, und im Fall von Gleitüberzügen entstehen
Überzüge, die hauptsächlich anorganische Materialien enthalten. Der optimale pH-Bereich wird für jedes
gegebene Überzugsmittel am besten experimentell bestimmt. Als allgemeine Richtlinie kann jedoch
angegeben werden, daß der pH-Wert des Überzugsmittels vorzugsweise im Bereich von 1,6 bis 5,0,
insbesondere im Bereich von 1,6 bis 3,8, liegt. Läßt man den pH-Wert auf unter 1,6 abfallen, so führt das
Überzugsmittel leicht zu Ätzungen auf der Metalloberfläche, während auf der anderen Seite, falls der pH-Wert
des Überzugsmittels etwa 3,8, insbesondere 5,0, übersteigt, das Überzugsmittel leicht sehr dünne
Überzüge auf der Metalloberfläche ergibt. Für die Abscheidung von Stearinsäureüberzügen wird ein
pH-Wert von 2 bis 5 empfohlen.
Beispiele für Säuren, die in den Überzugsmitteln verwendet werden können, sind Schwefel-, Chlorwasserstoff-,
Fluorwasserstoff-, Salpeter-, Phosphor-, Bromwasserstoff-, Jodwasserstoff-, Essig-, Chloressig-, Trichloressig-,
Milch-, Wein-, Polyacryl-, Fluorbor-, Flurotitan- oder Fluorkieselsäure. Wird ein hochkorrosionsbeständiger
Überzug gewünscht, so ist es von Vorteil, dem Überzugsmittel Phosphorsäure vorzugsweise in einer
Konzentration von 1 bis 5 g/Liter einzuverleiben, da sich gezeigt hat, daß durch das Einverleiben von
Phosphorsäure die Korrosionsbeständigkeit des hergestellten Überzugs verbessert wird. Bei dem ausgewählten
Oxydationsmittel muß es sich selbstverständlich um ein Oxydationsmittel handeln, das das zu oxydierende
Metallion zu oxydieren vermag.
Wie oben dargelegt, ist es im allgemeinen sehr erwünscht, daß die erfindungsgemäß verwendeten
Überzugsmittel ein Oxydationsmittel enthalten. Die Konzentration des Oxydationsmittels im Überzugsmittel
beträgt vorzugsweise mindestens 0,01 Oxydationsäquivalent pro Liter, obwohl manchmal auch Konzentrationen
angewendet werden können, die etwas unterhalb von 0,01 Oxydationsäquivalent pro Liter
liegen. Der hier verwendete Ausdruck »Oxydationsäquivalent« bezeichnet die verwendete Grammzahl
Oxydationsmittel, dividiert durch das Äquivalentgewicht des Oxydationsmittels. Das Äquivalentgewicht
des Oxydationsmittels ergibt sich aus dem Molekulargewicht in Gramm des Oxydationsmittels, dividiert durch
die Wertigkeitsänderung aller Atome im Molekül, bei denen eine Wertigkeitsänderung stattfindet (im allgemeinen
bei einem einzigen Element). Für die Konzentration des Oxydationsmittels gibt es keine kritische
obere Grenze; vorzugsweise ist jedoch das Oxydationsmittel in dem Überzugsmittel in einer Konzentration
von nicht über 0,2 Oxydationsäquivalent/Liter vorhanden. In bestimmten Fällen (z. B., wenn sich das aus der
Metalloberfläche verdrängte Metallion schwierig oxydieren läßt) können sich jedoch Oxydationsmittelkonzentrationen,
die wesentlich höher als 0,2 Oxydationsäquivalent/Liter liegen, als zweckmäßig erweisen. In
diesen Fällen kann die Oxydationsmittelkonzentration bis zu 1,0 Oxydationsäquivalent/Liter oder sogar noch
mehr betragen. Zum Beispiel sind harzartige Überzüge erhalten worden, wenn die Wasserstoffperoxidmenge
im Überschuß über 1,0 Oxydationsäquivalent/Liter in dem Überzugsmittel vorhanden war. Die bevorzugteste
Oxydationsmittelmenge beträgt 0,1 bis 0,2 Oxydationsäquivalent/Liter.
Beispiele für Oxydationsmittel, die in dem Überzugsmittel verwendet werden können, sind Perborat,
Bromat, Permanganat, Nitrit, Nitrat oder Chlorat. Vorzugsweise wird jedoch als Oxydationsmittel ein
Peroxid oder ein Dichromation (C^Oz) verwendet.
Obwohl Metallperoxide, wie Alkali- oder Erdalkali-
peroxide, geeignet sind, wird die Verwendung von Wasserstoffperoxid am meisten bevorzugt. Das Wasserstoffperoxid
kann dem Überzugsmittel zweckmäßigerweise in Form einer 30prozentigen, wäßrigen Lösung
zugesetzt werden. Das Wasserstoffneroxid ist Vorzugs- -, weise in einer Menge von 0,3 bis 3,0 g/Liter (etwa 0,02
bis 0,2 Oxydationsäquivalent/Liter) vorhanden.
Das Dichromat kann in Form beliebiger, wasserlöslicher, sechswertiges Chrom enthaltender Verbindungen
zugesetzt werden, die in wäßriger, saurer Lösung κι Dichromat bilden. Beispiele für solche Verbindungen
sind Chromsäure, Kaliumchromat oder Natriumchromat. Bevorzugte Quellen für Dichromat sind Dichromatsalze,
z. B. des Calciums oder Kaliums, sowie Natriumdichromate. Besonders gute Ergebnisse werden
bei Verwendung einer wäßrigen Lösung von Chromsäure und einem Calciumsalz, wie Calciumcarbonat, oder
bei Verwendung einer wäßrigen Lösung aus Kaliumdichromat und Calciumacetat erhalten. Wird das
Überzugsmitte] unter Verwendung einer Latex herge- 2»
stellt, so wird vorzugsweise die Dichromatquelle der Latex in Form einer wäßrigen Lösung der sechswertiges
Chrom enthaltenden Verbindung zugesetzt, bevor der Latex mit den anderen Bestandteilen des Überzugsmittels
vermischt wird. Das Dichromat ist vorzugsweise in dem Überzugsmittel in einer Menge von 1 bis 2 g/Liter
(etwa 0,03 bis 0,055 Oxydationsäquivalent/Liter) vorhanden. Wird jedoch eine wäßrige, aus Chromsäure und
Calciumcarbonat hergestellte Lösung, oder eine wäßrige, aus Kaliumdichromat und Calciumacetat hergestell- jo
te Lösung verwendet, so können niedrigere Dichromatmengen angewendet werden, und man erhält dickere
Überzüge. In diesem Fall beträgt die Dichromatmenge vorzugsweise 0,735 bis 0,95 g/Liter (etwa 0,02 bis 0,03
Oxydationsäquivalent/Liter). y,
Es sei auf die Möglichkeit hingewiesen, eine Säure mit einem oxydierenden Anion sowohl als Säure als auch als
Oxydationsmittel in dem Überzugsmittel zu verwenden. Ein Beispiel für eine solche Säure stellt Salpetersäure
dar.
Vorzugsweise enthält das für das Verfahren der Erfindung verwendete Überzugsmittel Fluoridionen.
Diese Fluoridionen werden vorzugsweise in Form von Fluorwasserstoffsäure zugegeben, da dies die pH-Überwachung
des Überzugsmittels erleichtert. Obwohl es möglich ist, das Fluorid in Salzform zuzugeben, wird die
Anwendung von Salzen besser vermieden, da diese unerwünschte Kationen in das Überzugsmittel einführen
oder zu Komplikationen bei der pH-Einstellung führen können. Wird jedoch das Fluorid in Salzform
zugegeben, so läßt sich der pH-Wert des Überzugsmittels unter Verwendung von anderen Säuren als
Fluorwasserstoffsäure oder in Kombination mit Flurowasserstoffsäure
einstellen. Beispiele für diese Säuren sind Schwefel-, Phosphor-, Salpeter- oder Chlorwasserstoffsäure.
Die Fluoridionen sind in dem Überzugsmittel in einer Konzentration von 0,4 bis 8 g/Liter, insbesondere 2 bis
5 g/Liter (berechnet als F), enthalten. In einigen wenigen Fällen können jedoch auch höhere oder niedrigere bo
Konzentrationen zweckmäßig sein. Unter Konstanthaltung anderer Variabler führt eine nichtausreichende
Menge an Fluorid leicht zu Überzügen, die dünner als erwünscht sind, während ein Überschuß leicht zu
Überzügen führt, die nicht zufriedenstellend auf dem Metallsubstrat haften. Es sei darauf hingewiesen, daß bei
Anwesenheit von Dichromat als Oxydationsmittel in dem Überzugsmittel in Mengen von 0,1 bis 0,2
Oxydationsäquivalent/Liter erwünscht ist, daß das Überzugsmittel verhältnismäßig große Mengen an
Fluoridionen, vorzugsweise 3,5 bis 5,0 g/Liter, enthält.
Eisen(IIIJ-ionen können dem erfindungsgemäß verwendeten
Überzugsmittel einverleibt werden, insbesondere, wenn das Überzugsmiltel frisch oder unbenutzt ist.
Dies trifft insbesondere für Überzugsmittel zu, die synthetische Harze enthalten. Die Einverleibung der
Eisen(III)-ionen kann so erfolgen, daß man dem Überzugsmittel beliebige Eisenverbindungen zusetzt,
die in dem Überzugsmittel Eisen(III)-ionen bilden oder freisetzen. Beispiele für geeignete Verbindungen sind
Eisen(III)-fluorid, -nitrat, -chlorid, -phosphat oder -oxid. Vorzugsweise werden die Eisenionen in Form von
Eisen(III)-fluorid-trihydrat zugesetzt. Das Eisen(IM)-ion wird vorzugsweise in einer Menge von 0,025 bis
3,5 g/Liter, vorzugsweise 0,3 bis 1,6 g/Liter (berechnet als Fe3+), zugesetzt. Erfolgt die Zugabe in Form von
Eisen(III)-fluorid-trihydrat, so wird dieses Salz vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 5 g/Liter zugesetzt.
In den Überzugsmitteln können andere, wahlweise Bestandteile enthalten sein. Manchmal ist der Zusatz
eines Verlaufmittels zu synthetische Harze enthaltenden Überzugsmitteln von Vorteil, da hierdurch die Korrosionsbeständigkeit
der Überzüge verbessert wird. Die Verlaufmittel werden vorzugsweise in einer Menge von
5 bis 30 g/Liter zugegeben. Ein bevorzugtes Verlaufmittel ist Äthylenglykolmonobutyläther.
Um eine gründliche Benetzung der Metalloberfläche während des Überzugsverfahrens zu gewährleisten, ist
es manchmal bevorzugt, dem Überzugsmittel eine geringe Menge eines Netzmittels, vorzugsweise bis zu
etwa 0,15 Prozent, bezogen auf das Gewicht des gesamten Überzugsmittels, über eventuell vorhandene
Netzmittel hinaus, die in der Quelle des überzugsbildenden Materials, z. B. einem Latex, enthalten sein können,
einzuverleiben. Insbesondere im Fall von synthetische Harze enthaltenden Überzugsmitteln können dem
Überzugsmittel Pigmente einverleibt werden, um Überzüge mit beliebigen, gewünschten Farben und um
dekorative oder ästhetische Effekte zu erzielen, während im Fall von Gleitmittel enthaltenden Überzugsmitteln
dem Überzugsmittel andere, in der Metallverarbeitung übliche Zusatzstoffe einverleibt werden
können. Beispiele für solche Zusatzstoffe sind Rostschutzmittel, Geruchs-Regelsloffe oder Antiseptika.
Aus dem Vorgenannten geht hervor, daß ein besonders bevorzugter Überzugsmitteltyp für die
Abscheidung von synthetischen Harzen folgende Bestandteile enthält:
(a) 5 bis 550 g/Liter in dem Überzugsmittel dispergiertes Harz, wobei die Harzquelle ein Latex ist,
(b) 0,4 bis 5 g/Liter Fluoridionen,
(c) ein Oxydationsmittel (H2O2 oder Dichromat) in solcher Menge, daß das Überzugsmittel 0,01 bis 0,2
Oxydationsäquivalent/Liter enthält und
(d) Wasserstoffionen in solcher Menge, daß das Überzugsmittel einen ph-Wert von 1,6 bis 3,8
besitzt.
Innerhalb dieses allgemeinen Überzugsmitteltyps stellt der vorstehend beschriebene Typ A eine
besonderes bevorzugte Klasse dar. Die Überzugsmittel vom Typ A, die pH-Werte von 1,6 bis 3,0 besitzen,
werden zur Herstellung sehr attraktiver Überzüge auf Eisen- oder Stahloberflächen verwendet; die Überzüge
besitzen eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit
und haften sehr gut auf dem eisenhaltigen Substrat. Durch die Phosphorsäure wird die Korrosionsbeständigkeit
der Überzüge verbessert. Der harzartige, überzugsbildende Bestandteil, ein Styrol-Butadien-Copolymerisat,
ist in der wäßrigen Phase des Überzugsmittels durch nichtionogene Tenside gleichmäßig dispergiert.
Wie vorstehend dargelegt, wird im Falle des Eintauchens von Eisen in das Überzugsmittel die
Oberfläche durch das Überzugsmittel unter Bildung von Eisen(ll)-ionen gelöst, die durch das Oxydationsmittel,
H2O2, oxydiert werden. Die Eisen(III)-ionen verursachen
an der Grenzfläche der Eisenoberfläche eine Instabilität der dispergierten Harzteilchen. Die entstabilisierten
Harzteilchen scheiden sich auf der Eisenoberfläche ab und bilden dort einen Überzug. Wenn jedoch
zusätzliche Eisen- oder Stahloberflächen in das Überzugsmittel eingetaucht werden, steigt die
Eisen(III)-ionenkonzentration in dem Überzugsmittel an, mit dem Ergebnis, daß die dispergierten Harzteilchen
nicht nur im Bereich der Metalloberfläche, sondern auch in anderen Bereichen des Überzugsmittels instabil
werden. Wenn dies der Fall ist, findet leicht eine Koagulation, Flockung oder Gelierung des dispergierten
Harzes statt, und das Überzugsbad kann unbrauchbar werden.
Der Mechanismus, nach dem andere Typen von zum Überziehen von Eisen- oder anderen Metalloberflächen
verwendeten Überzugsmitteln funktionieren, kann etwas von dem oben beschriebenen Mechanismus
abweichen. Zum Beispiel können die für die Überzugsbildung und/oder die Instabilität des Überzugsmittels
verantwortlichen Metallionen in komplexer Form vorliegen, oder sie können von dem Wertigkeitszustand,
den sie beim ursprünglichen Lösevorgang angenommen haben, nicht oxydiert werden. Die Metallionen können
auch direkt auf das überzugsbildende Material einwirken und dieses hierdurch entstabiüsieren. Unabhängig
davon, nach welchem exakten Mechanismus der Vorgang verläuft, ist es ausreichend, festzustellen, daß
die Verwendungsdauer eines Überzugsmittels gemäß der Erfindung sehr erheblich und in einigen Fällen
unbegrenzt verlängert werden kann, indem man das Überzugsmittel mit einem Ionenaustauschermaterial
behandelt, das die Metallionen entfernt, die in der einen oder anderen Weise ein Bad aus dem Überzugsmittel
entstabilisieren, und indem man gegebenenfalls dem Überzugsmittel auch einen Dispergator zusetzt.
Als weiteres Beispiel für ein spezielles, erfindungsgemäßes Verfahren kann angeführt werden, daß man
glatte, glänzende, schwarze Überzüge sehr gut auf Eisenoberflächen aufbringen kann, wenn man ein
Überzugsmittel verwendet, das 40 bis 200 g/Liter Styrol-Butadien-Copolymerisat, 1 bis 3 g/Liter Fluorwasserstoffsäure,
1 bis 3 g/Liter Wasserstoffperoxid, 0 bis 5 g/Liter Phosphorsäure, 0,35 bis 3,5 g/Liter eines
Schwarzpigments und 0,2 bis 0,4 g/Liter eines amphoteren Tensids der allgemeinen Formel (I) oder (II)
enthält. Dieses Überzugsmittel besitzt einen pH-Wert von 1,6 bis 3. Glatte, glänzende, schwarze Überzüge von
13 bis 25 μ Dicke werden auf Eisen- oder Stahlkörper aufgebracht, indem man diese 1 bis 5 Minuten in das
Überzugsmittel eintaucht. Das Überzugsmittel muß mit einem lonenaustauschermaterial behandelt werden,
wenn die Eisen(III)-ionenkonzentration einen Wert von I g/Liter erreicht. Ein sehr wirkungsvoller Typ eines
lonenaustauschermaterials für diesen Zweck besteht in (in eine Säule gepackten) Perlen aus einen Polystyrolsulfonsäure-lonenaustauscheiharz.
Das Verfahren der Erfindung kann zum Überzieher einer Vielzahl von Metalloberflächen, z. B. aus Alumini
um, Kupfer, Zinn oder Blei verwendet werden Vorzugsweise werden nach dem Verfahren dei
ι Erfindung jedoch eisenhaltige und zinkhaltige Oberflächen
(einschließlich verzinkte) überzogen.
Metalloberflächen, die bereits einen nichttrocknenden Überzug aufweisen, können ebenfalls nach derr
Verfahren der Erfindung mit einem Überzug versehen
κι werden. Diese vorher aufgebrachten, nichttrocknenden Überzüge können kristallin oder amorph sein und ζ. Β
Phosphat-, Chromat-, Oxalat- oder Oxid- (anodisch oder chemisch umgewandelt) Überzüge darstellen. Diese
nichtlrocknenden Überzüge können in beliebiger ·>
herkömmlicher Weise aufgebracht werden.
Während der Durchführung des Verfahrens der Erfindung werden die Bestandteile des Überzugsmittels
verbraucht, sowohl durch den Verbrauch bei der Bildung der Überzüge als auch durch Faktoren, wie das
Ausschleppen (physikalische Entfernung des Überzugsmittels auf der aus dem Bad genommenen Metalloberfläche).
Demgemäß wird des Überzugsmittel vorzugsweise, kontinuierlich oder intermittierend, mit den zum
Ersatz der aus dem Überzugsmittel entfernten Bestand-
2") teile erforderlichen Materialien ergänzt. Um zu
vermeiden, daß man mehrere Male mit verschiedenen Materialien ergänzen muß, werden vorzugsweise einige
oder alle für die Ergänzung erforderlichen Materialien in einem Ergänzungskonzentrat zusammengefaßt. Ein
in Ergänzungskonzentrat, das für die Ergänzung einiger Typen von synthetische Harze enthaltenden Überzugsmitteln geeignet ist, enthält
(a) 50 bis 600 g/Liter in Wasser dispergierte Harzfestj
> stoffe und
(b) 0,2 bis 20 g/Liter eines Tensids (vorzugsweise eines
amphoteren Tensids) mit kationaktiven Eigenschaften in saurem Medium.
4» Das Konzentrat kann auch weitere Bestandteile, ζ. Β 5 bis 40 g/Liter eines nichtionogenen oder anionaktiven
Tensids und/oder etwa 0,3 bis etwa 400 g/Liter eines oder mehrerer Pigmente, enthalten. Einige Pigmenttypen
dürfen zur Erzielung einer gewünschten Farbe nur
<r> in sehr kleinen Mengen verwendet werden, während bei
anderen Pigmenttypen zur Erzielung einer gewünschten Farbe relativ große Mengen erforderlich sind.
Diese Konzentrate können auch zur Herstellung des ursprünglichen Überzugsmittels verwendet werden
rii> Zum Beispiel kann das vorgenannte Konzentrat, das
einen pH-Wert von 5 bis 11 besitzt, mit den anderen, im
Überzugsmittel enthaltenen Bestandteilen versetz) werden, wobei man das wäßrige, saure Überzugsmitte
der Erfindung erhält.
r> Die Bedingungen, unter denen das Verfahren der Erfindung vorzugsweise durchgeführt wird, sind nachfolgend
beschrieben.
Die Kontaktzeit zwischen dem Überzugsmittel unc der Metalloberfläche kann in weitem Umfang variieren
wi Je länger die Kontaktzeit zwischen der Metalloberfläche
und dem Überzugsmittel, desto größer ist das erhaltene Überzugsgewicht, sofern die anderen Faktoren
konstantgehalten werden. Im Fall von Gleitüberzügen zeigen die Analysen, daß der Anteil an anorgani-
hr> schem Material im Überzug mit der Kontaktzeil
zwischen der Metalloberfläche und dem Überzugsmitte! ansteigt. Nach einiger Zeit tritt jedoch keine weitere
Erhöhung des Überzugsgewichtes ein. Das Verhältnis
zwischen Kontaktzeit und Überzugsgewicht für jedes einzelne Verfahren läßt sich leicht experimentell
bestimmen. Hat man erst einmal dieses Verhältnis für ein beliebiges Verfahren bestimmt, so stellt die
Überwachung der Kontaktzeit eine geeignete Methode ■-> zur Einhaltung des gewünschten Überzugsgewichtes
dar. Dies steht im Gegensatz zu anderen Typen von Überzugsverfahren, bei denen das Überzugsgewicht
von der Kontaktzeit unabhängig ist. Als allgemeine Richtlinie kann gesagt werden, daß die Kontaktzeit
vorzugsweise 15 Sekunden bis 10 Minuten beträgt. Sie kann jedoch auch langer sein. Bei Harzüberzügen wird
eine Kontaktzeit von 1 bis 5 Minuten besonders bevorzugt, während bei Gleitüberzügen eine Kontaktzeit
von 15 Sekunden bis 5 Minuten besonders r, bevorzugt wird.
Das Überzugsmittel kann mit der Metalloberfläche auf jede geeignete Weise in Berührung gebracht
werden, z. B. durch Aufsprühen des Überzugsmittels auf die Oberfläche. Vorzugsweise geht man jedoch so vor, >o
daß man die Metalloberfläche in ein Bad aus dem Überzugsmittel eintaucht.
Bei dem Verfahren der Erfindung wird das Überzugsmittel mit der Metalloberfläche vorzugsweise bei einer
Temperatur von 20 bis 40°C in Berührung gebracht. Es 2 j
könne auch höhere Temperaturen angewendet werden, jedoch müssen Temperaturen, die eine EntStabilisierung
der Überzugsmittels bewirken, selbstverständlich vermieden werden. Das erhaltene Überzugsgewicht verändert
sich mit der Temperatur des Überzugsmittels. Wird jo
die Temperatur des Überzugsmittels von Raumtemperatur (etwa 2O0C) aus gesteigert, so steigt das
Überzugsgewicht an, beginnt jedoch wieder abzunehmen, wenn die Temperatur eine bestimmte Grenze
überschreitet, die von dem Typ des in dem Überzugsmit- r,
tel enthaltenen Uberzugsbildenden Materials abhängt. Bei Verwendung von Stearinsäure-Überzugsmitteln
wurde gefunden, daß Temperaturen über 37,8°C leicht zu Überzügen mit schlechter Haftung auf der
Metalloberfläche führen.
Das Verfahren wird besonders bevorzugt bei Raumtemperatur durchgeführt. Vorzugsweise wird eine
relative Bewegung zwischen dem Überzugsmittel und der hiermit in Berührung stehenden Metalloberfläche
aufrechterhalten, da dies die Geschwindigkeit der Überzugsbildung erhöht, was zu schwereren und
gleichmäßigeren Überzügen mit besserer Haftung auf der Metalloberfläche führt.
Die erforderliche relative Bewegung wird zweckmäßigerweise durch Rühren des Überzugsmittels mit einer w
Rühreinrichtung oder durch die Bewegung der zu überziehenden Oberfläche durch das Überzugsmittel
bewirkt.
Vor dem Überziehen nach dem Verfahren der Erfindung wird die Metalloberfläche vorzugsweise yy
gereinigt. Diese Reinigung kann nach beliebigen, herkömmlichen Metallüberzugsverfahren vorgeschalteten
Reinigungsoperationen erfolgen. Die bevorzugte Reinigungsmethode besteht in einem Entfetten mit
einem neutralen oder schwach sauren Detergenz-Sy- mi
stem und alkalischer Reinigung mit nachfolgendem Beizen und Spülen. Im Fall von Gleitüberzügen wurde
gefunden, daß bei alleiniger alkalischer Reinigung der nasse Film des Gleitmittels nicht gut auf der
Metalloberfläche haftet. b5
Nachdem die Metalloberfläche nach dem Verfahren der Erfindung mit einem Überzug versehen worden ist,
wird sie vorzugsweise abgespült, um jegliches restliche, anhaftende Überzugsmittel zu entfernen. Dieses Abspülen
wird vorzugsweise mit Wasser durchgeführt.
Vor dem Abspülen eines Überzugs aus einem synthetischen Harz (falls er abgespült werden soll), wird
er vorzugsweise einer oxydierenden Umgebung, wie Luft, vorzugsweise für einen Zeitraum von 15 Sekunden
bis 10 Minuten, ausgesetzt. Es sei darauf hingewiesen, daß die Zeit, während der der Überzug (nachdem die
Metalloberfläche aus dem Überzugsmittel herausgenommen worden ist) der oxydativen Umgebung
ausgesetzt wird, nicht so lang sein soll, daß eine Trocknung des Überzugs vor dem Abspülen stattfindet.
Die mit einem synthetischen Harz überzogene Oberfläche kann auch mit einer Chromat-Nachspülung gemäß
dem Verfahren der DT-OS 22 29 018 behandelt werden.
Nach dem Aufbringen des Überzugs und, gegebenenfalls, nach dem Abspülen läßt man den Überzug
vorzugsweise so trocknen, daß das Wasser aus dem Überzug verdampfen kann. Im Fall von Harzüberzügen
wird der Überzug vorzugsweise so weit erhitzt, daß man einen kontinuierlichen Überzug erhält. Hierdurch
werden die Korrosionsbeständigkeit und die Haftung auf der Metalloberfläche verbessert.
Die Bedingungen, unter denen die Trocknung am besten vorgenommen wird, hängen in großem Umfang
von der Art des verwendeten Überzugsmaterials ab. Im Fall von Harzen sind die Schmelzeigenschaften der
meisten, erfindungsgemäß verwendeten Harze allgemein bekannt. Die geeigneten Trocknungsbedingungen
für jedes spezielle Harz lassen sich deshalb auf der Grundlage bestehender Erfahrungen auswählen. Einige
Harze erfordern für das Zusammenschmelzen keine hohen Temperaturen; bei diesen Harzen kann deshalb
eine Lufttrocknung bei Raumtemperatur angewendet werden. Alternativ hierzu kann die Trocknung dadurch
beschleunigt werden, daß man die überzogene Oberfläche einer Umgebung von erhöhter Temperatur aussetzt.
Harzüberzüge benötigen jedoch beheizte Trockenofen oder einen Einbrennvorgang, um das Harz zu schmelzen
und um zu gewährleisten, daß die erwünschte Korrosionsbeständigkeit erhalten wird. Dies bedeutet,
daß die Trocknung unter bestimmten Umständen zwar bei Raumtemperatur erfolgen kann, die Trocknung
jedoch im allgemeinen vorzugsweise mittels OfentrocK-nung oder durch Einbrennen erfolgt.
Beim Trocknen unter Erhitzen wird der Trocknungsoder Schmelzvorgang vorzugsweise bei einer Temperatur
von etwa 110°C, insbesondere im Bereich von 120 bis 150°C, durchgeführt. Zum Beispiel werden aus
Polyäthylenlatex gebildete Überzüge zufriedenstellend bei Temperaturen von 110°C bis 1400C geschmolzen,
während Polytetrafluoräthylenüberzüge beträchtlich höhore Temperaturen erfordern. Da es sich um
organische Harze handelt, tritt leicht Abbau ein, wenn außerordentlich hohe Trocknungstemperaturen angewendet
werden; diese hohen Temperaturen müssen deshalb selbstverständlich vermieden werden. Dies
bereitet keine Schwierigkeiten, da eine angemessene Trocknung und ein Zusammenschmelzen leicht ohne
Abbau erreicht werden kann, indem man innerhalb der oben angegebenen Temperaturbereiche arbeitet.
Die Trocknungszeit hängt von der verwendeten Trocknungstemperatur ab. Werden hohe Ofentemperaturen
angewendet, so sind relativ kurze Trocknungszyklen (z. B. von 30 Sekunden bis 2 oder 3 Minuten)
ausreichend; bei niedrigeren Temperaturen können Trocknungszeiten von 10 bis 15 Minuten erforderlich
sein.
Bei Gleitüberzügen kann im allgemeinen eine Lufttrocknung mit niedrig komprimierter Druckluft,
ebenso wie eine Trocknung bei erhöhten Temperaturen, die den Überzug nicht nachteilig beeinflussen, angewendet
werden. >
Einer der wichtigen Vorteile des Verfahrens der Erfindung besteht darin, daß Überzüge ohne Anwendung
von Elektrizität hergestellt werden können, die beim Elektrolackieren oder den elektrischen Abscheidungsverfahren
zur Metallbeschichtung erforderlich ist. κι Die Metalloberfläche mag zwar eine elektrische Ladung
als Folge des Eintauchens in das Überzugsmittel erhalten, eine von einer äußeren Quelle aufgebrauchte
Ladung ist jedoch nicht erforderlich.
Wie zuvor beschrieben, können die Überzugsmittel r>
Tenside und/oder ein Schutzkolloid für das filmbildende Material enthalten.
Bei dem Tensid mit kationaktiven Eigenschaften in der sauren, wäßrigen Phase kann es sich entweder um
ein echtes kationaktives Tensid oder um ein amphoteres 2ii Tensid handeln, das in dem Überzugsmittel kationaktive
Eigenschaften entwickelt.
Die Menge des Tensids und/oder Schutzkolloids beträgt vorzugsweise mindestens 0,05 g/Liter des
Überzugsmittels und vorzugsweise nicht mehr als 2>
0,5 g/Liter. Weitere bevorzugte Merkmale des Überzugsmittels ergeben sich aus der vorstehenden Beschreibung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Beispiele erläutern die Erfindung und beschreiben Einzelheiten von besonders bevorzugten Überzugsmit- ju
teln, Bedingungen und Arbeitsverfahren, die bei dem Verfahren und den Überzugsmitteln angewendet
werden.
Dieses Beispiel beschreibt die Behandlung des Überzugsmittels mit einem Ionenaustauschermaterial.
Es werden 4 Liter des folgenden sauren, wäßrigen Überzugsmittels hergestellt:
zol, enthält. Nachdem das Überzugsmittel auf diese Weise behandelt worden ist, beträgt die Eisenkonzentration
0,025 g/Liter. Das Überzugsmittel wird anschließend zum Überziehen von zusätzlichen Stahlblechen
verwendet und bleibt hierbei stabil. Die Ionenaustauschbehandlung wird 6mal zu Zeitpunkten wiederholt, wenn
die Eisenkonzentration im Überzugsmittel 1,0 bis 1,5 g/Liter erreicht. Ziwschen jedem Durchlaufen des
Überzugsmittels werden die Ionenaustauscherperlen mit 2500 ml 20prozentiger Schwefelsäure regeneriert.
Dieses Beispiel beschreibt die Behandlung des Überzugsmittels mit einem Ionenaustauscherharz und
die Zugabe eines Dispergators zu dem Überzugsmittel.
Es wird ein saures, wäßriges Überzugsmittel folgender Zusammensetzung hergestellt:
Bestandteil | Konzentra |
tion | |
(g/Liter) .,.-, | |
Latex, enthaltend 56 Gewichtsprozent | |
festes Styrol-Butadien-Harz, | |
dispergiert in Wasser mit einem | |
nichtionogenen Dispergator | 150 -,η |
21 prozentige Fluorwasserstoffsäure | 15 |
35prozentige, wäßrige Wasserstoff | |
peroxid-Lösung | 8 |
Schwarzpigment-Dispersion | 10 |
Wasser, ergänzt zu | 1 Liter ■->■] |
Nachdem diese 4 Liter Überzugsmittel dazu verwendet worden sind, 1,5 m2 Stahlbleche mit einem Überzug
zu versehen, wird das Überzugsmittel analysiert. Der t,o
Eisengehalt beträgt 1,58 g/Liter. Bei vorhergehenden Versuchen mit diesem Typ von Überzugsverfahren war
gefunden worden, daß das Überzugsmittel zur Instabilität neigt, wenn man die Eisenkonzentration weiter
ansteigen läßt. Deshalb wird das Überzugsmittel durch bs
eine lonenaustauschersäule geleitet, die etwa 560 ml Perlen, hergestellt aus kernreichem Polystyrolsulfonsäure-Ionenaustauscherharz,
vernetzt mit Divinylben-
Bestandteil | Konzentra |
tion | |
(g/Liter) | |
Latex, enthaltend 56 Gewichtsprozent | |
festes Styrol-Butadien-Harz, | |
dispergiert in Wasser mit einem | |
nichtionogenen Dispergator | 75 |
21 prozentige Fluorwasserstoffsäure | 8 |
35prozentige, wäßrige Wasserstoff | |
peroxid-Lösung | 4 |
Schwarzpigment-Dispersion | 3 |
Wasser, ergänzt zu | 1 Liter |
4 Liter dieses Überzugsmittels werden zum Überziehen von Stahlblechen der Abmessungen 10,2 χ 15,2 cm
verwendet, indem man jeweils nur 1 Blech 3 Minuten in das Überzugsmittel eintaucht. Die aus dem Überzugsmittel
herausgenommenen Bleche werden nach dem Abspülen einem Einbrennvorgang unterzogen. Die
Überzugsdicke beträgt etwa 20 μ. Insgesamt werden in den 4 Liter Überzugsmitteln 11,2 m2 Bleche überzogen.
Zu Beginn des Überzugsverfahrens und in Intervallen während des Überzugsverfahrens wird das Überzugsmittel
auf seinen Eisengehalt untersucht. Bei vorhergehenden Untersuchungen mit diesem Typ von Überzugsverfahren war gefunden worden, daß das Überzugsmitte!
leicht instabil wird, wenn die Eisenkonzentration einen Wert von 1 bis 1,5 g/Liter übersteigt. Deshalb
wird das Überzugsmittel, wenn die Eisenkonzentration im Überzugsmittel einen Wert von 0,5 bis 1 g/Liter
erreicht hat, kontinuierlich durch eine lonenaustauschersäule geleitet, die 150 ml kationaktive Austauscherharzperlen
enthält. Während zusätzliche Bleche mit dem Überzugsmittel überzogen werden und während das Überzugsmittel kontinuierlich durch die
lonenaustauschersäule strömt, werden das Überzugsmittel und das aus der Säule austretende Eluat auf ihren
Eisengehalt analysiert. Jedesmal, wenn die Eisenkonzentration in dem aus der lonenaustauschersäule austretenden
Eluat etwa mit derjenigen des in die Säule eintretenden Überzugsmittels übereinstimmt (d.h.,
wenn die Säule kein Eisen mehr aus dem Überzugsmittel entfernt), wird das Überzugsverfahren unterbrochen;
die Harzperlen werden mit Wasser gespült und anschließend regeneriert, indem man die Säule mit
20prozentiger (Volumen/Volumen) Schwefelsäure spült.
Hierauf werden die Perlen nochmals in Wasser gespült. Insgesamt wird die Säule während des Überzugsverfahrens
27mal regeneriert; trotzdem kann die Eisenkonzentration im Überzugsmittel durch das Hindurchströmen
des Überzugsmittels durch die lonenaustauschersäule auf einen Wert von 0,5 bis 1 g/Liter herabgedrückt
werden. Zusätzlich zu der Entfernung des Eisens aus dem Überzugsmittel werden desisen Bestandteile, die
während der Anwendung verbraucht werden, ergänzt und, um das Überzugsmittel stabil zu halten, wird dem
Überzugsmittel ein nichtionogenes Tensid zugesetzt. (Die Oberflächenspannung des ursprünglichen Überzugsmittels
beträgt etwa 38 dyn/cm; bei Versuchen mit diesem Typ von Überzugsverfahren war gefunden
worden, daß das Überzugsmittel instabil wird, wenn seine Oberflächenspannung auf einen Wert von 45 bis
50 dyn/cm ansteigt.) Die Ergänzung und der Zusatz des Tensids werden so vorgenommen, daß man dem
Überzugsmittel kontinuierlich die nachfolgend zusammengestellten Materialien zusetzt; bei den angegebenen
Mengen der Bestandteije handelt es sich um die während des gesamten Überzugsverfahrens zugesetzten
Gesamtmengen.
in
2(1 mittel keine Metallionen, da für das Aufbringen der
Überzüge frisch hergestellte Überzugsmittel verwendet werden. Die Erfahrung hat gezeigt, daß das Überzugsmittel
nach der Behandlung mit dem Ionenaustauschermaterial, unabhängig davon, ob in dem Überzugsmittel
Metallionen vorhanden sind oder nicht, zu texturierten oder körnigen Überzügen führt. Die Beispiele werden
auf diese Weise durchgeführt, um den zeitraubenden Prozeß des Überziehens vieler Quadratmeter Metall zu
vermeiden, der erforderlich wäre, um die Metallionenkonzentration in dem Überzugsmittel aufzubauen, da
diese hohe Metallionenkonzentration nicht erforderlich ist, um die Erfindung im Hinblick auf die Verminderung
der Textur des Überzugs zu beschreiben.
Dieses Beispiel beschreibt die Bildung von texturierten Überzügen aus einem Überzugsmittel, das mit einem
Ionenaustauschermaterial behandelt worden ist.
Es wird ein saures, wäßriges Überzugsmittel wie folgt hergestellt:
Bestandteil
Bestandteil
Menge (g)
Latex, enthaltend 56 Gewichtsprozent
festes Styrol-Butadien-Harz,
dispergiert in Wasser mit einem
nichtionogenen Dispergator
21prozentige Fluorwasserstoffsäure
35prozentige, wäßrige Wasserstoffperoxid-Lösung
Schwarzpigment-Dispersion
Nonylphenoxypolyäthoxyäthanol
(nichtionogenes Tensid)
festes Styrol-Butadien-Harz,
dispergiert in Wasser mit einem
nichtionogenen Dispergator
21prozentige Fluorwasserstoffsäure
35prozentige, wäßrige Wasserstoffperoxid-Lösung
Schwarzpigment-Dispersion
Nonylphenoxypolyäthoxyäthanol
(nichtionogenes Tensid)
Konzentration
(g/Liter)
(g/Liter)
«ι Latex, enthaltend 56 Gewichtsprozent | 100 | |
eines Copolymerisats von festem | 2,10 | |
370 | Styrol-Butadien-Harz, dispergiert | 2,26 |
186 | in Wasser mit einem nichtionogenen | 5,00 |
Dispergator | ||
268 | j, Fluorwasserstoffsäure | |
18,6 | Wasserstoffperoxid | |
Rußpigment-Dispersion | ||
12,1
■30
Durch die kontinuierliche Ergänzung und die Zugabe des nichtionogenen Tensids wird die Zusammensetzung
des Überzugsmittels im wesentlichen konstantgehalten; die Oberflächenspannung wird unter 40 dyn/cm gehalten.
Die Berechnung zeigt, daß während des Überzugs-Verfahrens insgesamt 42 g Eisen aus den im Bad
behandelten Blechen herausgelöst werden. Am Ende des Überzugsverfahrens ergibt die Analyse des
Überzugsmittels einen Eisengehalt von etwa 0,869 g/Liter. Die lonenaustauschersäule hat somit während des
Überzugsverfahrens insgesamt 38,52 g Eisen aus dem Überzugsmittel entfernt.
Durch Vergleich mit Beispiel I wird ersichtlich, daß die Zugabe eines Dispergators eine wesentlich längere
Benutzung des Überzugsmittel infolge der wiederholten Regeneration ermöglicht. Bei dem Verfahren dieses
Beispiels handelt es sich um einen »halbkontinuierlichen« Prozeß, d. h., das Überzugsverfahren wird zum
Zwecke der Regeneration der lonenaustauschersäule unterbrochen. Die Unterbrechung des Überzugsverfah-•■ens
läßt sich vermeiden, und das Verfahren kann auf diese Weise kontinuierlich gestaltet werden, wenn man
zwei Ionenaustauschersäulen verwendet, wobei eine zur Entfernung der Metallio'nen aus dem Überzugsmittel
verwendet werden kann, während die andere regeneriert wird.
In den verbleibenden Beispielen enthalten die mit dem lonenaustauschermaterial behandelten Überzugs-1
Liter dieses Überzugsmittels werden mit 100 g Amberlyst 15 (kationaktives Austauschermaterial, bestehend
aus Harzperlen aus kernreicher Polystyrolsulfonsäure) versetzt. Das Überzugsmittel und die
Ionenaustauscherperlen werden etwa 10 Minuten gemischt und dann durch Filtration getrennt. Das
Überzugsmittel wird zum Überziehen eines Stahlbleches der Abmessungen 7,6 χ 10,2 cm verwendet, indem
das Blech 3 Minuten in das Überzugsmittel eingetaucht wird. Nach dem Herausnehmen des Bleches aus dem
Überzugsmittel und lOminütigem Einbrennen bei einer Temperatur von 204,40C weist das Blech einen
schwarzen, harzartigen, stark texturierten Überzug auf, während bei Verwendung eines Überzugsmittels, das für
das Überziehen von Stahlblechen ohne vorherigen Kontakt mit einem lonenaustauschermaterial benützt
wird, glatte, nichttexturierte Überzüge erhalten werden.
W)
Beispiele 4 bis 7
Diese vier Beispiele beschreiben die Zugabe von vier verschiedenen Tensiden zu dem in Beispiel 3 verwendeten
Überzugsmittel bevor dieses mit den lonenaustauscherperlen vermischt wird.
Das Überzugsmittel wird mit dem Tensid versetzt; anschließend wird das in Beispiel 3 beschriebene
Verfahren durchgeführt. Menge und Typ der verwendeten Tenside sind in Tabelle I zusammengestellt.
Tcnsiü-Typ
Tensid
Konzentralion
(g/l)
4 | amphoter |
5 | amphoter |
6 | kationaktiv |
7 | kationaktiv |
N-Lauryl-/N-Myristyl-/f-aminopropionsiiure
N-Kokos://-aminopropionsäure
N-Alkyl-trimelhyl-ammoniumchlorid
Dikokos-dimethyi-ammoniumchlorid
N-Kokos://-aminopropionsäure
N-Alkyl-trimelhyl-ammoniumchlorid
Dikokos-dimethyi-ammoniumchlorid
0,25
0,225
0,125
0,19
0,225
0,125
0,19
Der in Beispiel 4 gebildete Überzug ist vollständig glatt und nicht texturiert; die Überzüge der Beispiele 5
und 6 sind etwas texturiert, ihre Textur ist jedoch deutlich geringer ausgeprägt als bei dem Überzug des
Beispiels 3, bei dem das Überzugsmittel kein Tensid enthält. Der in Beispiel 7 gebildete Überzug ist zwar
stärker texturiert als die Überzüge der Beispiele 5 und 6, jedoch noch erheblich schwächer texturiert als der
Überzug des Beispiels 3. Der Vergleich der Überzüge des Beispiels 3 mit denjenigen der Beispiele 4 bis 7
verdeutlicht überzeugend, in welchem Umfang die i") Verwendung eines kationaktiven oder amphoteren
Tensids dazu benutzt werden kann, die Bildung texturierten Überzüge zu vermeiden oder zu unterdrükken,
wenn solche Überzüge nicht erwünscht sind.
Ähnliche Versuche zeigen, daß andere amphotere oder kationaktive Tenside, wie Polyoxyäthylen-talgamin
oder Octylamin, bei der Verringerung der Überzugstextur wirksam sind. Demgegenüber sind
nichtionogene und anionaktive Tenside für diesen Zweck unwirksam.
Beispiele 8 bis
Diese Beispiele beschreiben den Einfluß unterschied- jo Tabelle II
licher Mengen eines amphoteren Tensids im Überzugs-
mittel auf die Dicke der gebildeten Überzüge.
Ein saures, wäßriges Überzugsmittel wird wie folgt hergestellt:
Bestandteil
Konzentration
(g/Liter) | 9 .10 40 11 |
4 T | |
Latex, enthaltend 56 Gewichtsprozent | 12 | ||
festes Styrol-Butadien-Copolymerisai. | 13 | ||
dispergiert in Wasser mit einem | 14 | ||
nichtionogenen Dispergator | 100 | ||
Fluorwasserstoffsäure | 2,1 | ||
Wasserstoffperoxid | 2,4 | ||
Phosphorsäure | 5,9 |
Konzentration des | Uber- |
amphoteren Tensids | zugsdieke |
(g/l) | in μ |
0 | 22 |
0,004 | 22 |
0,02 | 20 |
0,04 | 21 |
0,1 | 20 |
0,2 | 18 |
0,4 | 11 |
In Beispiel 8 wird ein Stahlblech 5 Minuten in das Überzugsmittel getaucht und nach dem Herausnehmen
10 Minuten bei 218,4°C eingebrannt. Die Dicke des Überzugs auf dem Blech wird gemessen; der Wert ist in
Tabelle II aufgeführt. In den anderen Beispielen wird das gleiche Verfahren wiederholt, jedoch wird das
Überzugsmittel mit der angegebenen Tensidmenge versetzt. Es wird das amphotere Tensid der oben
angegebenen Formel (I) verwendet, das im Handel erhältlich ist.
Aus Tabelle II ist ersichtlich, daß die Dicke des Überzugs auf den Blechen mit steigender Konzentration
des amphoteren Tensids abnimmt. Deshalb sollte bei einem bestimmten Verfahren zur Erzielung höchster
Überzugsdicken das Tensid in den geringstmoglichen Mengen verwendet werden.
Die gemäß den Beispielen 8 bis 14 überzogenen Bleche werden 100 Stunden dem Salznebelsprühtest
(ASTM B-117) unterworfen. Hierbei zeigt sich, daß das
amphotere Tensid keinen nachteiligen Einfluß auf die Korrosionsbeständigkeit der überzogenen Bleche ausübt.
Beispiele 15 bis
Diese Beispiele beschreiben die Verwendung des in den Beispielen 9 bis 14 verwendeten amphoteren
Tensids und Überzugsmittels zur Herstellung von Überzügen auf Blechen, nachdem das Überzugsmittel
mit einem Kationenaustauscherharz in Berührung gebracht worden ist. Nachdem das amphotere Tensid
dem Überzugsmittel in den in Tabelle III angegebenen Mengen zugesetzt worden ist, werden die Überzugsmittel
über eine lonenaustauscherkolonne geschickt, die mit Harzperlen aus einem Polystyrolsulfonsäure-Ionenaustauscherharz,
das mit Divinylbenzol vernetzt ist, beschickt ist. Die Überzugsmittel werden anschließend
zum Überziehen von Stahlblechen verwendet, wobei diese 3 Minuten in das Überzugsmittel eingetaucht
werden. Das Aussehen der überzogenen Bleche ist in Tabelle III angegeben.
809 51 B/21
Tabelle III | Konzentration des | Aussehen der |
Beispiel Nr. | amphoteren Tensids | Überzüge |
(g/l) | ||
0,1 | texturiert | |
15 | 0,2 | sehr leichte |
16 | Texturierung | |
1,2 | sehr leichte | |
17 | Texturierung | |
Diese Ergebnisse zeigen, daß die Zugabe eines amphoteren Tensids zu dem Überzugsmittel die
Texturierung der hergestellten Überzüge herabsetzt.
Beispiel 18
Dieses Beispiel beschreibt ebenfalls die Verminderung der Überzugstextur, die durch Zusatz eines
amphoteren Tensids zu dem Überzugsmittel bewirkt wird.
Es wird das Verfahren des Beispiels 2 mit den gleichen Reagenzien durchgeführt. Bei Verwendung des Überzugsmittels,
bevor dieses eine lonenaustauschersäule durchlaufen hat, zum Überziehen von Stahlblechen
erhält man glatte Überzüge. Nachdem das Überzugsmittel die lonenaustauschersäule durchlaufen hat, erhält
man texturierte Überzüge auf den Blechen. Zur Verminderung des Ausmaßes der Texturierung werden
Ergänzungsbestandteile, ein nichtionogenes Tensid und das amphotere Tensid der vorgenennten Formel (I)
kontinuierlich dem Überzugsmittel zugesetzt. Die während des Überzugsverfahrens insgesamt zugesetzte
Menge an amphoterem Tensid beträgt 2,28 g. Nachdem das amphotere Tensid dem Überzugsmittel hinzugesetzt
worden ist und das Überzugsmittel die lonenaustauschersäule durchlaufen hat, erhält man glatte
Überzüge auf den eingetauchten Blechen.
Claims (13)
1. Verfahren zur Aufrechterhaltung der Stabilität eines Überzugsmittelbades für Metalle, basierend ■>
auf filmbildendem Material, Oxydationsmitteln, Dispergiermitteln und üblichen Zusätzen in einer
wäßrigen, Metall ätzenden Säure während der Abscheidung von Überzügen, die durch Säureangriff
auf die Metalloberfläche unter Bildung von Metallio- in nen, die Oxydation dieser Metallionen durch das
Oxydationsmittel unter Bildung von destabilisierenden Ionen und das Instabilmachen und die
Koagulierung der Überzugsmittelzusammensetzung durch diese Ionen benachbart zu der Metalloberflä- r>
ehe hervorgerufen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilität des Bades dadurch aufrechterhalten wird, daß durch Inberührungbringen
mit einem lonenaustauschermaterial die Metallionenkonzentration unter der die EntStabilisierung
bedingenden Grenze gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das lonenaustauschermaterial ein
Kationenaustauschermaterial ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das lonenaustauschermaterial
austauschbare Wasserstoffionen enthält.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete
Menge an lonenaustauschermaterial grö- Ji> ßer als die stöchiometrische Menge ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Überzugsmittel,
das mit dem Ionenaustauschermaterial in Berührung gebracht wird, ein Tensid, das in dem J)
Überzugsmittel kationaktive Eigenschaften entwikkelt, und/oder ein Schutzkolloid enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Tensid in einer Menge von 0,05 bis
0,5 g/Liter in dem Überzugsmittel vorhanden ist, das mit dem lonenaustauschermaterial in Berührung
gebracht wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das lonenaustauschermaterial
nach dem Kontakt mit dem 4~> Überzugsmittel zur Wiederherstellung seiner Ionenaustauschkapazität
regeneriert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das lonenaustauschermaterial austauschbare
Wassersioffionen enthält und die Re- >o generation durch Behandeln des Materials mit einer
wäßrigen Lösung von Schwefelsäure und/oder Chlorwasserstoffsäure und/oder Phosphorsäure
und/oder Salpetersäure bewirkt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Regenerationsmaterial mit
einem Komplexbildner für das Metallion versetzt wird, das aus dem lonenaustauschermaterial verdrängt
werden soll.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplexbildner Oxalsäure ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das lonenaustauschermaterial mit einem Eluiermittel regeneriert wird, das
keine anderen Ionen außer den in dem Überzugsmittel vorhandenen Ionen enthält.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ionenaustauschermaterial vor und/oder nach dem Kontakt mit dem
Regenerationsmaterial abgespült wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Abspülen mit entionisiertem
Wasser vorgenommen wird.
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