DE126814C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 126814 KLASSE 34 c.

Zusatz zum Patente 126484 vom 20. Januar 1901.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 22. Mai 1901 ab. Längste Bauer: ig. Januar 1916.

Die Reinigungsmaschine für Wirthschaftszwecke, welche nach dem Patent 126484 an einem mit Schnurtrieb ausgestatteten Ständer zwei winklig zu einander liegende Wellen trägt, von denen die eine vom Schnurtrieb unmittelbar angetrieben wird und mit einer Reinigungsund einer Blankbürste besetzt ist, während die andere ausrückbare Welle von ersterer angetrieben wird und je nach der für sie gewählten Stellung mit einer Wichsauftrag- oder Wasserspülbürste besetzt ist, hat nach vorliegender Ausführung eine Vervollkommnung darin erfahren, dafs an dem Ständer," und zwar im unteren Theile desselben, eine dritte Welle ausrückbar gelagert ist, welche durch Reibung vom Schwungrad des Schnurtriebes in Umdrehung versetzt wird und mit einer Reinigungs- und einer Blankbürste besetzt ist.

Durch diese Anordnung wird erreicht, dafs sowohl das vom Fufse getrennte Schuhwerk, als auch das am Fufse sitzende Schuhwerk durch Anhalten an die betreffenden sich drehenden Bürsten schnell und leicht gereinigt werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der vervollkommneten Maschine ist auf beiliegender Zeichnung in Fig. ι in Vorderansicht und in Fig. 2 in Seitenansicht dargestellt. ·

Die Anordnung der Theile am Kopfe c der Maschine ist dieselbe wie im Haupt-Patent, so dafs diese Anordnung einer Erläuterung -nicht bedarf.

Am unteren Theile des Ständers α ist um den Zapfen 1 der Lagerbügel 2 schwingbar gelagert, an dessen einem Ende eine am Fufsgestell befestigte Zugfeder 3 angeschlossen ist. In dem Bügel 2 ist die Welle 4 drehbar gelagert, auf welcher eine Reibrolle 5 festsitzt. Letztere wird durch den Zug der Feder 3 beständig, gegen den Umfang des Schwungrades 6 gedrückt, so dafs bei durch Bethätigung der Tretvorrichtung erfolgender Umdrehung des Schwungrades 6 auch die W^Telle 4 Umdrehung erhält. Auf das eine Ende der Welle 4 ist die Reinigungsbürste η und auf das andere Ende die Blankbürste 8 aufgesteckt, unter welche der am Fufs sitzende Schuh oder Stiefel bequem gehalten werden kann, um von den sich drehenden Bürsten gereinigt zu werden.

Um die Welle 4 mit den Bürsten 7 und 8 beim Gebrauch der im Kopf c gelagerten Bürsten feststellen zu können, ist genannte Welle ausrückbar angeordnet. Zu diesem Zwecke ist an dem Lagerbügel 2 eine Nase 9 angebracht, .gegen welche ein am Ständer a drehbar gelagerter, mit einer Abflachung versehener runder Bolzen 10 sich anlegt. Legt letzterer sich, wie in Fig. 1 und 2 angegeben, mit seiner Abflachung gegen die Nase 9, so

Verein deutschen Jngenieure BezJrksverem a. d. niederen Ruhr.

kann er eine Veränderung der Lage der Welle 4 nicht herbeiführen, d. h. die Welle 4 verbleibt in der eingerückten Stellung. Wird dagegen der Bolzen 10 mittelst seines Handgriffes 11 in Richtung des Pfeiles Fig. 1 nach aufwärts gedreht, so drängt er mit seinem runden Theil die Nase 9 zur Seite, wodurch der Lagerbügel 2 dem Zug der Feder 3 entgegen etwas ausgeschwungen und dadurch die Reibrolle 5 von dem Schwungrad 6 abgerückt wird, so dafs letzteres die Welle 4 nicht mehr in Umdrehung versetzen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Äusführungsform der Reinigungsmaschine für Wirthschaftszwecke nach Patent 126484, dadurch gekennzeichnet, dafs im unteren Theile des mit Schnurtrieb ausgestatteten Ständers eine in einem schwingbaren Bügel ruhende Welle (4) angeordnet ist, welche mittelst ausrückbaren Reibungstriebes in Umdrehung versetzt wird und Bürsten (7, 8) trägt, zu dem Zwecke, mit der Reinigungsmaschine das Schuhwerk sowohl am Fufse als auch getrennt von demselben reinigen zu können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.