DE79431C

DE79431C - Stiefel-Putz- und Wichsmaschine

Info

Publication number: DE79431C
Application number: DENDAT79431D
Authority: DE
Original assignee: M. FREUND, Gleiwitz O.-Schl

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Auf beiliegender Zeichnung ist in Fig. 1 die Maschine im Schnitt, in Fig. 2 in der Ansicht von A aus dargestellt.

Auf der Holzplatte a, die mittelst Schrauben an einer Bank oder einem Tisch befestigt wird, sind das Rohr b und die beiden winkligen Bleche c befestigt. In dem Rohr b ist eine Stange e auf und ab verschiebbar. Am Ende der Winkel c sind die Stangen s angeordnet. An den Winkeln c selbst sitzt die Platte p, die oben winkelförmige Ansätze c¹ besitzt, durch die die Stangen s hindurchgehen. Auf c¹ sind die Spiralfedern f angeordnet, die um die Stangen s gewunden sind und sich oben an die Winkel c², die an der Platte g befestigt sind, anlegen. Oben besitzt die Platte g noch Winkelstücke c³, durch die die Stangen 5 hindurchgehen, und erhält auf diese Weise die Platte g durch die Theile c² und c³ an den Stangen s entlang eine Führung. An der Platte g ist das Zahnrad ι gelagert, welches mit einer Kurbel k versehen ist und in die Zähne des Zahnrades ^¹ eingreift. Auf der Welle des Zahnrades ^¹ sind nun die Bürsten angeordnet.

Zu diesem Zweck sind auf der Welle w Lederplatten Z befestigt, in denen die Bürstenbüschel ν angeordnet sind. Diese Bürstenbüschel ergeben in ihrer Gesammtheit einzelne rotirende Bürsten von kegelstutzförmiger Form. Zwischen den Enden dieser Bürsten sind, wie aus der Zeichnung ersichtlich, auch in der Welle w Bürstenbüschel η befestigt, welche cylindrische Bürsten ergeben. .

In beiliegender Zeichnung sind drei Bürstenpaare angeordnet, es können aber auch deren mehr sein.

Die Wirkungsweise ist nun folgende:

Der zu reinigende Schuh wird zwischen ein Bürstenpaar gebracht und kann mit seiner Sohle auf dem gewölbten Blech m aufstehen. Durch Drehen der Kurbel k dreht sich nun die Welle w und mit dieser die darauf angeordneten Bürsten. Dadurch, dafs Stab e und Platte g vertical auf und ab verschiebbar sind, kann die Maschine für grofse und kleine Schuhe benutzt werden und legen sich die Bürstenbüschel durch die Schwere der Maschine fest auf den Schuh auf. Dadurch, dafs die Büschel ν in Lederplatten befestigt sind, werden elastische Bürsten geschaffen, die sich ebenfalls durch die Elasticität des Leders an den Schuh anlegen. Ist nun der Schuh gereinigt , so mufs er mit Wichse bestrichen werden. Dazu dient ein Cylinder 0, der in eine Spitze endet und mit Wichse gefüllt ist. Wird nun durch den Handgriff r der Kolben im Cylinder 0 vorgeschoben (Fig. 2), so tritt die Wichse durch die Spitze aus und bestreicht die betreffende Bürste. Wird nun der Schuh an diese Bürste angehalten, so wird er mit Wichse bestrichen. Das dritte Bürstenpaar dient als Glanzbürste.

Zu erwähnen ist noch, dafs die Welle zweitheilig ist, in welche Theile die Bürstenbüschel eingezogen sind, um die Büschel η leichter auswechseln zu können, und dafs der Antrieb

Claims

nicht blos durch Hand, sondern auch durch Maschine erfolgen kann.

Pateντ-Ansprüche:

i. Eine Stiefel - Putz- und Wichsmaschine, bei welcher auf einer mit Bürstenbüscheln (n) besetzten Welle (w) Lederplatten (I) mit kegelstutzförmigen Bürsten befestigt sind.

Eine Ausführungsform der unter ι. genannten Maschine, bei welcher die Welle in Führungen vertical verschiebbar ist.
Eine Ausführungsform der unter i. genausten Maschine, bei welcher die eine Bürste aus einem mit einem Kolben versehenen Cylinder (ο) mit Wichse versehen wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.