DE602067C - Pruefmaschine zur Bestimmung der Verschleissfestigkeit von Teppichen und anderen Polgeweben - Google Patents

Pruefmaschine zur Bestimmung der Verschleissfestigkeit von Teppichen und anderen Polgeweben

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DE602067C
DE602067C DEM120957D DEM0120957D DE602067C DE 602067 C DE602067 C DE 602067C DE M120957 D DEM120957 D DE M120957D DE M0120957 D DEM0120957 D DE M0120957D DE 602067 C DE602067 C DE 602067C
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carpets
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ERICH MITTELSTEN SCHEID DR ING
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N3/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N3/56Investigating resistance to wear or abrasion
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
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    • G01N2203/02Details not specific for a particular testing method
    • G01N2203/026Specifications of the specimen
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Description

  • Prüfmaschine zur Bestimmung der Verschleißfestigkeit von Teppichen und anderen Polgeweben Es sind bereits Prüfvorrichtungen zur Feststellung der Verschleißfestigkeit von Tuchen, Leder usw. bekannt, bei denen die Prüfung entsprechend dem . in der Materialprüfung herrschenden Grundsatz unter den Bedingungen erfolgt, die beim praktischen Gebrauch vorliegen. So werden beispielsweise bei einer Prüfvorrichtung für Sohlenleder zu diesem Zwecke zwei Sohlen, zwischen die ein Reibungsmittel gebracht wird, durch eine Dreh-und Schwingbewegung ihrer Träger abwechselnd gegeneinandergerieben und außer Berührung miteinander gebracht und dabei einer Reibungs-, Stoß- und Biegungsbeanspruchung unterworfen. Bei einer anderen Prüfvorrichtung für Gewebe läßt man das Prüfgut gegenüber einer sich drehenden Scheuerplatte eine Taumelbewegung ausführen, um eine Scheuerwirkung nach verschiedenen Richtungen zu erzielen. Endlich kennt man schon Prüfvorrichtungen für Gewebe, bei welchen mittels eines hin und her gehenden Schlittens und eines festen Tisches oder zwei gegenläufig bewegter Schlitten das zu prüfende Gewebiestück einer Rei#bungs- und Knickbeanspruchung unterworfen wird.
  • Sämtliche bisher bekannten Prüfvorrichtungen sind aber zur Feststellung der Haltbarkeit von Teppichen oder anderen Polgeweben durchaus ungeeignet, da sie weder die hierbei zu berücksichtigende typische Bewegung des Fußes nachahmen, noch bei dem Pol des Gewebes die durch den Fuß hervorgerufene Abknickung .der einzelnen Polhaare durch langanhaltende Wechselbeanspruchung bewirken. Der Erfindung liegt die an sich bekannte Aufgabe zugrunde, für den Sonderfall der Abnutzungsprüfung von Teppichen die an diesen beim praktischen Gebrauch auftretenden Beanspruchungen künstlich hervorzurufen. Die Schwierigkeiten, die sich hierbei ergeben, lassen sich nur durch eine genaue Untersuchung der Vorgänge, die sich beim Begehen eines Teppichs in .dessen Poldecke abspielen, beheben.
  • Bei der natürlichen Beanspruchung eines Teppichs wird zunächst der Fuß mit einer gewissen Geschwindigkeit auf den Teppich aufgesetzt und auf diesem, während das Körpergewicht elastisch allmählich zunehmend auf den Fuß verlegt wird, abgebremst, bis bei Stillstand derDruck einen Größtwert erreicht, der dadurch entsteht, daß nunmehr das Körpergewicht durch den Fuß angehoben wird, um auf den anderen Fuß übertragen zu werden. Hierbei wird der Fuß auch gleichzeitig rückwärts gedrückt, da man ja den Körper vorwärts bewegt, und dann elastisch abgehoben. Durch diese Bewegung werden die Polhaare, die zunächst alle angenähert senkrecht stehen, umgelegt, bis sie die danebenstehenden Haare hindern, weiterzufallen. Alsdann knicken die Polhaare und bilden langsam unter dem Fuß einen Filz, indem sie sich infolge Schuppenbildung und Kräuselung ineinander verschlingen. Diese Filzbildung ist der wesentlichste Haltbarkeitsfaktor bei einem Teppich und muß unbedingt bei einer Prüfung hervorgerufen werden, wenn ein genaues Prüfergebnis in bezug auf Abnutzung erzielt werden soll. Aus dem Filz stehen dann noch einzelne Haare heraus, die weiter nach allen Seiten immer wieder geknickt werden und so langsam abbrechen. Der Fuß drückt aber nicht nur, sondern reibt und dreht sich auch auf dem Teppich.
  • Um alle diese bei der natürlichen Beanspruchung eines Teppichs auftretenden Bewegungsvorgänge und Veränderungen in der Poldecke zum Zwecke der Abnutzungsprüfung künstlich hervorrufen zu können, wird gemäß der Erfindung eine Maschine vorgeschlagen, bei welcher der über dem drehbaren Auflagetisch für das zu prüfende Gewebe angeordnete Scheuerstempel außer in waagerechter Richtung gleichzeitig in senkrechter Richtung eine hin und her gehende Bewegung ausführt und vorteilhaft seinen Antrieb in senkrechter Richtung über zwischengeschaltete Federn erhält, so daß er elastisch auf das Gewebe aufgesetzt und elastisch von diesem wieder abgehoben werden kann. Die Wirkungsweise einer solchen Prüfmaschine ist die, daß der Stempel auf den Teppich aufsetzt und dann der auf diesen ausgeübte Druck mit abnehmender Bewegungsgeschwindigkeit des Stempels in waagerechter Richtung von Null bis Maximum anwächst. Dieser große Druck im Moment .des Stillstandes und des Richtungswechsels in der Bewegung des Stempels, wobei dessen Bewegungsgeschwindigkeit zu- und dessen Druck bis Null abnimmt, ruft die typischen natürlichen Verschleißerscheinungen, die Knickung der Haare und die Verfilzung des Poles, hervor, während die gleichzeitige Drehung des Gewebes die Biegung .der Polhaare in allen Richtungen verursacht. Auf diese Weise gelangt man -bei der Abnutzungsprüfung" von Teppichen zu einem einwandfreien Ergebnis in bezug auf die Haltbarkeit.
  • In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Prüfmaschine dargestellt. Abb. i zeigt einen Längsschnitt und Abb. 2 einen Ouerschnitt nach der Linie A-A der Abb. i.
  • Der Stempel io .ist in einem hin und her beweglichen Schlitten ii senkrecht zu dessen Bewegungsrichtung gelagert. Der Stempelteller ioa ist auswechselbar angeordnet und zweckmäßig an seiner dem drehbaren Auflagetisch 2o für das zu prüfende Werkstück zugewandten Fläche mit Leder überzogen, in das Schmirgel eingehämmert werden kann, um eine @Cer rauhen Schuhsohle möglichst ähnliche Arbeitsfläche zu erhalten. Seinen Antrieb erhält .der Stempel io über einen lose auf dem Stempel gleitenden, zwischen verstellbar mit diesem verbundenen Zug- und Druckfedern ga und gb gelagerten Hubring 8 von der schwenkbar an dem Schlitten i i gelagerten Hubstange 7, deren Bewegung durch die Exzenterschubstange 6 von dem Exzenter 5 der Hauptantriebswelle q. abgeleitet wird. Der Schlitten i i erhält seine hin und her gehende Bewegung ebenfalls von der Welle q. aus über Schubstange 13, Schwinghebel 1q. und Zugstange 15, wobei das Gestänge zweckmäßig so ausgebildet ist, daß es eine Verstellung der Hubgröße des Schlittens ermöglicht. Weiterhin wird von der Hauptwelle q. -die Drehbewegung des Tischtellers 2o über ein Stirnräderpaar 16, 17 und ein Schneckenradgetriebe 18, 1g abgeleitet. Die Welle q. wird von einem Elektromotor i über ein Schneckenradgetriebe 2, 3 angetrieben.
  • Nachdem das zu prüfende Werkstück auf den Tischteller 2o aufgelegt und mittels des Ringes 21 festgespannt ist, wird die Maschine angesetzt und hierauf das sich mit dem Tischteller drehende Werkstück durch den auf und ab und gleichzeitig hin und her bewegten Stempel io bzw. Stempelteller ioa bearbeitet, d. h. gleichzeitig bei jedem Hub auf Druck, Drehung und Reibung beansprucht. Die Übertragung des Druckes auf das Werkstück, die lediglich durch die Federn g erfolgt, ist dabei vollständig elastisch entsprechend der Gehbewegung des Fußes.
  • Durch die Drehbewegung des Tischtellers 2o reibt der Stempelteller in an sich bekannter Weise bei jedem Hub in einer anderen Richtung und bewirkt so bei Prüfung von Teppichen ein Biegen der Flornoppen nach allen Richtungen, so wie es den natürlichen Verhältnissen entspricht.
  • Der Druck, den der Stempel auf .das Werkstück ausübt, ist .durch Verstellen der Federstellringe 22, 23 in an sich bekannter Weise regelbar. Ebenso kann die Länge des Reibweges des Stempels durch Verstellen der Hubgröße des Schlittens beliebig geändert werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE; i. Prüfmaschine- zur Bestimmung der Verschleißfestigkeit von Teppichen und anderen Polgeweben, dadurch gekennzeichnet, daß der über dem drehbaren Auflagetisch (2o) für das zu prüfende Gewebe angeordnete Scheuerstempel (io) außer in waagerechter Richtung gleichzeitig in senkrechter Richtung eine hin und her gehende Bewegung ausführt.
  2. 2. Prüfmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Stempel (io) Federn (ga, gb) angeordnet sind, so daß er elastisch auf das Gewebe aufgesetzt und elastisch von diesem wieder abgehoben werden kann.
DEM120957D 1932-09-04 1932-09-04 Pruefmaschine zur Bestimmung der Verschleissfestigkeit von Teppichen und anderen Polgeweben Expired DE602067C (de)

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DE602067C true DE602067C (de) 1934-08-31

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DE (1) DE602067C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE953472C (de) * 1953-12-17 1956-11-29 Phoenix Gummiwerke Ag Vorrichtung zum Ermitteln der Abriebfestigkeit von vulkanisierten Kautschukmischungen oder Kunststoffen aller Art
DE1030586B (de) * 1953-03-11 1958-05-22 Wachs U Ceresin Fabrik Th C Tr Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln der Polierfaehigkeit von Poliermitteln
DE1062033B (de) * 1954-11-15 1959-07-23 Christoph Willi Gehring Verfahren und Maschine zur Pruefung von Schleif- und Honsteinen
US3134255A (en) * 1961-05-25 1964-05-26 Dow Chemical Co Carpet wear tester

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DE953472C (de) * 1953-12-17 1956-11-29 Phoenix Gummiwerke Ag Vorrichtung zum Ermitteln der Abriebfestigkeit von vulkanisierten Kautschukmischungen oder Kunststoffen aller Art
DE1062033B (de) * 1954-11-15 1959-07-23 Christoph Willi Gehring Verfahren und Maschine zur Pruefung von Schleif- und Honsteinen
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