DE611257C

DE611257C - Abnutzungspruefmaschine fuer Gewebe

Info

Publication number: DE611257C
Application number: DER90235D
Authority: DE
Original assignee: MINNY HECKMANN
Current assignee: MINNY HECKMANN
Priority date: 1934-03-23
Filing date: 1934-03-23
Publication date: 1935-03-25

Description

Abnutzungsprüfmaschine für Gewebe Die Prüfmaschine gemäß der Erfindung dient zur Untersuchung von Geweben gegen Abnutzung oder Verschleiß, um den Widerstand im Gebrauch oder die Tragfähigkeit feststellen zu können. Von den bisher bekannten Maschinen dieser Art, bei denen. der zu prüfenede, in seiner Längsrichtung durch ein Gewicht in gleicher Spannung gehaltene Gewebestreifen hin und her bewegt wird und dabei mit einem ebenfalls hin und her gehenden Reibkörper zusammenarbeitet, unterscheidet sich die erfindungsgemäße Prüfmaschine dadurch, daß hierbei die bekannte hin und- her gehende Bewegung des Prob@estreifens gleichförmig erfolgt und der Probestreifen gleichzeitig eine sich regelnde Querspannung erfährt.
Mit einer derart wirkenden Prüfeinrichtung gelingt es, in dem Probestreifen während der Prüfung die gleiche Spannung zu erhalten, wie sie an den verschiedenen Stellen eines Anzuges beim Tragen auftritt. Man denke dabei beispielsweise an diejenigen Stellen des Anzuges, die am Ellbogen, am Gesäß im sitzenden Zustande des Trägers oder am gebogenen Knie anliegen. Die auf den bisher bekannten Abnutzungsprüfmaschinen für Gewebe dem Probestreifen gegebene zu- und abnehmende Bewegungsgeschwindigkeit ist durch den Linienzug in Fig. 3 und die gleichförmige Bewegungsgeschwindigkeit des Probestreifens beim Erfindungsgegenstand durch den Linienzug in Fig. 4 veranschaulicht. Durch die gleichförmige Hinundherbewegung des Probestreifens wird erreicht, daß die zu prüfende Gewebestelle gleichmäßig in der ganzen Länge abgerieben wird, also nicht wie bisher in der Mitte mehr als an den Enden.
Zur Erzielung der gleichförmigen Hinundherbewegung des Probestreifens dient eine aus einer Kurvenscheibe a und einem Hebelsystem b, c, d, e bestehende Antriebsvorrichtung, die den Einspannbügel f gleichförmig hin und her bewegt (Fig. i). Der Bügel f trägt in bekannter Weise die Klemmbacken g, g für den Probestreifen i, der auf einer stark ballig gedrehten Rolle la aufliegt (Fig. 1, a und 5). Durch die stark ballige Form der Rolle h erhält der Probestreifen eine Spannung in der Ouerrichtung, die mit derjenigen Spannung eines Kleidungsstückes übereinstimmt, die darin an den Stellen auftritt, wo das Kleidungsstück an den Ellbogen, den Knien und dem Gesäß anliegt. Die mit einer Balligen Rolle verbundene Spannwirkung erhält man auch mit einem andersartig ausgebildeten Auflagekörper, z. B. mit einer halbmondförmigen Scheibe.
Gegen den so in der Längsrichtung eingespannten Stoffstreifen i, dessen Spannung sich in bekannter Weise durch die Organe k, 1, m, n mit dem Gewicht o beliebig regeln läßt, arbeitet ein zu diesem Zweck bekannter Reiber g, der seitlich hin und her bewegt wird. Diese Beweung wird von der Kurbel-t> welle r durch die Schubstange s über t nach q übertragen. Die Kurbelbewegung von r (Fdg. r und 5) ist durch den Linienzug in Fig. q. veranschaulicht; sie ist gleichförmig beschleunigt und verzögert. Der Druck, der dabei auf q in bekannter Weise beliebig groß ausgeübt werden kann, je nach der gewünschten Reibstärke, wird durch eine beliebige, an sich bekannte Vorrichtung p @erzeugt.
Die Zahl der Bewegungen der oben beschriebenen Teile ist beliebig. Es hat sich jedoch als praktisch erwiesen, die Kurvenscheibe a und damit auch den Bügel f mit roo Drehungen bzw. Hinundherbewegungen in der Minute und die Welle r bzw. den Reibkörper q mit a25 Bewegungen in der Minute arbeiten zu lassen.
Der Reibkörper q,° der auf dem zu prüfenden Stoff bewegt wird, kann in an sich bekannter Weise aus einem beliebig rauhen Material bestehen, z. B. aus einem Schmirgelbelag o. dgl. An dem Wesen der Erfindung wird nichts geändert, wenn der Probestreifen in bekannter Weise stillsteht und die Rolle h entsprechend bewegt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Abnutzungsprüfmaschine für Gewebe, bei welcher der zu prüfende, in seiner Längsrichtung durch ein Gewicht in gleicher Spannung gehaltene Gewebestreifen hin und her bewegt wird und dabei mit einem ebenfalls hin und her gehenden Reibkörper zusammenarbeitet, gekennzeichnet durch eine aus einer Kurvenscheibe und einem Hebelsystem bestehende, dem Probestreifen eine gleichförmige Hinundherbewegung erteilende Antriebsvorrichtung und durch eine den Probestreifen tragende und dessen Querspannung regelnde ballige Rolle (h).