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Anklopfmaschine Es ist allgemein bekannt, daß das Arbeiten an der
Anklopfmaschine wegen der außerordentlichen Erschütterungen des Werkstücks, die
sich auf die Arme des Arbeiters übertragen, sehr gesundheitsschädlich ist. In besonderem
Maße trifft dies hinsichtlich des Anklopfens der Schuhferse zu. Das Anklopfen der
Ferse geschieht mittels eines über der Anklopftrommel befindlichen Werkzeugs, dem
von einer kantigen Welle annähernd =o ooo Schläge in der Minute erteilt werden.
Die Stärke der Schläge ist abhängig von der Kraft, mit der das-'Werkstück angedrückt
wird. Soll an dem Werkstück eine schöne Kante entstehen, so muß dasselbe unbedingt
kräftig angedrückt werden, wobei die Arme und Gelenke des Arbeiters die Schläge
auffangen und in gesundheitsschädigender Weise beansprucht werden. Diesem Übelstande
soll durch die Erfindung abgeholfen werden.
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Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Vorrichtung, die zwar vom
Arbeiter eingestellt und bedient wird, aber sodann mittels eines von der Maschine
selbst aufgenommenen Drukkes das Werkstück an das Fersenklopfwerkzeug anpreßt. Der
Arbeiter bringt bloß die Vorrichtung in die wirksame Lage und behält seine Hände
frei für das Führen und Wenden des Schuhes.
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Derartige Vorrichtungen zum Halten des Schuhes an Anklopfmaschinen
sind an sich nicht neu. Besondere Schwierigkeiten ergaben sich aber bei den jetzt
zum Anklopfen ausschließlich benutzten Anklopftrommeln, deren freie Zugänglichkeit
für das Anklopfen des Ballens und Gelenks durch keinerlei vorgebaute Haltevorrichtungen
beeinträchtigt werden darf.
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Gemäß der Erfindung ist nun der Leistenträger, der durch Federn in
der Arbeitslage gehalten wird, an einem Hebelwerk angebracht, welches oberhalb und
hinter der Maschine angeordnet ist, so daß es bei Nichtbenutzung die Zugänglichkeit
der Trommel nicht stört.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt.
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Fig. i und 2 sind Seitenansichten der Maschine in der Aufnahmestellung
bzw. in der Arbeitsstellung, und Fig. 3 ist ein Schnitt durch den Leistenträger.
Auf dem Maschinensockel = sitzt der Maschinenkopf 2 mit der Anklopftrommel 7 und
dem Lager 3 für die Antriebswelle 4 des Fersenklopfwerkzeugs 5. Im Sockel i ist
der Fußtritt 8 bei 9 drehbar gelagert und durch die bei =o einstellbare Stange =i
mit einem Kniehebelgelenk 12, 13 verbunden. Der Gelenkhebel =a schwingt um den Zapfen
14 der senkrechten Welle 29 und der Gelenkhebel 13 um einen Zapfen 14' des Winkelhebels
15. Dieser Winkelhebel 15 besitzt einen Drehpunkt 16 und am oberen freien Ende ein
Auge 17, in dem der Leistenträger 18 drehbar aufgehängt ist. Durch Herunterdrücken
des Trethebels 8 wird mittels Gestänge =i, 12, 13 und 15 ein Senken
des Leistenträgers 18 bewirkt und das Werkstück mit den Klopfern 6 der rotierenden
Trommel 7 in Berührung gebracht. Die weitere Schwingbewegung des Leistenträgers
18 um das Auge 17 und das Andrücken des Schuhes an die Klopfwerkzeuge
wird
abgeleitet von dem über seinen Drehpunkt 1q.' hinaus verlängerten Kniegelenkhebel
13. Dieser Hebel 13 ist durch die einstellbare Stange 1g mit dem einen Ende des
ebenfalls um den Drehpunkt 16 schwingenden Hebels 2o verbunden. Das andere Ende
des Hebels go ist an die Stange 21 angeschlossen, die einstellbar mit dem Leistenträger
18 verbunden ist. Damit sich die Schlagwirkung nicht auf den Fußtritt überträgt,
ist die Anordnung und Lagerung der Hebel 12, 13, 15 und 2o so getroffen, daß sie
in der Arbeitsstellung gestreckt oder fast gestreckt sind, so daß die Stöße von
den Lagerzapfen 16, 14 aufgenommen werden. Eine genaue Einstellung der gewünschten
Strecklage ist durch die Verstellungsmöglichkeit der Stangen 1i, 1g, 21 zu erreichen.
Die Lagerzapfen 1q., 16 werden von der senkrechten Welle 29 aufgenommen, die sich
in den Lageraugen 30 dreht und dadurch das Ausschwenken des Leistenhalters in seitlicher
Richtung zuläßt.
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Da die Haltung des Werkstücks nicht fest, sondern nachgiebig sein
muß, ist sowohl der Leistenstift 22 als auch der Leistenträger 18 abgefedert. Aus
Fig.3 ist ersichtlich, daß der Stift 22 unter dem Drucke der Feder 23 steht, die
mittels der Muttern 24 gespannt wird. Eine Verstellung des Stiftes ermöglicht die
Mutter 25. Der Leistenträger 18 steht unter dem Drucke der Feder 26, deren Regelung
mittels der Mutter 27 erfolgt. Die Muttern 28 gestatten ein Einstellen des Leistenträgers
18 in bezug auf das Fersenklopfwerkzeug.
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Der Arbeitsvorgang erfolgt in der Weise, daß das Werkstück auf den
Leistenstift 22 aufgesteckt wird (Fig. i), worauf es durch Bedienung des Trethebels
gleichzeitig an das Persenklopfwerkzeug 5 und an die Klopfwerkzeuge 6 angedrückt
wird. Bei Freigabe des Trethebels kehren die Kniehebel 12, 13 aus der mehr oder
minder gestreckten Lage selbsttätig oder zufolge einer vorzusehenden Feder in die
Knicklage zurück. Die Anordnung der Vorrichtung oberhalb des Kopfes gestattet hierbei
ein ungehindertes Bearbeiten der Ballenteile an der umlaufenden Anklopftrommel und
ein leichtes Ein- und Ausbringen des Leistens beim Fersenklopfen.