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Maschine zum Stürzen von gefütterten Schäften Es sind bereits Maschinen
zum Stürzen von Schäften bekannt geworden, bei denen gegeneinander wirkende Vorschubrollen
den umgelegten Lederrand über ein Horn oder einen Werktisch hinwegziehen. Man kennt
ferner schnellaufende Streichscheiben an derartigen Maschinen, um den umgebugten
Rand ausstreichen und gleichzeitig auch den Vorschub des Werkstückes bewirken zu
können. Schließlich hat man auch vorgeschlagen, eine Streichscheibe mit einer Vorschubrolle
in Eingriff zu bringen. Hierbei wurde zwar ein geeignetes Abstreichen des gestürzten
Randes von Schaftteilen erreicht, indessen konnten die Ergebnisse hinsichtlich der
weiteren Bearbeitung des Behandlungsgutes mittels vorgesehener Druckrollen nicht
befriedigen, da ein notwendiges scharfes Ausprägen des Randteiles infolge des unvermeidlichen
Abstandes zwischen Zuführungs- und Druckrollenvorrichtung nicht erzielbar war.
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Gemäß der Erfindung weist die Maschine zum Stürzen von gefütterten
Schäften, die mit einer umlaufenden Streichscheibe und einer Vorschubrolle nebst
Gegenrolle ausgerüstet ist, einen schwingenden Hammer auf, der zwischen der Streichscheibe
und der Gegenrolle angeordnet ist und mit der Vorschubrolle, die gleichzeitig als
Amboß dient, in Eingriff gelangt, um den Stürzrand des Schaftes anzuklopfen. Die
Streichscheibe besitzt eine kegelige oder konische Abschrägung an ihrem Rande und
ist derart gelagert, daß die Vorschubrolle teilweise in ihren Hohlraum eintritt,
so daß der Hammer in unmittelbarer Nähe der Ausstreichstelle zur Wirkung kommt.
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Die wirksamen Teile werden hierdurch in innigster Berührung bei denkbar
geringstem Abstand zueinander gebracht. Die Vorschubrollen halten das Werkstück
bei der Stürzarbeit fest, so daß der Arbeiter beide Hände frei hat, um das Werkstück
dem Hammer derart darzubieten, wie es für eine gute und sorgfältige Arbeit erforderlich
ist. Die Streichscheibe hat eine wesentlich höhere Umlaufgeschwindigkeit als die
Vorschubrollen und streicht je nach dem Druck, welchen man mit der Hand gegen das
Werkstück und die Scheibe ausübt, das Futter mehr oder weniger unter den Schaft.
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Die Erfindung sei an einem Ausführungsbeispiel nach beiliegender Zeichnung.
näher erläutert.
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Fig r ist ein Senkrechtschnitt, Fig. 2 ein Waagerechtschnitt und Fig.
3 eine Stirnansicht der Maschine, teilweise im Schnitt.
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Fig.,. zeigt schaubildlich die Wirkungsweise der Werkzeuge.
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Von der umlaufenden Welle 17 wird mittels Schneckentriebs
18, 22 die Welle ,53 nebst Zahnrad 55 in Umlauf gehalten. Letzteres steht
mit dem Zahnrad 54 in Eingriff. Die
Achsen dieser Zahnräder werden
vom angegossenen Lager 56 aufgenommen. Die Achse des Zahnrades 54 trägt vorn das
als Amboß dienende Vorschubrad 5o (Fig. 2) und die des Zahnrades 55 das Schraubenrad
57. Letzteres treibt mittels der Schraube 58 und der schräg gelagerten Welle 59
mit starker Übersetzung das Streichrad 52 an. Dieses ist kegelig gestaltet und am
Vorschubrad 5o derart angeordnet, daß das von letzterem getragene Werkstück auch
auf dem Streichrad aufliegt.
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Mit dem Vorschubrad 5o wirkt die Gegenrolle 51 zusammen, die am vorderen
Ende des oberen Armes des Winkelhebels 6o sitzt. Der Winkelhebel 6o ist um die Achse
8 drehbar, und sein unterer Arm wird durch die Feder 62 gegen einen auf der Welle
17 drehbaren Nocken 61 gezogen. Dieser ist mittels Hebels 63 und eines Zugorgans
an einem Trethebel angeschlossen, von dem aus die Rolle 51 zwecks Einführung des
Werkstückes angehoben werden kann.
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Die Welle 8 nimmt auch den zweiarmigen Hebel 6 auf, der durch das
Exzenter 7 in rasche Schwingung versetzt wird. Am vorderen Ende des Hebels 6 ist
der Hammer 3 federnd in einem Führungsgehäuse untergebracht. Hinten ist er bei i
i an die Zugstange 9 angeschlossen, durch deren Bedienung die Stärke der Hammerschläge
geregelt werden kann. Das aus dem Schaft b und Futter c bestehende Werkstück wird
mit letzterem bei abgehobener Gegenrolle 51 auf die Vorschubrolle 50 und
die Streichrolle 52 aufgelegt. Wird die Gegenrolle freigegeben, so beginnt der Werkstückvorschub.
Gleichzeitig zieht die Streichrolle 52 das Futter vom Rande weg nach innen, und
der Hammer 3 schlägt auf den Schaft gegen die Rolle 5o nahe am Umfange der Scheibe
52 auf. Wie ersichtlich, hat der Arbeiter hierbei beide Hände frei und kann das
Werkstück ohne weiteres den Werkzeugen richtig darbieten.