DE593918C - Maschine zum Raendeln und Verzieren von Schuhsohlen - Google Patents
Maschine zum Raendeln und Verzieren von SchuhsohlenInfo
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- DE593918C DE593918C DEM119013D DEM0119013D DE593918C DE 593918 C DE593918 C DE 593918C DE M119013 D DEM119013 D DE M119013D DE M0119013 D DEM0119013 D DE M0119013D DE 593918 C DE593918 C DE 593918C
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-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D93/00—Edge-indenting machines
Landscapes
- Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
10. MÄRZ 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 593918 KLASSE 71 c GRUPPE
Maschinenfabrik Moenus A.-G. in Frankfurt a. M. Maschine zum Rändeln und Verzieren von Schuhsohlen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. März 1932 ab
Das Rändeln der überstehenden Sohlenkante von Schuhwerk wurde früher mit einem in dem
Kopf der Stichformmaschine lose gelagerten Rändelrädchen vorgenommen. Die zum Eindrücken
der Markierungen erforderliche Anpressung des Werkstückes gegen das Rändelrädchen
erschwerte jedoch den Vorschub von Hand, und es wurde daher vorgeschlagen, das Rädchen
zwecks Erleichterung des Vorschubes zwangsläufig anzutreiben. Da aber auch dieser maschinelle
Vorschub noch Nachteile zeigte und insbesondere sich der hohe Druck unter dem der
Vorschub erfolgte, für die Qualität der Arbeit nachteilig auswirkte, ging man dazu über, dem
Werkzeug außer seiner zwangsläufigen, verhältnismäßig langsamen drehenden Bewegung noch
eine zusätzliche Aufundniederbewegung zu erteilen, durch welche gleichzeitig ein kräftigeres
Eindrücken der Markierungen bewirkt wurde.
Diese zusätzlichen Bewegungen in senkrechter Richtung sind aber bisher durch eine Hammereinrichtung
hervorgerufen worden, welche dem Werkzeug während jeder Umdrehung eine Anzahl
rasch aufeinanderfolgender Schläge erteilt, oder durch exzentrische Lagerung des Werkzeuges,
derart, daß bei jeder Drehung gleichzeitig eine auf und nieder gehende Bewegung des Werkzeuges stattfindet.
Von diesen bekannten Einrichtungen zeichnet sich die Erfindung im wesentlichen durch die Art der Erzeugung der Stöße mittels einer exzentrischen Büchse aus. Die Erzeugung solcher Stöße mittels einer exzentrischen Büchse ist zwar bei Stichstupfmaschinen auch nicht neu, erfindungsgemäß werden aber durch entsprechende Bemessung der Geschwindigkeit dem sich drehenden Werkzeug im Verhältnis zur Anzahl der durch die exzentrische Lagerung hervorgerufenen Drücke jeweils mehrere Eindrücke auf jeden in das Leder eindringenden Zahn des Rändelrädchens erteilt. Es findet dadurch bei jeder einzelnen Markierung ein mehrmaliges intensives Eindrücken statt. Die Markierungen werden nicht mehr eingeschlagen, sondern in das Leder eingewalkt, wodurch die Rändelung ein besonderes schönes Aussehen und eine dauernde Form erhält.
Von diesen bekannten Einrichtungen zeichnet sich die Erfindung im wesentlichen durch die Art der Erzeugung der Stöße mittels einer exzentrischen Büchse aus. Die Erzeugung solcher Stöße mittels einer exzentrischen Büchse ist zwar bei Stichstupfmaschinen auch nicht neu, erfindungsgemäß werden aber durch entsprechende Bemessung der Geschwindigkeit dem sich drehenden Werkzeug im Verhältnis zur Anzahl der durch die exzentrische Lagerung hervorgerufenen Drücke jeweils mehrere Eindrücke auf jeden in das Leder eindringenden Zahn des Rändelrädchens erteilt. Es findet dadurch bei jeder einzelnen Markierung ein mehrmaliges intensives Eindrücken statt. Die Markierungen werden nicht mehr eingeschlagen, sondern in das Leder eingewalkt, wodurch die Rändelung ein besonderes schönes Aussehen und eine dauernde Form erhält.
Weiterhin kann gemäß der Erfindung die Maschine so ausgebildet werden, daß sie wahlweise
als Rändelmaschine oder als Stichpoliermaschine Verwendung findet, wobei in dem einen Falle das Werkzeug die soeben beschriebene
exzentrische Drehbewegung und im anderen Falle eine hin und her gehende Bewegung
ausführt. Beide Antriebe sind in sich getrennt und können jeder für sich durch eine Kupplung
mit der Hauptantriebswelle der Maschine in Verbindung gebracht werden. Die hin und her
gehende Bewegung wird erfindungsgemäß durch ein mit kegelförmigen Schlagrollen versehenes
Element verursacht, das zwecks Verstellung des Arbeitshubes von Null bis Maximum in einem
Halter schwingbar gelagert ist.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Abb. ι zeigt einen Längsschnitt durch den Maschinenkopf und die
Abb. 2 und 3 schematische Darstellungen der Wirkungsweise des Schlagkörpers für den Antrieb
der Maschine als Stichpoliermaschine.
In dem oberen Teil des als Ölwanne ausgebildeten Kopfes ι der Maschine ist die außen
mit der Riemenscheibe 2 versehene Hauptantriebswelle 3 gelagert. Diese ist verhältnismäßig
kurz und kann durch ein Kupplungsglied 4 mit der konaxial zu ihr gelagerten Welle 5
in Verbindung gebracht werden. Von der Welle 5 wird durch ein Untersetzungsgetriebe
die das Rändel- oder Stichpolierwerkzeug 7 tragende Welle 8 in Drehung versetzt. Ein auf
der Welle 5 aufgekeiltes Ritzel 30 steht mit dem Zahnrad 32 in Eingriff, welches auf der verlängerten
Nabe des Ritzels 31 befestigt ist. Dieses läuft lose auf der Büchse 33, die in der Zwisehenwand
ia gelagert ist und die kurze Welle 8a
lose umschließt. Das mit dem Zahnrad 32 umlaufende Ritzel 31 treibt das Stirnrad 34, welches
mit dem Ritzel 35 starr verbunden ist. Das Ritzel 35 treibt das mit der Welle 8 verkeilte
Zahnrad 36 an, so daß die Welle 8 mit einer gegenüber der Welle 5 stark untersetzten Drehzahl
umläuft. Gleichzeitig wird der Welle 8 aber auch von derselben Welle 5 aus durch das Zahnrad
9 eine exzentrische Bewegung insofern erteilt, als dieses Zahnrad die exzentrisch gebohrte
Büchse 10 antreibt, in der die Werkzeugwelle S gelagert ist. Diese führt also sowohl eine durch
das Getriebe 30-36 hervorgerufene drehende Bewegung aus als auch eine durch die sich drehende
Exzenterbüchse verursachte zusätzliche Kreisbewegung, und zwar ist, wie aus den Durchmessern
der Zahnräder hervorgeht, das Geschwindigkeitsverhältnis dieser beiden Bewegungen
zueinander ein derartiges, daß jeder Zahn des Werkzeuges 7 bei seinem Eintritt in das
Leder eine mehrmalige walkende Druckbewegung ausführt. Das Verhältnis von drei Walkbewegungen
für jeden Zahn des Werkzeuges hat sich hierbei als vorteilhaft erwiesen, aber es
kann je nach Art und Beschaffenheit des Werkstückes auch anders gewählt werden, so daß
jeder Zahn mehr oder weniger als drei Walkbewegungen ausführt. Der geringe, exzentrische
Hub der Welle 8 wird im Spiel des letzten Zahnradpaares des Untersetzungsgetriebes aufgenommen.
Für den Betrieb der Maschine als Stichpoliermaschine, zu welchem Zwecke das Rändelwerkzeug
7 gegen ein Polierwerkzeug ausgewechselt wird, ist im hinteren Teil des Maschinenkopfes
ein mit konischen Rillen 11 versehener drehbarer Schlagkörper 12 vorgesehen. Dieser ist
auf einer in dem um die Antriebswelle 3 schwingbaren Arm 13 gelagerten Welle 14 angebracht
und erhält seinen Antrieb durch das Übersetzungsstirnräderpaar
15, 16 von der Welle 3. Der Arm 14 ist ferner mit einem nach außen
gehenden Hebel 17 verbunden, durch den er vermittels eines Fuß- oder Handhebels senkrecht
zur Bildebene der Zeichnung ausgeschwungen werden kann, wodurch gemäß Abb. 2 und 3
der Schlagkörper sich gegenüber der Kugel 18 der Werkzeugwelle verstellt. Diese wird durch
die Feder 19 ständig nach hinten gedrückt, und es ist ersichtlich, daß, wie der größere Durch- 6g
messer der Rollen 11 der Kugel genähert wird, die Werkzeugwelle 8 durch den als Stößel wirkenden
Wellenstumpf 8a in axialer Richtung entgegen dem Druck der Feder 19 mehr oder
weniger nach vorn gestoßen und durch die Feder wieder zurückgeführt wird, wobei das Werkzeug
die bekannte Polierwirkung auf das Werkstück ausübt. In der in Abb. i^und 2 dargestellten
Lage des Schlagkörpers 12 wird die Kugel 18 von den kreisenden Rollen 11 nicht getroffen,
und eine x\xialbewegung der Welle 8 iind des
Werkzeuges findet nicht statt.
In Abb', ι ist die Maschine in ihrer Verwendung
als Stichformmaschine dargestellt, d. h. die Antriebswelle 3 überträgt durch das Unter-Setzungsgetriebe
6 eine drehende und durch die Stirnräder 9 eine exzentrisch kreisende Bewegung auf die Werkzeugwelle 8 und das Werkzeug
7. Die Verbindung zwischen dem Hebel 17 für das Ausschwenken des Schlagkörpers 12 und
dem Fußhebel ist gelöst.
Soll nun die Maschine als Stichformmaschine in Verwendung genommen werden, so wird nach
Auswechselung des Werkzeuges zunächst die Kupplung 4 gelöst und dadurch die Verbindung
der beiden Wellen 3 und 5 unterbrochen, so daß keine Dreh- und Exzenterbewegungen mehr auf
die Werkzeugwelle übertragen werden. Die Antriebswelle wirkt nunmehr nur noch durch die
Stirnräder 15,16 auf die Welle des Schlagkörpers xz, dessen Hebel 17 durch den in der Zeichnung
nicht dargestellten Fußhebel nach Einführung des Werkstückes zwischen die Tische 20
und das Werkzeug ausgeschwungen wird, wobei die Rollen 11 des Schlagkörpers sich gegenüber
der Werkzeugwelle verstellen und diese durch Auftreffen auf die Kugel 18 hin und her
bewegen.
Um den Ölaustritt am Austrittsende der Werkzeugwelle 8 aus dem Gehäuse zu verhindem,
ist der Dichtungsring 21 mit einem breiten Flansch 22 versehen. Der ganze Dichtungsring
wird von der Welle mitgenommen, wobei der Ölaustritt an der Welle selbst durch die Packung
23 und am Gehäuse durch den gegen die Abschlußkappe des Gehäuses schleifenden Flansch
22 verhindert wird.
Die Maschine kann außer zum Stichformen und Polieren auch für andere Zwecke Verwendung
finden, bei denen entweder eine kurze hin und her gehende Bewegung oder eine exzentrisch
wälzende Drehbewegung von Vorteil ist. Diese letzte Wirkungsweise eines Werkzeuges
ist beispielsweise für Sohlenverzierungsmaschinen sehr günstig. Die zum Abdecken des
Steilrisses bei genähtem Schuhwerk neuerdings übliche Verzierung wurde bisher durch ein ein-
faches rollendes Rädchen ausgeführt, das dieselben Nachteile zeigte wie die eingangs erwähnten
Stichformmaschinen älterer Bauart. Wenn man nun bei der erfindungsgemäßen Maschine
das Werkzeug 7 gegen ein Sohlenverzierungsrädchen auswechselt, so werden durch dessen
intermittierende drückende Drehbewegungen die Verzierungen scharf in das Leder nineingegraben
und erhalten ein schönes, gleichmäßiges Aussehen, ohne daß eine starke, den Vorschub
behindernde Anpressung des Werkstückes gegen das Werkzeug erforderlich wäre. An Stelle
des dargestellten Tisches kann ein anderer zweckentsprechender Werkzeugträger angeordnet
sein.
Claims (5)
- Patentansprüche:I. Maschine zum Rändeln oder Verzieren von Schuhsohlen mit einem zwangsläufig langsam gedrehten und gleichzeitig rasch gegen das Werkstück bewegten Werkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (7) bei jedem Eingriff in das Werkstück eine mehrmalige zwangsläufige Einwalkbewegung ausführt, indem die von der Hauptantriebswelle (3) der Maschine angetriebene Werkzeugwelle (8) in einer exzentrisch gebohrten Büchse (10) gelagert ist, welche mit einer Geschwindigkeit angetrieben wird, die ein Mehrfaches der Umdrehungsgeschwindigkeit des Werkzeuges (7), multipliziert mit der Zahl der den Eindruck in das Werkstück hervorrufenden Werkzeugzähne, beträgt.
- 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptantriebswelle (3) außer der Hilfswelle (5) für die drehende Bewegung gleichzeitig eine weitere Welle (14) zur Erzeugung einer axialen hin und her gehenden Bewegung der Werkzeuge antreibt, derart, daß wahlweise entweder der rotierende oder der axiale Antrieb des Werkzeuges eingeschaltet werden kann.
- 3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Bewegung der durch eine Feder (19) nach innen gedrückten Werkzeugwelle (8) durch einen auf der zusätzlichen Welle (14) befestigten und mit kegelförmigen Schlagrollen (11) versehenen Schlagkörper (12) erfolgt.
- 4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der den Schlagkörper (12) für die Axialbewegung der Werkzeugwelle (8) tragende Lagerarm (13) um die Antriebswelle (3) der Maschine schwenkbar und willkürlich von außen so verstellbar ist, daß die kegelförmigen Schlagrollen (11) bei ihrer kreisenden Bewegung mit jedem ihrer Durchmesser gegenüber der zweckmäßig mit einer Kugel versehenen Werkzeugwelle (8) eingestellt oder außer Eingriff mit ihr gebracht werden können..
- 5. Maschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Ausführung einer kreisenden Drehbewegung exzentrisch gelagerte Werkzeugwelle (8) mit einer Abdichtung versehen ist, die auf der Welle so angebracht ist, daß sie an der kreisenden Bewegung teilnimmt und dabei mit einem Flansch (22) gegen die Innenwand des Gehäuses bzw. der Abschlußkappe abdichtend anliegt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM119013D DE593918C (de) | 1932-03-06 | 1932-03-06 | Maschine zum Raendeln und Verzieren von Schuhsohlen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM119013D DE593918C (de) | 1932-03-06 | 1932-03-06 | Maschine zum Raendeln und Verzieren von Schuhsohlen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE593918C true DE593918C (de) | 1934-03-10 |
Family
ID=7329202
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM119013D Expired DE593918C (de) | 1932-03-06 | 1932-03-06 | Maschine zum Raendeln und Verzieren von Schuhsohlen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE593918C (de) |
-
1932
- 1932-03-06 DE DEM119013D patent/DE593918C/de not_active Expired
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