DE507862C - Vorrichtung zum Ausschneiden von Fassonmessern u. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Ausschneiden von Fassonmessern u. dgl. unter Verwendung von um gleichgerichtete, senkrechte Achsen drehbar gelagerten Messern, die gemeinsam bewegt werden können. Das Neue besteht darin, daß die gegeneinanderbeweglichen Messerhalter mit parallel zueinander liegenden Hebeln versehen sind, die an den freien Enden durch eine Gleitführung so miteinander verbunden sind, daß sie senkrechte Bewegungen zueinander ausführen können, sich aber nur gemeinsam verdrehen lassen.

Das gemeinsame Verdrehen von Ober- und Untermesser einer Schneidvorrichtung ist an sich bekannt, doch eignen sich diese bekannten Vorrichtungen nicht für die Zwecke des Erfindungsgegenstandes, bei dem ein fortwährendes, erneutes Einstellen der Messer auf verschiedene Schnittwinkel stattfindet. Bei den bekannten Vorrichtungen erfordert das Verdrehen der Messer sehr viel Zeit, so daß sie für Vorrichtungen zur Herstellung von Fassonmessern unwirtschaftlich wären. Andere bekannte Vorrichtungen gestatten nur die Ausführung kreisbogenförmiger Schnittbewegungen der Messer, die sie zur Herstellung von Fassonmessern mit den verschiedenartigsten kurvenförmigen Konturen untaug-Hch machen. Wieder andere bekannte Vorrichtungen haben ein Oberwerkzeug, das stets mit dem Unterwerkzeug in Eingriff bleibt und deshalb eine Schneidarbeit in Blechen zur Herstellung von Fassonmessern nicht zuläßt. .

Die neue Vorrichtung vermeidet alle angeführten Nachteile der bekannten Vorrichtungen und bringt noch den Vorteil mit sich, daß infolge der in großem Abstand von der Schnittstelle verbundenen Führung die auszustanzenden Bleche weit zwischen die Hebel hineinragen können, ohne die Schneidarbeit zu behindern. Ferner wird eine große Genauigkeit und Leichtigkeit der Einstellung erzielt.

Auf der Zeichnung ist die zur Ausübung des neuen Verfahrens dienende Vorrichtung in einer beispielsweisen Ausführung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι dieselbe in einer Seitenansicht und

Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 1.

Die Vorrichtung besteht aus dem bügeiförmig gestalteten Maschinengestell α mit der Auslagekonsole b. Auf dem vorderen Ende der letzteren ist der Halter c für das untere Messer d zweckmäßig in einem Kugellager e leicht drehbar gelagert. Der Messerhalter c, in welchem das Messer d mittels einer Stellschraube / gehalten wird und so leicht auswechselbar befestigt ist, besitzt einen in die Ausladung des Maschinengestells α reichenden Hebelarm g. Oberhalb des Messerhalters c ist in gleicher Achsenrichtung wie dieser der Messerhalter h, ebenfalls in einem Kugellager i, leicht drehbar in einem Schlitten k an-

geordnet, welcher in bekannter Weise an einem exzentrischen Zapfen in der Antriebswelle m sitzt und mittels der Antriebsscheibe η seine auf und ab gehende Bewegung erhält. In dem ebenfalls als zylindrischer Zapfen ausgebildeten oberen Messerhalter h wird Az? Gegenmesser ο ebenfalls durch eine Stellschraube ρ leicht lösbar gehalten. Auch dieser Messerhalter besitzt einen in die Ausladung

ίο des Maschinengestells reichenden Hebelarm q, welcher zwischen zwei aufrechten Armen r des unteren Hebelarms g· geführt ist, so daß er in Gemeinschaft mit dem letzteren ausgeschwenkt wird, wie in Abb. 2 strichpunktiert angedeutet.

Mittels der Vorrichtung lassen sich beide Messer genau der auf der Blechtafel aufgezeichneten Messerbegrenzungslinie entsprechend bewegen, wobei durch das auf und ab gehende obere Messer 0 mit dem gleichzeitig dementsprechend eingestellten Untermesser das Ausschneiden des auf die Blechtafel aufgezeichneten Fassonmessers, das selbstverständlich jede beliebige Form haben kann, bewirkt wird.

Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Bewegung der drehbaren Messer um ihre lotrechte Achse auch durch jede andere geeignete Vorrichtung, z. B. durch Zahnradantrieb, geschehen kann, ohne das Wesen der Erfindung im geringsten zu beeinflussen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Ausschneiden von Fassonmessern u. dgl. unter Verwendung von um gleichgerichtete senkrechte Achsen drehbar gelagerten Messern, die gemeinsam bewegt werden können, gekennzeichnet durch zwei an den Messerhaltern (c, h) befestigte Hebel Cg-, q), die an ihren Enden, also in weitem Abstand von der Arbeitsstelle, durch eine Gleitführung (r) so miteinander verbunden sind, daß sie senkrechte Bewegungen zueinander ausführen können, sich aber nur gemeinsam verdrehen lassen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen