DE639925C - Schuhwerknaehmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schuhwerknähmaschine, insbesondere Doppelmaschine, die mit einer gebogenen Hakennadel und einer gebogenen Ahle ausgestattet ist, welche beide durch Schubkurbeln angetrieben werden. Bei Doppelmaschinen ist es" ein Haupterfordernis, eine hohe Stichzahl derselben zu erhalten, z. B. 1000 Stiche je Minute. Bei Erreichung" so hoher Stichzahlen und Beibehaltung einer guten Stichbildung ist es besonders erforderlich, daß die Stichbildungswerkzeuge der Maschine einwandfrei arbeiten' und die Zeitdauer ihrer Bewegungen auf das genaueste gegeneinander abgestimmt sind,

Um dies zu erreichen, sind bei der Schuhwerknähmaschine gemäß der Erfindung zwei in entgegengesetzter Richtung sich drehende Kurbel-

. wellen mit je zwei Kurbeln vorgesehen, von denen die Kurbeln der einen Welle durch Verbindungsglieder die Ahle und die Nadel antreiben und von denen die Kurbeln der zweiten Welle die auf den Kurbelzapfen der ersten Welle drehbar angeordneten zweiarmigen Kurbelstangenzwischenglieder für den Nadel- und den Ahlenantrieb derart beeinflussen, daß die der Nadel und der Ahle von der ersten Welle, erteilten Bewegungen abgeändert werden.

Durch diesen Antriebsmechanismus für die Nadel und die Ahle wird erreicht, daß diese sich rasch bis an den Einstichpunkt an das Werkstück hin bewegen und dann die zum Einstechen erforderliche Kraft vergrößert wird/ Dadurch wird· einmal eine größere Arbeitsgeschwindigkeit erreicht und auch eine bessere Arbeit erzielt. Wenn größere Kräfte beim Durchstechen des Werkstückes angewandt werden, so sind dabei feinere Einstellmittel für die Ahle und die Nadel notwendig, weil nämlich geringe Verstellungen dieser beiden Nähwerkzeuge zueinander bei den großen Kräften und hohen Arbeitsgeschwindigkeiten leicht zu Brüchen dieser Maschinenteile bzw. zu ungenauer Arbeit führen.

Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel· des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Fig. ϊ ist eine Seitenansicht des Nadel- und Ahlenantriebes.

Fig. 2 ist ein' Grundriß des Nadel- und Ahlenantriebes.

Fig. 3 bis 7 sind Ansichten der Vorrichtung zum Einstellen der Nadel und Ahle in einer Ebene.

Zum'Antreiben der Ahle 69 besitzt das Ahlensegment 73 einen seitlichen Stift 95 (Fig. 1), der mittels eines Verbindungsgliedes 97 mit dem oberen Arm 99 eines Winkelhebels 101 verbunden ist. Der Winkelhebel 101 ist bei 103 an dem Maschinengestell drehbar. Der Arm 105

des Winkelhebels ist mittels einer Stange 107 mit einem Arm 109 eines Hebels in verbunden, der in der Mitte seiner Länge an einer Kurbel 18 _f an der Hauptwelle 15 der Maschine drehbar ist;£ Der untere Arm 113 dieses Hebels (Kurbel Stangenzwischengliedes) in ist mittels eines Lenkers 115 mit einer Kurbel 25 an einer Welle ^: 21 verbunden.

Zum Antreiben der Nadel 67 besitzt das Nadelsegment 71 einen seitlichen, waagerechten Stift 117, der mittels eines Verbindungsgliedes 119 mit einem Arm 121 eines bei 123 drehbaren Hebels 122 verbunden ist. Ein Arm 125 des Hebels 122 ist mittels einer Stange 127 mit dem rückwärtigen Arm eines Hebels (Kurbelstangenzwischengliedes) 129 verbunden, der an einer zweiten Kurbel 20 der Hauptwelle 15 drehbar ist. Ein nach vorn ragender Arm des Hebels 129 ist mittels eines Lenkers 131 mit einem Arm 133 drehbar verbunden, der bei 135 an dem Maschinengestell angelenkt ist. An dem Arm 133 ist an dem Drehzapfen des Gliedes 131 ein weiterer Lenker 137 angelenkt, der mit einer Kurbel 27 an der Welle 21 verbunden ist. Die beiden Wellen 15 und 21 drehen sich in entgegengesetzter Richtung.

Diese Antriebsvorrichtung für die Nadel und die Ahle ermöglicht ein schnelles Heranführen dieser Werkzeuge bis zur Einstichstelle und alsdann ein langsames, aber kraftvolles Durchstechen des Werkstückes.

Die Nadel 67 und die Ahle 69 sind an Segmfenten 71,73 festgeklemmt, wobei die Segmente um die gleiche waagerechte Achse schwingen und die Nadel und die Ahle immer in derselben senkrechten Ebene bleiben (Fig. 1). Das Ahlensegment trägt nach beiden Seiten hinausragend einen waagerechten Bolzen 77 (Fig. 4, 5 und 6), der beiderseits in festen Konsolen 79 drehbar ist. Der rechte Teil des Bolzens 77 greift in eine Muffe 80 ein und wird dort durch eine Schraube 75 und Unterlagscheibe gegen axiale Bewegung festgehalten. Die Muffe 80 kann axial verstellt werden, so daß die Ahle genau in eine Ebene mit der Nadel eingestellt werden kann, und besitzt zu diesem Zweck ein öhr 81 (Fig. 6 und 7), durch das eine Verstellschraube 83 ragt. Die Verstellschraube ist in die entsprechende Konsole 79 eingeschraubt. Die Schraube 83 trägt Kragen, die gegen die beiden Seiten des Öhrs 81 anliegen, so daß eine axiale Bewegung der Muffe 80 und des Ahlensegments hervorgerufen wird, wenn die Schraube gedreht wird. Ein Keil 85 mit einem schraubenartigen Stiel kann durch Drehung einer Mutter 87 in Längsrichtung verstellt werden. Die Mutter 87 liegt gegen die Konsole 79 an und klemmt die Muffe 80 in eingestellter Lage fest. Die Konsole 79 an der linken Seite des Ahlen- -■segjnents 73 besitzt einen Konsolfiansch 89 ^fig,-4), durch den der linke Teil des Bolzens yy '',(feg·Ahlensegments ragt. Eine Muffe 94 ist über 'den' Konsolflansch 89 geschoben und wird dort gegen Axialbewegung gehalten. Die Muffe 94 trägt an ihrem rechten Ende das Nadelsegment 71, das so geformt ist, daß die Nadel in derselben senkrechten Ebene wie die Ahle liegt. Über der Muffe 94 ist ein Nadelführer 93 drehbar.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   1: Schuhwerknähmaschine mit gebogener Hakennadel und gebogener Ahle, die durch Schubkurbeln angetrieben sind, gekennzeichnet durch zwei in entgegengesetzter Richtung sich drehende Kurbelwellen (15,21) mit je zwei Kurbeln (18, 20 und 25, 27), von denen die Kurbeln (18, 20) der einen Welle (15) durch Verbindungsglieder (129,127,122, 119 und in, 107, 101, 97) die Ahle (69) und die Nadel (67) antreiben und von denen die Kurbeln (25, 27) der zweiten Welle (21) die auf den Kurbelzapfen der ersten Welle (15) drehbar angeordneten zweiarmigen Kurbelstangenzwischenglieder (in, 129) für den Nadel- und den Ahlenantrieb derart beeinflüssen, daß die der Nadel (67) und der Ahle (69) von der ersten Welle (15) erteilten Bewegungen abgeändert werden.
2. 2. Maschine nach Anspruch 1, bei der die Nadel und die Ahle dauernd in derselben

   ' Ebene verbleiben, mit festen Konsolen auf beiden Seiten der Nadel- und Ahlensegmente, in denen die Segmente konzentrisch gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente axial relativ zueinander zwecks genauer Einstellung der Nadel und der Ahle ' in eine Ebene verstellt werden können.
3. 3. Maschine nach Anspruch 2, bei der das Ahlensegment einen beiderseits hervorragenden Bolzen besitzt, der in den beiden Seitenkonsolen (79) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Nadelsegment (71) eine Muffe (94) aufweist, die über einen den Bolzen aufnehmenden Flansch (89) der einen Konsole (79) geschoben ist, wobei die Muffe mit dem Bolzen (77) konzentrisch liegt und das Nadelsegment gegen axiale Bewegung gehalten wird, während der Bolzen (77) in der anderen Konsole von einer Lagermuffe (80) getragen wird, welche mitsamt dem Bolzen axial zwecks Einstellung der Ahle zur Nadel verstellbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen