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Greiferantrieb für Kettenstichnähmaschinen. Die Erfindung bezieht
sich auf eine Greifervorrichtung für Kettenstichnähmaschinen.
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Bei Greifervorrichtungen, bei denen eine schräg gestellte Zapfen-
und Muffenverbindung zwischen der Greiferantriebsw olle und dem Greifer eingeschaltet
ist, um letzteren in der üblichen elliptischen Bahn zu bewegen, stößt man auf erhebliche
Schwierigkeiten, um die Teile mit der für den Zusammenbau und die Näharbeit erforderlichen
Genauigkeit zu bearbeiten. Wenn, wie bei der Maschine nach Patent 284468, der schräg
liegende Zapfen und die schräge Muffe in feststehender, winkliger Lage mit Bezug
auf ihre Träger gehalten werden, ist es notwendig, einen erheblichen Grad von Genauigkeit
bei der Herstellung des Zapfenträgers und der Muffe und ebenso bei der Lagerung
der einzelnen Mittelpunkte aufzuwenden, da sonst die Teile nach ihrer Vereinigung
sich aufeinander verdrehen oder biegen und hierdurch eine übermäßig große Abnutzung
verursachen. Auch wenn der Zapfen in der richtigen Schräglage eingestellt ist, muß
immer noch ein hoher Grad von Genauigkeit bei der Anbringung der Achse des Greiferträgers
mit Bezug auf die Maschinenantriebswelle aufgewendet werden, andernfalls die Lage
der Greiferspitze mit Bezug auf die Nadel zu dem Zeitpunkt nicht genau die richtige
sein wird, an dem der Greifer seine schleifenerfassende Bewegung beginnt.
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Die Erfindung bezweckt nun die Schaffung einer verstellbaren Greifervorrichtung
der beschriebenen Art, derart, daß Ungenauigkeiten in der Fabrikation bequem ausgeglichen
werden können und daß ferner die Greiferspitze in dem richtigen Abstand von der
Nadel eingestellt werden kann, so daß sie die Nadelfadenschleife in dem Augenblick
erfaßt, an dem letztere zu der erforderlichen Größe aus-C, edehnt ist.
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Ferner ist gemäß der Erfindung eine Einstellung für die seitliche
oder Abweichbewegun7 des Greifers vorgesehen, so daß die Größe dieser Bewegung entsprechend
der besonderen verwendeten Nadel geändert werden kann. Es ist zu bemerken, daß,
je größer der Durchmesser der Nadel ist, um so größer die seitliche Bewegung der
Greifers sein muß.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Abb. i eine vordere Seitenansicht eines Teiles einer Nähmaschine
mit der Greifervorrichtung der Erfindung, und Abb. a ist eine Ansicht der Stirnseite
der Nähmaschine.
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Abb.3 und 4. sind Ansichten der Greifervorrichtung, die durch Hinzufügung
einer weiteren Einstellvorrichtung abgeändert isst, um die seitliche Bewegung des
Greifers verändern zu können, und veranschaulichen die Wirkung einer der Haupteinstellungen.
Die Nadel und die Maschinenantriebswelle nehmen in den Abb.3 und 4. dieselben Stellungen
ein.
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Abb.5 ist eine schaubildliche Ansicht des in den Abb. i und z gezeigten
Exzenterbügels. Die Abb. 6 und 7 sind schaubildliche Einzelansichten von Teilen
der Greifervorrichtung, und Abb.8 ist eine Ansicht einer abgeänderten Ausführungsform
des Exzenterbügels und der Muffe der Abb.3 und 4.
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i bezeichnet den Fuß des N@ähmaschinengestelles. In dem Fuß i ist
die umlaufende Maschinenantriebswelle - gelagert, auf der das den Greifer antreibende
Exzenter 3 befestigt ist, welches an dem einen Ende aus einem Stück mit 'dem mit
einem Flansch versehenen Bunde 3a besteht, durch den die üblichen Stellschrauben
3v hindurchgehen. Die Nadel 4, der Drückerfuß 5 und der Stoffschieber 6 arbei:en
in der üblichen Weise.
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Mit der Nadel 4 arbeitet der Greifer 7 zusammen, der an dem Greiferträgerarm
8 befestigt ist, welcher durch eine Schraube 9 an einem mit einer Nut versehenen
Klotz i o an der Muffe i i befestigt ist, die ihrerseits auf einm parallel zur Maschinenantriebswelle
verlaufenden Zapfen 12 ausschwingt und auf ihm in der Längsrichtung gleitet.
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Die Muffe i i ist auf der der Maschinenantriebswelle 2 abgekehrten
Seite mit einer Nabe 13 versehen, die eine Bohrung 14 aufweist, welche quer zur
Muffenachse verläuft und diese nicht schneidet. Die Bohrung 14 bildet eine Buchse
für den Zapfen 15 (Abb. 7), der an dem einen Ende mit einem quer verlaufenden Kopf
16 versehen ist. Letzterer ist bei 17 mit einer Bohrung versehen, die eine Buchse
für den schräg verlaufenden Zapfen 18 bildet, der in dem Kopf 16 durch Stellschrauben
i9 befestigt wird. Der Zapfen 18 tritt in eine Muffe 2o' ein, die von dem das Exzenter
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umfassenden Bügel 2o getragen wird und tangential zu ihm verläuft.
Die Muffe 2o' kann aus einem Stück mit dem Exzenterbügel 2o bestehen (Abb. 1, 2
und 5) oder aber auch getrennt von dem Bügel 2o hergestellt und an ihm einstellbar
angelenkt werden (Abb.3, und 8), so daß ihre Neigung zur Achse der Maschinenantriebswelle
geändert werden kann, um den Grad der dem Greifer erteilten seitlichen Bewegung
zu ändern. Zu dem angegebenen Zweck besitzt der Bügel 2o einen Sitz 2oa, der eine
Bohrung aufweist, die den Drehzapfen 2o#' der Muffe 2o' aufnimmt. Letztere ist ferner
mit entgegengesetzt gerichteten Lappen 2o1 versehen, in denen Schlitze --oe vorgesehen
sind, die konzentrisch zum Zapfen 2o, gekrümmt sind und in die Schrauben 2of eintreten,
welche in den Exzenterbügel 2o eingeschraubt werden.
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Die Zapfen 18 und 15 sind unter einem Winkel zueinander angeordne:,
und der Zapfen 15 ist einstellbar in der Buchse 14 durch Stellschrauben 21 befestigt.
Der Exz@nterbügel 20 wird auf das Exzenter 3 zwischen dem obenerwähnten und mit
einem Flansch versehenen -Bunde 3a und einem zweiten, ebenfalls mit einem Flansch
versehenen Bunde gehalten, der aus einem Stück mit dem üblichen Hubexzenter 3d besteht.
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Wenn der schräg liegende Zapfen 18 so gelagert ist, daß seine Neigung
zu der Welle z verändert werden kann, oder, mit anderen Worten, wenn er einstellbar
quer zum Zapfen 12 oder der Welle 2 drehbar ist, kann er leicht so eingestellt werden,
daß er zu der schräg liegenden Muffe 2o' ausgerichtet ist und ohne Biegung oder
Verdrehung -arbeiten kann. Die Spitze des Greifers kann ferner mit Bezug auf die
Nadelbahn verschoben werden, ohne den richtigen Zeitpunkt der Bewegungsumkehr des
Greifers mit Bezug auf die der Nadel zu stören, indem der Zapfen 15 in der Längsrich,:ung
der Buchse 14. eingestellt wird (Abb.3 und 4). Eine geringe Längsbewegung des Zapfens
15 bewirkt hierbei eine verhältnismäßig große Verschiebung der Greiferspitze. Nadel
und Greifer können somit ihre Bewegungen gleichzeitig umkehren, ohne Rücksicht auf
die vorgenommene Einstellung; der Greifer beginnt seine Vorbewegung, sobald die
Nadel ihre Aufwärtsbewegung beginnt. Diese Einstellung ermöglicht auch, daß die
Greiferspitze in der richtigen Entfernung von der Nadel eingestellt ist, wenn deT
Greifer seine schleifenerfassend-e Bewegung und die Nadel ihre Aufwärtsbewegung
beginnen. Die seitliche Arbeitslage des Greifers wird durch Einstellung des Exzenters
3 in der Längsrichtung der Maschinenantriebswelle 2 bestimmt, während der richtige
Zeitpunkt der Bewegungsumkehr des Greifers durch die Stellung des Exzenters 3 in
der Umfangsrichtung der Maschinenantriebswelle 2 bestimmt wird.
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Es ist zu erkennen, daß bei der in den Abb.3, q. und 8 dargestellten
Ausführungsform die Neigung der Zapfen und Muffenverbindung 18, 2o' mit Bezug zur
Welle 2 verändert werden kann und daß die Größe der seitlichen Bewegung des Greifers
dadurch geändert wird, daß die Schrauben 21 und 2of gelöst und die Teile der Zapfen-
und Muffenverbindung um die zugehörigen Zapfen 15 und 20" um den gewünschten Betrag
ausgeschwungen werden. Nachdem diese Einstellung vorgenommen worden ist, wird der
Greifer für die richtige seitliche Stellung mit Bezug auf die Nadeln durch Einstellung
des Exzenters 3 in der Längsrichtung der Maschinenantriebswelleeingestellt. Es ist
jedoch zu erwähnen, daß es in gewisser Beziehung für die Erfindung nicht wesentlich
ist, daß beide Teile der Zapfen- und Muffenverbindung auf ihren zugehörigen Träger
einstellbar sind. Nur wenn es erwünscht ist, an der Maschine eine Vorkehrung zu
besitzen, um die Größe der seitlichen Bewegung des Greifers einzustellen, werden
beide der genannten Teile drehbar gelagert.