DE631284C

DE631284C - Kombinierte Steppstich- und Zickzacknaehmaschine

Info

Publication number: DE631284C
Application number: DESCH102236D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM SCHWEIGER DR
Current assignee: WILHELM SCHWEIGER DR
Priority date: 1933-09-20
Filing date: 1933-09-20
Publication date: 1936-06-17
Also published as: FR780961A; GB427531A; US2028016A

Description

Kombinierte Steppstich- und Zickzacknähmaschine Die Erfindung betrifft eine kombinierte Steppstich- und Zickzacknähmaschine mit in horizontaler Ebene bewegtem Greifer und parallel zu sich schwingbarer Nadelstange, bei welcher zwecks Erzielung eines bei allen Llberstichbreiten, stets gleichbleibenden Abstandes der Nadel von der Greiferspitze die Greiferwelle und die Schwingachse des Nadelstangenschwingrahmens achsengleich sind. Es ist bereits eine solche Anordnung vorgeschlagen worden, bei welcher der Greifer zwecks leichter Handhabung beim Auswechseln der Spule vor der Nadel gelagert ist, die Nadel aber außerhalb der Bahn der Greiferspitze einsticht. Dies hat den Nachteil, daß die Nadel von hinten nach vorn, also entgegengesetzt zur Nährichtung, eingefädelt werden muß, was nicht nur unbequem ist, sondern auch den normalen Fadenablauf hindert, weil in diesem Falle der Nadelfaden bei jedem Stich eine Umdrehung um die Nadel herum ausführen muß. Bei gewöhnlichen Steppstichnähmaschinen ist dagegen schon ein horizontal laufender Greifer bekannt, bei dem die Nadel innerhalb der Bahn der Greiferspitze einsticht. Hierbei ist jedoch der Greifer seitlich neben der Nadel gelagert, so daß die Nadel quer zur üblichen Nährichtung eingefädelt werden muß, wodurch beim Nähen der unerwünschte sog. Grätenstich entsteht. Für Zickzacknähmaschinen mit quer zur Nährichtung schwingender Nadelstange ist diese Greiferlagerung überhaupt nicht verwendbar. Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß unter Verwendung eines mit der Schwingachse der quer zur Nährichtung schwingenden Nadelstange achsengleichen Greifers und eines solchen Greifers, bei dem die Nadel innerhalb der Bahn der Greiferspitze einsticht, dieser Greifer vor der Nadel gelagert ist. Hierdurch ist eine Haushalts- und Zickzacknähmaschina geschaffen worden, die nicht nur beim Zickzacknähen, wie bereits bekannt, einen stets gleichbleibenden Abstand der Nadel von der Greiferspitze besitzt, sondern mit welcher auch beim Steppstichnähen stets eine saubere gerade Naht unter den denkbar günstigsten Verhältnissen für die Schlingenbildung erzielt wird. Diese letztere Möglichkeit ist bisher nur mit in vertikaler Ebene schwingenden Ringgreifern und Schwingschiffchensystemen erreicht worden, die jedoch beide für kombinierte Steppstich- und Zickzacknähmaschinen nach Art des Erfindungsgegenstandes nicht geeignet sind. Um auch den senkrechten Abstand der Greiferspitze vom Nadelöhr in dem erforderlichen Maße den verschiedenen Nadelstellungen beim Zickzacknähen anzupassen, so daß jederzeit ein sicheres Erfassen der Nadelfadenschleife gewährleistet ist, erfolgt der Greiferantrieb von der Nähmaschinenhauptwelle aus über eine besondere Kurbelschwinge, welche es gestattet, der Greiferspitze beim Durchlaufen der beiden Nadeleinstichstellungen eine vorübergehend erhöhte Geschwindigkeit zu geben. Ähnliche Einrichtungen sind an Nähmaschinen mit vertikal umlaufendem Greifer bereits bekannt. tie 'Aiiwenc,liirig einer solchen Kurbelschi?#irige ei-,bl o;Zäclczacknähmaschinen, mit horizontal bewegtem Greifer gemäß dA, Erfindung bietet die Möglichkeit einer wesw@: lichen Vereinfachung des Greiferantriebe wodurch die Betriebssicherheit der Maschine erhöht und ihr Verschleiß vermindert Wird.
# Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen Abb. i einen Längsschnitt der Maschine, Abb.2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht dazu, Abb. 3 eine größer gezeichnete Einzelheit und Abb.4 eine Draufsicht auf die Greiferantriebsmittel.
Der horizontallaufende Greifer a ist in der Verlängerung der vor der Nadelstange b liegenden Drehachse des an sich bekannten Nadelstangenschwingrahmens c gelagert und so ausgebildet, daß er die Fadenschleife hinter der Nadelstange erfaßt. Diese Anordnung hat nicht nur den schon bekannten Vorzug, daß did Nadel in jeder Einstichstellung beim Zickzacknähen einen gleichen Abstand von der Greiferachse besitzt, sondern sie bietet auch die Möglichkeit, die Unterfadenspule aus dem Spulengehäuse in bequemer Weise vor der Nadelstange nach oben herauszunehmen bzw. von oben einzusetzen und ferner den wesentlichen Vorteil, daß der Nadelfaden von vorn nach hinten, also in der Nährichtung, eingefädelt wird, wodurch sich beim Nähen der geraden Naht ein sauberer Perlstich ergibt. Die mit wechselnder Geschwindigkeit oszillierende Bewegung des Greifers a wird von der Hauptwelle d aus unter Vermittlung eines einfachen, zweckmäßig spiralverzahnten Kegelradgetriebes e, f und -einer vertikal gelagerten Welle g über eine an sich bekannte Kurbelschwinge h und eine daran angel@nkte Schubstange i bewirkt. Zu diesem Zweck trägt die We11ei g an ihrem unteren Ende beispielsweise eine Kurbelscheibe k mit Kurbelzapfen m und -auf diesem drehbarer Rolle _ ia, welche bei der Drehbewegung der Kurbelscheibe k in einer Gleitbahn o der Schwinge h gleitet. Um beim Zickzacknähen auch bei Einstellung größter Überstichbreiten in beiden Einstichstellungen der Nadel einen für das sichere Erfassen der Fadenschleife ausreichenden senkrechten Abstand der Greiferspitze vom Nadelöhr zu erreichen, ist die Gleitbahn o der Kurbelschwinge h so ausgebildet, daß die Bewegung der Greiferspitze von- der Anfangsstellung A (Abb.4) um den Winkel ß bis zur ersten .:konstanten Einstichstellung I langsam, von elieser um den zwecks Herstellung verschie-@Fher Überstichbreiten veränderlichen Will-1 a bis zur zweiten Einstichstellung II dagegen beschleunigt erfolgt, und zwar um so mehr beschleunigt, je größer der Winkel x, d. h. j e weiter der Abstand der zweiten Nadeleinstichstellung II von der ersten Einstichstellung I ist. Diese Wirkung wird beispielsweise dadurch erreicht, daß die von dein Gelenkpunkt der Schwinge h mit der Schubstange i in Richtung auf den Schwingendrehpunkt sich erstreckende Gleitbahn o nach Beendigung der Greiferbewegung von der Anfangsstellung AI bis zur ersten Nadeleinstichstellung I winklig oder bogenförmig derart abgelenkt ist, daß der Endpunkt der Gleitbahn o sich von dem Kurbelkreis des Kurbel -zapfens na entfernt (Abb. 4).
Die Einstellung der Maschine zum Steppstich oder turn Zickzackstich mit verschiedenen Überstichbreiten erfolgt in der bei kombinierten Steppstich- und Zickzacknähmaschinen üblichen Weise.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kombinierte Steppstich- und Zickzacknähmaschine mit in horizontaler Ebene bewegtem Ringgreifer, gekennzeichnet durch einen vor der Nadel gelagerten, mit dem Schwingraliinen der beim Zickzacknähen quer zur Nährichtung schwingenden Nadelstange achsengleichen Greifer, dessen Greiferspitze in die Nadel-. fadenschleife hinter der Nadel eingreift.
2. Steppstich- und Zickzacknähniaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des horizontal in an sich bekannter Weise mit wechselnder Geschwindigkeit schwingenden Greifers (u) von der Hauptwelle (d) aus unter Vermittlung eines Kegelradgetriebes (e, f ) und einer vertikal umlaufenden Welle (g) über eine an sich bekannte Kurbelschwinge (h) und daran angelenkte Schubstange (i) erfolgt und zu diesem Zweck beispielsweise die Welle (g) an ihrem unteren Ende eine Kurbelscheibe (k) mit Kurbelzapfen (-in) und auf diesem drehbarer Rolle (n) trägt, welche bei der Drehbewegung der 'Kurbelscheibe (k) in üblicher Weise in der gegebenenfalls urgeradlinig verlaufenden Gleitbahn (o) der Schwinge (h) gleitet.