DE969591C

DE969591C - Maschine zum Einbrennen von Buchfalzen und zum Rundziehen von Buchdeckenruecken

Info

Publication number: DE969591C
Application number: DEW7297A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Wolk
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-11-27
Filing date: 1951-11-27
Publication date: 1958-06-19

Description

Maschine zum Einbrennen von Buchfalzen und zum Rundziehen von Buchdeckenrücken Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Einbrennen von Buchfalzen und zum Rundziehen von Buchdeckenrücken, bei welcher die eine Falzeinbrennschiene oder eine Rundzieheinrichtung leicht lös- und auswechselbar am äußeren Ende eines mechanisch angetriebenen Schwingarmes und die andere Falzeinbrennschiene oder eine Profilschiene auf einer Arbeitsplatte befestigt ist.
Bei den bekannten Maschinen zum Einbrennen von Buchfalzen und zum Rundziehen von Buchdeckenrücken ist das Umstellen der Maschine von dem einen auf den anderen Verwendungszweck verhältnismäßig umständlich und erfordert einen beträchtlichen Zeitaufwand. Ferner sind die bekannten Maschinen dieser Art verwickelt und dadurch sehr kostspielig. Außerdem ist die mit diesen bekannten Maschinen erzielbare Leistung verhältnismäßig gering. Die Erfindung besteht darin, daß die an der Bedienungsseite bündig mit dem Maschinengestell abschließende Arbeitsplatte um eine parallel zur Längsrichtung der Falzeinbrennschienen bzw. der Profilschiene verlaufende Achse schwenkbar und in jeder einstellbaren Lage feststeHbar ist, und daß auf der Arbeitsplatte eine Anschlag- und Auflageplatte verstellbar angeordnet ist, welche zum Verstellen an ihrem außenliegenden Längsrand eine über das freie Stimende der Arbeitsplatte greifende und festklemmbare Abwinklung mit einer zum Winkelscheitel stetig abnehmenden Wandstärke aufweist, derart, daß die Innenfläche der Abwinklung mit der Auflagefläche der Anschlag- und Auflageplatte einen spitzen Winkel bildet und ihre freie Längskante bei festgeklemmter Anschlag- und Auflageplatte gegen die Außenwand des Maschinengestells abgestützt ist. Diese Ausgestaltung der Maschine gewährleistet der Bedienungsperson freie Sicht und ermöglicht schnelles Umstellen sowie höhere Arbeitsleistung der Maschine. Außerdem zeichnet sich die nach der Erfindung ausgebildete Maschine infolge ihres einfachen Aufbaues durch einen gegenüber gleichartigen bekannten Maschinen geringeren Herstellungsaufwand aus.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht der neuen Maschine mit einer Buchfalzeinbrennvorrichtung, Fig. 2 die Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. i, Fig. 3 eine Seitenansicht der gleichen Maschine mit einer Einrichtung zum Rundziehen von Buchdeckenrücken.
Auf dem Maschinentisch i ist in der Nähe seiner Hinterkante ein Schwingarm 2 zwischen zwei Lagerböcken 3 um eine Achse 4 schwenkbar gelagert. Dieser Schwingarm trägt an seinem freien Ende einen Quersteg 5, an dem bei der Anordnung nach Fig. i und 2 eine an sich bekannte, elektrisch beheizte Falzeinbrennschiene 6 mittels zweier Klemmschrauben 7 auswechselbar befestigt ist. Mit dem Schwingarm 2 ist ferner ein gekröpfter Hebelarm 8 starr verbunden, der ständig unter der Einwirkung von Druckfedern 9 steht. Diese Federn liegen einerseits gegen die auf der Antriebswelle io angeordneten Widerlager ii und andererseits gegen einen Flachstab 12 an und sind auf ineinanderschiebbaren Zapfen 13 und Hülsen 14 der Teile ii und i?, gelagert. Der Hebelarm 8 trägt einen Zapfen 15, welcher in eine Ausnehmung des Flachstabes 12 eingreift. Infolge dieser Anordnung wird die am Schwingarni 2 befestigte Einbrennschiene 6 durch die Federn 9 nach unten gegen die auf der Arbeitsplatte 16 angeordnete Einbrennschiene 17 gedrückt.
Die unterhalb des Arbeitstisches im Maschinengestell gelagerte Antriebswelle io wird durch einen nicht dargestellten Elektromotor angetrieben und trägt auf beiden Enden je eine Scheibe 18. Diese Scheiben 18 sind mit Kurbelzapfen ig versehen, auf denen Schubstangen 2o gelagert sind, die in Bohrungen eines Rundstabes 21 eingreifen, welcher in einer im mittleren Teil des Schwingarmes 2 vorgesehenen Buchse 2z drehbar gelagert ist. Unterhalb des Rundstabes zi sind auf den Schubstangen 2o Ringe 23 befestigt, die bei der Drehbewegung der Welle io und der Aufwärtsbewegung der Kurbelzapfen ig unter den Stab 21 stoßen und dadurch den Schwingarm 2 mit der Einbrennschiene 6 unter Sp#rinung der Federn 9 nach oben bewegen. Bei der Abwärtsbewegung der Kurbelzapfen ig wird der Schwingarin 2 durch die Federn 9 in entgegengesetzter Richtung bewegt und die Leiste 3o der oberen Brennschiene 6 gegen das auf der Leiste 31 der unteren Brennschiene 17 und der Anschlag- und Auflageplatte 24 liegende Buch angedrückt, wie es in Fig. i dargestellt ist.
Die Anschlag- und Auflageplatte 24 weist an ihrem außen liegenden Längsrand eine über das freie Stimende der Arbeitsplatte 16 greifende Abwinklung 25 auf, die gegen die Außenwand 26 des Maschinengestelles anliegt. Zum Befestigen dieser Anschlag- und Auflageplatte 24 dient eine in einer stimseitigen Gewindebohrung der Arbeitsplatte 16 angeordnete Klemmschraube 27. Die Wandstärke der Abwinklung 25 nimmt zum Winkelscheitel hin stetig ab, so daß die Innenfläche der Abwinklung 25 mit der Auflagefläche der Anschlag- und Auflageplatte 24 einen spitzen Winkel 28 bildet und ihre freie Längskante bei festgeklemmter Anschlag- und Auflageplatte gegen die Außenwand 26 des Maschinengestells abgestützt ist. Infolge dieser Anordnung und Ausbildung kann die Anschlag- und Auflageplatte 24 in jeder gewünschten Schräglage und bei jeder vorkommenden Buchblockstärke derart eingestellt werden, daß die Buchauflage rechtwinklig zu der Verbindungslinie 29 der beiden in der Arbeitsstellung befindlichen Falzeinbrennleisten 30 und 31 verläuft.
Die untere Einbrennschiene 17 ist mittels zweier seitlich an der Arbeitstischplatte 16 angebrachter Raststifte 32 leicht lösbar befestigt -und kann somit jederzeit schnell gegen eine Profilschiene 33 (Fig. 3) zum Rundziehen von Buchdeckenrücken ausgetauscht werden, während die obere Brennschiene durch eine Rundzieheinrichtung 34 ersetzt wird. Durch diesen Austausch entsteht eine Maschine zum Rundziehen von Buchdeckenrücken.
Um das Einlegen der Buchdecken in die Maschine zu erleichtern, ist'die an der Bedienungsseite bündig mit dem Maschinengestell abschließende Arbeitsplatte 16 um eine parallel zur Längsrichtung der Falzeinbrennschienen 6 und 17 bzw. der Profilschiene 33 liegende Achse 35 schwenkbar und in jeder einstellbaren Lage feststellbar. Auf der Arbeitsplatte 16 wird in an sich bekannter Weise ein verstellbarer Anschlag 36 für die zu rundenden Buchdecken angebracht. Die Stellschraube 37 ermöglicht es, die Abwärtsbewegung des Schwingarmes 2 und der an dieser befestigten Rundzieheinrichtung 34 so zu begrenzen, daß die Buchdeckenrücken mehr oder weniger stark gerundet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Maschine zum Einbrennen von Buchfalzen und zum Rundziehen von Buchdeckenrücken, bei welcher die eine Falzeinbrennschiene oder eine Rundzieheinrichtung leicht lös- und auswechselbar am äußeren Ende eines mechanisch angetriebenen Schwinganns und die andere Falzeinbrennschiene oder eine Profilschiene auf einer Arbeitsplatte befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Bedienungsseite bündig mit dem Maschinengestell abschließende Arbeitsplatte (16) um eine parallel zur Längsrichtung der Falzeinbrennschienen (6 und 17) bzw. der Profüschiene (33) verlaufende Achse (35) schwenkbar und in jeder einstellbaren Lage feststellbax ist, und daß auf der Arbeitsplatte eine Anschlag- und Auflageplatte (24) verstellbar angeordnet ist, welche zum Verstellen an ihrem außenliegenden Längsrand eine über das freie Stimende der Arbeitsplatte greifende und festklemmbare Abwinklung (25) mit einer zum Winkelscheitel stetig abnehmenden Wandstärke aufweist, derart, daß die Innenfläche der Abwinklung mit der Auflagefläche der Anschlag- und Auflageplatte einen spitzen Winkel bildet und ihre freie Längskante bei festgeklemmter Anschlag- und Auflageplatte gegen die Außenwandung (26) des Maschinengestells abgestützt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 465 973, 711532, 8o9 187, B 11797; französische Patentschrift Nr. 626 68o; USA.-Patentschrift Nr. 2 296 go6.