DE203736C - - Google Patents

Description

Maschine zum Bearbeiten des an die Holzsohle angenagelten Oberleders. Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Oktober 1907 ab.

Bekanntlich wird das Oberleder an der Holzsohle mittels Nägel befestigt, welche in den an der Sohle vorgesehenen Falz eingeschlagen werden. Der überstehende Lederrand muß ■ nun gleichmäßig abgeschnitten und durch streichende und hämmernde Nacharbeit dem Falz besser angepaßt werden. Diese Arbeiten sollen mit einer Maschine gemacht werden, welche den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsformen der Maschine, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine (zum Teil im Schnitt), bei welcher das Werkstück geradlinig vor dem
wird,

Fig. 2 eine Ansicht
einer Ausführung der Maschine, bei der das Werkstück von Hand an dem Werkzeug vorbeigeführt wird.

Fig. 3 ist ein vergrößerter Längsschnitt der Werkzeuge,

Fig. 4 ein Querschnitt nach Linie a-a der Fig. 3 und

Fig. 5 eine. Ausführung der Maschine, bei dei das Werkstück selbsttätig vor dem Werkzeuge hergeführt wird.

Die Maschine besitzt eine in einem Bock 1 drehbar gelagerte Welle 2, die durch eine Riemenscheibe 3 in Umlauf gesetzt wird. An dem einen Ende der Welle sitzt ein Schneidwerkzeug 4 in der Form eines Messers oder Fräsers, welches unter der Haube 5 gelagert ist. Unter der Haube 5 etwas seitlich aus der Mitte der Welle liegt ein Bördelwerk-

Werkzeug hergeführt (zum Teil im Schnitt)

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zeug 6. Dieses Werkzeug 6 wird von einer Feder 7 beeinflußt und durch eine umlaufende Scheibe 8 mit unebener Oberfläche bewegt. Das Bördelwerkzeug 6 liegt gegen die unebene Fläche der Scheibe 8 an und wird beim Umlauf der Welle 2 dadurch in seiner Längsrichtung schnell hin und her bewegt, so daß eine gleitende und auch hämmernde Druckäußerung auf den abgeschnittenen Lederrand ausgeführt, wird. An der Haube 5 sind eine oder mehrere Rollen oder Kugeln 9 angeordnet, gegen welche sich die Hochkante der Holzsohle 10 legt. Die Holzsohle 10 liegt auf einer Platte 11, die auf einer verstellbaren Unterlage 12 vor dem Werkzeug mittels des Handgriffes 13 hin und her geführt wird. Durch eine Feder 14 wird die Sohle gegen das Schneidwerkzeug gedrückt, und eine Feder 15 sorgt dafür, daß die Sohle gegen die Rolle 9 anliegt.

Bei einer zweiten Ausführungsform nach Fig. 2 wird der Schuh 10 lediglich in freier Hand vor dem Werkzeug hergeführt und wird nur gestützt auf einen Hebel 16, der mit einer oder mehreren Laufkugeln oder Rollen 17 ausgerüstet ist. Die Feder 18 drückt die Sohle stets gegen das Werkzeug, damit das Werkzeug nicht beschädigt werden kann. Für den Hebel 16 ist eine Stellschraube 19 vorgesehen.

Natürlich kann, wie dies durch Fig. 5 dargestellt ist, auch das Werkstück 10 auf einer Unterlage 11 eingespannt werden, die selbsttätig, von der Welle 2 aus angetrieben, das Werkstück vor den Werkzeugen herführt. Zu diesem Zwecke wird von der Welle 2 aus

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   PATENTSCHRIFT

   yi 203736 KLASSE 71 c. GRUPPE

   CARL SATTLER in STEGLITZ.