DE1267404B

DE1267404B - Zweischalige Wand aus winkelfoermigen Hohlbausteinen und Hohlbaustein zu deren Herstellung

Info

Publication number: DE1267404B
Application number: DEP1267A
Authority: DE
Inventors: Sepp Stoeckl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-01-13
Filing date: 1965-01-12
Publication date: 1968-05-02

Description

Zweischalige Wand aus winkelförmigen Hohlbausteinen und Hohlbaustein zu deren Herstellung Bei der Errichtung von Mauerwe rk bereitet das Verlegen der einzelnen Steine in ihrer richtigen Lage und die Vermeidung von Kältebrücken die meisten Schwierigkeiten. Auch bedingt die gewöhnliche Verwendung von Mörtel eine Wetterabhängigkeit beim Bauen, so daß also bei tiefen Temperaturen Bauten eingestellt werden müssen.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wurden bereits Hohlbausteine mit winkelförmigem Querschnitt vorgeschlagen. Die Erfindung bezieht sich auf einen solchen Hohlbaustein und eine mit solchen Hohlbausteinen hergestellte zweischalige Wand. Die bekannten winkelförmigen Hohlbausteine sind derart ausgebildet, daß die Stärke ihrer lotrechten Schenkel annähernd gleich der halben Breite der Steine ist. Infolgedessen verbleibt bei der Errichtung von Mauerwerk mit diesen Steinen nur über die halbe Höhe ein mörtelfreier Zwischenraum zur Erhöhung der Wärmedämmung, während über die zweite Hälfte der Höhe nur die Hohlräume der Steine eine Wärmedämmung bewirken, die allerdings deshalb ungenügend ist, weil die zwischen den Hohlräumen verbleibenden Stege diese Wärmedämmung wenigstens zum Teil verhindern.
Durch die deutsche Patentschrift 971377, die sich auch mit diesem Problem befaßt, sind Bausteine bekanntgeworden, die Uförmig mit mindestens einem gekürzten Schenkel ausgebildet sind. Zur Errichtung einer mehrschaligen Wand mit diesen Bausteinen wurden zwischen den kurzen Schenkeln der Bausteine und bzw. oder zwischen den Mauerschichten Isolierstreifen, z. B. aus bewehrtem Asbest oder Bitumen, angeordnet. Dadurch wurde zwar eine Isolierung in Richtung der aufsteigenden Wand erreicht, nicht jedoch eine Isolierung quer zur Wand, so daß dafür wieder nur die Hohlräume der Steine zur Verfügung standen, was für eine einwandfreie Wärmedämmung unzureichend war.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine diese Nachteile vermeidende zweischalige Wand aus winkelförmigen Hohlsteinen der Gattung zu schaffen, die auf der einen Wandseite gegen jene der anderen Wandseite um die halbe Steinhöhe versetzt und um 1800 gedreht sind, so daß die freien Teile der waagerechten Schenkel der Steine der einen Wandseite in die freien Winkelräume der Steine der gegenüberliegenden Wandseite eintreten. Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in die lotrechten und waagerechten Fugen zwischen benachbarten Steinen plattenförmige Isolierkörper eingelegt sind. An Stelle der plattenförmigen Isolierkörper können aber in die Fugen auch im Querschnitt winkelförmige Isolierkörper eingelegt sein. Dadurch wird eine Isolierung bzw. Wärmedämmung sowohl in Richtung der aufsteigenden Wand als auch quer zu dieser erreicht.
Die zur Errichtung dieser Wand dienenden Hohlbausteine sind erfindungsgemäß derart ausgebildet, daß die freie Länge des bei der Verlegung waagerecht zu liegen kommenden Schenkels etwa doppelt so groß ist wie die Dicke des lotrechten Schenkels. Ferner ist es zweckmäßig, wenn die Dicke des bei der Verlegung waagerecht zu liegen kommenden Schenkels gleich der Hälfte der Höhe des lotrechten Schenkels abzüglich der Dicke der in die Fugen einzulegenden waagerechten Isolierkörper ist. Durch diese Ausgestaltung wird eine vollkommene Wärmedämmung und außerdem ein guter Verband der verlegten Steine erreicht, Im allgemeinen wird die Haftfestigkeit der einzelnen Wandelemente genügen, um eine ausreichende Seitenfestigkeit zu erreichen; es können aber auch die Steine an den waagerechten Flächen mit Feder und Nut versehen werden, um eine seitliche Verschiebung vollkommen zu vermeiden, dementsprechend müssen dann auch die Isolierkörper ausgebildet werden.
In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 im Schaubild die Verlegung einer ersten Ausführungsform des Hohlbausteines im Verband und F i g. 2, 3 und 4 in kleinerem Maßstab im Querschnitt die Verlegung anderer Ausführungsformen im Verband.
Der Hohlbaustein nach der Ausführungsform gemäß F i g. 1 hat winkelförmigen Querschnitt, wobei der waagerechte Schenkel 1 etwa halb so dick ist wie der ganze Stein. Der lotrechte Schenkel 2 ist hingegen schwächer gehalten, und zwar wird seine Dicke gleich der Hälfte der Höhe des lotrechten Schenkels 2 abzüglich der Dicke der in die Fugen eingelegten waagerechten plattenförinigen Isolierkörper 4 gewählt. Weiter ist die freie Länge des waagerechten Schenkels 1 etwa doppelt so groß wie die Dicke des lotrechten Schenkels 2. Der Hohlbaustein ist mit einer Reihe von durchgehenden öffnungen 3 zwecks Gewichtsersparnis und Verbesserung der Wärmedämmung versehen.
Wie aus F i g. 1 hervorgeht, werden zur Errichtung einer zweischaligen Wand die Steine der beiden Wandseiten versetzt angeordnet, wobei bei jeder Wandseite die waagerechten Schenkel gegen das Innere der Wand, also gegen die andere Wandseite gerichtet sind. Bei den beispielsweise auf der Innenseite der Wand liegenden Wandseiten A und A' weisen daher die waagerechten Schenkel 1 in F i g. 1 nach rechts, hingegen bei den äußeren Wandseiten B, B' nach links, so daß also immer waagerechte Schenkel 1 der einen Wandseite in die freien Winkelräume der gegenüberliegenden Wandseite eintreten. Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 werden die einzelnen Steine unter Zwischenlage von waagerechten und lotrechten Isolierkörpern 4 bzw. 5 aus mit Magnesit oder Zement gebundenen Holzwolleplatten oder Schaumkunststoffplatten trocken aufeinandergelegt, und zwar in den übereinanderliegenden Scharen voll auf voll. Dabei sind die Steine der äußeren Wandseite B, B', . . . in Wandrichtung gegen die Steine der inneren Wandseite A, A, . . . um eine halbe Steinlänge versetzt, liegen also zur Vermeidung von Kältebrücken voll auf Fuge. Am Ende bzw. Anfang der inneren Wandseite A, A, . . . werden Steine halber Länge verwendet, in der untersten Schar der äußeren Wandseite werden an Stelle der winkelförmigen Bausteine nur halbe Bausteine, entsprechend den waagerechten Schenkeln 1, verwendet.
Wie aus F i g. 1 hervorgeht, wird durch die Formgebung der Steine und die Art der Verlegung eine einfache und sichere Verlegung gewährleistet, und es werden Kältebrücken vollständig vermieden. Im allgemeinen wird es genügen, die Steine trocken unter Beigabe der plattenförmigen Isolierkörper 4 und 5 zu verlegen; es könnte aber gewünschtenfalls auch zu- sätzlich eine Mörtelschicht aufgebracht werden, um eine sichere Verbindung zu gewährleisten.
Auch könnten an Stelle der waagerechten und lotrechten plattenförmigen Isolierkörper 4 und 5 winkelförrnige Isolierkörper, bestehend aus je einer waagerechten und einer lotrechten Platte, verwendet werden, wodurch sich die Verlegung noch vereinfachen läßt. Solche Isolierkörper sind auch verhältnismäßig leicht zu transportieren, da sie ineinandergeschoben werden können.
In F i g. 2 ist dargestellt, wie eine Sicherung gegen seitliche Verschiebung dadurch erreicht werden kann, daß die Steine mit Feder und Nut ausgerüstet werden, Der waagerechte Schenkel jedes Bausteines enthält hier eine Nut 6 an seiner Oberseite und eine Feder 7 an seiner Unterseite. Der winkelförmige Isolierkörper 4, 5 ist dementsprechend mit einer Kröpfung 8 versehen.
In den F i g. 3 und 4 ist eine andere Ausgestaltung dieser Feder- und Nutverbindung dargestellt. Selbstverständlich können auch die Steine nach den F i g. 2 bis 4 wieder mit durchgehenden Hohlräumen versehen sein, die der Einfachheit halber in diesen kleineren Darstellungen nicht eingezeichnet sind.
Es können aber auch, wie in F i g. 1 angedeutet, die obersten Steine mit durchlaufenden Rinnen 9 od. dgl. versehen werden, die bei der Verlegung gegebenenfalls nach vorheriger Bewehrung mit einer erhärtenden Masse 10, wie z. B. Zement, ausgefüllt werden, um eine seitliche Sicherung des Verbandes zu erreichen.
Es lassen sich noch die verschiedensten Abänderungen denken, ohne vom Rahmen der Erfindung abzuweichen; so können beispielsweise die Steine halber Länge anstatt auf der inneren auf der äußeren Wandseite verwendet werden, auch können die Feder- und Nutverbindungen anders ausgestaltet sein.
Die Art der Anordnung und die Größe der Hohlräume richtet sich nach der Größe des Steines und den zu erzielenden Wirkungen.

Claims

Patentansprüche: 1. Zweischalige Wand aus winkelförmigen Hohlsteinen, die auf der einen Wandseite gegen jene der anderen Wandseite um die halbe Steinhöhe versetzt und um 180" gedreht sind, so daß die freien Teile der waagerechten Schenkel der Steine der einen Wandseite in die freien Winkelräume der Steine der gegenüberliegenden Wandseite eintreten, dadurch gekennzeichnet, daß in die lotrechten und waagerechten Fugen zwischen benachbarten Steinen plattenförmige Isolierkörper (4, 5) eingelegt sind.
2. Zweischalige Wand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Fugen im Querschnitt winkelförmige Isolierkörper (4, 5) eingelegt sind. 3. Hohlbaustein zur Herstellung einer zweischaligen Wand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Länge seines bei der Verlegung waagerecht zu liegen kommenden Schenkels (1) etwa doppelt so groß ist wie die Dicke seines lotrechten Schenkels (2). 4. Hohlbaustein nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke seines bei der Verlegung waagerecht zu liegen kommenden Scheukels (1) gleich der Hälfte der Höhe des lotrechten Schenkels (2) abzüglich der Dicke der in die Fugen einzulegenden waagerechten Isolierkörper (4) ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 585 822, 812 005, 971377; österreichische Patentschrift Nr. 206 162; USA.-Patentschrift Nr. 1089 507.