-
Beschreibung
-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Baustein zum Errichten einer
wärmegedämmten Gebäudewand mit einem Tragelement kubischer Form und einer mit demselben
verbundenen Isolierplatte, die parallel zu einer Außenwand des kubischen Tragelments
angeordnet ist.
-
Aus der DE-PS 20 18 919 ist ein Baustein der eben genannten Art bekannt,
der darauf eingerichtet ist, daß die Isolierplatte aus Kunstharzschaumstoffen, z.B.
aufgeschäumtem Polystyrol oder Polyurethan bF steht. Der Schaumstoff wird bei der
Herstellung des Bausteines in eine Hohllage desselben eingeschäumt.
-
Der eigentlich statisch tragende Bereich des Steines ist mit einem
die Wandaußenseite bildenden Teil monolitisch über Stege verbunden. Der nicht tragende,
nämlich die Wandaußenseite bildende Teil hat nur eine Schutzfunktion für die Isolierplatte,
er trägt jedoch nicht mehr.
-
Der bekannte Baustein hat vielfältige Nachteile. Seine Herstellung
ist kompliziert, da zunächst der tragende und nichttragende Teil des Steines z.B.
als Hohlblockstein hergestellt werden muß. Die die Verbindung zwischen den beiden
Teilen bildenden Stege stellen sowohl bei der Herstellung als auch später beim Transport
und der Verwendung der Steine eine Schwachstelle dar, die oft zumBruch führt. Die
Isolierplatte
muß nach der Herstellung des Steines eingepaßt oder
die Hohllage ausgeschäumt werden Beim Aushärten der Schaumstoffe besteht aufgrund
des Schrumpfprozesses die Gefahr, daß keine ausreichende Bindung zwischen den Innenwänden
der Steinhälften zustandekomat. Kunstharzschaumstoffe haben darüberhinaus den Nachteil,
daß sie altern. Auch sind sie brennbar Bei dem bekanaten Baustein ist das Maß der
Isolierung festgelegt durch die vom Schaumstoff auszufüllende Hohllage. Sofern der
Baustein mit einer stärkeren Isolierung versehen werden soll, ist es notwendig;
den Aufbau des gesamten Steines zu verändern.
-
Aus der Praxis ist es bekannt, ein mit normalen Mauerziegeln enichtetes
Mauerwerk an der Außenseite mit, mehrere Steinaußenseiten überdeckenden Isolierplatten
zu versehen.
-
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß das Anbringen der Isolierplatten
eine handwerkliche Tätigkeit darstellt, die vom Kostenaufwand her den Preis für
die Platten weit übersteigt, und dort schwierig ist, wo nicht ebene Nauerflächen
gewünscht sind.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
einfach
aufgebauten, aber dennoch bruchsicheren Baustein der eingangs genannten Art zu schaffen,
dessen Maß der Isolierung an die jeweiligen Bedürfnisse anpaßbar ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Isolierplatte
auf einer Außenwand des Tragelements angebracht und als mineralische Schicht des
Mauersteins ausgebildet ist, die neben der Isolierung auch als Lageschicht für fassadenbildende
Elemente, bzw. Schichten dient.
-
Der erfindungsgemäße Baustein ist einfach aufgebaut und kann preisgünstig
in der Serie hergestellt werden. Als Tragelement können handelsübliche Mauersteine
wie Ziegelporensteine, Ziegelvollsteine, Kalksandsteine mit oder ohne Hohlräume,
Einkornbetonsteine usw. verwendet werden. Auf eine Außenwand des kubischen Tragelementes
wird die Isolierplatte als mineralische Schicht des Mauersteins aufgebracht. Sie
weist kei nerlei Unterbrechungen oder Durchbrüche auf, wie dies wegen der Verbindungsstege
bei dem bekannten Baustein der Fall ist.
-
Dadurch sind'auch keine Kälte- bzw. Wärniebrücken innerhalb der Isolierplatte
möglich.
-
Die Ausbildung der Isolierplatte als mineralische Schicht des Mauersteines
hat viele Vorteile. Die Platte zeigt keinerlei Alterserscheinungen und ist. z.B.
bis 10000C feuerfest. Dies ist wichtig, da die Isolierplatte bei der Erfindung neben
der Isolierung auch als Lagerschicht für fassadenbildende Elemente, wie z.B. Putz
und dessen Unterkonstruktion dient. Die Isolierschicht übernimmt deshalb auch eine
Tragfunktion für die Fassade. Im Gegensatz zu dem bekannten Baustein schwächt die
Isolierplatte
die Struktur des Bausteines in keiner Weise.
-
Die mineralische Isolierplatte ist nicht nur hervorragend für die
Isolierung geeignet, sie ermöglicht auch die im Mauerwerk notwendige Dampfdiffusion.
Die sogenannte Atmung des Mauerwerkes ist voll gewährleistet.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Baustein stellt die Isolierplatte die eine
Außenseite desselben dar. Hierdurch ergibt sich bei der Anordnung des Bausteines
mit der Isolierplatte an der Außenwand des Gebäudes der Vorteil, daß der Frostpunkt
außen an der Gebäudewand innerhalb der Isolierplatte liegt und das gesamte Mauerwerk
für die Wärmespeicherung zum Tragen kommt. Auch durch Sonneneinstrahlung ist keine
Wärmespannung im Mauerwerk möglich.
-
Die Bausteine können beim Mauern mit Hilfe eines mineralischen Klebers
miteinander verbunden werden, der ebenso wie die Isolierplatte keinerlei Alterserscheinungen,
wie z.B. Altersschrumpfung aufweist. Verwendet man als Kleber einen Wärmedämmörtel,
so wird zudem auf einfache Weise sichergestellt, daß auch durch das Mörtelwerk keine
Kältebrücken im Mauerwerk entstehen können.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Baustein kann das Maß der Isolierung je
nach Wunsch festgelegt werden. Dies kann durch die Auswahl des mineralischen Stoffes
der Isolierplatte
und durch die Bestimmung der Dicke derselben erfolgen.
-
Man ist nicht, wie bei dem bekannten Baustein an die Stärke einer
innerhalb des Steines vorhandenen Hohllage gebunden.
-
Die Bausteine sind auch für besondere Anwendungsfälle, wie z.B. Gewölbe,
Rundbögen, gekrümmte Wandfläche usw.
-
gut einsetzbar. Sofern eine besondere Mauergestalt gewünscht wird,
ist es möglich, die Isolierplatte dicker zu wählen und dann durch Handarbeit die
notwendige Anpassung an die gewünschte Mauergestalt vorzunehmen.
-
Bei einer vorteilhaften Weiterbindung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Isolierplatte aus Calciumsilikat besteht. Dieser Werkstoff hat hervorragende
Wärme- und Schall-Isoliereigenschaften, läßt sich gut bearbeiten ist druckfest und
UV-beständig. Die Isolierplatte kann günstigerweise auf das Tragelement aufgeklebt
werden, zB. mit Hilfe eines mineralischen Klebers. Der Rleber kann auch dazu benutzt
werden, um eventuell Teile von Bausteinen miteinander zu verbinden und eventuelle
Beschädigungen am Mauerwerk oder an einzelnen Steinen auszubessern.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand einer
Zeichnung beschrieben, deren einzige Figur eine Draufsicht auf einen erfindunggemäßen
Baustein zeigt.
-
Der Baustein trägt die Bezugsziffer 1. Er dient zum Errichten einer
wärmegedämmten Gebäudewand und stellt quasi ein vorgefertigtes Dämmfassadenelement
dar. Der Baustein weist ein Tragelement 2 auf, das, ähnlich oder identisch wie die
Ziegelsteine handelsüblicher Bauart eine kubische Form mit zwei horizontalen, zueinander
parallelen Tragflächen 3, zwei vertikalen Verbindungsflächen4 und zwei zueinander
parallelen Seitenflächen 5 aufweist. Auf die eine, bei der Vermauerung des Bausteines
nach außen gerichtete Seitenfläche 5 ist mit Hilfe eines mineralischen Klebers 6
eine Isolierplatte 7 aufgeklebt. Dieselbe besteht z.B.
-
aus Calciumsilikat und bildet eine mineralische Schicht des Mauersteins
1. Sie erstreckt sich ohne Unterbrechungen oder Durchbrüche über die gesamte Fläche
der einen Seite 5. Sie reicht bis zu den Verbindungsflächen 4 und zu den beiden,
die eine Seitenfläche 5 ebenfalls flankierenden Tragflächen 3. Die Isolierplatte
7 ist deshalb als ununterbrochene geschlossene Schicht der einen Seitenfläche 5
des Tragelements 2 direkt nebengeordnet.
-
Die Isolierplatte dient als tragende Lagerschicht für fassadenbildende
Elemente. Darunter ist alles zu verstehen, was zum Fassadenaufbau herangezogen wird,
wie z.B. Putz und dessen träger.
-
Die Stärke der Isolierplatte kann je nach Bedarf festgelegt werden.
Ublicherweise wird die Dicke der Wärmedämmschicht zwischen 20 und 100 mm betragen.
-
Beim Vermauern des Bausteines wird die Dämmschich-t vobnehmlich zur
Gebäudeaußenwand hin orientiert, so daß sich das Tragelemet-2 in der Innenlage befindet.
Zum Vermeinden von Kältebrücken in den Mörtelfugen
kann Wärmedämmmörtel
verwendet werden. Der Baustein wird genauso verlegt, wie die handelsüblichen Ziegelsteine.
-
Durch die Anordnung der Wärmedämmschicht bereits an der Aussenseite
des Tragelements 2 wird beim Frnchten des Mauerwerks eine vollständig wärmegedämmte
Fassade errichtet.
-
Bei der Herstellung des Bausteins wird zweckmäßigerweise auf das fertige
Tragelement 2 die Isolierplatte 7 aufgeklebt. Dies kann in einer Fertungsstraße
geschehen. Die Isolierplatte kan durch Verpressen eines Calcium-Silikatgemisches
gefertigt werden.