DE1484160C - Plattenförmiges rechteckiges Wandelement - Google Patents
Plattenförmiges rechteckiges WandelementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein plattenförmiges rechteckiges Wandelement, bei dem zwischen einer
Außenplatte aus vorzugsweise bewehrtem Beton, die an ihrer Vorderseite mit Mauersteinen, Fliesen od. ä.
im Verband verkleidet ist, und einer mit der Außenplatte mittels Stahlbänder verbundenen und im Abstand
von derselben gehaltenen Innenplatte aus Leichtbeton eine Zwischenschicht aus Steinwolle
oder ähnlichem Isolierstoff angeordnet ist.
Die bekannten derartigen Wandelemente, wie sie etwa in der Zeitschrift »Baumeister«, Heft 1, 1958,
EB 5 bis EB 8, dargestellt und beschrieben sind, weisen eine starre Verbindung zwischen Außenplatte
und Innenplatte auf. Auch Wandelemente, bei denen die Außenplatten und die Innenplatten aus einem
Gemisch von Gips und Sägemehl gebildet sind, das auf einer dünnen Schale aus z. B. ölpappe aufliegt,
die Zwischenräume luftgefüllte Zellen bilden und solche, die mit Glaswolle gefüllt sind, besteht die
Verbindung zwischen Außen- und Innenwand aus einem starren Rahmen, der mit Querstegen verstärkt
ist (deutsche Patentschrift 803 944). Ein anderes, mit Bewehrungseinlagen aus Holz versehenes Wandelement
mit einer Außenfläche, einer inneren Leichtbauplatte und einem dazwischenliegenden Hohlraum
(deutsche Patentschrift 840 966) weist einen geschlossenen Rahmen auf, so daß auch hier ein starrer
Verband der beiden Platten vorliegt. Diese starren Verbindungen zwischen den Außen- und den
Innenplatten verhindern einen Ausgleich der im allgemeinen ungleichartigen Bewegungen der Außen-
und Innenplatten, die insbesondere durch die unterschiedlichen Außen- und Innentemperaturen eintreten
und leicht zu Rißbildungen führen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, diesen Nachteil zu beheben und ein Wandelement der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß sich die Außen-
und Innenplatten unabhängig voneinander unterschiedlichen Bewegungen anzupassen vermögen.
Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch erreicht, daß mindestens entlang einer der lotrechten Schmalseiten
des Elements und mit diesen fluchtend eine den Zwischenraum zwischen der Außenplatte und
der Innenplatte ausfüllende Kantenleiste aus Holz oder anderem Material mit ähnlichen Eigenschaften
ίο verschieblich angeordnet ist. Dadurch kann eine gewisse
Gleitbewegung zwischen Kantenleiste und Platten stattfinden, gleichgültig durch welche Mittel die
Platten an der Leiste und damit gegenseitig festgehalten werden. So kann eine unmittelbare Verbindung
zwischen Leiste und Platte vorgesehen sein. Von den miteinander zu verbindenden Platten kann auch auf
die Leiste eine Klemmwirkung ausgeübt werden, wobei in jedem Falle die erforderliche Gleitbewegung
sichergestellt sein muß.
Die Verschieblichkeit der Kantenleiste kann erfindungsgemäß
durch die Anordnung einer Gleitschicht, z. B. aus Asphaltpappe, zwischen der Außenplatte
bzw. der Innenplatte des Elementes und der Kantenleiste gewährleistet werden.
Auf diese Weise wird gewährleistet, daß die aus Innen- und Außenplatten bestehenden Wandelemente
sich den eintretenden Bewegungen vorzugsweise infolge unterschiedlicher Innen- und Außentemperaturen
"sowie Temperaturschwankungen anpassen können, sich also zusammenziehen bzw. dehnen
können, ohne daß hierdurch Risse an den einzelnen Platten entstehen, obwohl die gegebenenfalls an
der Baukonstruktion starr befestigten Leisten an diesen Bewegungen nicht teilnehmen können.
Zum gegenseitigen Verbinden benachbarter Wandelemente werden die aneinanderstoßenden Kantenleisten
in an sich bekannter Weise miteinander verbunden.
An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch die aneinanderstoßenden Randteile von zwei Wandelementen nach der
Erfindung und
F i g. 2 einen Querschnitt durch den Randteil eines Wandelemcntes nach der Erfindung.
Ein erfindungsgemäßes Element 1 besteht aus einer Außenplatte 2 aus bewehrtem Beton, verkleidet
mit Mauersteinen 3 und einer Zwischenschicht 5 aus Steinwolle sowie einer Innenplatte 6 aus Leichtbeton.
Zwischen Außenplatte 2 und Innenplatte 6 sind längs der Seitenkanten des Elements 1 Kantenleisten 8 aus
Holz verschieblich angeordnet. Die Außenplatte 2 ist mit Hilfe von Bindern aus dünnen Rundeisen oder
kräftigem, zweckmäßigerweise verzinktem Stahldraht mit der Innenplatte 6 verbunden.
Fig. 1 zeigt zwei in einer Flucht an ihren Schmalseiten
dicht zusammengestellte Elemente 1, deren aneinanderstoßende Kantenleisten 8 mit Nuten 18 versehen
sind.
F i g. 2 zeigt, daß die Kantenleiste 8 außer mit einer Nut 18 mit über die Länge verteilten, schlitzförmigen
Durchbohrungen 20 versehen ist. Zwischen der Kantenleiste 8 und der Außenplatte 2 bzw. der Innenplatte
6 ist eine Gleitschicht 21 aus Asphaltpappe eingelegt, und die Kantenleiste 8 wird zwischen der
s Außenplatte 2 und der Innenplatte 6 mit Hilfe von Ankern 22 festgeklemmt, die durch die schlitzförmigen
Durchbohrungen 20 hindurchgeführt und an bei-
3 4
ien Enden in die Außenplatte 2 bzw. die Innen- Kantenleiste 8 unter Überwindung der Reibung in
platte 6 einbetoniert sind. Gleitschichten 21 vornehmen, die zwischen der
Die Klemmwirkung entsteht in der Weise, daß bei Kantenleiste 8 und der Außenschicht 2 bzw. der Inier
Herstellung des Elementes 1 die Anker 22 nur in nenschicht 6 angeordnet sind. Der zur Sicherung der
;iner Platte; z. B. der Außenplatte 2 festgegossen 5 Dichtheit zwischen den Elementen 1 notwendige Zusind,
während in der anderen Platte, z.B. der Innen- sammenhalt aneinanderliegenderKantenleisten8 wird
jlatteö, Löcher zur Aufnahme des zum Festgießen daher nicht durch eine Größenänderung, z. B. infolge
η dieser Platte bestimmten Endes der Anker 22 aus- einer Temperaturänderung der Außenplatte 2 oder
gespart sind. Das Element 1 wird nun mittels geeig- der Innenplatte 6 der Elemente 1 verändert werden
ieter Spannmittel zusammengepreßt. Dabei werden io können.
•die Außenplatte 2 und die Innenplatte 6 fest gegen Die Gleitschicht 21 verhindert ferner, daß um die
■Jie Kantenleiste 8 gedrückt, und während dieses Kantenleiste 8 Undichtheiten entstehen, durch die
iClemmzustandes wird das noch nicht befestigte Ende Luft oder. Feuchtigkeit durch die aus den Elemen-
ier Anker 22 in der betreffenden Platte durch Aus- ten 1 gebildete Wand oder in das Innere der EIe-
>ießen der Löcher mit Mörtel festgegossen. Nach 15 mente 1 dringen können.
lern Erhärten wird der Klemmzustand aufgehoben. Das Festklemmen der Kantenleiste 8 zwischen der
"4ach dem Lösen der Spannmittel werden die Anker Außenplatte 2 und der Innenplatte 6 des Elementes 1
12 somit weiterhin die Kantenleiste 8 zwischen der kann in anderer Weise als gezeigt erfolgen, z. B.
\ußenplatte2 und der Innenplatte 6 festgeklemmt. durch Anwendung von nachspannbaren Ankern.
Wegen der Schlitzform der Durchbohrungen 20 ist es ao Ferner kann man an Stelle von Holz für die
nöglich, daß die Außenplatte 2 und die Innenplatte 6 Kantenleiste 8 Kunststoff oder anderes geeignetes
kleinere Gleitverschiebungen im Verhältnis zu der Material verwenden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Plattenförmiges rechteckiges Wandelement, bei dem zwischen einer Außenplatte aus vorzugsweise
bewehrtem Beton, die an ihrer Vorderseite mit Mauersteinen, Fliesen od. ä. im Verband verkleidet
ist, und einer mit der Außcnplatte mittels Stahlbänder verbundenen und im Abstand von
derselben gehaltenen Innenplatte aus Leichtbeton eine Zwischenschicht aus Steinwolle oder ähnlichem
Isolierstoff angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens entlang einer
der lotrechten Schmalseiten des Elementes (1) und mit diesem fluchtend eine den Zwischenraum
zwischen der Außenplatte (2) und der Innenplatte (6) ausfüllende Kantenleiste (8) aus Holz
oder anderem Material mit ähnlichen Eigenschaften verschieblich angeordnet ist.
2. Wandelement gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschieblichkeit der
Kantenleiste (8) durch die Anordnung einer Gleitschicht (21), z. B. aus Asphaltpappe, zwischen
der Außenplatte (2) bzw. der Innenplatte (6) des Elementes (1) und der Kantenleiste (8) gewährleistet
wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0042740 | 1963-10-17 | ||
DED0042740 | 1963-10-17 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1484160A1 DE1484160A1 (de) | 1969-04-03 |
DE1484160C true DE1484160C (de) | 1973-07-12 |
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