DE693274C - Trockenmauerwerk - Google Patents

Trockenmauerwerk

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DE693274C
DE693274C DE1935H0144128 DEH0144128D DE693274C DE 693274 C DE693274 C DE 693274C DE 1935H0144128 DE1935H0144128 DE 1935H0144128 DE H0144128 D DEH0144128 D DE H0144128D DE 693274 C DE693274 C DE 693274C
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masonry
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ERICH J M HONIGMANN DR ING
FRIEDRICH BRUCKMAYER DR ING
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ERICH J M HONIGMANN DR ING
FRIEDRICH BRUCKMAYER DR ING
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B2/00Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls
    • E04B2/02Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls built-up from layers of building elements
    • E04B2/04Walls having neither cavities between, nor in, the solid elements
    • E04B2/06Walls having neither cavities between, nor in, the solid elements using elements having specially-designed means for stabilising the position
    • E04B2/10Walls having neither cavities between, nor in, the solid elements using elements having specially-designed means for stabilising the position by filling material with or without reinforcements in small channels in, or in grooves between, the elements

Description

  • Trockenmauerwerk Die Erfindung bezieht sich auf einTrockenmauerwerk, bei welchem die zwischen den einzelnen Steinlagen befindlichen Fugen ohne Zuhilfenahme von Mörtel oder ähnlichen-Binde- oder Klebemitteln lediglich durch Platten oder Bänder ausgefüllt werden.
  • Der Gedanke, mörtellos zu bauen, ist uralt. So sind schon aus den ältesten Zeiten Bauten bekannt, welche aus mörtellos übereinandergeschichteten Steinblöcken bestanden. Dabei wurde die Festigkeit dadurch erzielt, daß die einzelnen Blöcke sehr große Abmessungen und dadurch auch sehr großes Gewicht besaßen. Überdies waren die Auflageflächen sorgfältig bearbeitet. Die verhältnismäßig dünnen Mauern moderner Bauten können auf diese Weise nicht errichtet werden. Überdies beweisen die Zerstörungen durch Erdbeben, daß die statischen Eigenschaften solcher Quaderbauten keine entsprechenden waren.
  • Ebenfalls schon in alter Zeit sind Ziegelmauern ohne mit Wasser bereitetem Mörtel durch Benutzung 'von Asphalt als Bindemittel errichtet worden, wobei es sich ebenfalls um sehr dicke Mauern handelte und handeln mußte, da sich mit Asphalt ein sicherer Verband nicht erzielen läßt. Auch sind Trockenmauerwerke bekannt, bei denen die Fugeneinlagen lediglich aus Bändern von Filz Papier oder Holz bestehen, die mit Asphalt bzw. mit Bitumen getränkt sind. Der Asphalt erweicht aber bei erhöhten Temperaturen und setzt dann den Schubkräften keinen genügenden Widerstand entgegen, begünstigt vielmehr das Abgleiten der Steine. Außerdem besitzen diese Werkstoffe keine ausreichende Zug- und Schubfestigkeit, so daß das Mauerwerk keine höhere Druckfestigkeit aufweisen kann. Die Verbindung zwischen den mörtellosen Steinlagen wurde ferner schon dadurch hergestellt, daß in die Lagerfugen Bleiplatten oder Holzbretter eingelegt wurden, die teilweise oder ganz die Fugen ausfüllten. Bei allen diesen bekannten Trockenmauerwerken handelte es sich aber um nicht tragendes Mauerwerk, da Holzbretter für belastetes Mauerwerk nicht verwendbar und Bleiplatten zu teuer sind. Schließlich wurde die Verbindung der Steine unter Vermeidung von Mörtel auf trockenem Wege noch dadurch angestrebt,- daß zwischen den einzelnen Steinschichten dünne Platten aus weichem Ton eingelegt wurden, der sich in die -der Nut- und Federsteine einpreßte. Diese Bauweise mit Formsteinen ist aber schwierig und teuer. Außerdem hat das zum Einpressen in die Verzahnungen notwendige weiche Fugenmaterial keine genügende Zugfestigkeit.
  • Die Erfindung beruht nun auf der Tatsache, daß gerade die bisher vernachlässigte oder nicht vorhandene Zugfestigkeit und Elastizität des Lagerfugenmaterials für. die Festigkeit des Gesamtmauerwerks von ausschlaggebender Bedeutung ist. Die neue Bauweise besteht daher darin, daß 'als Fugeneinlage ein besonders zugfester- und elastischer Baustoff in Form von Platten oder Bändern, z. B. Holzwolleplatten oder Spezialbahnen, die auch bewehrt sein können, in die Lagerfugen und allenfalls auch in die Stoßfugen trocken verlegt wird, dessen besondere Eigenschaften einen festen Verband des Mauerwerks bei Belastung unmittelbar zu erzielen gestatten. Dieser Werkstoff bewirkt durch "seine Festigkeit und seinen relativ hohen Elastizitätsmodul in der Fugenrichtung eine hohe Druckfestigkeit des Mauerwerks.
  • Einen einwandfreien Beweis der verschiedenen Wirkungen haben folgende Versuche dargetan. Ergebnisse von Druckversuchen an Mauerwerkskörpern aus Normalziegeln mit verschiedenem Fugenmaterial
    Fugenmaterial Druckfestigkeit
    (mittel)
    Mineralisierte Holzwolle ...... 125 kg/cm',
    Eisenportlandzementrnörtel .... 120 -
    Wellsand ... **''*»'*«** ..... 40 -
    Ziegel, nur lose aufeinanderge-
    schichtet ... # ......... 45 -
    Elastisches Material (Dachpappe,
    Filz) .................... 5o -
    Zur Durchführung der vorliegenden Trockenbauweise haben sich Platten aus mit versteinernden Stoffen behandelter Holzwolle als besonders geeignet erwiesen, -aber auch Gewebstoffbahnen, z. B. Jute, oder mit Drähten oder Drahtnetzen bewehrte Faserstoffplatten leisten den gleichen Dienst.
  • Voraussetzung ist, daß das Plattenmaterial eine entsprechende Nachgiebigkeit besitzt, um die Ungleichförmigkeiten der einzelnen Steine auszugleichen, anderseits, über die ganze Mauerbreite reichend, in der Plattenebene fest genug ist, um die im Lagerfugenmaterial bei der Druckbeanspruchung auftretenden Spannungen ohne Bruch aufzunehmen. Überraschenderweise haben die vorgenommenen Versuche gezeigt, daß ein so hergestelltes Mauerwerk auch gegen Schub- und Scherkräfte nicht nur den gleichen, sondern meist sogar -einen höheren Widerstand leistet als gewöhnliches Mörtelmauerwerk.
  • Ein weiterer Vorteil der neuen Bauweise ist, daß das Fugenmaterial nach Bedarf leicht besonderen Anforderungen der Isolierung gegen Kälte, Wärme, Schall, Feuchtigkeit, Erschütterungen üsw. angepaßt werden kann.
  • Unter Umständen kann es erwünscht sein, die Seitenkanten der Holzwolleplatten mit vorstehenden Verdickungen zu versehen. Diese bieten den Vorteil, die Steine beim Aufbringen .der einzelnen Scharen automatisch in die richtige Lage zu setzen. Solche vorstehenden Bürsten bieten überdies beim allfälligen Verputzen der Mauer einen guten Halt für den Verputzmörtel; sie können auch zur Befestigung von Verkleidungsplatten dienen, wobei in höchst einfacher Weise eine gegen Schall und Wärme isolierende Luftschicht geschaffen werden kann.
  • Es ist ferner möglich, die Außenkanten der im Trockenmauerwerk verlegten Platten oder Bänder mit farbigen Kitten oder Metalleinfassungen zu versehen, so daß neben dem Schutz des Plattenmaterials eine neue innen-und außenarchitektonische Wirkung eines Ziegelrohbaues erzielt wird.
  • Eine weitere Erhöhung der Mauerfestigkeit läßt sich erzielen wenn man die Steinscharen durch vertikal angelegte und miteinander fest verbundene Versteifungen (Verschließungen) versieht. Derartige Versteifungen sind für loses Mauerwerk bereits bekannt. Sie bieten jedoch im Zusammenhang mit der im vorgehenden geschilderten Erfindung besondere Vorteile, welche sich daraus ergeben, daß das erfindungsgemäß verwendete Fugemnaterial dauernd eine gewisse Elastizität beibehält, so daß im Gegensatz zu der Verwendung bei unelastischen Steinen und Mörteln der beim Zusammenspannender Versteifungen erzeugte Druckzustand im Mauerwerk bzw. die Spannung in den Schließen sicherer erhalten bleibt. Überdies verhindern diese Schließen zusätzlich ein Ausknicken der Platten in auf Biegung senkrecht zur Mauerfläche beanspruchten Mauerwerksteilen, wodurch die Biegefestigkeit des Mauerwerks erhöht wird.
  • Die Vorteile, welche hierdurch in bautechnischer Hinsicht erzielt werden, liegen auf der Hand. Insbesondere in bezug auf die Möglichkeit einer raschen Herstellung derartiger Bauten, der Möglichkeit, sie, ohne sie austrocknen zu müssen, unmittelbar nach Herstellung beziehen zu können, ferner hinsichtlich der Kostenersparnis sowie der Möglichkeit, derartige Bauten ohne Rücksicht auf die Jahreszeit, beispielsweise auch im Winter, zu errichten.
  • In den beiliegenden Zeichnungen sind die verschiedenen Ausführungsformen .des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
  • Fig. I zeigt ein solches Mauerwerk in der Ansicht. Zwischen je zwei Lagen der Ziegelsteine a liegt das Fugenmaterial b (z. B. mineralisierte Holzwolleplatten). Die Stoßfugen der Steine bei c können, müssen aber nicht mit Holzwolleplatten, Schlackewollepolstern o. dgl. ausgefüllt sein.
  • Fig.II zeigt ein solches Mauerwerk im Schnitt, auf der einen Seite mit Verputz d auf den leistenartig herausragenden Teilen des .Fugenmaterials b, auf der anderen Seite mit einer in das Fugenmaterial angenagelten Verkleidungsplatte e, die den Putz d trägt.
  • Fig.III zeigt ein solches Mauerwerk im Schnitt, bei dem die Platten des Fugenmaterials b am Rande Verdickungen f haben, die auf der einen Seite,den Verputz d -tragen, auf der anderen Seite mit Platten g derart verkleidet sind, daß sich ein isolierender Luftraum h zwischen Verkleidungsplatten und Mauerwerk ergibt.
  • Fig.IV zeigt ein solches Mauerwerk im Schnitt, wobei die Platten des Fugenmaterials b mit Metalleinfassungen i oder mit Verf%-ungen aus Zierkitt k versehen sind.
  • Fig. V. zeigt ein solches Mauerwerk in der Ansicht wobei mehrere Steinscharen a unter Zwischenlage eines Fugenmaterials b durch Schließen i zusammengepreßt sind. .
  • Fig. VI zeigt ein solches Mauerwerk im Schnitt mit den Schließen Z im Betonrost m auf Eisenschienen n verankert.
  • Fig. VII zeigt ein solches Mauerwerk in der Ansicht, bei dem die Verankerungen o der Verkleidungsplatten p die vertikalen Schließen bilden.
  • Fig. VIII zeigt ein solches Mauerwerk im Schnitt mit - den Verankerungen o der Verkleidungsplatten p.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Trockenmauerwerk aus Natur- oder Kunststeinen mit plattenförmigen Einlagen, die die Fugen in voller Breite ausfüllen, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten oder Bänder aus einem Stoff mit rauher Oberfläche und mit Zugfestigkeit in Richtung der Platten- oder Fugenebene und mit einer Anpassungsfähigkeit an die Unebenheiten der Steine bei Belastung im Mauerwerk bestehen.
  2. 2. Mauerwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Fugeneinlagen Platten aus versteinerter Holzwolle dienen.
  3. 3. Mauerwerk nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Fugeneinlagen .mit Draht- oder Drahtnetzeinlagen versehene Platten aus mineralischen, pflanzlichen oder tierischem Fasern dienen.
  4. 4. Mauerwerk nach Anspruch i bis -3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten oder Bänder des Fugenmaterials breiter als die Steine und-an ihrem vorstehenden Teil verdickt sind, so daß die Steine beim Vermauern von selbst in die richtige Lage kommen.
  5. 5. Mauer-,verk nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß über mehrere Steinscharen in vertikaler Richtung Anker angeordnet sind, die in Zusammenwirkung mit dem eigenfesten Fugenmaterial eine Erhöhung der Festigkeit des Mauerwerks ergeben. .
  6. 6. Mauerwerk nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der Platten oder Bänder gegen den Feuchtigkeitszutritt durch Einfassungen aus Metallfolie, Geweben o. dgl. Verkittungen oder auf ihren Längskanten angebrachte feuchtigkeitsdichte Überzüge geschützt sind.
DE1935H0144128 1935-06-25 1935-06-25 Trockenmauerwerk Expired DE693274C (de)

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